Die Sache mit dem importierten Antisemitismus

Die chinesische Führung sieht im Westen nur Chaos, schreibt Pankaj Mishra. Haben sich die Inklusions-Anhänger eigentlich schon mal gefragt, warum allenthalben eine Machterweiterung der Exekutive zu beobachten ist?

Screenprint: Facebook

Von Hamed Abdel-Samad über Ahmad Mansour bis hin zu Bassam Tibi – sie alle
weisen seit Jahren darauf hin, dass wir in großem Umfang antisemitisch sozialisierte Zeitgenossen ins Land lassen. Wir, die von allen Völkern den Juden am meisten Leid zugefügt haben. Es ist wie ein zynischer Treppenwitz der Geschichte.

Neulich der gürtelschwingende Syrer in Berlin, jetzt ein junger Mann mit palästinensischen Wurzeln in Bonn, der einem israelischen Professor die Kippa vom Kopf reisst, ihn beleidigt und schubst. Dabei hat der gerade beendete NSU-Prozess doch gezeigt, dass es nach wie vor deutschstämmige Antisemiten gibt. Der Neonazi mit der geringsten Strafe hat sogar ein entsprechendes Tattoo auf dem Leib prangen. Das Heikle ist: Wenn wir nicht etwas genauer aussuchen, wen wir – abgesehen von Kriegsflüchtlingen und nachweislich Verfolgten – aus anderen Regionen dieses Planeten in unserer Mitte aufnehmen, wird die Zahl der Nationalisten unter uns steigen. Alteingesessene Antisemiten + zugewanderte Antisemiten + neue Ausländerfeinde. Das sind zwei zusätzliche, selbst gemachte Probleme, die man verhindern sollte, um genügend Kraft für das erste zu haben.

Kein Dementi ist auch eine Bestätigung
Macht der NGO-Schlepperei ein Ende!
Theresa May hat über ihren neuen Plan für den Brexit gesagt, nicht Brüssel, sondern London werde entscheiden, wer im Land leben und arbeiten dürfe. Das ist ein Zugeständnis an die englischstämmigen Globalisierungsverlierer, deren Gruppe gewachsen ist. Ich habe den Vorsitzenden des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, den deutschen Sozialdemokraten Bernd Lange, gefragt, ob man es nicht ein wenig verstehen müsse, dass, so lange es Nationalstaaten gibt, diese mitreden wollen, wenn Menschen zu ihnen kommen. Er meint, innerhalb EU-Europas gehe das nicht, wegen der vereinbarten Freizügigkeit.

Die chinesische Führung sieht im Westen nur Chaos, schreibt Pankaj Mishra. Haben
sich die Inklusions-Anhänger eigentlich schon mal gefragt, warum allenthalben eine Machterweiterung der Exekutive zu beobachten ist? Und warum der Multilateralismus derart in Bedrängnis gerät? Nur unsere Raute will alles beim Alten belassen und fällt durch „Nichtlinienkompetenz“ (Gerhard Schröder) auf. Die Kanzlerin mit Büro im neuen Mekka der kosmopolitischen Individualisten. Einer ihrer Vorgänger, Ludwig Erhard, wollte Mitte der 60er Jahre Schritte unternehmen hin zu einer „formierten Gesellschaft“. Traurig, aber wahr: Das ist heute nötiger als damals!


Martin Busch arbeitet seit über 20 Jahren als Redakteur und Moderator für die Hörfunkprogramme von Radio Bremen. Nach seinem Soziologie-, Politik- und Linguistik-Studium an der Universität Hamburg (Schwerpunkt Markensoziologie) promovierte er im Fach Kommunikationswissenschaften. Er ist Autor der Streitschrift “Deutschland, Deutschland ohne alles – warum Europas größte Wirtschaftsmacht ein sozialer Pflegefall ist“.

Unterstützung
oder

Kommentare ( 15 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

15 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Alexis de Tocqueville
6 Jahre her

„…wird die Zahl der Nationalisten unter uns steigen. Alteingesessene Antisemiten + zugewanderte Antisemiten + neue Ausländerfeinde. “

Seit wann sind Nationalisten Ausländerfeinde oder Antisemiten? Das ist doch Blödsinn, Sie sprechen von NationalSOZIALISTEN oder auch nur Sozialisten, nicht von Nationalisten.

Nationalismus erzeugt Nationen, nicht andersrum. Es ist der Normalzustand. Dreihundert Millionen Amerikaner, einhundertvierzig Millionen Russen, einhundertzwanzig Millionen Japaner und über eine Milliarde Chinesen sind allesamt Nationalisten.

Schon witzig, wenn Juden (Lagerfeld) sich fragen, warum wir bloß Millionen Muselmanen ins Land lassen. Darum: Weil auch jüdische Zentralräte mit „Antifaschisten“ Hand in Hand jeden niedermachen, der gesunde patriotische Gefühle zeigt.

AlNamrood
6 Jahre her

Der Zentralrat der Juden hat die ungeplante und unrechtmäßige Aufnahme von Millionen ihrer eigenen selbsterklärten Todfeinde eifrig begrüßt.

Protestwaehler
6 Jahre her
Antworten an  AlNamrood

…und jeden verteufelt sich dagegen ausgesprochen hat.
Wie war das noch mit „die dümmsten Kälber…“.

Eberhard
6 Jahre her

Auch in der EU muss alles gehen, wenn ihre Bürger in der Gesamtheit es wollen. Das muss immer als Kompromiss aller unterschiedlichen Meinungen erkennbar sein. Es sind Ausreden von Politikern, wenn Brüssel angeblich politisch gewollte nationale Alleingänge verbietet. So funktioniert keine Demokratie. Wenn es wirklich so wäre, müsste die EU sich grundsätzlich ändern. Nur in Diktaturen gibt nur Einer oder Wenige das vor, was alle zu tun und zu denken haben. So auch in der Frage Migration und Zuwanderung. Wenn Merkel-Deutschland Zuwanderung ohne Filter zulässt, verhindert man damit auch nicht rechtsradikale und damit auch antisemitische Zuwanderung. Besonders aus dem arabischen… Mehr

Marcel Seiler
6 Jahre her

Je weiter die Verwahrlosung des Rechts voranschreitet, desto brutaler werden die Methoden und Maßnahmen sein müssen, wenn man wieder eine humane Ordnung herstellen möchte. Die linke Verachtung für Ordnung und den Nationalstaat werden, so ist zu befürchten, Nationalismus und die Sehnsucht nach einem richtigen Polizeistaat zum Blühen bringen. Und vielleicht werden die sogar notwendig, auch wenn ich das nicht hoffe.

Je eher das Recht und die öffentliche Sicherheit wieder hergestellt werden, desto besser wäre es.

Marcel Seiler
6 Jahre her
Antworten an  Marcel Seiler

zu Prophet: das ist ja, was ich sage: wenn das Gefühl sich erst einmal entwickelt hat, dass man gefahrlos straffällig werden kann, braucht es Riesenhärte, um der Verwahrlosung wieder Herr zu werden. Je eher man das versucht, desto besser. Wieviel Härte man jetzt brauchen würde, weiß ich nicht, aber jedenfalls weniger, als wenn man noch weiter wartet (was „die da oben“ aber offensichtlich tun).

Schwabenwilli
6 Jahre her

„Theresa May hat über ihren neuen Plan für den Brexit gesagt, nicht Brüssel, sondern London werde entscheiden, wer im Land leben und arbeiten dürfe. Das ist ein Zugeständnis an die englischstämmigen Globalisierungsverlierer, deren Gruppe gewachsen ist.“ Genau das wird die logische Folge der europäischen Politik sein. Den Rest erledigen die ethnischen und religiösen Gruppen (eigentlich nur Moslems). Im Unterschied zu klassischen Einwanderungsländern, deren unterschiedlichste Bewohner doch noch der Stolz auf ihrer Heimat, ihr Land in dem sie leben (dürfen) untersagen es die europäischen Regierungen, ganz besonders Deutschland, ihren angestammten Bürgern Nationale Gefühle für ihre Heimat zu haben. Kein Mensch akzeptiert… Mehr

azaziel
6 Jahre her

Der unbegrenzte Import nicht leistungsfaehiger Individuen in Vollversorgung muss zu einem gnadenlosen Kampf um die Resourcen fuehren, oeffentliche Wohlfahrt, gesundheitliche Versorgung, Wohnung, Bildungsgelegenheiten etc. Die Kosten fuer die Versorgung und die Sicherheit fuhren zu hoeherer Verschuldung und hoeheren Steuern. Der Standort wird von Jahr zu Jahr teurer, unsicherer, ineffizienter, mit anderen Worten unattraktiv. Das Wachstum schwaecht sich ab, die Wirtschaft treibt in die Depression und endet in Agonie.

Ich sehe meine bevorzugte Lebensform in allerhoechster Gefahr durch die gegenwaertige Politik. Wehe uns “kosmopolitischen Individualisten” wenn wir zwischen rechtem und linkem Poebel und den fanatisierten Neuankoemmlingen zerrieben werden.

twent80
6 Jahre her

Der Autor weis wohl nicht, was Inklusion für die Deutschen bedeutet.

Dorothea Friedrich
6 Jahre her

Dieser Beitrag kreist um die Kernpunkte herum. Der „einheimische“ Antisemitismus wird seit Jahren von der Propagandapresse hochgeschrieben, er ist fast nicht mehr existent auch wenn zweifelhafte Statistiken ihn beschwören möchten. Den NSU als Kronzeugen aufrufen zu wollen, ist angesichts der Ungereimtheiten keine Hilfe. Der importierte islamische Antisemitismus ist hingegen die große Realität, das Thema. Deutschland ist im übrigen nicht verpflichtet, Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, es gibt ein Grundgesetz, welches die Bedingungen für eine Asylgewährung klar vorgibt. Es gibt eine Organisation, die sich UNHCR nennt, und die Betreuung von Kriegsflüchtlingen übernimmt, wobei darauf geachtet wird, dass Kriegsflüchtlinge möglichst nah an ihrem Heimatland untergebracht… Mehr

Unterfranken-Pommer aus Bayern
6 Jahre her

>>Alteingesessene Antisemiten + zugewanderte Antisemiten + neue Ausländerfeinde.<<

Diese Behauptung weise ich entschieden zurück. Sie schreiben das so, als ob es in jeder deutschen Stadt, jedem Dorf, jeder Familie "von Haus aus" Judenfeinde gibt. Ja, Judenfeinde, denn etwas anderes soll / darf Antisemit ja nicht bedeuten. Als wäre das vom Nazi-Opa an den Vater und an den Sohn und an den Enkel weitergegeben worden. Quasi ein "Nazi-Gen"…das es aber natürlich nur bei den Deutschen gibt. Bei allen anderen ist es "nur" kulturell bzw. religiös bedingt.

Und dieses dominante Nazi-Gen führt dann zu neuer Ausländerfeindlichkeit? Ja, ne, ist klar… ?

Thorben Friedrich-Dohms
6 Jahre her

Wichtig ist doch, dass der importierte Antisemitismus nichts mit dem Islam zu tun hat:

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus179337122/Extremismus-Antisemitismus-ist-unislamisch.html

Kassandra
6 Jahre her

„Der Islam widmet einen großen Teil seiner Energie dem Kafir. Der größte Teil des Koran (64%) beschäftigt sich mit dem Kafir und beinahe die gesamte Sira (81%) handelt von Mohammeds Kampf mit ihnen. Die Hadithe (Überlieferungen) widmen 37% ihres Textes dem Kafir. Im Ganzen widmet die Trilogie 60% ihres Gesamtinhalts dem Kafir.“
aus:
Bill Warner, Scharia für Nichtmuslime
http://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf