Schwarz-Grün könnte noch schlimmer werden als die Ampel

Die Klimaideologie ist die Mobilisierungsideologie für die Große Transformation, für den Umbau der Gesellschaft in eine Gemeinwohldiktatur, die auf der wirtschaftlichen Basis einer grünen Kommandowirtschaft beruht. 

IMAGO / Future Image
Annalena Baerbock und Friedrich Merz in der Bundesversammlung, 13.02.2022

Die Kritik an der grünen Ampel mit einigen roten Strähnchen und einer gelben Haarspitze befördert mit Blick auf die Geschwindigkeit, mit der die Regierung die De-Industrialisierung, die Zerstörung der demokratischen Standards, des Wohlstandes und des gesellschaftlichen Konsens vorantreibt den Eindruck, dass es schlimmer nicht mehr werden kann. Nun hat der klimapolitische Sprecher der Unionsfraktion, Andreas Jung, die Ergebnisse des Weltklimagipfels von Sharm el Sheikh in der Art eines Paris-Pfad-Finders in wissenschaftlich unanständig kurzen Hosen kommentiert: „Der Klimawandel schreitet schnell voran, und die Weltgemeinschaft bewegt sich im Schneckentempo. Nach diesem Gipfel braucht es eine neue Dynamik, sonst wird der Paris-Pfad weit verfehlt. Deutschland muss dabei mit den EU-Partnern zu den Antreibern gehören.“ Das Klimaschutzgesetz dürfe die Ampel „nicht, wie in ihren Eckpunkten vorgesehen, aufweichen. Es muss konsequent umgesetzt werden.“ Mit dieser Feststellung klebt Andreas Jung, der CDU-Vize,  fest an der Seite der „Letzten Generation“ und versucht, die Grünen noch klimalinks zu überholen. Oder versucht Jung nur, sich den Grünen zwecks späterer Koalition anzudienen? 

Dass Robert Habeck mit Deutschland nichts anzufangen weiß, hat er deutlich zu Protokoll gegeben, in einem Buch als Grünenpolitiker und in Taten als Bundesgrünenwirtschaftsminister. Doch Jung auch? Die CDU auch? Man könnte den Paris-Pfad auch als die Einbahnstraße in die Ökodiktatur bezeichnen. Denn es steht außer Zweifel, dass die Klimaideologie die Mobilisierungsideologie für die Große Transformation ist, für den Umbau der Gesellschaft in eine Gemeinwohldiktatur, die auf der wirtschaftlichen Basis einer grünen Kommandowirtschaft beruht. 

Landtagswahl in NRW
Rote Illusionen, Schwarze Hoffnungen und grüner Sieg
Man sollte sich da nichts vormachen. Nicht jeder, den man naiv auf der Seite des  „Kapitalismus“ wähnt, ist tatsächlich ein Verteidiger der freien und sozialen Markwirtschaft – zumal wenn es sich nicht um Unternehmer, sondern um Topmanager, also leitende Angestellte handelt. Subventionen und dienliche Regulierungen, die den Produzenten oder Investoren das Marktrisiko nehmen und es auf die Steuerzahler umlegen, werden von solchen Akteuren nicht generell abgelehnt. Der Profit steht im Vordergrund, nicht die soziale Marktwirtschaft. Da setzt man dann auch willig das Gendersternchen durch, wenn es das graphische Siegel, das Zeichen für ein risikoarmes oder risikofreies Investieren ist. 

Zur Erinnerung: Die Klimaindustrie ist ein Milliarden-, bald schon ein Billionengeschäft, vor allem für Hedgefonds und Investmentbanken, für die gobale Geldwirtschaft, aber auch für den hochsubventionierten Bereich der Erneuerbaren Energien, selbst für die Autokonzerne, die hier wie gewünscht auch mit entsprechender Staatshilfe E-Autos bauen und dann eben die Verbrenner im „Klima-Entwicklungsland“ China produzieren. Aber auch für die internationalen Beratungsfirmen, für die Ursula von der Leyen eine große Zuneigung zu empfinden scheint. Nicht zu vergessen  die Energieriesen, die wie RWE überhaupt keinen geschäftlichen Grund haben, sich der Habeckschen Kommandowirtschaft zu verschließen, wenn Habeck einen Weg findet, dem Konzern das unternehmerische Risiko für Bau und Betrieb von drei Gaskraftwerken abzunehmen. 

Robert Habecks Mission
Setzt Habeck fremde Interessen in Deutschland durch?
Dass künftig die Abteilung Wirtschaftspolitik, die Strategieabteilung des Wirtschaftsministeriums, in die Hände einer Ökonomin gelegt wird, die vor längerer Zeit für die Investmentbank Morgan Stanley und bis vor kurzen noch für den größten Vermögensverwalter der Welt, für BlackRock, gearbeitet hat, zeigt deutlich, in welche Richtung es geht. Nun kann man einwenden, dass es richtig ist, sich Fachwissen ins Ministerium zu holen, die Frage lautet nur: für welches Fach. Für das Fach der massiven Umverteilung von den Bürgern zu den Hedgefonds und Vermögensverwaltern? 

Wenn man sich darüber wundert, dass es in der CDU bei aller titanenhaften Anstrengung trotzdem nicht zu mehr als zu einem Oppositiönchen reicht, dass der Oppositionsführer Friedrich Merz im Bundestag immer ein bisschen wie der Vetter aus Dingsda wirkt, hilft womöglich die Frage weiter, was Habecks neue Mitarbeiterin Elga Bartsch und Friedrich Merz gemeinsam haben. Beide haben für BlackRock gearbeitet, und man muss ihnen nicht einmal etwas unterstellen, denn es kann nicht ohne Einfluss auf ihr Handeln bleiben, dass beide aus dieser, aus derselben Denkschule kommen. Schaut man sich die Werbung von BlackRock und anderen Investoren an, dann ist auffällig, wie sehr sie für die Klimaideologie trommeln. 

Umwelt? Es gibt wichtigeres …
Grün darf, was Grün nicht darf
Denn die Klimaindustrie ist die neue Blase, weit größer als die subprime-Blase, mit einem weit aus größerem Vernichtungspotential, das nicht erst beim Platzen der Blase freigesetzt wird, sondern bereits beim Aufblasen der Blase sich realisiert, es Bedingung für die Existenz und das Wachstum der Blase ist. Ihr Platzen wird – und Platzen wird sie – ein Tsunami werden. 

Was also könnte für Deutschland schlimmer sein als die Ampel? Eine Schwarz-grüne oder eine Grün-schwarze-Koalition, denn unabhängig vom Wahlergebnis würde die Koalition Grün-schwarz sein. Mit anderen Worten eine Schwarz-grüne Koalition würde vollkommen als grüne Regierung agieren, wie man es in NRW beobachten kann. Wenn selbst die allerletzten Restbestände der Sozialdemokratie weggeräumt sind, dann ist der Weg frei für die ganz Große Transformation, dem Bündnis zwischen Prinz John, dem Sheriff von Nottingham und Robin Hood. Die Geschichte lehrt, dass es immer noch schlechter geht, doch auch dass es besser werden kann, nur eben nicht mit der Grünen-CDU.

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Kommentare ( 42 )

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Donostia
1 Jahr her

Die meisten Wähler haben bis jetzt immer noch nicht kapiert, dass die CDU nichts anderes ist als eine Grüne Partei. Wenn man z.B. immer FDP gewählt hat und nun aus Protest Grüne oder die CDU wählt dann zeugt es von klarer Unwissenheit. Die Leute hören den Politikern zu und finden auch Unterschiede in den Aussagen. Aber sie schauen nicht was sie tatsächlich realisieren. Und bei der Realisierung ziehen Grüne und CDU an einem Strang. Man schaue sich nur das Bürgergeld an. Da hat sich die CDU zunächst in den Landtagen quer gestellt und Opposition simuliert. Dann wurden ein paar kosmetische… Mehr

89-erlebt
1 Jahr her

Wer bitte hat denn grüne Politik sturmreif in diese Republik infiltriert, beklatscht und exekutiert ??
Merkels Club der Unfähigen mit ihren bayrischen Claqueuren.

giesemann
1 Jahr her

„Deutschland muss dabei mit den EU-Partnern zu den Antreibern gehören.“ Prima. Bloß: Woher nimmt er den Treibstoff? Vom Russen nicht, also von den Hyperfertilen im Süden? Da kann er den Wettlauf leicht verlieren … . Und zwar gegen die Demographie. Und ob die „Generation Flex“ bereit ist, sich krumm zu machen für „Klimagerechtigkeit“? Wenn sie einigermaßen schlau ist, dann sagt sie: Macht es euch doch selber. Eure Kinder macht ihr doch auch ganz selbständig, in rauen Mengen. Kömmt ein Hyperfertiler an, nichts gelernt, jammert: Ich bin arm, ich habe viele Kinder – mach was, du reiches, weißes … , ungläubiges. Der… Mehr

Gisela Fimiani
1 Jahr her

Ein genauerer Blick auf BlackRock, Vanguard usf. zeigt uns die Agenda und die Interessen des global agierenden Finanzkapitals, wozu auch Gates zu zählen ist, dem sich die Politik begeistert andient. Glauben wir wirklich, dass nationale Demokratien hier noch eine Rolle spielen? Merz ist angetreten, um den Reset an Ort und Stelle zu befördern – wie Rutte in Holland, Trudeau in Canada, ….. Ich halte ihn für den gefährlichsten Politiker im Parlament, weil er all die menschlichen Laster besitzt, die ihn für BlackRock so nützlich machen.

Gisela Fimiani
1 Jahr her
Antworten an  Gisela Fimiani

Wir lassen uns ablenken von politischen „Diskussionen“ und glauben Einfluß nehmen zu können. Man höre statt dessen nur gut zu, wenn Schwab und seine WEF Protagonisten ihre Agenda öffentlich erklären. Ihre Botschaft, das Handeln sämtlicher westlicher Politiker, die Vorgaben bspw. der WHO……lassen uns das Unangenehme, das Unheil erkennen: Die nationalen, freiheitlich bürgerlichen Demokratien haben ihre Daseinsberechtigung verwirkt. Politische Entscheidungen werden auf globaler Ebene getroffen – von einer global agierenden Finanz-Oligarchie, der sich unsere Politiker unterworfen haben. Befasst mit immer neuen „Krisen“, bemerken wir den Reset unseres Mensch-Seins nicht.

Del. Delos
1 Jahr her

Ich bin sehr gespannt, wann wir endlich an den Punkt kommen, an dem auch die, die bisher noch an die „Reformfähigkeit“ von CDU oder FDP glaubten, die dachten, dass aus den Reihen der angepassten Versager und Dummköpfe auf wundersame Weise plötzlich kluge und weitsichtige Nachfolger heraus treten könnten, also wann diese Leute endlich einsehen, dass es jetzt nichts Anderes und Wichtigeres mehr zu tun gibt, als die AfD „hochzuschreiben“. Denn diese Partei – man kann zu ihr stehen wie man will – ist die EINZIGE unter unseren vorhandenen BT-Parteien, die KEINE Große Transformation will, sondern die zurück zum Rechtsstaat will.… Mehr

Del. Delos
1 Jahr her

Ich verstehe schon, was Sie eigentlich sagen wollen… Nur führt das leider dazu, dass dumme Menschen es in die Politik schaffen und über uns bestimmen dürfen. Und das ist eben NICHT gut.

Del. Delos
1 Jahr her

Herr Klaus-Rüdiger Mai schreibt von Mal zu Mal klarer. Zitat: „Denn es steht außer Zweifel, dass die Klimaideologie die Mobilisierungsideologie für die Große Transformation ist, für den Umbau der Gesellschaft in eine Gemeinwohldiktatur, die auf der wirtschaftlichen Basis einer grünen Kommandowirtschaft beruht.“ Deutlicher, ja, radikaler kann man es eigentlich nicht sagen. Und dann: „…Nicht jeder, den man naiv auf der Seite des „Kapitalismus“ wähnt, ist tatsächlich ein Verteidiger der freien und sozialen Markwirtschaft…“ Aussagen wie diese sind unbedingt nötig – zu leicht ist die Versuchung, in Schubladen zu denken. Zumindest habe ich das für MICH festgestellt… ich erliege dieser Naivität leider gelegentlich…… Mehr

November Man
1 Jahr her

BLACKROCK & GREEN
„Schwarz-Grün könnte noch schlimmer werden als die Ampel“
Nicht könnte, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Egal wo die totalitäre Grüne Verbotspartei mitregiert herrscht das blanke Chaos. Preise, Kosten und Steuern für Bürger werden massiv nach oben getrieben, die Wirtschaft und Arbeitsplätze werden vernichtet, die Menschen werden in Not und Elend gestürzt. Armut, totale Kontrolle, komplette Überwachung und wirtschaftlich finanzielle Abhängigkeit von stattlichen Almosen ist das Ergebnis. Das Land wird mit Migranten aus fremden Kulturen aus aller Welt geflutet. Existenzielle und persönliche Sicherheit und Freiheit waren einmal.
Grün wählen heißt falsch wählen.

FranzJosef
1 Jahr her

Schwarz-grün wäre der Super-Gau. Leider nicht unwahrscheinlich.

Jan
1 Jahr her

Wetten, dass all diese Zusammenhänge den allermeisten Wählern nicht bekannt sind? Und dass das so bleibt, dafür sorgen die Mainstreammedien samt ihrer Zensurabteilungen (Correctiv).