Das neue Logo der CDU spiegelt zugleich das Dilemma der CDU, eingemauert zwischen Grün und Blau - dazwischen fristet die CDU ein bescheidenes Dasein. Sie mag sich kraftvoll geben im Zug der schwarzen Parteiinitialen, doch kommt sie aus dem türkisen Verlies nicht heraus. Sie ist völlig mit sich selbst beschäftigt.
Die CDU will sich irgendwie erneuern, und da es mit dem neuen Grundsatzprogramm nicht so recht voran geht, weil man möglicherweise wie der Teufel das Weihwasser konkrete Inhalte fürchtet, probiert man es eben mit einem neuen Erscheinungsbild, mit einem neuen Logo. Bei der CDU wird man sich gedacht haben, wenn im Kopf schon keine neuen Gedanken blitzen, dann tuts wohl auch ein neuer Haarschnitt. Eine Wüst-Tolle oder ein Günther-Fasson? Oder doch lieber Merz-Meliert?
Interessant aber ist die Farbgebung in jedem Fall. Es wurde schon gemutmaßt, dass man sich mit dem Türkis-Ton an Sebastian Kurz anlehnen wollte, doch das verneinte Carsten Linnemann gleich bei der Vorstellung. Auch die fast schnappgeatmete Frage eines Journalisten, ob das Blau eine Annäherung an die AfD darstellen würde, erteilte der Generalsekretär der CDU klar und souverän eine Absage.
— CDU Deutschlands (@CDU) September 19, 2023
Gearbeitet werde stattdessen mit zwei Farbmischungen: Cadenabbia-Blau und Röhndorf-Blau, während ersteres für „Vitalität“, „Zuversicht“ und „Freiheit“ stünde, würde das Röhndorf-Blau für Substanz, Kompetenz und Sicherheit stehen. Den Schriftzug CDU hält man wieder in Schwarz.
Deutlich ist das Bemühen, an die Geschichte der CDU, an die Werte, für die sie einst stand, in der tristen Realität an die große Zeit anzuschließen. Doch ausgestanden ist der Richtungsstreit in der CDU damit mitnichten, denn im Image-Trailer kommen eben nicht nur Konrad Adenauer und Helmut Kohl, sondern auch Angela Merkel vor. Merkel soll nachträglich noch in den Trailer geschnitten worden sein. Einige können also anscheinend auf Merkel, andere können ganz und gar nicht auf sie verzichten. Wenn die CDU nicht diesen Konflikt annimmt und nicht die Merkel-Zeit aufarbeitet, wird sie zwischen blau-grünen Balken eingeklemmt bleiben.
Und genau, darin liegt das Problem der CDU, dass sie innerlich zerrissen ist, dass ihre und Merkels historische Schuld darin besteht, die woke Machtübernahme vorbereitet zu haben. Merkels Energiewende und Merkels Migrationspolitik etablierten das Regieren gegen Deutschland. Bezeichnend war, dass die Journalisten das AfD-Blau zu erkennen meinten, aber über das Grün hinwegschauten, das ebenfalls zur türkisen Farbmischung gehört.
Und so erzählt nolens volens das neue Logo der CDU zugleich das Dilemma der CDU, eingemauert zwischen Grün und Blau, zwischen den Grünen und den Blauen fristet die CDU ein bescheidenes Dasein. Sie mag sich kraftvoll geben im Zug der schwarzen Parteiinitialen, doch kommt sie aus dem türkisen Verlies nicht heraus. Sie ist völlig mit sich selbst beschäftigt. Und alles, was der CDU einfällt, sind platte Werbesprüche wie: „Grünes Wachstum – können Schwarze besser.“ Dass Deutschlands existentielles Problem das „grüne Wachstum“ ist, worunter grüne Subventionswirtschaft und Deindustrialisierung zu verstehen ist, scheint im Konrad Adenauer Haus noch nicht angekommen zu sein.
Die OECD schätzt gerade ein, dass in diesem Jahr nur die Wirtschaften von Argentinien und Deutschland schrumpfen. Ansonsten wachsen die Volkswirtschaften der großen Industriestaaten, auch Russlands, während die deutsche Wirtschaft auf – 0,2 % Wachstum fällt. Will die CDU wirklich dieses „grüne Wachstum“ noch besser können?
Wenn die Union sich nicht von der Klimaideologie und der klimabegründeten Subventionswirtschaft verabschiedet, wenn sie in der Politik und der Ideologie der Grünen nicht den Hauptgegner erkennt, bleibt sie im türkisen Kerker eingesperrt – nur dass dann das Türkis, ob Röhndorf oder Cadennabia Blau, in Wahrheit stärker grün ist.
Die neue Farbe der CDU widerspiegelt –ihre Unentschiedenheit.
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„Haha“, um einen Bekannten Philosophen zu zitieren.
„Ein neuer Imagefilm der Christdemokraten sorgt für Aufsehen. Denn ein Bauwerk, das offenbar das Reichstagsgebäude in Berlin zeigen sollte, entpuppt sich als ehemaliger Präsidentenpalast im georgischen Tiflis. Der Imagetrailer gehört zum neuen Erscheinungsbild der CDU.“(Welt)
Grünes Wachstum – können Schwarze besser.
Rote Zahlen – können Grüne besser
Schwarze Tage – können Rote besser
Vernünftige Politik – können Blaue besser
Die CDU kann weg. Wir brauchen sie nicht mehr. Sie hat sich ihre intelligenten Köpfe von Merkel abschlagen lassen und diese sind weg. Die Partei kann in den Locus der Geschichte.
Mir gefällt das neue CDU-Logo!
Das Traurige ist, dass inzwischen ein großer Teil der Politik nicht mehr aus inhaltlicher Arbeit besteht, sondern aus Öffentlichkeitsarbeit, und da auch nicht argumentativ sondern emotional: Bilder, Farben, Logos, ERSCHEINEN. In wirklich durchdachten Text investiert keiner mehr, der gewählt werden will. Aber da ist die CDU nun wirklich nicht allein.
Die CDU will nicht mehr konservativ, und schon gar nicht mehr rechts sein, darüber kann auch eine neue Farbe nicht hinwegtrösten. Die Wähler wollen vernünftige Politik und keine Logo-Kosmetik.
Unter CDU/CSU begann der Verrat (mir fällt kein treffenderer Ausdruck ein) an Deutschland. Uschi von den Laien wirkt ebenso weiter. Das sollte kein Patriot vergessen. Es gibt keine Alternative zu blau mehr. Übrigens heute kam ein sehenswertes Interview mit Herbert Kickl (FPÖ, keinesfalls zu verwechseln mit FDP) und Alice Weidel in AUF1.TV.
Dieser „Tiefschlaf“ der CDU nennt sich „Politisch Tot“ oder „ausgemerkelt“. Und der Artikel ist eine Störung der CDU-Totenruhe. RIP, denn: Die neue CDU ist längst da, nennt sich AfD und sammelt alle Wähler ein, die diesen rot-grün-gelb-schwarzen Sozialismus-Unsinn der Blockparteien nicht (mehr) wollen. Eine lebendige CDU-Wiedergeburt als AfD, die alle Inhalte der verblichenen CDU übernommen hat, ist bereits im politischen Erwachsenenalter in allen Parlamenten anzutreffen. Und da AfD Wähler Vernunftwähler sind, lassen sie die CDU dort, wo sie schon lange ist: auf dem politischen Friedhof ruhen. Denn die AFD hat alles was gebraucht wird: – Ein klares, gut strukturiertes Parteiprogramm… Mehr
Öffentliche Wahrnehmung ist gelungen. Dieses neue Logo wurde von verschiedenen Blättern aufgenommen und kostenlos bekanntgemacht. Manche Blätter spekulierten auch wofür dieses Logo steht. Nach meiner Meinung steht es für eine Jobmaschine für Funktionäre. Wäre es anders hätte man auch gleich mal etwas Substanz diesem neuen Weihrauch beigemischt. Stattdessen läßt man die Journalisten munkeln und fachsimpeln. Win win. Die bekommen etwas Tinte auf das Papier und die CdU etwas Aufmerksamkeit. Offensichtlich hat von denen noch keiner mitbekommen, dass vergleichsweise wenige eine neue CDU wollen. Die Menschen wollen Verlässlichkeit und keinen Schleudergang oder einen Ideenbrunnen. Die Menschen wollen keine Politik mehr die… Mehr
Merkel hat und hatte mit der CDU politisch nichts, aber auch garnichts am Hut. Sie war das trojanische Pferd der SED, Honeckers Rache. Nein, sie war nie Kohls „Mädchen“. Sie war die Hexe Honeckers. Sie hat geschafft, was Honecker nicht geschafft hat die Vernichtung des kapitalistischen Klassenfeindes. Und sie hat es geschafft, die SED Strukturen wieder aufleben zu lassen. Stasi, Verleumdung und Hetze gegen ihre vermeintliche Alternativlosigkeit. Und sie hat willige Mitstreiter in der CDU gefunden, die bis heute ihren Vernichtungsplan gegen das Volk und das Land unterstützen. Die CDU braucht kein neues Logo, die CDU muss wissen was sie… Mehr
Sehe ich anders. Sie war eine Agentin der USA, beauftragt mit der Zerstörung des deutschen Vasallen, der nach der Vereinigung zu mächtig und zu aufmüpfig (Nein zum Irakkrieg) geworden war, und den man geopolitisch nicht mehr brauchte wegen der Osterweiterung der NATO.
Mit dem preiswerten und sicherem Erdgas aus Russland und dessen Verteilungsmacht in Europa war Deutschland drauf und dran Hegemon in Westeuropa zu werden. Das fanden nicht nur die USA „nicht gut“.
Die FDP hat längst die Kurve gekriegt und kommt damit problemlos durch. Bei der CDU klappt das nicht. Und das liegt weniger an der Presse als viel mehr an der CDU selbst. Die haben da ein paar Leute an Bord, denen es nicht um Politik, sondern einzig um Machterhalt geht. Dafür gehen die über Leichen und schießen jeden ab, der ihnen eine höhere Wählerzustimmung durch den Abschuss garantiert. Auch die eigenen Koalitionspartner. Derzeit träumt die CDU ja von einer durch die AfD tolerierten Minderheitsregierung. Das können die mal ganz gepflegt vergessen. Entweder die CDU mistet jetzt ihren Sauhaufen aus und… Mehr