Bald sitzen wir also vereinzelt zu Hause mit Bierflasche und Aufback-Pizza. Gastronomie und Geselligkeit sind museale Erinnerungen einer längst vergangenen Nostalgie. Und die Polit-Schickeria prasst in ihren überlebenden Edel-Restaurants, ungestört vom Pöbel.
Ich weiß, dass ich mich auf vermintes Terrain begebe. Und auch, dass ich manchem vielleicht unrecht tue. Dennoch folge ich mal der Aufforderung zweier junger Start-Up-Unternehmer, die mich auf dem Flug LX 38 von Zürich nach San Francisco ansprachen. Sie wollten zu den Behörden nach Sakramento, auswandern aus Deutschland, „und zwar so schnell wie möglich — nichts wie weg!“
Sie meinten: „Sie stehen ja im Verdacht, Verschwörungstheorien anzuhängen, Herr Hahne. Aber die sind ja nun alle von der Realität sogar überholt worden. Bitte, schreiben Sie doch in Ihrem nächsten Buch neue …..“
Im Hotel in Sausalito finde ich im Kühlschrank original bayerisches Bier einer namhaften Familien-Brauerei. Die meinten es wohl gut mit mir. Ich habe jedoch nichts angerührt. Denn die Firma erinnert mich zu sehr an eine maßgebliche Person in den Spitzengremien der DEHOGA, der Interessenvertretung der Hotels und Gaststätten. Die größten Versager der letzten Jahre.
Mein Postfach explodiert gerade mit Mails verzweifelter Gastronomen. Das Netz ist voll davon. Herz zerreißend. Diese absolute Fassungslosigkeit über die Folgen der Mehrwertsteuer-Erhöhung u n d der Maut-Erhöhung, die ja zusätzlich die Kosten für Lebensmittel nach oben schraubt.
„Wir sind hier doch nicht bei der Stasi!“ — für diese Bemerkung wurde ich von einem Wirt nahezu des Lokals verwiesen. Jetzt macht er dicht. Pleite! Er hatte doch dem Regime vertraut, wie er mir heute vorgreint. Alles mitgemacht. „Die werden uns schon nicht hängen lassen, wenn es hart auf hart kommt.“ Und jetzt hängen sie —- am seidenen Faden ihrer Existenz.
Ja, das gehört zur Wahrheit! Beispiel gefällig? In Berlin regten sich die Besitzer der legendären „STÄV“ auf — sie wollten Lokalverbot gegen Lockdown-Politiker verhängen. Groß angekündigt via Internet, ein Quotenrenner — auch in meiner alten ZDF-Sendung „Berlin direkt“ traten sie auf. Wenige Tage später ziehen sie alles wieder zurück. Feige.
In Berlin geriet ich im September 2020 in eine riesige Demo von Schaustellern und Gastronomen — mehr als 1.000 Fahrzeuge. Mutiger Widerstand. Ja, da wehrte man sich noch. Nach ein paar Wochen folgte man willig Idioten (also: Nichtfachleuten) wie Drosten, Spahn, Söder und Co. Willig! Die werden uns schon nicht hängen lassen …. Pustekuchen!
Das Internet explodiert jetzt gerade vor verzweifelteren Hilferufen. Es geht einem ans Herz. Aber, ihr Lieben: Ihr habt aufs falsche Pferd gesetzt. Eure DEHOGA zum Beispiel, in der auch willige Funktionäre der herrschenden Parteien sitzen (ich sage nur: Bayern, Bierbrauer, CSU) hat euch doch im Stich gelassen. Jene Brauerei ließ eine Woche vor der Bayernwahl Stoiber in ihren Räumen für Söder werben. „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher,“ sagte schon Einstein.
Das Volk war doch voller kleiner Helferlein im Hotel- und Gaststättengewerbe. Voller Denunzianten. Wieviel Haushalte dürfen sich wann und wo mit wem hinter Kaffeefilter-Masken treffen? Wieviel Trennwände und Abstände sind in Lokalen nötig. Mit Maske vom Tisch zum Klo, aber ohne am Tisch mit Gesprächen zu den Nachbarn. Irre! Personal ohne, Gäste mit den Lappen vorm Gesicht.
An der bayerischen Grenze im ICE nach strenger Blockwart-Durchsage Maskenwechsel. Im „Frei“-Staat galt keine OP-Maske. Da mußte der Kaffeefilter her. Und das alles auch in der Gastronomie. Soviel Selbstzerstörung gibts auf der ganzen Welt nicht. Hoch angesehene Kritiker gabs doch schon damals! Das waren aber plötzlich Nazis und wurden (wie Amtsarzt Pürner) gefeuert.
Und jetzt mal einen Hauch von Verschwörungstheorie: kann die Vereinzelung, die Vereinsamung der Menschen nicht gewollt sein? Und damit das Sterben der Gastronomie. Stammtische und Kaffeekränzchen könnten doch gefährliche Zentren des Widerstandes sein. Familienfeiern zerschellen am woken Wahnsinn. Besser das Volk allein, ohne Gaststätten, ohne Festzelte, ohne Vereinsleben. Allein vor der Glotze (noch mehr GEZ dafür!) oder dem Computer. Fastfood aus dem Kühlregal statt Kochkunst heimischer Gastronomie.
Mir tun jetzt die Wirte leid, die tapfer durchgehalten haben. Die ihr Gespartes opferten, ihr Personal gehalten haben. Die versucht haben, diese Irrsinns-Regeln der letzten Jahre irgendwie zu umschiffen. Die ständig damit rechnen mußten, denunziert zu werden, bestraft, sanktioniert.
Ich habe das in Berlin erlebt oder im Spreewald und im umliegenden Brandenburg. Auch von DEHOGA-Leuten. Widerstand im Kleinen. Familienfeiern hinter verschlossenen Türen zum Beispiel, wie in finstersten Zeiten. Sie haben alles riskiert. Ich könnte viele Namen nennen. Ihnen gehört mein Respekt. Sie sind die wahren Opfer.
Bei anderen fehlt mir das Mitleid, sorry. Bei denen, die sich den Herrschenden förmlich an den Hals geworfen haben, mitgemacht haben, ja, das alles noch übertrieben haben ….. Nein! Genau von denselben, denen sie willig dienten, werden sie nun im Stich gelassen. Es ist alles nur noch absurd.
Bald sitzen wir also vereinzelt zu Hause mit Bierflasche und Aufback-Pizza. Gastronomie und Geselligkeit sind museale Erinnerungen einer längst vergangenen Nostalgie. Und die Polit-Schickeria prasst in ihren überlebenden Edel-Restaurants, ungestört vom Pöbel. Nein, mein Bayern-Bier in Sausalito rühre ich nicht an ….
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Es läuft alles nach Plan.
Wer das bis heute noch nicht geschnallt hat:
„Guten Morgen.“
Ich stelle nur klare und gezielte Fragen:
Wo sind die bissigen Kreativdenker?
Wo sind die Freigeister?
Wo sind die Anti-Couch-Beweger?
Reden ist gut.
Schreiben ist gut.
Denken ist sehr gut.
Jetzt ist jedoch Zeit zu Handeln – alle zusammen!
Sehr geehrter Herr Hahne, wieder einmal Klartext geschrieben. Wir sind in einer Zeit, wo viele Politiker und auch die in höheren Positionen kein Rückgrat besitzen und wir mittlerweile immer mehr Mitläufer haben. Das die Wirtschaft immer mehr runter gefahren wird und eben jetzt die Maßnahme 19 %Mwst eingeführt zeigt das die Bevölkerung dieser „“Kaste egal ist. Es ist schon zu beobachten, dass die Bevölkerung wach wird und hoffentlich werden es immer mehr. Danke, für Ihre mutigen Worte.
Sehr geehrter Herr Hahne, excellent auf den Punkt! Ihre unangetastete bayerische Flasche Bier kenne ich auch. Es gibt schon seit Zonenenzeiten 2 namhafte Brauereien, die gar nicht Genug Plörre in den Westen verkaufen konnten Un du als Eingeborener mit deinen Aluchips nur daneben standest wie der letzte Dreck. Nach dem Wind of Change mit dem „richtigen“ Geld habe ich dann nicht ein einziges Mal deren Gesöff angerührt. Ich kaufe nach wie vor gerne nur das Bier, das mir die lokale Brauerei schon immer verkaufen wollte. So muß es auch hier der Markt und das lange Gedächtnis der Betroffenen richten.
Wer auf ein Grundeinkommen setzt, braucht keine Gaststatten mehr, als Ort der Zusammenkünfte, des Essens und der Gemütlichkeit wegen. Da wird dann in den Läden vorgegeben was noch auf den Tisch kommt und wenn das gleiche auch in der Gastronomie geschieht, geht doch kein Mensch mehr dort hin, weil der Anreiz fehlt, sich am früheren Ort der Heiterkeit zu treffen. Das ganze läuft auf die größte Kasernierung hinaus, wo alte Despoten ihre hellste Freude hätten über dieses neue totalitäre System sich den Erdball untertan zu machen, wo Freilheit nur noch für wenige gilt und der Rest wird gelenkt und zwar… Mehr
Ich geh nach wie vor nur in die Gaststätte welche sich dem Corona Irrsinn widersetzt haben, der Rest soll sehen wie sie überleben oder auch nicht. Selber Schuld liebe Wirte, hab kein Mitleid mit euch.
Von der Zerstörungswut der bunten Transformatoren bleibt nichts, aber auch nichts verschont. Manchmal trifft es eben auch die Richtigen. Leere Kirchen, leere Kneipen. Leere Kliniken. Haben alle mitgemacht beim kommunistischen Regentanz um die herbeigetestete Seuche. Geschieht ihnen recht, auch wenn eben auch die Aufrechten fallen. Mir und Millionen von Landsleuten haben sie drei Jahre meines Lebens versaut. Keine Reise, kein Restaurant, kein Hotel, keine Kneipe. Weil ich mich immer geweigert habe, einen Sack im Gesicht zu tragen. Und die besonders gewissenlosen Toleranten, Offenen und Bunten wollten uns sogar den Aldi und den Edeka verbieten. Man erntet, was man sät. Hier… Mehr
Der DEHOGA habe ich das damals schon geschrieben, was für Loser sie sind. Das ausnehmend Schöne daran ist jedoch, daß es, wenn der letzte Gastro-Betrieb geschlossen hat, die DEHOGA nebst ihren Totengräbern in deren Führungsetagen, eben auch nicht mehr braucht.
Wer die Kommentare in den MSM gelesen hatte, konnte schon ahnen, wohin die Mehrheit abdriftet und in welche Richtung es ging. Die Mitläufer hatten die Kriecher überholt. Wer heute die Kommentare der MSM liest…
Da ich 70 bin und mittlerweile bei 3SAT auf der Todesliste stehe, hab ich mich nach Thailand aufgemacht wo ich allabendlich in einer gemütlichen Kneipe für mein frisch zubereitetes, gesundes Thai Meal inkl. einem Humpen Bier nicht einmal soviel bezahle wie der heimische Mehrwertsteuersatz auf ein Arme-Leute- Schnitzel ohne Pommes berechnet ist. Diejenigen die mich in Coronazeiten aus der Gastwirtschaft geworfen haben und lieber auf 20€ plus Trinkgeld verzichteten sind jetzt raus. Gut so.
Deutschland steht mit seiner katastrophalen Politik insgesamt am Scheidepunkt zum absoluten failed state.
Da ist nicht nur die Gastronomie, die den Löffel abgibt.