Die niederländische Regierung und die EU-Kommission wollen den Bauern im Namen des Klimaschutzes extreme Vorgaben machen. Die wehren sich mit einer breiten Protestbewegung.
In den Niederlanden gehen die Bauernproteste weiter. Am Mittwoch hatten die Landwirte landesweit zu einem erneuten Protestzug aufgerufen. Aus dem ganzen Land waren über 30.000 niederländische Landwirte mit Traktoren nach Stroe im Osten gefahren und haben wieder Straßen und Autobahnen blockiert, um gegen die aus ihrer Sicht zerstörerische Landwirtschaftspolitik zu protestieren.
Die niederländische Regierung will bis 2030 den Stickstoffausstoß um 50 Prozent senken, in einigen Regionen sogar bis zu 95 Prozent. Zweifelhafte »Stickstoff«-Mengen dienen als Hebel, der Landwirtschaft den Garaus zu machen.
Das sieht auch die europäische Agrarpolitik unter dem Green Deal vor, den der sozialdemokratische EU-Kommissar Frans Timmermans durchsetzen und dafür wertvolle Ackerflächen und die landwirtschaftliche Produktion drastisch kürzen will. So will er Lebensmittel verknappen.
In den Niederlanden müssten mindestens 30 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe geschlossen werden. Rund 53.000 Betriebe zählt dieser für die Niederlande wichtige Wirtschaftszweig, der nach Angaben des Handelsblattes Agrar-Produkte im Wert von etwa 105 Milliarden Euro exportiert.
Der Widerstand der Bauern wird dort heftiger als seinerzeit in Deutschland geführt. So betont Sjaak van der Tak vom niederländischen Verband für Landwirtschaft und Gartenbau: »Es ist genug, die Grenze ist erreicht.« Es geht um die Existenz der Betriebe, die von einer grünen EU-Kaste zerstört werden soll. Entsprechend aufgeheizt ist die Stimmung im Nachbarland. So mussten Politiker ihre Teilnahme an einer Kundgebung nach Bedrohungen absagen.
Der Protestzug zählt zu den größten Bauernprotesten der jüngsten Zeit in den Niederlanden.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Der beste Lehrmeister in Sachen Leben ist der ganz banale Hunger. Egal wohin man hört, sieht, immer gabs da eine Argumentation für die Erhöhung der Lebensmittelproduktion weil man auch jenen zu Hilfe kommen müsse, die eben nicht das Glück des vollen Tellers hatten und haben. Ganz abgesehen von den Folgen generell einer Politik, die nicht mehr vernunftbasiert ist, beschleicht einem langsam die Furcht vor Leuten, die mit ihrem eloquenten Wissen glauben die Grundlagen ihrer Gesellschaft in Frage stellen zu müssen. An diesem Punkt jetzt offensichtlich angekommen müssen die Menschen, die diese Art von miteinander verlautbaren, mit Widerstand rechnen, denn einen… Mehr
„Als Grund werden die Gase angeführt, die nun mal Rindern und anderen Lebewesen entfahren. Die sollen das Klima der Welt schädigen, daher sollen sie verschwinden.“ – Wollen die sich als Nächstes dem Verbot von Knu´s, Wasserbüffeln, Giraffen, Elefanten in Afrika oder Büffelherden in USA und Kanada widmen?
Für wie dumm hält die linksgrüne EU die Bevölkerungen in Europa? Ohne Rinder und Schweine können die sich dann von Hülsenfrüchten, Gras und Wasser ernähren?
Bei einer vermehrter Ernährung der Bevölkerung durch Hülsenfrüchte,
wäre das Problem der Gase aus Körpern nicht gelöst. Werden dann halt
nicht mehr von Tieren sondern von Menschen produziert. Pups, ich habe
gesprochen/geschrieben
Insekten, künstliches Chemiefleisch und veganes Ersatzfleisch sollen doch die Lösung sein nach dem Willen der Grünen.
Derweil kauft die Hochfinanz von Blackrock bis Gates das Land auf.
Genau da scheint der Antrieb für die absurde Landwirtschaftspoitik herzukommen. Unter dem Deckmäntelchen des „Klimaschutzes“ werden Bauern von ihrem Land vertrieben, das von der Hochfinanz gegen Kredit aufgekauft wird, der sich per Inflation fast von selbst erledigt.
So formiert sich im grünen Ökofeudalismus die Hochfinanz als die neuen Großgrundbesitzer.
Und wieder „Green Deal“ der mit allen Mitteln in der derzeitigen Situation auf Biegen und Brechen durchgesetzt werden soll. Einerseits werden Hungerkatastrophen beschworen, andererseits soll Nahrungsmittelproduktion verringert werden. Am Ende stehen dann Depopularisierung, Deagrarisierung und Deindustrialisierung. Wer bezahlt dann aber Herrn Timmermans?
Wann stehen die deutschen Bauern auf?
Tja, der Konflikt Klimawandel vs. Nahrungsmittelproduktion steht im Raum. Beide Seiten haben gute Argumente. Das Methan aus den Rindermägen ist wirklich ein Problem, aber Nahrung und Wasser sind halt die Dinge, auf die ich neben Atemluft am wenigsten verzichten kann. Die Grünen müssten halt mal erklären, wie sie sich die Ernährungszukunft ernsthaft vorstellen. „Mehr Bio“ ist noch keine Strategie.
Der Klimawandel gehört nicht inform von Computer-Modellen, sondern in öffentlichen! Diskussionen hoch anerkannter Wissenschaftler dieser Welt erörtert, er darf keine „Meinung“ sein, sondern muss wissenschaftlich bewiesen werden, Ideologien haben hierbei nichts zu suchen, kein „Bonus“ für irgendeinen Erdteil.
„Die Grünen müssten halt mal erklären, wie sie sich die Ernährungszukunft ernsthaft vorstellen.“ – Die Grünen erklären doch gerade, wie die Energiezukunft geht (und das ist doch auf Nahrung gut zu übertragen), weniger Heizung und möglicher Strommangel, trifft doch nur Europa, der Rest der Welt hat damit keine Probleme.
Also, ich finde schon, dass die Grünen immer wieder sehr deutlich gemacht haben, dass sie den Leuten die Wurst vom Brot nehmen wollen. Wenn sich nur alle Menschen zu reinen Pflanzenfressern degradieren, kann die Erde locker auch 12 Milliarden Bewohner ernähren; gerne so viele davon, wie nur eben wollen, hier bei uns. Das ist, was die Grünen offen propagieren; das ist, was sie seit Jahren betreiben; das ist, wofür sie immer wieder und immer zahlreicher Wählerstimmen bekommen. Ich esse mein Leben lang maßvoll Fleisch und Wurst, doch bald schon wird das für mich nicht mehr bezahlbar sein. Dem Weltklima wird… Mehr
Wieso ist das Methan aus Rindermägen ein Problem? In Nordamerika zogen Millionen und Abermillionen Büffel durchs Land. Ist die Welt damals an Methan erstickt?
Wir werden mit albernen Märchen für dumm verkauft.
Seit hunderten von Generationen arbeiten Bauern mit Rindern, Schweinen, Schafen, manchmal Ziegen. Das hat der Umwelt absolut keinen Schaden getan. Erst der Kreuzzug gegen Schweine, jetzt der gegen die Kühe?!? Jeder, absolut jeder, hat Bauern zu Vorfahren, die von der Obrigkeit zwar reguliert wurden, aber nicht mit solch heutigen abenteuerlichen Vorgaben. Natürlich hatten die Bauern früher weniger Vieh, aber sie mussten ihre Milcherträge auch nicht zig Kilometer weiter abliefern – und damit rechnen, dass die Bürokraten sie in die Nordsee kippen!
Hallo, ihr deutschen Bauern, wo bleibt ihr?
Die deutschen Bauern haben schon längst protestiert aber werden in den meisten Medien – wenn darüber berichtet wird – immer nur kurz am Rande erwähnt mit der Information das sich die Politik kümmert ?.
Richtig! Die Probleme können nur noch auf der Straße gelöst werden, wir alle gemeinsam!
Ich wünsche den Niederländischen Bauern viel Erfolg und dass die Wähler in den Niederlanden gescheiter sind als die deutschen Wähler.
Die letzten Jahre haben eben gezeigt, das auch die Niederländer nicht schlauer sind und immer wenn es an die Wahlen geht, die zahlreichen Elefanten im Raum zu vergessen scheinen. Die Proteste, die dort teilweise sehr heftig laufen, ändern daran nichts ! Allein die Tatsache, das ein Land wie die Niederlande sich nach der Gasförderung jetzt auch noch aus der Nahrungsmittelproduktion zu verabschieden scheinen, lässt übles erwarten. Jede Vorgabe der EU wird noch mit einem Draufschlag umgesetzt. Nebenbei müssen NL jahrelang auf eine Sozialwohnung warten, während dessen immer mehr Flüchtlinge in das kleine Land, das keine Bauflächen hat, strömen. Notgedrungen ziehen… Mehr