Gewalt verändert Deutschland

Die Gewalt auf unseren Straßen versetzt Bürger in Angst. Die Justiz bagatellisiert, die Politik mauert. Nur die entsetzlichsten Taten schaffen es in die Schlagzeilen. Anträge auf „kleine Waffenscheine“ nahmen in nur zwei Jahren um 85 Prozent zu: Selbstschutz, weil der Staat versagt.

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Symbolbild

Doch langsam regt sich Widerstand. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) stellte kürzlich fest, dass „Messeratta­cken keine Ausnahmeerscheinung mehr sind“. Niemand schaue auf den Zusammenhang, sondern man sehe nur „Einzelfälle“. Die GdP hofft, dass „Staatsanwaltschaften und Richter Messerangriffe als schwerwiegende Straftat bewerten“. Eine Hoffnung, die viele Polizisten an den Brennpunkten kaum teilen dürften. Immer wieder begegnen ihnen Straftäter nach kurzer Ermahnung durch die Justiz erneut in der Szene.

Unwort „Gefährderansprache“

Ein Mittel der Prävention hat längst Anspruch darauf, als Unwort des Jah­res bezeichnet zu werden. Die „Gefähr­deransprache“. Der spektakulärste Fall dieser hilflosen Aktion war bislang der Fall „Mia“ in Kandel. Auch hier hatte die Polizei unmittelbar vor der Bluttat mit dem Mörder ein solches Gespräch geführt. Eine obstruktive, ja destrukti­ve Justiz und die Verschleierungstaktik der oberen Polizeibehörden haben den Frust der Polizisten im Einsatz massiv befördert. Der als gemäßigt bekannte Fernsehmann Peter Hahne bemerk­te in einer TV­-Diskussion: „Es gibt in Berlin keinen Polizisten, der nicht AfD gewählt hat“ – wo immer er das herhat.
Neben Messerstechereien und bruta­len Überfällen, häufig in Gruppen auf Einzelne oder Unterlegene, haben vor allem Sexualdelikte zugenommen.

Beschwichtigungen allenthalben

■ Mannheim. Ein 28­jähriger Afghane wurde Anfang Januar festgenommen, nachdem er zwei Frauen „belästigt“ hatte. Nach seiner erkennungsdienst­lichen Behandlung wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt.

■ Ofterdingen. Eine junge Frau wird unvermittelt von einem Unbekannten von hinten angegriffen und „über die Straße auf einen Schotterparkplatz gezerrt“. Hinter dort stehenden Glas­containern soll er sie vergewaltigt ha­ben. Bevor er flüchtete, soll er noch Geld aus der Geldbörse des Opfers an sich genommen haben. Er sprach deutsch mit nicht identifizierbarem ausländischem Akzent.

■ München. Eine 14­jährige Münchne­rin wird an einer Treppe eines S­-Bahn­hofs von einem unbekannten Täter angesprochen und an den Armen fest­ gehalten. Die 14­Jährige wehrte sich sofort heftig dagegen und fing an zu schreien. Der Unbekannte fasste sie über der Kleidung an den Intimbereich und flüchtete danach in eine S­Bahn. Er wird als „indische/afghanische Erschei­nung“ beschrieben.

■ In München kann ein 61­Jähriger ge­rade noch eine Russin (59) retten: Ein 24­jähriger Nigerianer war im Ostbahn­hof­ Zwischengeschoss über die Frau hergefallen, hatte ihr bereits Strumpf­hose und Slip heruntergerissen.

Hier reicht der Platz nicht aus, all die in Bus und Bahnen ihr Unwesen treibenden Exhibitionisten und Ona­nisten aufzuzählen, nicht selten sind Schulkinder ihre Opfer. Überraschend ist, wie zynisch die Justiz, trotz „Nein heißt Nein“­ Gesetzgebung, mit derarti­gen Belästigungen umgeht.

In Traunstein schlägt die Staatsanwaltschaft einen Fall nieder, weil der beschuldigte Afghane im Schulbus sich lediglich „wegen eines Juckreizes“ vor Mädchen gekratzt habe, wie ein vom Beschuldigten vorgelegtes ärztliches Attest bescheinige. Und „Focus online“ fand einen Experten, der die Ansicht verbreitet, „das Frauenbild von jungen Afghanen“ sei „grundsätzlich von Wertschätzung geprägt“. Amnesty International stellte übrigens dazu unpassend fest, wichtigster Grund für die zunehmenden Selbstmordversuche bei Frauen sei geschlechtsspezifische Gewalt.
Am Anfang waren Märchen. Es kämen vor allem Frauen und Kinder, die in Deutschland Schutz suchen. Dann wurde statistisch „nachgewiesen“, Migranten seien nicht krimineller als Autochthone. Im nächsten Akt wurde argumentiert, dass die Gewalttäter nur deshalb gewalttätig seien, weil ihre Frauen und Mütter noch nicht nachgeholt worden seien. Gegenargumente wurden in jeder Phase der „Debatte“ als „rechts“ kriminalisiert.

Eine Omertà der Migrationstrunkenen führte zu den skurrilsten Auswüchsen. Deutsche mit DDR-Hintergrund fühlen sich an alte Zeiten erinnert, wenn sie offizielle Berichterstattungen nicht mehr einfach lesen können, sondern interpretieren müssen. „Männer“, „Männergruppen“ mit dem Zusatz „Messer“ sind nur ein Beispiel von vielen. Auch wenn „Großfamilien“ in Krankenhäusern mit Waffen aufeinander losgehen, weiß man, was man davon zu halten hat.

Ein besonderes Kapitel der Schande schreibt die deutsche Justiz. Wobei hier gar nicht versucht werden soll, die Argumentationshöhe eines Thomas Fischer (ehemals Bundesgerichtshof, „Zeit“-Kolumnist) zu erreichen. Aber wenn Polizisten sogenannte Strafgeneigte nach jeweiligen Festnahmen kurze Zeit später wieder straftatengeneigt aufgreifen, muss etwas schieflaufen. Vor allem wenn es sich nicht um Ausnahmefälle, sondern um die Regel handelt. Inzwischen wird sogar von „Bild“ ein Richter gefeiert, der für brutale Straf- und Wiederholungstäter nicht nur Bewährung verordnet.

Immer mehr Bürger fühlen sich vom Staat, dem sie mehr als die Hälfte ihres Einkommens überlassen, verraten bei einer der wichtigsten Aufgaben, die dieser Staat hat: Schutz und Rechtssicherheit herzustellen. Ein harmloses Beispiel: Es ist schon fast komisch, wenn, wie im Fall einer jungen Frau, die von einem Albaner in Hannover mehrmals vergewaltigt wurde, die Polizei „Zeugen sucht“ – und dies unter dem Hinweis, der Anwalt des Täters bekäme Akten- und Adresseinsicht des Zeugen. Nicht empfehlenswert.

Aber der Offenbarungseid der „Verantwortlichen“ wirft seine Schatten voraus. Schon im Dezember vergangenen Jahres setzt Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) einen Hilferuf ab: Er beklagt die Kriminalität junger Flüchtlinge und die Tatenlosigkeit des Staates. Er fordert seinen Innenminister Thomas Strobl (CDU) auf, „kurzfristig Voraussetzungen zu schaffen, um eine geschlossene Unterbringung für die beschriebene Klientel realisieren zu können“.

Auch die Polizei in Leipzig hat die Hände hochgenommen. Ein interner Lagebericht zeichnet ein düsteres Bild von der Sicherheitslage in der Messestadt – und deckt dabei auch Schummeleien in der Kriminalstatistik auf. Das 63 Seiten starke Behördenpapier mit dem Titel „Strategie der PD Leipzig 2018 .“ gleicht im ersten Teil einem Offenbarungseid, schreibt das SPD-nahe „tag24“. Das rot-rote Brandenburg will keine Flüchtlinge mehr nach Cottbus schicken. Im letzten Jahr meldete Salzgitter „Land unter“.

Berlin kennt das bislang unbekannte Phänomen, dass „Ärzte und Sanitäter im Noteinsatz bedrängt, bespuckt und beleidigt werden“, und der Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery beklagt eine nicht gekannte „Verrohung bei Patienten“. In einigen Krankenhäusern gebe es bereits Sicherheitsdienste, um das dortige Personal zu schützen. Natürlich benennt der Ärztepräsident nicht die Kundschaft, der die Übergriffe zu verdanken sind. Stattdessen sucht der Mann sein Heil ausgerechnet bei der Politik: „Die Politik muss dringend einen Kulturwandel befördern, damit man wieder begreift, dass diese Menschen Retter und Helfer sind.“ Er will nicht begreifen, dass der Kulturwandel, den er gerade erlebt, der Politik zu verdanken ist. Und man darf mit Sicherheit davon ausgehen, dass die importierte Verrohung der Gesellschaft in einem künftigen Koalitionspapier keine Erwähnung finden wird.

Stattdessen wird ein Popanz gejagt: der Rechte, der durch Medien und Politik geistert wie die Untoten durch TV-Serien. Die „Rechten“ sind zudem immer für Schlagzeilen gut. Eine Demonstration „Frauenbündnis Kandel“ wird als NPD-Veranstaltung diffamiert, und wenn man schon die Bevölkerung nicht schützen kann, so wird wenigstens die Integrationsministerin Anne Spiegel (Grüne) seit Mitte Januar von Personenschützern begleitet. Vorausgegangen ist eine „Neubewertung ihrer Gefährdungseinschätzung durch das Landeskriminalamt“.

Selbstverteidigung statt Urlaub

Was bleibt dem Bürger? Selbsthilfe? Ein Leserbriefschreiber auf der Website „achgut“: „Meine 15-jährige Tochter macht seit einigen Monaten einen Selbstverteidigungskurs, der so sehr ins Budget geht, dass aus unserem Biarritz- Urlaub ein Ostseekurztrip wurde. Aber das ist es uns wert. Die Belästigungen und sexuellen Übergriffe, die sie bereits in der Berliner S-Bahn auf dem Heimweg von der Schule erdulden musste, sprengen alles, was ich mir je hätte vorstellen können.“
Soll das die Zukunft sein? Der Autor Michael Klonovsky beschreibt den Lösungsansatz eines „süddeutschen Hoteliers, der in einem Berliner Problembezirk ein vergleichsweise schickes Etablissement eröffnet hat und dem dort irgendwelche wahrscheinlich Linksradikalen die Fassade beschmiert und die Scheiben eingeschmissen haben, bis er einen libanesischen Wachdienst engagierte“. Seitdem sei Ruhe. Was gegen die Linksradikalen wirkt, hilft vielleicht auch gegen die Vandalen.


Dieser Beitrag ist in Ausgabe 03/2018 von Tichys Einblick Print erschienen >>

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Kommentare ( 267 )

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Ono
6 Jahre her

Die Gewalt hat in Deutschland zugenommen und in jeder Woche wird mind. einer Frau der Hals aufgeschlitzt bzw. sie vergewaltigt – „ach i wo“ – das ist nur gefühlt oder Einbildung der Bevölkerung und entspricht gar nicht der
Statistik!!!???
Lest alle mal das Buch „Integration, Ein Protokoll des Scheiterns“ von Hamed Abdel-Samad (aus Kairo), wenn ein Deutscher das Werk geschrieben hätte mit viel Wahrheit darin, wäre er wieder Nazis gewesen! Also sich weiter belügen…..

Waldemar B.
6 Jahre her

Wieso Beschwichtigungkriminologe? Der Mann hat Recht. Die ganzen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMFs) sind doch vielfach, wie von Gerichten festgestellt, schon erwachsen (z.B. Freiburg, Kandel). Alles keine Gewaltdelikte von Jugendlichen.

udo ohneiser
6 Jahre her

Wenn jemand die tatsächlichen Verhältnisse anspricht ist er gleich ein Rassist, gehört in die rechte Ecke und ist natürlich Nazi. Für mich wird umgekehrt ein Schuh draus, die echten, fundamentalistischen Rassisten sind die hier lebenden Mohammedaner, die aufgrund ihrer rassistischen, faschistoiden Weltanschauung alle Menschen dieser Welt als Ungläubige verachten, die nicht islamischen Glaubens sind. Und die geistigen Brandstifter für solche Straftaten sind die LinksGrünen Journalisten und Richter sowie die politischen Polizeibeamte, (nicht die Polizisten die draußen im Einsatz für uns Bürger die Köpfe im wahrsten Sinne des Wortes hinhalten müssen), sowie deren Innenminister. Jeder dieser Personen ist in meinen Augen… Mehr

Uferschwalbe
6 Jahre her

Das mit der Armlänge Abstand ist doch das Normalverhalten, angeblich nicht rechter Deutschen. In der Praxis ziehen sie halt weg, wenn der wahrnehmbare Ausländeranteil steigt und meiden dann diese entstandenen Parallelzonen. Auch dieses Verhalten trägt zur Gettobildung und mangelnde Integrationsmöglichkeit bei. Innerhalb dieser Gettos ist ein Mädchen im Minirock so angepasst wie in Saudi Arabien. Dort beherrscht regional ein konservativer Islam das Straßenbild und den Umgang. Schlimm…..nein nicht für die welche Abstand genommen haben oder sich anpassen. Aber dort ist Deutschland eben nicht mehr das Deutschland was viele als gegeben betrachten. Aber dort herrscht auch Ruhe, denn die Probleme treten… Mehr

charlotte
6 Jahre her

mich stört am meisten, das das für die Täter überhaupt keine Konsequenzen hat, sprich Abschiebung. 30-Jährige, die sich als Teenies registrieren lassen, Typen, die sich mit 14 Identitäten durchs Land bewegen und abkassieren; Axtangriffe, Vergewaltigungen, Schülermorde, U-Bahn Schläger, Betonsperren bei jedem Straßenfest.
– Deutsche Staatsorgane verfolgen GEZ-Verweigerer und Falschparker unnachgiebig bis in die letzte Instanz, aber Terroristen und Mörder werden weder eingesperrt, noch abgeschoben, oder in Abschiebehaft genommen, weil es sich bei ihnen um das neue goldene Kalb der Eliten handelt.

Sonja B
6 Jahre her

Gewalt erzeugt Gegengewalt…. wenn die Staatsmacht versagt. Bisher sind die Betroffenen zu geschockt, zu verstöhrt und zu gewohnt an einen Rechtsstaat, aber wird das so bleiben? Wenn Täter nicht bestraft werden, bedeutet das auch, das seine zukünftigen Opfer nicht beschützt werden. In Folge bedeutet es auch, das es mehr Täter geben wird, die vom Ersten angestachelt wurden. Bis irgendwann die potentiellen Opfer keine Opfer mehr sein wollen. Aber wen wird eine extremere Gegenreaktion der Opfer treffen? Wie wird ein Mensch reagieren, der aus einer harmlosen Situation angegriffen wurde und erleben musste das zu seinem Schutz nichts unternommen wurde, wenn er… Mehr

Kalash Nikov
6 Jahre her

So einfach ist es nicht. Aus Deutschland ist Schland geworden. Mit diesem Befund einhergehen viele unschöne Phänomene. Gewalt ist nur eine dieser neuen Lagen. Im Kern geht es ums „Messern“, also das rücksichtslose Einsetzen des Messers zur Lösung von Konflikten. Migrantengewalt kennzeichnet sich so. Ein Land, in dem wir (Herkunftsdeutsche) gerne leben, ist dieses Schland nicht mehr. Deswegen setze ich nicht mehr auf Schland, denn Schland wird keine Zukunft haben. Was Sarrazin prophezeite, ist längst passiert. Deutschland hat sich abgeschafft, draus geworden ist Schland, bleiben werden nur noch die Folgen der Sintflut. Wer den Teufel ins Haus holt, wird selber… Mehr

Stefferl
6 Jahre her

Weiß eigentlich jemand wo dieses sagenumwobene Südland liegt?

Soziologin
6 Jahre her

Generell müsste man bei „Angriffen“ auf wen auch immer 1. klar nach der Schwere der Tat unterscheiden und natürlich 2. danach, bei wie vielen Fällen überhaupt der/die Täter bekannt ist/sind. Derlei Statistiken funktionieren aber in der Regel so, dass implizit Assoziationen hervorgerufen werden (bei mir zugegebenermaßen manchmal auch): mal wieder ein fremdenfeindlicher Angriff von „rechten Deutschen“. Dass hin und wieder Landsleute oder andere Migranten, evtl. sogar manchmal auch nur Betrunkene/übermütige Jugendliche etwas getan haben (betrifft z. B. die „Schmierereien“ an Hauswänden), ist undenkbar. Die Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl machen es mit ihrer – Titel – „Chronik flüchtlingsfeindlicher Vorfälle“… Mehr

Andreas Koch
6 Jahre her

Schon traurig, dass uns offensichtlich nur noch die Mafia (libanesische Großfamilien, die sich von Berlin und NRW in D ausbreiten) schützen können. Schon bald werden diese dann auch unsere Politik bestimmen und das nur, weil eine Gruppe von ca. 100 Journalisten, ARD und ZDF und die Beschwichtigungspolitiker von Grünen und SPD alle Deutschen vehement durch Diffamierung bekämpfen, die auf die Schattenseiten der Masseneinwanderung aufmerksam machen, oder die selber Opfer von ausländischer Gewalt geworden sind und den Mund aufmachen. Eine Schande, die durch die erneute GroKo auch weiterhin existieren wird.