Flüchtlinge statt Brücken – wofür die Politik die Schulden wirklich verwendet

Straßen müssen gebaut werden. Wir wollen die Brücken vor dem Verfall retten. So heißt es, wenn CDU, CSU, SPD und Grüne das Aufweichen der Schuldenbremse verteidigen. Doch es geht um anderes, verriet eine Sozialdemokratin. Etwa um Einwanderung.

picture alliance / Andreas Gora | Andreas Gora

Über Franziska Giffey (SPD) ließe sich manch Schlechtes schreiben. Das ein oder andere davon hat es auch schon auf diese Seiten geschafft. Doch der ehemaligen Bundesministerin und amtierenden Berliner Wirtschaftssenatorin muss man eins zugutehalten: Sie ist im aktuellen Politikkader eine der ehrlicheren. Während die Christdemokraten immer noch versuchen, die Bürger an der Nase herumzuführen – es gehe beim Aufweichen der Schuldenbremse um Straßen, Brücken und sowieso nur um neue Investitionen –, macht sich Giffey da schon ehrlich: Vom neuen Schuldengeld will die Berliner Senatorin zuerst die Kosten für die illegale Einwanderung bezahlen.

Möglich macht das eine Klausel, die sich die Union von der SPD hat aufdrücken lassen. Die einzelne christdemokratische Landespolitiker aber ebenfalls gefordert hatten. Zum Beispiel der Regierende Bürgermeister Berlins, Kai Wegner: Den Ländern ist künftig wieder die zusätzliche Aufnahme von eigenen Schulden gestattet – in Höhe von 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Klingt nicht nach viel, macht aber allein für Berlin 650 Millionen Euro im Jahr aus. Die Berliner Stadtregierung arbeitet am nächsten Doppelhaushalt. Darin will Giffey die möglichen 1,3 Milliarden Euro Schulden für einen „Notfallkredit für die Geflüchtetenkosten“ ausgeben.

Während also die Christdemokraten weiter das Märchen von Straßen und Brücken erzählen, offenbart Giffey die Wahrheit: Die Politik hat den Staat mit der unbegrenzten illegalen Einwanderung über die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht. Trotz Rekord-Einnahmen aus Steuern. Deswegen lösen CDU, CSU, SPD, Grüne und Linke jetzt in einer übergroßen Koalition jede Bremse der Staatsverschuldung.

„Die Schleusen sind auf. Jeder kann jetzt machen, was er will”, hatte der Bund der Steuerzahler gewarnt, als diese übergroße Koalition die Bremsen der Staatsverschuldung gelöst hat. Keiner der Gründe dafür kam überraschend. Nicht die vorgeschobenen wie der Krieg in der Ukraine, der bereits seit drei Jahren andauert. Oder die echten wie die ungebremste illegale Einwanderung, die Angela Merkel als Kanzlerin der CDU ermöglicht hat.

Um den Schaden zu bezahlen, den die alte CDU-Kanzlerin verursacht hat, löst der neue CDU-Kanzler die Bremsen. Unter Friedrich Merz geht die wilde Fahrt ungebremst los: Neue Straßen bauen, alte Brücken reparieren? Träum weiter, Michel. In welche Richtung es – nun ungebremst – geht, macht ein Vorschlag des Düsseldorfer Wirtschaftsprofessors Jens Südekum deutlich: Der will das Bürgergeld für Ukrainer über die neuen Schulden bezahlen. Während in Ländern wie Polen oder Dänemark mehr als drei Viertel der Kriegsflüchtlinge arbeiten, ist es in Deutschland gerade mal jeder Fünfte. Ein Luxus, der mit Schulden gezahlt wird, von denen die Politik heute noch nicht weiß, wann und ob sie diese je zurückzahlen will. Dank der Kompromisse, die Merz gegenüber den Grünen gemacht hat, kann Südekums Vorschlag tatsächlich über Schulden bezahlt werden. Als Verteidigungskosten im erweiterten Sinn.

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Kommentare ( 60 )

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Haedenkamp
2 Tage her

#Flüchtlinge statt Brücken# – Flüchtlinge sind Brücken und der effektivste Transmissionsriemen für die gewollte und sich abzeichnende Islamisierung.

Kassandra
2 Tage her
Antworten an  Haedenkamp

Dabei kann man in Syrien jetzt schon betrachten, wie der IS mit den Christen und Alawiten und wahrscheinlich weiteren in deren Augen Ungläubigen umzugehen beliebt. Seit Alters her ist überliefert, wie das für die „Ureinwohner“ ohne Ausnahme zu enden haben wird. Und Merkel, Faeser und die anderen Mitmacher wissen das – auch, wenn Erstgenannte in ihrem Buch die Stellungnahme hierzu ausgelassen hat. Jegliche Freiheit ist bei „Unterwerfung“ jedenfalls perdu: „Die Zoroastrierunterdrückung begann nach der arabischen Eroberung des Sassanidenreichs im heutigen Iran im 7. Jahrhundert und dem Übergang der dortigen Staatsreligion vom Zoroastrismus zum Islam. Die arabische Eroberung erstreckte sich über… Mehr

verblichene Rose
2 Tage her

„Doch der ehemaligen Bundesministerin und amtierenden Berliner Wirtschaftssenatorin muss man eins zugutehalten: Sie ist im aktuellen Politikkader eine der ehrlicheren.“
Tatsächlich ist sie wohl nur eine Person, die am wenigstens lügt!
Gut, das kann man auch positiv sehen. M.E. hat sie aber wohl nur von Bankräubern gelernt, die als Fluchtfahrzeug ein Feuerwehrauto benutzen.
Schon komisch, denn gerade in diesem Fall würde ich mir wünschen, daß Frau Giffey mal so richtig gelogen hat.
Hat sie aber leider nicht, wie wir seit Jahren schmerzhaft erfahren haben und noch weitere „Erfahrungen“ machen werden!

Ceterum censeo Berolinem esse delendam
1 Tag her
Antworten an  verblichene Rose

Franzi Giffey ist nicht eine der ehrlicheren. Das scheint nur so. In Wahrheit ist ihre Zunge nur schneller als ihr Denkvermögen.

Demokrat1
2 Tage her

Bereits 2018 hat die damalige Bundesregierung dem UN-Migrationspakt zugestimmt, die AfD war als einzige Partei dagegen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/un-migrationspakt-einwanderung-aus-liebe-zu-deutschland/

Cimice
2 Tage her

Mit „der Islam gehört zu Deutschland“ ging’s los. Schon vergessen? Wer hat’s gesagt? Welcher Partei gehörte der nochmal an? Was soll man von dieser Partei noch erwarten?

Kassandra
2 Tage her
Antworten an  Cimice

Inzwischen hat einer auch in der Schweiz solchen Ruf erschallen lassen – wobei ein bisschen mehr Gegenwind als in Deutschland aufzukommen scheint: https://weltwoche.ch/daily/ja-der-islam-gehoert-tatsaechlich-zur-schweiz-der-tages-anzeiger-ist-wieder-einmal-komplett-auf-dem-holzweg/

Rosalinde
2 Tage her

Damit beweisen diese Linksparteien ganz eindeutig ihre Verfassungsfeindlichkeit.

Jerry
2 Tage her

Schön zu sehen, dass unsere Politiker auf dem Bild ihre gute Laune nicht verloren haben. Meine ist allerdings im Keller!

Nibelung
2 Tage her

Welcher Depp wählt denn noch dieses politische Gesindel, wenn man den Sprachgebrauch von Merz für diese linke Gurkentruppe anwendet, wo man sich allen ernstes fragen muß, was da denkende Menschen überkommt um sich unanständiger Leute zu bedienen, die das eigene Land in den Ruin treiben und das freundlich lächelnd im Unterschied zu Hitler, dem man schon an der Mimik ansah, daß er es ernst meinte im braunen sozialisitischen Sinn. Wer nicht erkennen will, daß sich gerade unter diesen Figuren Leute befinden, die in altbewährter Art ihre sozialistischen Tugenden der zwanziger Jahre pflegen, indem sie den arbeitenden Bürger seinen Grundlagen berauben,… Mehr

Schwabenwilli
2 Tage her

“ Wirtschaftsprofessors Jens Südekum“

Tolle Experten haben wir da oder sind das einfach nur Mietmäuler?

Chrisamar
1 Tag her
Antworten an  Schwabenwilli

hoi polloi Ein Merkel Zombie. Wird mit Steuergeldern künstlich am Leben erhalten. Zum Dank dafür, dass er die absurden Parolen einer gescheiterten Politik am Leben erhält: Die Experten von Merkel, Habeck und der jetzigen Einheitspartei tönen: „Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold.““Die Wirtschaft braucht Facharbeiter aus dem Ausland.“ „Der Klimawandel gefährdet unseren Wohlstand!“ Der Merkel Zombie diente auch Habeck und jetzt der neuen Einheitspartei mit der immer gleichen Leier. Der Merkel Zombie und die anderen von der Merkel Resterampe müssen es „uns“, also der Mehrheit der Wähler, welche diese Leute nie gewählt haben nur ordentlich erklären. Dann… Mehr

MarcusPorciusCato
2 Tage her

Die Republik ist durch die Aufhebung der Gewaltenteilung dysfunktional geworden – die Schuldenorgie ist eine Konsequenz daraus.
Die Leagisltive darf niemals unter der Kontrolle der Exekutive stehen! Dann würde nicht der Großteil der Steureinnahmen fehlallociert werden und Schulden wären überflüssig.

DDRforever
2 Tage her

Aber das hätte doch eigentlich jedermann wissen müssen. Es geht um Islamförderung durch Einwanderung, Förderung von Vorfeldorganisationen der Parteien, sie nennen sie NGO und um Rundumalimentierung der Ukraine. Und die klügste Bevölkerung der Welt, also die der BRD, findet das angesichts ihres Wahlverhaltens doch ganz prima.