Marlies Krämer, 80 Jahre alt, will die Sparkasse Saarbrücken verpflichten, in ihren Formularen nicht nur von "Kunden" und "Kontoinhabern" zu sprechen, sondern auch von Kontoinhaberinnen und von Kundinnen.
Haben wir keine anderen Probleme? Die Gerichte in Deutschland sind massiv überlastet – am Montag Abend ging es darum in „Hart aber fair“. Die zahlreichen Klagen von abgelehnten Asylbewerbern vor den Verwaltungsgerichten sind nur einer von vielen Gründen.
Jetzt klagt Marlies Krämer, die vor Jahren bereits erfolgreich durchgesetzt hatte, dass Tiefdruckgebiete auch männliche Namen haben sollten, vor dem BGH in Karlsruhe. Das Anliegen, für das sie seit Jahren vor Gerichten kämpft: Sie möchte, dass die Sparkasse sie nicht mehr als Kunde, sondern als Kundin anschreibt – und dass auf dem Überweisungsformular nicht mehr Kontoinhaber steht, sondern Kontoinhaberin.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband erläutert, warum man am „generischen Maskulinum“ festhalte, das alle umfasse. Wenn man bedenkt, wie viel wertvolle (Sende)zeit im Fernsehen und auf Parteitagen dadurch verschwendet wird, dass von „Bürgerinnen und Bürgern, Genossinnen und Genossen“ etc. die Rede ist, dann ist es schwer, darin einen Menschheitsfortschritt zu erkennen.
Eigenartigerweise hat sich übrigens noch keine Feministin darüber aufgeregt, dass in den Nachrichtensendungen nicht auch von „Terroristen und Terroristinnen“ oder von „Verbrechern und Verbrecherinnen“ die Rede ist. Die männliche Form ist bei Personengruppen, die Schlimmes tun, wohl kein Problem, sondern nach dem Verständnis von Feministinnen sogar geradezu angebracht.
Sollte Frau Krämer erfolgreich sein, dann warte ich auf die nächste Klage von Transgendern oder von anderen Personen, die nicht so recht wissen, ob sie männlich oder weiblich sind bzw. sich heftig dagegen wehren, irgendeinem Geschlecht zugeordnet zu werden – und die dann fordern, dass künftig von Kund*innen oder Konto_inhaberinnen die Rede ist, weil alles andere eine Diskriminierung darstelle. Vielleicht bekommen wir ja irgendwann auch Namen für Hoch- oder Tiefdruckgebiete mit einem Gendersternchen*.
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Hätte die erste Instanz den Streitwert gleich auf einen realistischen, also mindestens 2-stelligen Millionenbetrag festgelegt, wäre der Fall im Sande verlaufen. Und diese Kosten entstehen mindestens, wenn alle Verträge entsprechend umformuliert werden müssen. Über die Lesbarkeit solcher Verträge will ich gar nicht erst nachdenken.
Folgerichtig müsste Frau Krämer sich demnach in Frau Krämerin umbennen. Da hört aber die Konsequenz auf, warum nur?
Deutschland 2018. Die Realität bringt Dinge hervor, die nicht einmal Satiriker für möglich hielten.
Früher begrüßte ich meine Schüler in Seminaren gelegentlich als „Menschen und Menschinnen“, was als Scherz zur Auflockerung durchaus gut gelitten war. Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, wie man heute mit einem Dozenten umgehen würde, der derartiges sagt: Würde man ihn als Rassisten beschimpfen oder im Gegenteil verlangen, dass diese Begrüßung gesetzlich verpflichtend wird?
Ich warte mal auf das irgendwann eintretende Ergebnis, dass die Sparkassen feststellen, dass sowieso nur noch über 80jährige mit marginalem und vernachlässigbarem Umsatz diese „Formulare“ nutzen (Im WDR Fernsehen wurden fast ausschließlich Überweisungsträger gezeigt). Dann wird festgestellt, dass es unwirtschaftlich ist, die überhaupt noch zu verwenden und schafft sie ab. Dann kann die Kampfemanzen-Oma aber mal gucken, wie sie ihre Überweisungen los wird. Dann kann sie im hohen Alter Online-Banking lernen. Ne, was ein Spaß! So was nennt man dann wohl Pyrrhussieg! Schlacht gewonnen, Krieg verloren. Wenn es soweit ist, werde ich mir wohl die Schenkel wundklopfen beim Lachen! Und… Mehr
Frau Kleinkrämerin…
Zitat: „Anfang der Fünfzigerjahre wollte sie ihr Abitur machen, weil sie sehr gute Noten hatte und ein Stipendium bekommen sollte. Doch ihr Vater steckte sie in eine Ausbildung als Verkäuferin.“ (deutschlandfunknova.de) – Das ist dann wohl ihre ganz persönliche Traumatabewältigung….
Ich würde der eifernden Seniorina gern auch einen Feldzug gegen die sprachliche Unterdrückung männlicher Gazellen und Giraffen empfehlen. Wäre sie in meinem Heimatort wohnhaft, wäre sie ob ihrer Verdienste meine bevorzugte Bürger/innmeister/inkandidat/in. Gewiss vertritt sie auch die Ansicht, dass Frauen die besseren Autofahrer und Autofahrerinnen sind. Und Merkel ist für sie vermutlich die beste Bundeskanzlerin, die wir je hatten…
Erstaunlich, dass Frau Krämer sich nicht in KrämerIn umbenennt…irgendwie nicht konsequent!
nicht allein das – in den anwaltlichen Schriftsätzen sollte natürlich auch „meine Fraudantin“ stehen..
Das riecht nach einer bestellten Klage und die Dame ist da nur der Vorwand. Die wirklichen „Aktivisten“ sitzen im Hintergrund. Wäre nicht das erste Mal.