Frauenrechtlerinnen sind zum größten Teil in der Linken politisch zuhause. Noch. Denn die Linke schenkt das Themenfeld derzeit her - zuerst zugunsten von Einwanderern, neuerdings zugunsten von radikalen Transaktivisten.
Die Emanzipationsbewegung stammt in Deutschland aus der Linken. Das ist kein Zufall. Die Frauenrechtlerinnen der 70er Jahre gehörten zur Studentenbewegung der 60er Jahre. Dass sie zum Geschlechterkampf fanden, lag an dem Machismus der linken Männern dieser Bewegung: „Erst wollten sie, dass du ihre seitenlangen Pamphlete auf der Schreibmaschine abtippst und dann wollten sie dich – quasi als Entlohnung – durch ihr ungemachtes Bett ziehen“, schilderte das eine spätere Politikerin der Grünen.
Noch 50 Jahre danach lebt diese Tradition fort, sind die Frauenanteile bei Grünen und SPD deutlich höher als bei FDP und CDU. Doch die Beziehung zwischen Linken und Frauenbewegung ist in Gefahr. Das zeigen alleine drei Beispiele von diesem Wochenende. Beispiele dafür, dass die grün-linke Bewegung das Thema Frauenrechte zugunsten von Einwanderung und Transpolitik aufgibt.
Da ist zum einen der AStA an der Freien Universität in Berlin. Dort belästigt ein Mann Studentinnen sexuell, es kam auch schon zu einer Gewaltandrohung. Im Zuge der „Metoo“-Bewegung verfolgten die Linken vor wenigen Jahren solche Täter bei bloßem Verdacht. Doch in diesem Fall warnt die gewählte Studentenvertretung davor, bei sexueller Belästigung die Polizei zu rufen. Der Unterschied ist: Die Verdächtigen der „Metoo“-Bewegung waren weiße Männer, der Täter an der FU ist Migrant. Er könnte Polizeigewalt ausgesetzt werden, sorgt sich der gewählte AStA um den Triebtäter – die gefährdeten Frauen spielen keine wesentliche Rolle für die Studentenpolitiker.
Weil sich Rowling gegen diese Praxis öffentlich einsetzt, wird sie von Transaktivisten als transfeindlich beschimpft – das führte schon mehrfach zu Morddrohungen gegen die Autorin und ihre Kinder. ZDF heute übernimmt im Internet das Urteil der Extremisten – ohne den Hintergrund zu nennen. Wohlwissend, dass sich der Vorwurf der Transfeindlichkeit weniger überzeugend anhört, wenn Journalisten darüber informieren würden, dass es dabei eigentlich um den Schutz von Frauen geht. ZDF heute zeigt am Beispiel Rowling, wie Frauenrechte als Thema woke-linken Aktivisten nur noch im Weg ist.
Das dritte Beispiel ist die Autorin Juli Zeh. Die hat zusammen mit Simon Urban den Briefroman „Zwischen Welten“ herausgebracht. Darin geht es unter anderem um die gestörte Kommunikation im Internet. In einem PR-Interview zu der Veröffentlichung sagte Zeh, das Gesprächsklima sei in den 90er Jahren nicht so vergiftet gewesen, die Tendenz zur Hysterie sei heute stärker. Das ist nun mehrere Tage her. Der Shitstorm im Internet – auf Deutsch Scheißesturm – hält immer noch an. In den 90ern habe es Anschläge gegen Einwanderer gegeben, die ignoriere Zeh und heiße sie damit für richtig. So lautet die Argumentation der Hassgesellschaft im Internet.
Dass die linken Aktivisten mit ihrer Hysterie den Aussagen Zehs recht geben, erkennen sie nicht. Hätten sie Sinn für Ironie, wären sie keine Eiferer. Sie verwechseln die Ebenen: Zeh hatte über die Diskussionskultur gesprochen, die Extremisten greifen auf die Handlungsebene zurück. Aus dieser Vermischung der Ebenen leiten sie Zitate ab, die Zeh nie geäußert hat und werfen dann der Autorin diese abgeleiteten Zitate als Originalaussagen vor. Der Hintergrund ist banal. Im links dominierten Kulturbetrieb ist Zeh seit Jahren als konservative Autorin außerordentlich erfolgreich. Einer Frau den Erfolg zu gönnen, spielt für Linke keine Rolle mehr – wenn es darum geht, sie als politisches Feindbild zu bekämpfen.
Am lautetesten schweigen grüne Frauen zu solchen Angriffen auf Frauen. Sie selbst profitieren von der Frauenquote ihrer Partei. Die hält selbst blasse Hinterbänklerinnen 13 Jahre im Bundestag. Doch mit der Quote und dem positiven Einfluss auf ihre Karriere geben sich grüne Frauen zufrieden. Sich gegen die Eiferer aus den eigenen Reihen zu stellen, trauen sie sich nicht. Die grünen Frauen nehmen es hin, dass in der politischen Bewertung ihrer Partei die Frauenrechte mittlerweile hinter der Einwanderung und dem Transaktivismus steht – sie akzeptieren das mit Rücksicht auf ihre eigenen Karrieren.
Doch mittlerweile rächt es sich. Obwohl die Ampelkoalition für chaotische Politik steht und ihre Kompetenzwerte in Umfragen verheerend schlecht sind, kommt die Union in Prognosen kaum über 30 Prozent. Die Konservativen wählen eben nicht mehr automatisch CDU. Manche sind übergelaufen zur FDP, zur AfD oder zu Freien Wählern. Andere gehen gar nicht mehr wählen. Um die Ampel ernsthaft unter Druck zu setzen, fehlen der Union nun eben diese konservativen Wähler.
Wer sich als Frauenrechtlerin damit abfinden will, dass „radikale Frauenrechtlerin“ (TERF) in den eigenen Reihen mittlerweile als Schimpfwort gilt. Wer als Frauenrechtlerin Aufrufe gut heißen will, sexuell belästigte Frauen sollten bei Angriffen zuerst an den Täter denken. Wer als Frauenrechtlerin öffentlich-rechtliche Kampagnen gegen andere Frauenrechtlerinnen hinnehmen will – der beziehungsweise die braucht eine gehörige Bereitschaft zur Realitätsverweigerung. In Sachen Einwanderung treiben Frauenrechtlerinnen diese Realitätsverweigerung schon seit Jahren bis zum Exzess. Nun müssen sie auch noch lernen, in Sachen Transaktivismus krampfhaft in eine andere Richtung zu schauen.
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Logische Brüche sind nur für diejenigen ein Problem, welche logisch denken können und wollen, das heißt, die Grundlagen endemischer Logik als Autorität anerkennen. Gründenk basiert auf dem Prinzip Herdentrieb: Welche Buzzwords man daherschwurbeln muss, um zur Herde der Bessermenschen zu gehören. Dazugehören fühlt sich gut an und gibt das Gefühl des Rechthabens. So kann man leicht gegen Gewalt und für Krieg, gegen Terfs und für Frauenrechte, für CO2-Reduzierung und gegen Kernkraft oder für Geld verteilen und gegen Geld verdienen sein. Gründenk kommt ohne anstrengendes Denken aus und ist daher wunderbar entspannend und stressfrei – gefühlte „Wahrheiten“ werden in der Grünblase… Mehr
Herr Thurnes, Sie schreiben:
„Die Emanzipationsbewegung stammt in Deutschland aus der Linken.“
Soweit, so richtig.
Aber was sich heute links nennt, sind die Nachfolgeorganisation der SED, und ihre grünen und sonstwie bunt angestrichenen Kollaborateure.
Die Quoten sind das Trostpflaster für die Frauenrechtlerinnen.
Nur : das wir auch bald vorbei sein.
Dann deklarieren sich Männer zu Frauen und beanspruchen Quotenplätze
„Dann deklarieren sich Männer zu Frauen und beanspruchen Quotenplätze“
Das machen sie jetzt schon.
Was mich als alte weisse Frau vor allem auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass mir mein Frausein abgesprochen wird, denn ich muss es mit Männern teilen, die sich als Frau fühlen. Selbst eine Damentoilette bzw. -umkleide ist kein geschützter Raum mehr. Es sind ja nicht nur erwachsene Frauen, die davon betroffen sind, sondern auch Kinder. Frauen und Mädchen sind Freiwild für unsere Neuburger, da sie ja sooo traumatisiert sind. Eine Aussenministerin schenkt den afghanischen Taliban einige Millionen €, damit sie ihre Repressalien gegen Afghaninnen fortsetzen können. Der Kampf der Iranerinnen taucht in unseren Medien kaum auf. Ich habe… Mehr
Alles richtig. Viele Frauen in Deutschland sind einfach zu geduldig. Sie lassen sich nach wie vor vor den Karren anderer Interessen spannen. Sie unternehmen nichts gegen die Bedrohungen und Messerangriffe durch die, die laut Politagenda nicht kritisiert werden dürfen. Als „Dank“ dafür läßt man dann einige gedanklich eher schwächelnde Frauen in der Regierung auftreten und für die Interessen anderer Gruppen lautstark trommeln. Die „Politmädchen“ in dieser Regierung repräsentieren definitiv nicht die Frauen. Das können weder Visagisten, Fotografen noch Medien überpinseln.
Der Kampf der Iranerinnen gegen die Flagge des Islamismus (Kopftuch) wird nur in der Emma abgebildet. Sonst nirgends.
Ich finde es immer wieder erfrischend, wie „man“ versucht, seinem Verhalten eine Art Ratio oder Vernunft zu unterlegen und es „politideoligisch“ zu begründen. Die „Wirklichkeit ist und bleibt einstweilen deutlich profane, vor allem auch irrationale oder nicht genauer limbisch gesteuert. Aber natuerlich waere es kontraproduktiv und unangenehm, die eigentlichen Ursachen, nicht zu verwechseln mit den Begründungen, offenzulegen. Da gibt es eine Seite, die „erkannt“ hat, dass „man“ mit zumindest einem Teil der Damen, zumal in ihrer aktuellen Verfasstheit, bestimmte Ziele erreichen kann. Das koennen politische Ziele sein, aber konkret geht es immer um Macht. Merkel wuerde ich nicht als überzeugte… Mehr
Mein Kommentar dazu: „Ich bin nie Feministin gewesen. Ich habe nie geglaubt, daß ausgerechnet Frauen die besseren Menschen sein sollen – ich halte alle Menschen für schlecht. Außerdem hatte ich nur einen einzigen Mann, der mich betrogen hat aber Dutzende von Weibern, die ihm dabei behilflich waren. Me too!!“
Mein Mitgefühl als alter weißer Mann mit der Metoo-Fraktion hält sich in überschaubaren Grenzen.
Auch dieser Transquatsch wird wieder verschwinden. Entweder weil er sein Ziel erreicht hat oder eben weil er dazu nicht in der Lage war und durch etwas noch anderes ersetzt wird. Dem Feminismus ergeht es gerade so: Ziel war es, vorhandene Gesellschaftsstrukturen zu zerstören. Das ist teilweise gelungen. Allerdings ist die bevorzugte soziale Struktur des Zusammenlebens immer noch die klassische Familie, wenn auch mit anderer Gewichtung der Beiträge von Vater, Mutter und Kindern. Hier wird nun der neue Keil eingetrieben. Trans soll leisten, was Feminismus nicht geschafft hat. Pech für die Feministen: Nicht nur ist ihre Zeit um, sie werden sogar… Mehr
Ich glaube nicht, dass es den Grünroten jemals um die Frauenrechte ging. Denn diese waren in Westeuropa und Nordamerika, übrigens auch im Ostblock noch nie gefährdet und hatten Verfassungsrang. Allerdings verdiente ein Zimmermann mehr wie eine Zimmerfrau, weil auch das Tätigkeitsfeld unterschiedlich ist. Aber eine Ärztin wurde nicht anders bezahlt wie ein Arzt. Wo also war da überhaupt ein Problem? Die Probleme bestehen aber jetzt durch die seit Jahrzehnten laufende Einwanderung aus unzivilisierten Ländern; diese Einwanderung wurde mit Merkel zur Masseneinwanderung ausgedehnt. Es ist völlig klar, dass dann die Rechte der Frauen stückweise zurück gedrängt werden.
Heute kann sich jede Habeck-Wählerin ausrechnen, wo die Islamische Republik Deutschland in spätestens 30 Jahren steht. Viele der Jungwählerinnen sind dann gerade mal im „mittleren Alter“, wenn sie Allahs Sittenpolizei ausgesetzt sind.
Die LinksGrünen Habeck/Baerbock-Wählerinnen – haben sich die Islam-Massen herbei gerufen – und deren Sittenpolizei reichlich verdient. Sie sollten schon mal
den Koran auswendig hersagen können!