Frauen in Deutschland bekommen weniger Kinder. Während Politik und Wissenschaft den Grund vor allem in der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg sehen, steckt eigentlich mehr hinter dem fehlenden Kinderwunsch vieler junger Frauen.
Immer weniger junge Frauen verspüren den Wunsch, Kinder zur Welt zu bringen. So wirkt es jedenfalls, wenn Frauen zwischen 20 und 27 Jahren bei einem Glas Wein und leckerem Essen über ihre jeweilige Zukunftsplanung sprechen. „Wollt ihr eigentlich Kinder?“, lautet des Öfteren die einleitende Frage für solche Gespräche. Die Antwort lautet immer häufiger: „Nein.“ Die heranwachsenden Frauen begründen das unterschiedlich: Manche sorgen sich um die gesellschaftliche und politische Lage in Deutschland und wollen in diese Welt keine Kinder setzen – häufig aus Angst vor einem „wiederkehrenden Faschismus“. Andere sagen, dass sie ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben möchten, sondern eine Karriere anstreben. Da würde ein Kind nur stören. Denn ein Kind gehe mit viel Verantwortung und hohen Kosten einher.
Was zunächst eine subjektive Beobachtung ist, schlägt sich in den Geburtenzahlen in Deutschland nieder: Insgesamt lag die Geburtenziffer im Jahr 2023 nur noch bei 1,35 Kindern je Frau, nachdem sie im Jahr 2021 noch bei 1,58 Kindern pro Frau lag. Das ist der tiefste Wert seit 15 Jahren, wie das ifo-Institut berichtet.
Das ifo-Institut forscht zu diesem Rückgang der Geburtenzahlen und führt diesen auf die langanhaltende Corona-Pandemie und auf den Ukraine-Krieg zurück. In Folge dieser Ereignisse sei die ökonomische und politische Unsicherheit in Deutschland angestiegen. In der Zeitschrift „ifo Dresden berichtet“ äußert sich Professor Joachim Ragnitz, der stellvertretende Geschäftsführer der Dresdener Niederlassung des Instituts, zu den Gründen der sinkenden Geburtenziffern: Er vermutet, dass manche Paare ihren Kinderwunsch zunächst aufgeschoben haben, weil die Realeinkommen in Deutschland wegen der hohen Energiepreise und des allgemeinen Anstiegs der Inflationsrate geschrumpft sind.
Die Corona-Pandemie ist vorbei, aber die Sorgen der jungen Menschen sind weiterhin groß. Das zeigt eine Befragung durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Schufa. Die Schufa lässt seit 2018 regelmäßig junge Menschen zu ihrer finanziellen Situation, ihrem Finanzverhalten und ihren Zukunftserwartungen befragen. Und die letzte Umfrage zeigt, dass die junge Generation pessimistischer in die Zukunft schaut als in den vorherigen Schufa-Erhebungen der letzten sechs Jahre.
Demnach glaubt nur weniger als die Hälfte der 16- bis 25-Jährigen, dass sie einen gleich hohen oder höheren Lebensstandard erzielen könne als ihre Elterngeneration. Das ist laut Schufa das niedrigste Niveau seit der ersten Erhebung im Jahr 2018. Entsprechend befürchtet mehr als jeder Zweite, weniger für die eigene finanzielle Zukunft oder die der Familie vorsorgen zu können.
Aber was hat der Feminismus nicht alles geschafft: Um sich ja nicht von einem Mann abhängig zu machen, verlieren viele Frauen offenbar einen ihrer evolutionär-biologisch angelegten Triebe. Nämlich den Trieb der Fortpflanzung, der bei allen Säugetieren, also auch bei Männern und Frauen, angelegt ist. Eigentlich lenken hormonelle und neurologische Prozesse das Verhalten in Richtung Partnersuche und Fortpflanzung. Aber beim Menschen werden diese Instinkte von komplexen Prozessen begleitet, die darüber bestimmen, ob und wie dieser Trieb ausgelebt wird. Diese Prozesse werden im Rahmen der individuellen Entwicklung eines Menschen durch soziale und kulturelle Erfahrungen beeinflusst. Das läuft meist unbewusst ab, beispielsweise durch Modelllernen: Kinder beobachten das Verhalten ihrer Eltern oder von anderen Vorbildern. Diese sozialen „Modelle“ prägen dann die eigenen Vorstellungen, beispielsweise jene von Familie und Partnerschaft.
Außerdem kommt es zu einer „Konditionierung“, wenn ein bestimmtes Verhalten belohnt oder bestraft wird. Ein Beispiel: Wenn ein Mädchen sagt, dass sie später gerne drei oder vier Kinder möchte, wird sie womöglich schief angeguckt. Wenn sie sagt, dass sie zu Hause bleiben möchte, um für ihre Kinder zu sorgen, statt sie stundenlang in einer Kita unterzubringen, reagiert ihr Gegenüber mitunter geschockt oder belehrt sie, dass sie besser eine selbstständige, berufstüchtige Frau werden sollte. Geschieht diese Belehrung nicht liebevoll und ruhig, sondern streng und demütigend, könnte das in dem kleinen Mädchen wie eine Bestrafung wirken. Sie lernt dann unbewusst, dass solche Aussage negative Konsequenzen haben, wird die Idee von einem traditionellen Familienbild daher ebenfalls als negativ abspeichern und diese Idee sowie entsprechende Aussagen vermeiden. Stattdessen richten Kinder ihr Verhalten danach aus, was positiv verstärkt, also belohnt wird.
Und heutzutage bestärkt und belohnt die Gesellschaft vor allem jenes Verhalten von Mädchen, das auf eine Karriere abzielt: Wenn Mädchen planen, eine Top-Position in einer angesehenen Firma zu erreichen, erhalten sie in vielen Kreisen – zum Beispiel in der Schule – Zuspruch und Anerkennung. Das ist meist eine schöne Erfahrung und wird entsprechend als positiv abgespeichert. Um noch mehr Anerkennung zu erhalten, könnten Mädchen ihr Verhalten folglich danach ausrichten, als Frau die Karriereleiter zu erklimmen.
Das Modelllernen und die Konditionierung wird durch Medien, Bücher und Filme verstärkt: So haben die Autoren Stephan Kalinski und Iain Botterill die Geschichte von Schneewittchen neu aufbereitet. In dem ursprünglichen Märchen der Gebrüder Grimm war Schneewittchen noch so weiß wie Schnee. Deswegen heißt sie ja Schneewittchen. Sie hatte blutrote Lippen und schwarze Haare wie Ebenholz – und wird von einem tapferen Prinzen gerettet.
Auf dem Cover der neuen Fassung „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ stellt der Verlag „Fairy Tales Retold“ sie mit dunkler Haut und braunen Haaren dar. Also nichts mehr mit Schneeweißchen. „Diesmal ist Schneewittchen die Mutigste weit und breit; ihre sieben Freunde kommen aus allen sieben Ecken dieser Welt und sie nimmt ihr Glück selbst in die Hand“, heißt es in der Beschreibung des Buches. „Fairy Tales Retold“ schreibt viele „traditionell patriarchalischen Geschichten mit altmodischen Geschlechterverteilungen“ in „moderne, beflügelnde Erzählungen“ um. Auch „Aschenputtel“ wird „zauberhaft neu erzählt“: In dieser neuen Version steckt kein Traumprinz den berühmten gläsernen Schuh an Aschenputtels Fuß. Nein, das macht eine Prinzessin.
Das sind also die Märchen, die viele junge Mädchen heutzutage prägen und der Biologie einen Strich durch die Rechnung machen: Zwei Frauen können keine Kinder zeugen. Zwei Männer auch nicht. Egal wie tief der woke Wandel bereits ins Unbewusste der menschlichen Psyche vorgedrungen ist.
Aber die woke Agenda gibt trotzdem alles dafür, dass homosexuelle Paare entgegen den biologischen Gesetzen Kinder bekommen können: In Köln hat am 19. Oktober beispielsweise die Kinderwunschmesse „Wish for a baby“ stattgefunden. Auf der zugehörigen Website wurde das umfangreiche Angebot vorgestellt. Da heißt es beispielsweise: „Sprich mit Ärzten und Experten über neueste Methoden in der assistierten Reproduktion (IUI, IVF, ICSI), Leihmutterschaft im Ausland, die anonyme/nicht anonyme Eizellspende, Adoption, Samenspende und die rechtlichen Rahmenbedingungen für diese.“ Brisant: Zwei Angebote – Leihmutterschaft und Eizellspende – sind in Deutschland gesetzlich verboten.
Der Verein „Frauenheldinnen e. V.“ und die Interessenvertretung von und für schwule Männer „Just Gay“ kritisieren diese mögliche Legalisierung einer „altruistischen Leihmutterschaft“ scharf: „Altruismus“ sei der Türöffner in die kommerzielle Leihmutterschaft, dies sei in anderen Ländern bereits zu beobachten. Das Motiv der Leihmütter, Kinder für fremde Menschen auszutragen, sei immer finanzielle Not. Florian Greller ist der Initiator und Leiter von „Just Gay“ und für ihn sei es ganz einfach: „Männer können keine Kinder bekommen. Und es gibt kein Recht auf ein Kind. Deshalb lehne ich als schwuler Mann die Ausbeutung von Frauen und den Handel mit Kindern ab.“
Irgendwie ist alles ein Durcheinander: Viele Frauen wollen keine Kinder mehr gebären, weil sie sich gegen das Patriarchat und das stereotype Bild der Frau hinterm Herd wehren wollen. Stattdessen genießen sie – zu recht – dass Frauen in Deutschland heutzutage die gleichen Möglichkeiten und Rechte haben wie Männer. Aber gleichzeitig wollen sich homosexuelle Paare künstliche Reproduktionsverfahren zunutze machen, um ihren Kinderwunsch zu stillen. Die Leidtragenden dieser Verfahren sind wiederum Frauen und Kinder: Mit ihnen wird gehandelt und sie werden ausgebeutet. Was denn nun: Frauenrechte oder nicht?
Und in diesem Chaos gibt es auch noch die, die sich als „Antinatalisten“ bezeichnen und argumentieren, dass das Leben niemandem zuzumuten sei. So schreibt beispielsweise die Publizistin Verena Brunschweiger in ihrem Buch „Kinderfreie aller Länder, vereinigt Euch! (Studien zum Feminismus)“, dass Menschen, die Kinder in die Welt setzen, „für einen Großteil unserer Probleme wesentlich mit verantwortlich“ seien. Diese „perpetuieren mit ihrem narzisstischen Drang, anderen diese Welt aufzuzwingen, die kapitalistische, staatlich strukturierte Industriegesellschaft und das heutige Deutschland“, schreibt sie. Aha. Diese Meinung unterschreiben auch einige Klimaaktivisten und -extremisten: Sie finden es wegen des Klimawandels unverantwortlich, Kinder zu kriegen, wie die Welt berichtet.
Aber die Verwirrungen dieses Durcheinanders scheinen zu wirken: Die Frauen gebären weniger Kinder. Und bisher ist nicht zu erkennen, dass die Geburtenzahlen wieder ansteigen werden.
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Der Trend zur Reproduktionsrate weit unter 2 ist weltweit. Ökonomische Gegenmaßnahmen („Familienpolitik“, Kita-Garantie u.ä.) haben sich als wirkungslos herausgestellt.
Ein Artikel auf NZZ-Online (Christine Emba, 2.11.24) identifiziert als Ursache eine Sinnkrise: Wer das menschliche Leben als sinnlos/sinnfrei erlebt, sähe keinen Grund, neues menschliches Leben zu zeugen und auf dem Weg in die Welt zu begleiten. (Meine Erweiterung: Fehlende Selbstliebe impliziert fehlende Kinderliebe.) Ein Artikel von Christine Brinck, 14.11.24, ebda., nennt als Ursache: „Vor allem aber die Tendenz zur Selbstverwirklichung und Bequemlichkeit.“
Mir als altem Mann tut diese Selbstablehnung der Menschheit in der Seele weh. Abhilfe gibt es nicht.
Natürlich gibt es Abhilfe! Es ist die Liebe! Liebe zu sich selbst, zu anderen, zu Gott, der diese schöne Welt für uns Menschen erschaffen hat.
„Deshalb bekommt sie (Frau von de Leyen) nun keine Kinder mehr.“
Nun, nach 7 Kindern sollte auch mal irgendwann genug sein, finden Sie nicht auch.
Objektiv betrachtet, wird es in diesem Land immer schlechter und das nicht erst seit heute. Soll man das seinem eigenen Fleisch und Blut antun?
Ich steh da auf dem Standpunkt, daß man dann seinem Nachwuchs befähigen soll, daß er sich auch im Ausland bewähren kann.
Ein katholischer Priester, ein Rebbe und ein Evangele stehen beieinander und sinnieren über Frage: Wann beginnt das Leben? Der Kathole: Natürlich ganz früh, mit Bildung der Zygote …, der Evangele meint, gemach, mein lieber Bruder im Glauben, aber so nach der 12ten Schwangerschaftswoche, also mit Abschluss der Organogenese, da könnte man .. . Heftiger Streit, der Rebbe hört sich das still an, sagt nach einer Weile: Also hört, meine beiden gottesfürchtigen Brüder, ihr habt beide nicht recht, denn ich sage euch: Das Leben beginnt, wenn die Kinder aus dem Hause sind. Kann das persönlich bestätigen aus eigener Erfahrung. Kinder sind… Mehr
„Frau kann Beruf und Familie vereinen.“ Liebe Frau Kirchhof: Diese Lüge steht auf meiner Liste der liebsten Lebenslügen, die sich Frauen seit Jahrzehnten in die Clutch lügen, an erster Stelle. Aus einem Buch biographischer Erinnerungen: „Meine Mutter war das Siebte von acht Kindern, aus denen jeweils erfolgreiche, wohlhabende Ärzte, Erfinder, Mütter und Unternehmer geworden sind. Mein Großvater war als Tierarzt weithin bekannt und verehrt. Wie hätten meine Eltern auf die Idee kommen sollen, daß ein Verhalten, welches einem bis dahin Respekt und gesellschaftliche Anerkennung eingebracht hatte, daß das Befolgen des biblischen „Seid fruchtbar und mehret Euch“ in diesem adenauernden „Kinder… Mehr
Hmmm … .
Ich weiß nicht so recht, welche Ableitung ich aus Ihrer anekdotischen Geschichte ziehen soll. Vielleicht die, das es wohl nicht die klügste Idee ist, sein Verhalten und sein Leben an den dummen Sprüchen und Kommentaren von minderbemittelten Kleingeistern auszurichten.
„Kind und Karriere in einem Land ohne Kitaplatz und Kohle unter einen Hut zu bringen ist so schwer, daß noch nicht einmal Männer es schaffen.“
Das ist teilweise richtig !
„Aber die versuchen es ja auch erst gar nicht.“
Das allerdings ist absolut falsch !
Wenn sich der Mensch über die Natur erhebt, wird er geschrumpft, bis es wieder passt. Doch der Mensch erhebt sich trotzdem! Es fängt schon damit an, wie Gleichberechtigung verstanden wird, besser soll. Ich spiele da auf die schwangerechte Ausstattung von Panzern bei der Bundeswehr an. Wir pflanzen den jungen Mädchen ein Frauenbild von Lara Croft in den Kopf. Klar, Lara ist taff! Aber ich möchte sie nicht als Mutter haben. Und so zeigen wir den jungen Menschen, die wie alle jungen Menschen auf der Suche nach Glück, Zufriedenheit und Erfüllung sind, Wege, die das Herz einsam und krank machen. Das… Mehr
Dass Menschen einen biologisch angelegten „Fortpflanzungstrieb“ haben, wie es der Text behauptet, stimmt so nicht – das beweist der beschriebene Trend zur Kinderlosigkeit. Sie haben einen Sexualtrieb, dessen Folge bei fehlender Beeinflussung Nachwuchs ist. Der Wunsch nach Nachkommen ist dagegen ein sozio-kulturelles Phänomen, kein Trieb.
Der Artikel beschreibt intensiv ein existenzielles Problem und beschreibt dabei an der realen Situation intensiv vorbei. Es ist wieder einmal außerordentlich gut gelungen den rosa Elefanten, von dem die oben geschilderte Gesamtentwicklung lediglich ein Teilaspekt ist, zu ignorieren: Es herrscht ein hybrider Krieg gegen die autochthone Bevölkerung in diesem Land. In diesem Krieg werden auf hybride Weise Menschen getötet. Die extremste und eleganteste Form dieser hybriden Tötungen (zu denen übrigens auch 100.000 Abtreibungen jährlich gehören) ist das Menschen überhaupt gar nicht mehr geboren werden. Dann braucht man sie nämlich später nicht töten. Im Staat Palästina (viele Länder erkennen diesen Staat… Mehr
Das sehe ich ganz genauso. Die Völker Europas sollen aussterben.
Diesen Demografischenwandel werden sie aber gar nicht mehr drehen können, außer jede deutsche Frau bringt mindestens 4 Kinder zu Welt. Solche Geburtenraten hatten wir aber seit über 100 Jahren nicht mehr.
Psychische Erkrankungen nehmen zu, Jugendliche haben Angst vor Sex, kinder leiden immer öfter unter psychischen Störungen et.c etc. Solche Gesellschaften werden einfach untergehen. Sie haben keinerlei Widerstandskraft und bei 8 Milliarden Menschen ist es vollkommen egal, ob deutsche Frauen Kinder wollen, jedenfalls für die Welt, für Deutschland ist es natürlich nicht egal. Die Natur regelt das und irgendwann gibt es diese durchgeknallten Waschlappen und Heulsusen einfach nicht mehr … Ausgestorben, wie andere Kulturvölker vor ihnen.
Überbevölkerung der Erde wurde doch solange in Deutschland um die Ohren gehauen, die Ressourcen seien für das Jahr schon im Juni aufgebraucht, die Zeit in der man für den Staat arbeitet im Jahr wird immer länger. Politiker, die leider die Regeln für die Untertanen machen, sind mittlerweile soweit weg vom Leben, dass diese Regeln nur noch Schikanen sind. Und was das eigentliche Problem ist, eine Gesellschaft der es gut geht, verfällt in Dekadenz, ein Zeichen davon ist, das die Reproduktionsrate sinkt. Das dies stimmt sieht man an der Generation z die zugunsten der Erde auf Nachwuchs verzichtet, weil Kinder die… Mehr