Die unermüdlichen Trump-Kritiker sind im Moment wieder durchgängig auf allen Kanälen und in allen Publikationen hoch aktiv. Eine Medienkanonade mit Texten und Leserkommentaren, die an "Hatespeech" grenzen.
Deutschland, vormals „das Land der Dichter und Denker“ genannt, hat sich inzwischen dieser (Dichter und Denker) erfolgreich entledigt und befleißigt sich stattdessen (mal wieder), die Welt zu erziehen. Die Kanzlerin macht es vor: Wenn sie sich überhaupt einmal zu Wort meldet, tut sie das häufig in erzieherischer Absicht. Keiner wird ausgespart: von den „Dunkeldeutschen“ bis zum US-Präsidenten entgeht niemand ihren Belehrungen im Schulaufsatz-Stil.
An die „Dunkeldeutschen“
Sommerpressekonferenz 2015: „Wie ich es schon zu Beginn dieses Jahres in meiner Neujahrsansprache gesagt habe, sage ich auch heute denen, die, aus welchen Gründen auch immer, bei solchen Demonstrationen mitlaufen: Folgen Sie denen nicht, die zu solchen Demonstrationen aufrufen! Zu oft sind Vorurteile, zu oft ist Kälte, ja sogar Hass in deren Herzen. Halten Sie Abstand!
Neujahrsansprache Ende 2015: „Es kommt darauf an, denen nicht zu folgen, die mit Kälte oder gar Hass in ihren Herzen ein Deutschsein allein für sich reklamieren und andere ausgrenzen wollen.“
An die „Guten“
„Es kommt darauf an, auch in Zukunft ein Land sein zu wollen, in dem wir selbstbewusst und frei, mitmenschlich und weltoffen sind – mit der Freude am Gelingen, mit der Freude, die es machen kann, wenn wir unser Bestes geben.“
An den gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten
„Deutschland und Amerika sind durch Werte verbunden: Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung. Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an.“
Trump-Bashing
Die Erwartungen – wenn es überhaupt welche gab – wurden anscheinend enttäuscht. Die unermüdlichen Trump-Kritiker sind – das geht in Wellen – im Moment mal wieder durchgängig auf allen Kanälen und in allen Mainstream-Gazetten hoch aktiv. Eine Medienkanonade, die ihresgleichen sucht. Wenn so etwas passiert, habe ich gelernt, muss man sich ausklinken und sich nach den Hintergründen für die von der Presse mitgetragene Kampagne fragen. Politik wird nicht allein im „Weißen Haus“ gemacht. Mächtige Kreise wie der „Militärisch-industrielle Komplex“ und die Geheimdienste agieren hinter den Kulissen. Und Donald Trump scheint diesem Establishment insgesamt ein Dorn im Auge zu sein. Es läuft nicht mehr so, wie es z.B. unter Barack Obama lief.
Hier eine Zusammenfassung der Ansichten von Lesern von einem von mir wahllos herausgegriffenen Artikel im „Spiegel“ zum Thema Donald Trump, die einen Überblick über die derzeit herrschende (Spiegel-)Meinung gibt:
Präsident Donald Trump: ein kleines dummes Kind, das von nichts eine Ahnung hat. Weder von Wirtschaftspolitik, noch von irgendwelchen wirtschaftlichen Staatenbündnissen. Der wahrscheinlich nicht einmal weiß, welche Länder zur EU gehören und wo er sich gerade auf der Erde befindet. Vielleicht glaubt er ja auch noch, dass die Erde eine Scheibe ist. Eine unerträgliche Comic-Figur, aus deren Mund nur Mist kommt. Ein Faschist, ein Sabbelkopf, ein alter Sack mit dem Verstand eines Erstklässlers. Ein eitler, narzisstischer, arroganter, überheblicher und ignoranter Gockel und Widerling. (Usw.) – Politisch relevant ist das alles nicht.
Und der Spiegel druckt es. Josef Joffe hat’s ja schon vorgemacht beim Presseclub. Erinnern Sie sich? Auf die Frage einer Zuschauerin, ob es noch einen Ausweg aus der Trump-Katastrophe gebe, sagte er: „Mord im Weißen Haus.“ Die Kollegin Constanze Stelzenmüller ermahnt ihn unter dem verständnisinnigen Gelächter der anderen: „Ernst bleiben, Josef!“
Hart aber fair: „Außer Kontrolle – wie gefährlich ist Trump für die Welt?“
Frank Plasberg und Gäste betrachten es als ihre Aufgabe, in einer Stunde und 15 Minuten alles Wissenswerte über den US-Präsidenten herauszufinden. Wie man ihn wieder loswerden kann, ist das Anliegen. Küchenpsychologie wird anfangs negativ erwähnt, dann aber ausgiebig selber genutzt. Darf der überhaupt noch Präsident sein, fragt Plasberg die Teilnehmer, unter denen es kaum eine abweichende Meinung gibt. Die üblichen Schlagworte fliegen herum: gemeinsame Werte (die Trump nicht kenne oder die ihm egal seien), die Russen lachen sich ins Fäustchen, Elefant im Porzellanladen, narzisstisch, dumm, verantwortungslos. Feuert sinnlos Mitarbeiter, mutmaßliche Wahlkampfabsprachen. Prahlsucht, infantiler Egomane. Die Arroganz ist atemberaubend. Plasberg fragt, wie denn wohl Putin über diesen neuen Mann im Weißen Haus denke und erwartet darauf auch noch eine brauchbare Antwort. Wie wär’s mal mit: „Das weiß ich nicht und möchte deshalb auch nicht darauf antworten.“
Die Therapeutin Bärbel Wardetzki liefert die Ferndiagnose: Narzissmus. Die Welt werde von einem selbstbezogenen Kind angeführt, das seine Wähler um seiner emotionalen Bedürfnisse willen ausbeute. – Interessant jedoch ein Video, das zeigt, wie Präsident Obama Donald Trump auf einer öffentlichen Festveranstaltung unter allgemeinem Gelächter gnadenlos demütigt. Das soll seine leichte Kränkbarkeit beweisen.
Die Aussagen werden nicht vorsichtig als Mutmaßungen vorgebracht, sondern als Tatsachen statuiert und bewertet. Das widerspricht eindeutig den Maximen der therapeutischen Ethik, nach der es gilt, sich im Austausch mit dem Therapierten in einem geschützten Raum stetig und ohne moralische Bewertung an seine Problematik heranzutasten, was Jahre in Anspruch nehmen kann. Ein komplexer und sehr persönlicher Vorgang. Eine fahrlässige Schnell-Diagnose würde auch von jedem Gericht abgelehnt, gauckelt sie doch vor, jeder könne Therapeut sein.
Eine Ära ist zu Ende gegangen
Beim Ansehen von „Hart aber fair“ fiel mir spontan die Haltung von Altbundeskanzler Helmut Schmidt ein, der wenige Jahre vor seinem Tod noch heftig gescholten wurde, weil er u.a. bei „Beckmann“ den deutschen Drang nach Belehrung anderer kritisiert hatte. Ein Land dürfe sich nicht zum Fürsprecher für die ganze Menschheit machen, äußerte er auch in einem im Januar 2014 von Giovanni di Lorenzo geführten „Zeit“-Interview.
Helmut Schmidt: „Ich würde für die Menschenrechte in meinem eigenen Land notfalls auf die Barrikaden gehen, aber ich habe nicht das Recht, anderen Leuten öffentlich Ratschläge zu geben.“ – „Humanitäre Interventionen“ (wie man militärisches Eingreifen heute nennt) seien nur in Härtefällen und nur unter der Bedingung zulässig, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zugestimmt habe. Politik habe nichts mit Illusionen zu tun, sondern mit Tatsachen. Man müsse sich bewusst sein, dass die Möglichkeiten, sich belehrend einzumischen, beschränkt seien. Ob es sich um den Iran des Schahs handle oder um den aktuellen Iran, ob um den Irak von Saddam Hussein oder den Irak jetzt, ob um China oder die ehemalige Sowjetunion: „Die Reden, die westliche Minister an deren scheinbare Adresse halten, spielen für die Entwicklung in diesen Staaten keine Rolle – das können sie auch nicht.“ – Und später: „Ich bin wahrscheinlich stärker am Frieden orientiert. […] Das propagandistische Beharren auf der Theorie der Menschenrechte und zugleich in der Praxis oft das Gegenteil tun, das verurteile ich.“
Als Helmut Schmidt am 10. November 2015 starb, waren sich viele bewusst, dass mit seinem Tod eine Ära zu Ende ging.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Übrigens: Würde das, was AfD-Mitgliedern hierzulande passiert, im Ausland passieren, dann würden unsere ‚altgedienten‘ Parteischranzen und deren Hofberichterstatter sich wieder in der Rolle des Oberlehrers gefallen, und die Betroffenen würden in Deutschland dafür Asyl bekommen.
Wir sehen die gemeinsame Attacke der ideologisch verblendeten Welt gegen den Pragmatiker Trump, also Wunschdenken gegen Realismus. Realismus kann man naturgemäß nicht predigen, darum taugt er kaum zur Machterhaltung bzw. Machtgewinnung derer, die im wirklichen Leben nichts auf die Reihe bekommen, die Welt deswegen an ihre mangelnden Fähigkeiten anpassen wollen und nicht etwa ihre Fähigkeiten an die reale Welt. Darin steckt nicht nur die große Gefahr, die Welt in völliger Ignoranz gegenüber ihren natürlichen Eigenschaften komplett zu zerschießen, sondern ebenso die unerträglich anmaßende Arroganz, dass sich alle anderen Menschen an einen selbst anpassen sollen. Unterm Strich lässt sich dazu nur… Mehr
Diese Vorteile hat Franken auch. Rund eine Autostunde nach Tschechien. Derzeit mein Plan B, wenn die BTW so ausgeht,
wie die Propagandamaschine es will. 🙂
Das ganze Trump-Bashing dient einzig und allein der Ablenkung von katastrophalen eigenen Fehlern, Vergehungen und Verbrechen. Ein Land, dessen Politiker eigenmächtig entgegen der Verfassung den Austausch des bisherigen eigenen Volkes durch Einlass von kultur- und religionsfremden Völkern in jährlicher Millionenstärke beschlossen haben, ist definitiv unwiederbringlich dem Untergang geweiht. Und jeder bisherige Einwohner dieses Landes, der zum Untergang der eigenen Kultur, der eigenen Nation, der eigenen Kultur freudig Beifall klatscht, ist von sämtlichen guten Geistern verlassen, ja geradezu paranoid bis hoch-narzisstisch strukturiert, also genau das, was er einem Opfer – in diesem Falle, und dabei sind sich ja alle so herrlich… Mehr
Das stimmt. Solche deutschen Ausflüge endeten IMMER in der Katastrophe.
100%ige Zustimmung, genau mein Eindruck seit Jahren – und der offensichtliche Grund dafür, dass die Politik dieser Unsäglichen der EU den Todesstoß versetzen wird. Hochmut kommt vor dem Fall, wusste früher schon der Volksmund.
Nur deutscher Hochmut, hier in Form der BK und all ihrer Anhänger und Noch-Wähler ist besonders penetrant!
Frau Ansari, etwas mehr Mitgefühl für die Journalisten der MSM hätte ich schon erwartet. Es stellt sich doch die Frage, woher dieser immense Hass deutscher Journalisten und auch einiger deutscher Politiker auf D. Trump stammt. Ich gebe zu, dass ich mir die Trump-Bashing Artikel und auch entsprechende Talk-Shows gar nicht mehr antue, da mich das Ganze mehr an Sandkastenstreitereien von Kleinkindern erinnert. Auf SPON finden sich täglich mind. 3 Trump-Bashing Artikel, ohne dass überhaupt irgendwas nennenswertes geschehen wäre. Ich warte noch auf die Headline, in der Trump vorgeworfen wird, die Klobürste nicht benutzt zu haben. Also, ignorieren wir doch einfach… Mehr
Unsere Leyen-Darsteller behaupten ja hartnäckig dass Politik ach so komplex sei, dass es eines Berufs-Politikers bedarf diese Aufgaben zu bewältigen. Nie war ein Parteienfilz aus Volksvertretern derart gierig in der Selbstversorgung und feige in zwingend notwendigen Richtungsentscheidungen – für – und nicht gegen die eigene Bevölkerung.
Dass dies möglich wird liegt in erster Linie an einer Medien- und Journalistengilde die sich an der eigenen speichelleckenden Hofberichterstattung ergötzt. Deutschland ist ausge-Merkelt: Ein Parlament ohne Opposition – Medien ohne Rückgrat – und ein Volk, dass sich als moralisch definiertes Pack in Angststarre befindet.
Nur getroffene Hunde bellen, sagt man. Und mit der Wahl Trumps hat die arrogante deutsche und europäische Politelite einen Dämpfer bekommen, an dem sie solange knabbern oder keifen werden, bis sie es geschafft haben, ihn zu demontieren.
Das ist unter Merkel & Co das beliebteste Mittel, denunzieren bis der Gegner geschafft ist. Das erlebt zur Zeit nicht nur Trump, sondern AfD und der Pack-Bürger, der diese Politik ablehnt.
Daher sage ich in merkelschem Stil : Folgt diesen Politikern nicht, sie haben keine Ehrlichkeit und Moral , sondern sie spalten und zerstören das eigene Land.
Helmut Schmidt – einer der letzten echten Politiker (kein Politikdarsteller), der seinen scharfen Verstand einzusetzen wusste und sich auch nicht zu schade war, unbequeme Entscheidungen gegen den „Mainstream“ zu treffen. Die meisten davon haben sich als die richtigen Entscheidungen entpuppt.
Hochachtung vor diesem Mann!
Jetzt, einige Jahre nach seinem Tod, kann man ja seine Wehrmachtsvergangenheit hervorkramen, um sein Ansehen etwas zu beschädigen – Gruß an Frau VdL.
Heutige Politikdarsteller scheuen ja schon vor Entscheidungen zurück, falls das schlechte Presse bedeuten würde.