Deutschland – die Sozialkasse der Welt

Ein Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit hat ausgepackt: Weil die Familienkasse in Anträgen auf Sozialleistungen erstickt und sie mangels Personals nicht bewältigt bekommt, gilt intern die Devise: „Einfach durchwinken!“ Es zeigt sich: Der Kinderzuschlag ist offenbar zum Einfallstor für Missbrauch und Betrug geworden.

picture alliance/dpa | Jens Kalaene

Deutschland ist ganz offenbar ein Goldesel für immer mehr Menschen aus aller Herren Welt. Da ein paar Milliarden, dort ein paar Milliarden: für Zugewanderte, die hier gar nicht sein dürften (darunter derzeit 400.000 Afghanen und 800.000 Syrer); für Entwicklungshilfe, die nicht einmal selten, sondern immer öfter in korrupte Kanäle fließt; für sinnlose Vakzine und Maskenbestellungen; für einen aufgeblähten Regierungsapparat; für die tägliche Gehirnwäsche der Öffentlich-Rechtlichen; für die EU einer Ursula von der Leyen. Dem Staatsbürger schwirrt jedenfalls der Kopf, wenn ihm von Politikern ständig zwei- und dreistellige Milliarden-Beträge präsentiert werden, die Deutschland hat oder nicht hat, braucht oder nicht braucht, investiert oder nicht investiert, spart oder nicht spart, sinnvollerweise oder unsinnigerweise ausgibt.

Im Alltag heißen Menschen, die sich – wie Deutschland in Milliardenhöhe – ständig ausnehmen lassen, schlicht und einfach Trottel. Ja, Deutschland ist längt zur Trottelnation verkommen.

Nun hat ein Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit (BA) ausgepackt: Weil die BA-Familienkasse in Anträgen auf Sozialleistungen erstickt und der Anträge mangels Personals nicht mehr Herr wird, gilt dort intern die Devise: „Einfach durchwinken!“ Offiziell nennt man es „Beschleunigung“ der Abläufe und „Bürokratieabbau“.

Der Sinn des Sozialstaates wird damit pervertiert. Dessen Aufgabe wäre es, Menschen vor Armut zu bewahren, wenn sie nicht arbeiten können oder wenig verdienen. Für Familien gibt es deshalb den Kinderzuschlag. Er soll erwerbstätige Eltern mit niedrigem Einkommen unterstützen. Bis zu 292 Euro pro Kind können sie so als Sozialleistung zusätzlich zum normalen Kindergeld (pro Kind 250 Euro) bekommen.

Nun zeigt sich mehr und mehr: In der Praxis ist der Kinderzuschlag offenbar zum Einfallstor für Missbrauch und Betrug geworden. Beispiel: Eine syrische Familie (Eltern plus fünf Kinder) kassiert 2.710 Euro Kindergeld pro Monat. Der Mann arbeitet zwar, er verdient aber so wenig, dass die Familie neben Kindergeld auch Anspruch auf Kinderzuschlag hat. Die Frau könnte arbeiten, tut sie aber nicht. Als der Agenturmitarbeiter fragt, ob die Frau nicht auch arbeiten könne, bekommt er als Antwort: In Syrien sei es „eben so“, dass Frauen nicht arbeiten.

Anträge dieser Art gibt es nun offenbar zuhauf. Deshalb gilt nun die interne Anweisung an Mitarbeiter, Anträge nicht mehr sorgfältig zu prüfen, sondern schnell durchzuwinken. Das heißt intern „glaubende Bearbeitung“ und wird von vielen Vorgesetzten eingefordert. Selbst bei fehlenden Nachweisen, etwa über das Gehalt, wird weggeschaut. Intern nennen das Vorgesetzte „positive Bewilligungsmentalität“; sie machen in Anweisungen klar: Den Angaben der Antragsteller wird immer geglaubt, auch wenn es Anhaltspunkte für Betrug gibt.

Interne Dokumente belegen, was „glaubende Bearbeitung“ in der Praxis bedeuten kann:

▶ Um den Anspruch auf Kinderzuschlag zu prüfen, muss eigentlich das Einkommen aus den letzten sechs Monaten nachgewiesen werden. In der Praxis wird darauf verzichtet und größtenteils auf die Angaben im Antrag vertraut.

▶ Gibt es Anhaltspunkte, dass eingereichte Unterlagen „willentlich gefälscht wurden, etwa mit Tipp-Ex“, solle dem „nicht nachgegangen werden“. Sondern trotzdem mit offensichtlich gefälschten Unterlagen der Anspruch gewährt werden.

▶ Um den Anspruch zu berechnen, wird die monatliche Mietbelastung des Antragstellers berücksichtigt. Eigentlich muss dafür der Mietvertrag eingereicht werden. Wird dieser nicht vorgelegt, wird auch hier einfach auf die Angaben im Antrag vertraut.

Die Bundesagentur für Arbeit erklärte auf BILD-Anfrage, dass die Familienkasse das Verfahren „vereinfacht“ habe, um den Antrag „möglichst unbürokratisch zu gestalten“. Trotzdem sei laut Sprecher „die Rechtmäßigkeit der Leistungserbringung weiterhin sichergestellt“. Haha! Das erkläre man einmal einem Rentner oder einer Rentnerin, die sich in einem Seniorenheim kein Einzelzimmer leisten können, die auf die „Tafel“ angewiesen sind oder Flaschen sammeln gehen.

Der CDU-Wirtschaftsflügel kritisiert diese Praxis mit reichlich dezenten Worten. Mittelstands-Chefin Gitta Connemann (60) sagte: „Entbürokratisierung ja. Aber das ist kein Blankoscheck, Steuergelder mit der Gießkanne auszuschütten. Wer Leistungen vom Staat will, muss mitmachen. Der Steuerzahler kann verlangen, dass der Staat mit seinem Geld kein Schindluder treibt.“ Man könnte noch mehr dazu sagen, aber dann müsste man ehrlicherweise auch eingestehen, dass die massenhaften Einladungen nach Deutschland als der Welt-Sozialkasse mit einer CDU-Kanzlerin Merkel begannen.

Fazit: Deutschland hält nicht nur die geographischen Grenzen sperrangelweit offen, sondern mittels geöffneter Scheunentore auch den Zustrom in den Sozialstaat. Solche „Einladungen“ verbreiten sich via Mobiltelefon seit Jahren in Lichtgeschwindigkeit weltweit. Folge: Für zehn nach endlosen juristischen Querelen mühsam zurückgeführte Ausreisepflichtige kommen Tausende nach. Fachkräfte sind es in den seltensten Fällen.


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Kommentare ( 27 )

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PK110
9 Minuten her

Ich finde es gut, das die Politik weiterhin das Geld mit der Schaufel zum Fenster rauswirft.
Wahrscheinlich ist die Staatspleite der einzige Weg, damit dieses Land wieder zur Vernunft kommt.

thinkSelf
14 Minuten her

Auch wenn es inzwischen langweilig bis zum Exzess ist: Geliefert wie weiterhin täglich von 80% herbeigebettelt.
Und die Neubewohner sind da noch gar nicht mitgezählt.

Last edited 14 Minuten her by thinkSelf
Astrid
57 Minuten her

Gut so, je mehr Geld zum Fenster rausgeschmissen wird, desto schneller kommt der harte Aufprall, denn der ist unvermeidbar. Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht und das Ende wird kommen.Natürlich hat die Mehrheit der Bevölkerung davon nichts gewusst, sonst hätten sie ja früher… Geschichte wiederholt sich,leider!

Grandler
1 Stunde her

Und während ein wandernder Treppenwitz weiter versucht, die einzige Partei die diese Zustände beenden will, als gesichert verfassungsfeindlich durch das BVerfG verbieten will, sind der Rest der Nation einschliesslich der sich selbst bereichernden Politiker samt angeschlossener Systemaufrechterhalter damit beschäftigt, diese Zustände weiter am laufen zu halten. Welcher Politiker gibt schon gern sein fünfstelliges Gehalt aka Politikerzuschlag fürs Nichtstun auf.

Lotus
1 Stunde her

Deshalb muss nach Überzeugung der Linksgrünen und vieler Unionisten die Schuldenbremse ganz schnell weg! Dann geht da noch ganz viel, dann kann das eklatante Staatsversagen mit gepumpter Kohle kaschiert werden. Deutschland ist eben nicht nur der Abenteuerspielplatz für immer mehr kulturfremde und bildungsferne Jungmänner, es ist auch der Goldesel für Immigranten aller Art. Sicher gibt es haufenweise Beratungsstellen für sie, betrieben von einheimischen „Unterstützern“ dieser Klientel.

lavoyageuse
1 Stunde her

Eine Trottelnation, genauso ist es. So werden die Deutschen im Ausland auch bezeichnet. Niemand kann die mehr ernst nehmen, die noch Arbeitenden lassen sich ausnehmen wie Weihnachtsgänse. Wo hat es jemals i.d. Geschichte soetwas gegeben, dass sich ein Volk freiwilig und wehrlos in die Armut stürzen läßt ? Die „Fachkräfte“ werden das Sagen haben und wenn die Rubel nicht mehr rollen, dann gibt’s Krieg, die lassen sich nichts wegnehmen.

Elmar
2 Stunden her

Deutschland ist seit 2015 oder wahrscheinlich noch früher zum Weltsozialamt mutiert. Das wird auch so lange bleiben, bis auf der Straße bürgerkriegsähnliche Zeiten anbrechen.

Ho.mann
2 Stunden her

Gut, dass die Rundumversorgung für einströmende Fachkräfte aus aller Welt „noch“ sichergestellt ist. Die Trottel, die schon länger hier leben und noch einer sozialversicherungspflichtgen Arbeit nachgehen, werden derweil weiter ausgebeutet und wieder zur Kasse gebeten, um die steigenden Krankenkassenbeiträge zu entrichten. Die ausufernde Sozial- und Zuwanderungspolitik hat für einen so grundlegenden Schiefstand gesorgt, dass der Zusammenbruch des deutschen Sozialstaates bei einem Weiter-so absehbar ist. Aber offensichtlich ist das genau so gewollt.

Last edited 2 Stunden her by Ho.mann
Britsch
21 Minuten her
Antworten an  Ho.mann

Die Meisten die darüber entscheiden haben doch selbst noch nie etwas gearbeitet oder nichts nötiges sondern bestens von Anderen die gearbeitet haben gelebt / diese ausgenommen

Dietrich
2 Stunden her

Ich bete, dass der Tag kommt, an dem sich die Verursacher des ganzen Wahnsinns vor Gericht verantworten müssen. Es kann nicht sein, dass Politiker ein ganzes Land in den Abgrund führen und danach straffrei bleiben. Das wäre die Pervertierung des Rechtsempfindens in einem Land, wo selbst arme Rentner wegen eines Ladendiebstals eingesperrt werden, wenn sie die Gelstrafe nicht entrichten können.

Holger Wegner
2 Stunden her

Beim Kinderzuschlag wie beim Wohngeld ist das Fordern/Fördern überhaupt nicht vorgesehen, es ist völlig unerheblich, ob mehr gearbeitet werden könnte und soll bzw. darf auch nicht erfragt werden. Es handelt sich um ein reines Anreizsystem, um bei etwas Arbeit besser zu stehen als ganz ohne. Wenig Arbeit lohnt sich eben doch, nur nicht viel. Ist das Bürgergeld schon hoch und man darf auch noch üppig dazuverdienen, hat jedoch dieselben Vorteile des Bildungs-und Teilhabepaketes wie der Bürgergeldler, landet man schon auf Mitteltschichtsniveau. Das ist aber kein Missbrauch, sondern so vorgesehen. Dem Steuerzahler hilft das nichts, aber der Bürgergeldstatistik. Und mehr Bezieher… Mehr

Last edited 2 Stunden her by Holger Wegner