Die Grünen haben einen neuen Bundesvorstand gewählt: Ricarda Lang und Omid Nouripour. Lang ist eine echte Reizfigur – und bekommt von den Delegierten gleich mal einen Dämpfer.
Politische Geschäftsstellen haben es schwer, wenn die eigene Partei in der Regierung ist: Viele unterschiedliche Machtzentren entstehen; die Ministerien und Fraktionen können deutlich mehr Parteifreunden zu Jobs verhelfen und sich so Gefolgschaft sichern. Auch erhalten sie deutlich mehr von der wichtigsten Währung, die es in der Politik gibt: Aufmerksamkeit.
Das Problem besteht besonders für Parteien, die Ämter trennen wollen: Bei der CDU hat es 14 Jahre lang niemanden interessiert, dass die Kanzlerin auch Parteivorsitzende war. Aber in der SPD werden Saskia Esken und der andere auch kaum noch wahrgenommen, seit Olaf Scholz Regierungschef ist. Erfunden haben diese Trennung von Amt und Mandat für Deutschland die Grünen. Wer wissen will, wie wenig deren Parteiführung zwischen 1998 und 2005 wahrgenommen wurde, soll sich mal versuchen daran zu erinnern, wer das war. Ohne Google.
Nun da die Grünen zum zweiten mal in die Bundesregierung eingestiegen sind, haben sie ein neues Vorstandsduo wählen müssen. Das alte – Robert Habeck und Annalena Baerbock – entschied sich für was besseres als die Führung einer Partei: die Führung eines Ministeriums. Somit sind die beiden neuen schon im Voraus Ersatz, sind zweite Wahl.
Für Omid Nouripour (46) ist das ok. Er ist lange dabei. Die Führung der Partei dürfte die Krönung seiner Karriere sein. Vielleicht wird er für seine Verdienste in einer Kabinettsumbildung nochmal mit einem zweitklassigen Ministerium belohnt. Entsprechend routiniert trat er auf: Dezent gekleidet, in ruhigem und festem Ton sich erst mal bei ganz vielen bedankt und dann noch die geforderten grünen Buzzwörter geliefert: ökosozial und nachhaltig und so weiter. Zwei männliche Kandidaten traten gegen den gebürtigen Iraner an. 82,6 Prozent sind daher ein solides Ergebnis für ihn. Nur knapp 76 Prozent erhielt Ricarda Lang. Obwohl gegen sie keine antrat. Als Mann ist Nouripour eine Kandidatur um den ersten Platz im Vorstandsduo per grüner Satzung nicht gestattet.
Ricarda Lang provoziert, ist eine Reizfigur. Das unterstreicht sie in ihrer Bewerbung optisch: Ihre Rede hält sie in einem knallroten Kleid, ihre Gestik ist ausufernd wie die eines Anfängers an einem Volkstheater. Ihr Übergewicht macht sie selbst zum Thema: „Ich sehe aus, wie ich aussehe“, sagt sie stolz und hätte damit vermutlich den Saal hinter sich gehabt wie Klaus Wowereit einst bei seinem Outing. Doch der grüne Parteitag ist weitgehend digital und so müssen sich die wenigen 2G-plus-Delegierten ins Zeug legen, um ihre neue Chefin zu unterstützen.
Mit dem Übergewicht ist das so eine Sache. Grundsätzlich verbietet das journalistische Handwerk, ein solches körperliches Merkmal anzusprechen. Aber es gibt eine Ausnahme. Wenn Privates im Widerspruch zum politischen Auftritt steht, kann es durchaus zum Thema gemacht werden. Das gängige Beispiel im Volontariat war dafür der konservative Politiker, der sich öffentlich gegen die Anerkennung von Homosexuellen ausspricht – und dann selber als homosexuell erkannt wird.
Ricarda Lang hat sich in der Aussprache im Bundestag für die Impfpflicht stark gemacht. Der Staat müsse seiner Verantwortung für die Gesundheit der Bürger gerecht werden. Und das in einer Woche, in der eine brasilianische Studie über den Zusammenhang zwischen Adipositas und schweren Covid-Verläufen bekannt wurde. So gesehen waren Langs Übergewicht und ihre Äußerung durchaus ein zusammenhängendes Thema. Wobei viele dabei im Ausdruck weit übers Ziel hinaus geschossen haben und oft beleidigend wurden.
Ohnehin ließen sich Langs Widersprüche an anderen Punkten deutlicher festmachen: So kämpft sie für einen erleichterten Zugang zur Abtreibung. „My Body my Choice“ ist in dem Zusammenhang ein Slogan, den sie stolz in die Kamera hält – „Mein Körper, meine Wahl“ gilt für sie beim Thema Impfen aber nicht. Oder die Pfleger. Denen würde sie selbstverständlich zuklatschen. Gegen einen Coronabonus für Pfleger stimmte sie allerdings im Bundestag – als Mitglied des alten Parteivorstands gewährte sie ihn jedoch. Sich selbst.
Langs Beruf ist die Politik. Etwas anderes gelernt hat sie nicht. Ein Studium der Rechtswissenschaft hat sie abgebrochen. Etwas anderes gemacht hat sie nicht. Lang ist daher zum politischen Erfolg verdammt. Eine berufliche Alternative außerhalb dieses Kosmos hätte sie nicht. Also führt sie jetzt die Grünen an. Zusammen mit Nouripour. Politisch will sie das gleiche wie er: ökosozinklunachhaltig und so weiter. Doch konkrete Inhalte werden eher in den Ministerien entwickelt als in der Partei.
Das Motto des Parteitags lautete: „Wurzeln für die Zukunft“. Doch es gelang der Regie nicht, dieses Motto wirklich zum Leitmotiv der beiden Tage zu machen. Das hieß stattdessen „Kompromiss“. Auf diesen schwor das Führungspersonal die Basis ein, die dem Parteitag folgte und nicht in Abhängigkeit von den Grünen ihr Geld verdient. Wobei sich da die Frage stellt, ob Führungspersonal oder Basis in der Mehrheit sind?
Lang müsste in ihrer Aufgabe eigentlich auf offene Arme stoßen. Nicht wenige beschweren sich über langweilige Politik und wünschen sich Charakterköpfe wie Herbert Wehner oder Franz Josef Strauß zurück. Ohne darüber nachzudenken, wie diese im Zeitalter der sozialen Netzwerke und der woken Empfindlichkeit scheitern würden. Wie dieses Scheitern aussehen würde, lässt sich an Lang ablesen. Der Hass, der ihr im Internet entgegenschlägt, ist beängstigend.
Aber genau das ist ihre Chance, trotz der Beteiligung an der Regierung etwas von der Währung Aufmerksamkeit zur Partei umzuleiten. Wie das funktionieren könnte, zeigte sich schon während des Parteitags. Im Zusammenhang mit den Hashtags „#bdk“ oder „#bdk22“ twitterte fast nur, wer sich beruflich mit der Veranstaltung beschäftigte. Zwei Grüne Hashtags explodierten währenddessen förmlich. Der eine war „#Kretschmann“, nachdem der baden-württembergische Ministerpräsident und ehemalige Maoist gefordert hatte, die Virologen sollten sich aus dem Thema Pandemie heraushalten. Der andere war „#Lang“.
Der Blick zurück sollte Ricarda Lang ermutigen: Die erste grüne Regierungsbeteiligung im Bund scheiterte nicht daran, dass die Partei rebelliert hätte. Im Gegenteil. Die behauptete sieben Jahre tapfer, sie sei ökosozinklunachhaltig und so weiter, und hielt ansonsten still, während der Koalitionspartner den Ausbau des Niedriglohnsektors, die Entfesselung des Kapitalmarktes oder die unbegrenzte Leiharbeit durchpeitschte. Ein Vorstand, der sich dieses mal mutig gegen solche Entwicklungen stellt, würde wenigstens in Erinnerung bleiben.
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Veränderte Ziele, veränderte Wähler. Klima ist höchstes Verfassungsziel. Wind und Sonne immer noch Religion. Damit ist es Zeit, sich den Zugereisten als Wählern zu widmen. Das muss natürlich ein Mann machen. Erstens findet sich keine Frau und zweitens darf sie eine solche Rolle nach der Scharia nicht ausüben. Dem kann Erdogan dann seinen Segen geben.
Monika Gruber hat in ihrem Auftritt „ein Gast auf Erden und das Gegenteil von Corona“ einen entscheidenden Hinweis.
Man achte auf den Begriff „Haflingerzertifikat“.
Damit wäre die „Superfoodricarda“ gut beschrieben.
Hier zum Video:
https://youtu.be/VNF0fCpGubw
Viel Vergnügen?!
Superfoodricarda
Bei ihrem Bild mit Frau Lang wird auf jeden Fall eins deutlich; „Soja ist ein Superfood“.
„Teile der Scharia“ einführen…“
Was ist das denn für ein Unsinn!
Die Scharia ist ein in sich geschlossenes Werte- UND Rechtssystem, da baut das Eine auf dem Anderen auf.
Wenn man also „Teile“ davon einführen will, führt man durch die Hintertür auch den Rest mit ein. Ein Ulema wird im Falle eines Falles den Beweis erbringen, dass selbst harmlosest daherkommende „Teile“ der Scharia Zwangsheirat oder Steinigung legitimieren.
Entspricht doch genau der Wahnidee eines europäischen Islam…….
Alleine der Auftrag der Schwertverse, ein korangefälliges Gemetzel hinsichtlich Christen und Juden anzurichten, wo sie auch auf sie treffen, müsste beim Staatsschutz alle Sirenen schrillen lassen. https://www.thereligionofpeace.com/
Tut es aber nicht.
Aus welchen Gründen auch immer.
Zwei Vorsitzende haben die Grünen, beide ohne Beruf oder abgeschlossenes Studium. Ich will gar nicht aufzählen, wieviele Grüne noch bar jeden Berufes oder Studienabschlusses sind. Es würde eine endlos lange Liste. Und solch eine Partei maßt sich an, ein Land wie Deutschland zu führen. Diese Leute bekommen nicht mal ihr eigenes Leben sortiert, sind ungebildet und schwachen Willens, wie man sehr deutlich erkennen kann. Aber sie haben einen untrüglichen Instinkt zu erkennen, wie man am ehesten und ohne große Anstrengung an die Fleischtöpfe kommt und daran kleben bleibt.
Wieso sollte es bei den Grünen anders sein, als bei CDU und SPD. Schaut euch mal dort das „Führungspersonal“ an, genau die gleiche Klientel. Entweder nie gearbeitet oder keine Abschlüsse bzw. keine Ausbildung. DEutschlands Zukunft wird von Leuten gemanaget, die noch nie geerdet waren und für ihre Existenz arbeiten mussten. Aber dafür wissen sie alles am besten, das z.B. die Renten zu hoch sind und die Sozialhilfe zu niedrig.
…aber eine große Klappe haben sie alle…..
Welche Teile der Scharia wird Nouripour wohl meinen? Hier die, die keinesfalls mit unseren bisherigen, jedoch jetzt bereits ausgehöhlten Gesetzen übereinstimmen: https://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf Schade, dass sich immer noch so wenige mit dem Konstrukt auskennen und nicht wahrnehmen, dass es dem Einzelnen wie dem Ganzen keinerlei Freiheiten lässt und man sich nur innerhalb der harsch gesetzten Eckpunkte der Ideologie zu bewegen hat. Denn Islam heißt Unterwerfung – und meint genau das. Bei Danisch findet man heute die Betrachtung einer Bundestagsdebatte aus dem Jahr 2018, die die grundsätzliche Ahnungslosigkeit unserer Volksvertreter bloßstellt. Angeblich gehen sie davon aus, dass der Islam eine Religion wäre… Mehr
Aus dem Stand kenne ich 10 Personen die viele gute Ideen für dieses Land haben und eine Partei führen könnten.
Leider sind die durch und durch durchschnittlich und somit ungeeignet, laut den Grünen.
Man fühlt sich wie ins Dauer-Kabarett versetzt, mit dem Unterschied, dass man es nicht lustig findet, sondern als Horrorkabinett empfindet.