Die Kaperung eines Gedenktages

Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung nutzt ihre Position und kapert einen der wichtigsten Gedenktage: den 27. Januar, der an die Befreiung von Auschwitz erinnern soll. Ferda Ataman instrumentalisiert ihn für politische Zwecke einer Minderheit – und in Politik und Medien scheint das niemand zu durchschauen.

IMAGO / Jürgen Heinrich
Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman

Falsche Personalentscheidungen rächen sich früher oder später. In diesem Fall früher. Ferda Ataman ist seit Juli 2022 Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, vom Bundestag ernannt und darf seither im Namen Deutschlands reden und schreiben, ihr Briefpapier trägt das Wappen Deutschlands. Bei der ersten Gelegenheit nutzt sie rücksichtslos ihre Macht und kapert einen der wichtigsten Gedenktage, den 27. Januar, der alljährlich seit 1996 an die Befreiung von Auschwitz erinnern soll.

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In Auschwitz sind 1,3 Millionen Menschen ermordet worden, über eine Million Juden. In ihrer Stellungnahme vom 26. Januar 2023 „Ataman zu Bundestags-Gedenken: Deutschland erweist den queeren Opfern des Nationalsozialismus endlich Respekt“ werden Juden mit keinem Wort erwähnt. Es wird damit der Eindruck erweckt, als ob in Auschwitz vorwiegend „queere Opfer“ zu beklagen sind. Geschichtsklitterung und offen erkennbare Verdrehung historischer Fakten ist eine zurückhaltende Beschreibung dessen, was sich die „UNABHÄNGIGE BUNDESBEAUFTRAGTE FÜR ANTIDISKRIMINIERUNG“ (sie beschreibt sich selbst in Großbuchstaben) hier leistet. Mehr noch. Sie versteigt sich zu der Aussage: „Der Hass und die Verfolgung sexueller und geschlechtlicher Minderheiten waren mit der Befreiung von der NS-Diktatur nicht zu Ende.“ Also die Bundesrepublik Deutschland habe dort weitergemacht, wo der NS-Staat aufgehört habe. All das steht am 26. Januar 2023 wortwörtlich auf einem Briefpapier mit dem bundesdeutschen Wappen.

Natürlich sind Homosexuelle in Auschwitz ermordet worden. Aber selbst auf der Homepage Auschwitz-Birkenau, die die Mordmaschinerie dokumentiert, werden sie an letzter Stelle genannt. Beim Überfliegen der deutschsprachigen Medienlandschaft stellt man fest, dass niemand auffällt, wie sehr der 27. Januar für politische Zwecke einer Minderheit instrumentalisiert wird. Stattdessen findet man Worte des Lobes für die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung von der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Und auf dem Vorfeld des Bundestages ist ein Meer von bunten Fähnchen zu sehen, als ob der 27. Januar ein Kindergeburtstag wäre.

Keine "Verschwörungstheorie"
Das Netzwerk der Islam-Propaganda um Ferda Ataman
Gibt es am 27. Januar keine dringlicheren Themen, die es wert wären, an sie zu erinnern? Am 20. Januar jährte sich zum 81. Mal die Wannsee-Konferenz. Damals beschlossen die Nazis um Himmler und Eichmann die Endlösung der Judenfrage. Durchaus ein Thema in diesen Tagen, auf das man intensiv eingehen könnte. Im April gedenken wir des Aufstandes im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren. Niemand erwähnt am 27. Januar die Namen der mutigsten Frauen und Männer während des Holocaust. In drei Monaten feiert Israel den 75. Jahrestag seiner Wiedergründung. Ebenfalls ein Anlass für die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, einen passenden Zusammenhang mit dem 27. Januar herzustellen.

Wem diese Ereignisse eine Nummer zu groß sind, könnte sich auf Youtube diesen Sportschau-Beitrag „Judenhass auf Deutschlands Sportplätzen“ anschauen und thematisieren. Oder die Berichte über pro-palästinensische Demonstrationen, die an fast jedem Wochenende in Berlin/Kreuzberg und Neukölln stattfinden, bei denen Israelfahnen verbrannt werden und „Hamas, Hamas Juden ins Gas“ gerufen wird. Die Polizei schaut zu und die Politik kommentiert es mit den üblichen Stereotypen: Wer die Augen verschließt, macht sich mitschuldig. Genau das aber geschieht – und zwar offensichtlich mit Absicht.

Es wäre die ureigene Aufgabe der Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung, Juden und Israel zu verteidigen. Die Sicherheit Israels ist bekanntlich deutsche Staatsräson. Ferda Ataman könnte ihrem Kollegen Felix Klein, Bundesbeauftragter für jüdisches Leben, über die Schulter schauen, der gerade festgestellt hat: „Wir haben ein Allzeithoch antisemitischer Straftaten.“ Dazu müsste sich Ferda Ataman mit den hunderttausenden teilweise unkontrolliert Zugewanderten aus dem Nahen Osten anlegen. Keine ungefährliche Aufgabe „… im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat” (Bundespräsident Steinmeier).

Identitätspolitisches Signal in der Kritik
Mit Diskriminierung gegen Diskriminierung? – Ferda Ataman ist untragbar
Wo ist eigentlich die CDU/CSU-Opposition? Zu hören ist nichts. Die Körpersprache der Damen und Herren verrät: Der 27. Januar ist morgen vorbei. Sie beschäftigen sich derzeit lieber mit einem Parteiausschlussverfahren für einen hochverdienten Beamten, Dr. Hans-Georg Maaßen, der sechs Jahre lang vorbildlich das Bundesamt für Verfassungsschutz geleitet hat, von Bundesinnenminister Seehofer zum Staatssekretär befördert werden sollte, bis die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel eingriff. Über Nacht wurde Hans-Georg Maaßen in den Ruhestand versetzt. Ein hervorragend ausgebildeter Jurist, überzeugend gebildet, der über Lebenserfahrung verfügt und sich verständlich genderfrei ausdrücken kann.

Eigenschaften, die Ferda Ataman, dünn ausgebildet, schwach gebildet, vollständig fehlen. Dafür beleidigt sie den deutschen Bürger als „Kartoffel“ und genießt die Diskussion um ihre Person als politisch beabsichtigte Provokation. Wer, bitte, kann dafür sorgen, dass diese Frau dorthin zurückkehrt, wo sie hergekommen ist: in die Online-Redaktion beim Spiegel. Es geht um nicht weniger als den Ruf Deutschlands.

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Kommentare ( 13 )

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Innere Unruhe
1 Jahr her

Wir haben einen Anti-Antisemitismus-Beauftragten, eine Antidiskriminierungsbeauftragte, eine Integrationsbeauftragte, einen Herrn der für die Nichtheteros beauftragt ist…
So langsam sollten die Kollegen ihre Aufgaben abstecken, ich verliere den Überblick.
Wie viele von ihnen fühlen sich nun für Juden und wie viele für die queeren zuständig?

Schwabenwilli
1 Jahr her

Man kann der Ataman nicht vorwerfen das sie so ist wie sie ist. Dagegen sollten sich jene in Grund und Boden schämen die die Personalie nach oben gepusht haben.

Bernd W.
1 Jahr her
Antworten an  Schwabenwilli

Doch, das kann man. Sie ist ohne Zweifel das, was alte „Kartoffeln“ wie ich als „falschen Fuffziger“ bezeichnen. Sie lügt, spaltet und säht Hass. Genau das kann, ja muss man ihr auch vorhalten!

Demokratius
1 Jahr her

Die Ataman hat in ihrer Ahnunglosigkeit auch die Lesben als Opfer erwähnt, obwohl diese in Deutschland wegen ihrer sexuellen Orientierung zu keinem Zeitpunkt strafrechtlich verfolgt worden sind. Aber was soll man von dieser Personalie auch Gescheites erwarten….

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Demokratius

Ein Glück, sich damit zu beschäftigen und den Damen zu sagen, dass sie keine Opfer sind.
Auch falsche Behauptungen haben ihr Gutes – sie addressieren vergessene oder gar falsche Fakten, mit denen sich unwissende manipulieren lassen.
Sie bieten uns die Gelegenheit, unsere Wissenslücken zu schließen.

Haeretiker
1 Jahr her

Ferda Ataman ist eine Antisemitin. Punkt.
Ihr Ziel: Juden aus dem Bewußtsein der Menschen zu verdrängen. Da kommen ihr Menschen mit anderer sexueller Orientierung gerade recht.
Warum tut sie das? Weil sie es will und genau weiß, dass ihr niemand das Handwerk legt. Denn Leute die sie auf diesen Posten gesetzt haben, taten das genau aus diesem Grund mit dem ständigen Verweis auf die Staatsräson.

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat: „Oder die Berichte über pro-palästinensische Demonstrationen, die an fast jedem Wochenende in Berlin/Kreuzberg und Neukölln stattfinden, bei denen Israelfahnen verbrannt werden und „Hamas, Hamas Juden ins Gas“ gerufen wird“ > Ähm, wie posaunt unsere „Altparteien-,und Regierungselite“ doch immer so schön heuchlerisch und laut: „aus Worte werden Taten“. Na, dann…. Mit Blick auf unsere „Altparteienelite“ möchte man jeden Tag mehr ? UND was -auch- hier die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman und ihr Denken und Handeln betrifft, das überrascht mich ehrlich gesagt gar nicht. Denn sie hat oft genug gezeigt und bewiesen das sie von ihrem türkischen Denken und Blut… Mehr

bkkopp
1 Jahr her

Es gibt eine Wikipdia-Seite über “ Homosexuelle in der Zeit des Nationalsozialismus „. Dort gibt es mehrere informative Zahlen, die die Ermordung von Homosexuellen zur Ermordung von 6 Millionen Juden in Relation stellen. Jedes Opfer war ein Opfer zu viel. Jedes Opfer hat eine respektvolle Erinnerung verdient. Trotzdem, der Gedenktag gesten wurde zur LGBTQ-Propaganda mißbraucht. Was gestern ablief war eine Zurücksetzung der übergroßen Mehrheit der Opfer und ihrer Nachkommen, und auch eine Beleidigung aller Nachkriegsdeutschen, denen das Thema seit 60 Jahren am Herzen lag, und die, von Ewiggestrigen abgesehen, verstanden haben, was respektvolle Erinnerungspflicht bedeutet.

Carrera73
1 Jahr her

Wer ins Antlitz des Antisemitismus schauen möchte, kann dies bei Frau Ataman tun. Der Mißbrauch eines der großen Verbrechen gegen die Menschlichkeit für politische Zwecke zu Mißbrauchen und den Holocaust an unseren jüdischen Mitbürgern auszublenden, läßt in die Gedankenwelt von Frau Ataman tief, sehr tief blicken.

Last edited 1 Jahr her by Carrera73
Schwabenwilli
1 Jahr her
Antworten an  Carrera73

Von einer Moslemin etwas anderes zu erwarten wäre Träumerei.

haasel
1 Jahr her

War entsetzt, daß alle das zuließen! Dieser Tag ist als Gedenktag fix reserviert jedes Jahr! Drum hat auch jeder Gedenktag einen Titel. Das ist ein einmaliger Vorgang! Was ist dann mit den unzähligen Messeropfern? Sollen sich alle was schämen, vor allem für so eine Ministerin! Welche Egotrips erwarten uns noch?

Hektor
1 Jahr her

Wundert sich noch jemand über diese Mischpoke , das schlimmste ist das ich die bezahlen muß über meine Steuerzahlungen .
Wir haben fertig , die Frage ist nicht ob es zum großen Knall kommt , sondern nur noch wann .

MeHere
1 Jahr her

Der Wähler hat Schuld … die jüdische Gemeinde in D hat schon viel zu lange dem Treiben der Granden tatenlos zugesehen und den falschen Antisemitism vorgeworfen …