Der Pressesprecher der Innenministerin geht nach zwei Monaten von Bord. In einem Bild-Interview schafft Faeser immer noch keine Klarheit. Gut, dass der SPD-Politikerin wenigstens die Aktivisten der „freien Enzyklopädie“ zur Seite springen.
Es läuft immer noch nicht rund für Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Dass die Affäre um einen Gastbeitrag in der antifa, dem Blatt der „linksextremistisch beeinflussten“ – so das Bayrische Landesamt für Verfassungsschutz – VVN-BdA, kein Sturm im Wasserglas war, zeigt der Rücktritt des Pressesprechers im Innenministerium. Obwohl Steve Alter bereits unter ihrem Vorgänger Horst Seehofer diese Stellung bezog, und damit unionsaffin war, galt er auch gegenüber der neuen Ministerin als loyal. Nur zwei Monate nach ihrem Amtsantritt wirft er hin.
Alter selbst hat sich nicht zu den konkreten Gründen geäußert. Offenbar ist dafür Faesers stures Agieren in der eigenen Causa verantwortlich. Die Ministerin hatte sich auf Twitter unvorteilhaft zur eigenen Sache geäußert. Statt die Chance zu nutzen, sich klar von Linksextremismus zu distanzieren, fachte sie die Diskussion nur weiter an.
— Nancy Faeser (@NancyFaeser) February 6, 2022
Faesers Pressesprecher war offenbar mit der öffentlichen Kommunikation nicht einverstanden
Der Tagesspiegel berichtet, er habe am vergangenen Mittwoch angefragt, ob Faeser zu den Vorwürfen Stellung nehmen könnte – in einem kleinen, schriftlich geführten Interview. Dazu kam es nicht. Zitat Tagesspiegel:
„Es wäre für Faeser eine Gelegenheit gewesen, auf kritische Fragen zu ihrem Text und ihrem früheren Kontakt zur VVN-BdA inhaltlich zu antworten. Steve Alter befürwortete das Interview, doch er konnte sich im Haus nicht durchsetzen. Einen Tag später beschloss er, den Posten des Sprechers aufzugeben.“
Alter ist nach Informationen derselben Zeitung zügig neu ersetzt worden: durch Maximilian Kall, früherer Sprecher des Bundesjustizministeriums. Er hatte seinen Dienst unter den SPD-Ministern Christine Lambrecht, Katarina Barley und Heiko Maas versehen. Faeser kann demnach darauf rechnen, dass Kall nicht so schnell das Handtuch wirft.
Mittlerweile gibt es tatsächlich ein Faeser-Interview. Nicht im Tagesspiegel, sondern in der BILD-Zeitung. Aber das Mosaik, das sich dort ergibt, weicht nicht sonderlich von dem ab, was sie bisher lieferte. Beispiel? Auf die Frage der Zeitung, ob Faeser von der Beobachtung der VVN-BdA durch den Verfassungsschutz wusste, antwortet die Innenministerin:
„Ich habe vor allem das Wirken von Holocaust-Überlebenden wie der über alle Parteigrenzen hinweg geschätzten Esther Bejarano für diese Vereinigung der NS-Verfolgten wahrgenommen. Die Geschichte des Verbands ist komplex, selbst Adenauer war anfangs Mitglied.“
Auch im BILD-Interview gibt Faeser nur unzureichende Antworten
„Ich habe in meinem Leben hinreichend bewiesen, dass ich auch gegen Linksextremismus klare Kante zeige. Nur ein Beispiel: Als bei Protesten im Dannenröder Forst in Hessen Polizisten brutal angegriffen wurden, habe ich mich deutlich gegen die Linksextremen gewandt und die Beamten verteidigt.“
Das ist eine interessante Antwort, denn nur wenige Zeilen später sagt die SPD-Politikerin, dass die Grenze bereits bei „Hass, Hetze und Beleidigungen“ überschritten sei. Was ist denn mit der Hetze des VVN, etwa, dass die DDR von Deutschland im Nachhinein kriminalisiert werden würde? Oder mit der Darstellung der Polizei als „Rechter Sumpf“? Und zuletzt mit der Darstellung von „Polizeigewalt“ gegen linke Rädelsführer bei den G-20-Randalen in Hamburg? Eine Verurteilung von Gewalt gegen Polizisten ist keine Auszeichnung gegen Linksextremismus, sondern kleinster gemeinsamer Nenner.
Erwähnung der Affäre Faeser könnte „Rechten“ in die Hände spielen
Denn wer auf die Wikipedia-Seite der Politikerin klickt, muss sich (Stand 14. Februar) wundern: kein Hinweis auf Faesers Gastbeitrag bei der antifa. Keine Silbe über die nachfolgende Affäre. Nicht einmal wird erwähnt, dass es jetzt fast zwei Wochen in allen größeren Medien eine Debatte zum Thema gibt. Auch, dass ein Pressesprecher nach nur kurzer Zeit von Bord aufgrund dieses Vorfalls ging, scheint immer noch keine „wichtige“ Sache zu sein. Während man auf Wikipedia alle wichtigen Informationen zu Bauchnabelfusseln findet, ist die „Affäre Faeser“ schlicht nicht wichtig genug. Nicht einmal die Migrationspolitik findet Einzug in die „freie Enzyklopädie“.
Schaut man auf die Diskussionsseite, bietet sich ein anderes Bild. Dort gibt es einen regelrechten Kampf zwischen den Fraktionen. Obwohl deutlich wird, dass die Mehrheit der Wiki-Autoren zumindest die Erwähnung der Debatte relevant findet, sperrt sich eine Minderheit dagegen. Keinen Fußbreit den Faschisten, die der Innenministerin schaden wollen. Argumente, Fakten, Verlinkungen, Hinweise auf die Debatte in den großen Blättern – alles prallt ab. Ähnlich, wie der Beitrag über die VVN-BdA nur Lobeshymnen erwähnt, aber keine einzige Kritik an dem Verein.
Der Fall erinnert an den Wikipedia-Aktivisten Andreas Lieb
Der Umgang der Wikipedia mit dem Fall Faeser und der VVN-BdA reiht sich ein in frühere Vorwürfe gegen die Webseite. Alex Baur hatte bereits 2019 aufgedeckt, dass ein grüner Aktivist die Deutungshoheit über Beiträge wie „Klimaleugner“ und „Energiewende“ auf der Plattform behielt. Im Alleingang revidierte, editierte und zensierte er die Artikel. Hinter dem Pseudonym „Andol“ steckt vermutlich der grüne Politiker Andreas Lieb.
Bei allem, was man aus dieser Szene mittlerweile gewohnt ist, kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Wikipedia nicht nur politische Schlagseite hat, sondern von Aktivisten gekapert wurde, die definieren, was Wahrheit, was Fakt, was relevant und irrelevant ist.
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Auch Wikipedie ist schon lange in der Hand der Linken dieser Welt und die beschreiben alles so wie es rein paßt und das führt für den unbedarften Leser zwangsläufig zu Irritationen, wenn nicht gar bewußte falsche Darstellungen und alles was daneben liegt wird ergänzt, wie die so schön sagen und meinen damit ihre eigene Weltanschauung und ich könnte dutzendfach ihre Märchen widerlegen, was aber zu weit führen würde, denn man hat ja auch noch was anderes vor. Das ist der Stoff aus dem linke Träume auf andere übertragen werden, und wer dumm genug ist fällt zwangsläufig darauf herein, denn Lesen… Mehr
Ganz verstehe ich da was nicht! ANTIFA sind Antifaschisten. Was ist denn daran linksextrem, wenn man Antifaschist ist?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.
(berühmtes Zitat von Ignazio Silone – Schriftsteller und Sozialist)
Ich nutze bei Wikipedia immer den Artikel über das Hockeyschläger-Diagramm
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hockeyschläger-Diagramm
um zu erfahren, wie‘s um diese Online-Enzyklopädie steht.
Eben gerade nachgeschaut.
Das Michael Mann mit seinem Hockeyschläger-Diagramm vor einem Gericht in Kanada 2019 krachend gescheitert ist, da er für sein Diagramm keinen Beweis präsentieren konnte o. wollte.
Geschenkt: Findet bei Wikipedia keinen Eintrag.
Ich gern davon aus, dass Frau Faeser die Innere Sicherheit Deutschlands nicht erhöhen, sondern weiter ruinieren wird. Zum Glück ist sie bei diesem Bestreben nicht so verschlagen und geschickt wie ihr Vorbild Angela Merkel. Die fehlende professionelle Ausbildung als Stasi-IM merkt man dieser amateurhaften links-moralisierenden Eifererin schon an. Selbst die Stasi hätte so jemanden wahrscheinlich abgelehnt. Aber für eine Karriere bei Rot-Grün reicht es. Wie immer.
Wikipedia = Lügipedia, das ist ja schon länger bekannt.
Diese Frau Faeser passt zu dieser linksgrünen Regierung wie die Faust aufs Auge. Achja, wo steht eigentlich die sogenannte FDP bei diesem Thema?
Man sollte Wikipedia ganz grundsätzlich nur mit Vorsicht genießen. Die paar Leute die da das Sagen haben, bestimmen, was es zu lesen gibt und was nicht. Ich habe mich auch mal an der Fehlerkorrektur beteiligt – am nächsten Tag war der Fehler wieder drin.
Einen längeren Erfahrungsbericht gab es mal in der SZ vor ein paar Jahren: Der Autor hat sich die Mühe gemacht, über 100 Fehler in einem einzigen Artikel (!) zu korrigieren. Die Korrekturen wurden alle wieder rückgängig gemacht, weil der Artikel intern preisgekrönt war. Und preisgekrönte Artikel dürfen nicht verändert werden, egal wie falsch sie sind:
https://www.sueddeutsche.de/digital/wikipedia-ueber-hundert-fehler-super-1.2784114
Die Bundesinnenministerin kann nicht einfach ihre wichtigsten Unterstützer aus dem linken und ganz linken Milieu verraten, wie z.B. Parteichefin Saskia Esken. Schließlich verdankt sie diesen Leuten ihr Amt und muss sich jetzt revanchieren. Glücklicherweise ist sie kein Stratege wie ein Jürgen Trittin, sondern auf Platitüden angewiesen. Sie wird mit Olaf Scholz untergehen, wobei unklar ist, ob die Inflation schneller ist als der Energiemangel oder umgekehrt. Kann aber noch 2 oder 3 Jahre dauern, die Deutschen lernen langsam…
In Sachen Wikipedia möchte ich noch einmal an die langjährige Oberbürgermeisterin von Chemnitz erinnern, die 2002 in der Fußgängerzone (!!!) einen Rollstuhlfahrer anfuhr, der an den Folgen des Unfalls starb und die gute Frau Ludwig zu stolzen 90 Tagessätzen verurteilt wurde.
Aufgrund dessen wurde ihre Wikipedia Seite am Abend der vermeintlichen Hetzjagden offline geschaltet und der entsprechende Passus entfernt. Er befindet sich bis heute nicht darin.
https://mariusebertsblog.com/marius-ebert/ob-von-chemnitz-barbara-ludwig-spd-toetet-rollstuhlfahrer-in-fussgaengerzone/
Tichys Einblick ist zu danken, dass er der Online-Enzyklopädie immer wieder Aufmerksamkeit schenkt.
Denn die Wikipedia, besonders der politisch-weltanschauliche Teil, steht fest unter der Kontrolle eines extrem linken Autorenkartells. Genauer gesagt handelt es sich zumeist um „antideutsche Linke“, also Linke, die sich durch eine starke proisraelische und proamerikanische Haltung auszeichnen.
Ich kenne das aus dem Anfang der Piraten. Das war eigentlich eine gute Idee, doch dann wurden die Piraten von Linksfaschos gekapert. Da gab es auf Facebook Kommentare, die in der roten Flora oder in der Rigaer Strasse kommen! Die ARGE sollten dies Typen mal langsam zum richtigen arbeiten bringen!