Wenn ein Gesundheitsminister, ein Ernährungsminister und ein Justizminister das Kiffen legalisieren... Karl Lauterbach, Cem Özdemir und Marco Buschmann haben soeben die „Eckwerte“ für eine teilweise Legalisierung von Cannabis vorgelegt.
„High sein, frei sein, Haschisch muss dabei sein.“ Und: „Hast du Haschisch in den Taschen, hast du immer was zu naschen.“ Wer kennt die 68er Szene-Sprüche nicht – wenigstens vom Hörensagen?
Bundesgesundheitsminister (sic!) Karl Lauterbach (SPD) und der Bundesminister für Ernährung (sic!) Cem Özdemir („Grüne“) haben nun nach langem Gewürge und unter zunehmender Ungeduld gerade in der „grünen“ Fraktion die „Eckwerte“ für eine teilweise Legalisierung von Cannabis vorgelegt. Der eine ist Doktor der Medizin, der andere gelernter Sozialpädagoge. Der eine hat drei lange Corona-Jahre immer Recht haben wollen und dies allein im Jahr 2021 in 40 Talkshows kundgetan. Der andere ließ sich im August 2014 auf einem Balkon mit einer Hanfpflanze ablichten; es sollte ein politisches Statement sein. Aktuell will er, dass die Leute gesund leben; dazu möchte er Werbung für Nahrungsmittel mit Zucker und Fett unterbinden. Im Hintergrund ein Dritter, ein Liberaler: Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatte bereits im Mai 2022 eine Cannabis-Legalisierung für „Frühjahr 2023“ versprochen.
Also genau das Gespann, um eine teilweise Legalisierung von Cannabis als „Königsweg“ (sic!) und als „Fortschrittsprojekt“ (sic!) voranzutreiben. Und dabei – quasi als Kollateralnutzen – eine ganze Menge an Problemen aus der Welt zu schaffen, wie Lauterbach am 12. April vor der Bundespresse erläuterte: mit der Legalisierung mehr Sicherheit schaffen, gegen die Verunreinigung von Cannabisprodukten vorgehen, die Jugend „maximal“ (sic!) schützen und die Schwarzmarktkriminalität bekämpfen. So wie es der „Ampel“-Koalitionsvertrag vom Dezember 2021 inklusive „Modelle zum Drugchecking“ befiehlt.
Eckpunkte für einen Gesetzentwurf werden sein: Es sollen der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis und der Eigenanbau von maximal drei Pflanzen straffrei sein. Wobei drei voll ausgewachsene Pflanzen sicher mehr hermachen. 25 Gramm dürfen auch außer Haus mitgeführt werden. Das Kiffen in der Öffentlichkeit bleibt allerdings untersagt. Alles miteinander ohnehin nicht für Jugendliche unter 18 Jahren! Für Minderjährige, die erwischt werden, soll es verbindliche Präventivprogramme geben. Der „kontrollierte“ Kauf der Droge für den Eigenkonsum soll in speziellen Vereinen möglich sein. Wer kontrolliert, wird nicht gesagt, denn die Polizei soll durch die Liberalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis ja entlastet werden.
In nicht-kommerziellen „Social Clubs“ können sich bis zu 500 Konsumenten zusammentun, um Cannabis zu konsumieren. Aber nur streng aus eigenem Anbau! Das Ganze soll später wissenschaftlich begleitet und fünf Jahre lang unter staatlicher Kontrolle in Modellregionen erprobt werden. Und dann noch das: Die „Ampel“-Pläne seien eine Gelegenheit, die europäische Cannabis-Politik auf einer „evidenzbasierten Basis“ weiterzubringen, sagte Lauterbach. Am deutschen Wesen …?
Die Cannabis-Pläne der „Ampel“ verstoßen allerdings laut einem Gutachten gegen internationales Recht, insbesondere gegen das UN-Übereinkommen zur Drogenbekämpfung – die „Single Convention on Narcotic Drugs“. Das ist die Kernaussage einer 53-seitigen Expertise, die Anfang März 2023 von Bernhard Wegener, Professor für Öffentliches Recht und Europarecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, vorgestellt wurde. Wegener hatte ein Gutachten im Auftrag des bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erstellt. Dort heißt es: Deutschland müsste erst aus dem seit 1961 geltenden UN-Abkommen austreten. Nach wie vor ist auch nicht ausgeschlossen, dass die EU in einem Notifizierungsverfahren ihr Veto gegen die deutschen Pläne einlegt. TE hatte bereits 2022 zweimal von Kollisionen mit UN– und mit EU-Recht berichtet.
Klaus Holetschek ergänzte: „Die Erfahrungen aus den USA oder Kanada zeigen, dass sich der Schwarzmarkt mit einer Legalisierung nicht austrocknen lässt.“ Eine der Lebenslügen der Cannabis-Befürworter ist auch die im Zuge der Liberalisierung angeblich erfolgende Entlastung der Polizei. Denn weder Anbau noch Transport oder Verkauf etwa an Heranwachsende sind ohne mehr Polizeikapazität kontrollierbar. Holetschek befürchtet zudem einen Cannabis-Tourismus zwischen den „Modellregionen“.
Vor allem aber: Die „Ampel“-Pläne drohen von Heranwachsenden als Bagatellisierung des Cannabiskonsums wahrgenommen zu werden. Kinder- und Jugendärzte warnen denn auch vor gravierenden gesundheitlichen Risiken. Würde der Cannabiskonsum unter Heranwachsenden um sich greifen, würde dies deren Gehirnreifung mit lebenslangen Folgen stören. Dabei gibt es jetzt schon zu viele Kinder und Jugendliche, die zu Cannabis – auch als Einstiegsdroge – greifen. Nach einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist der Anteil der 12- bis 17-Jährigen, die Cannabis konsumiert haben, von 4,6 Prozent im Jahr 2011 auf 7,6 Prozent im Jahr 2021 angestiegen. Bei jungen Erwachsenen bis 25 Jahre verdoppelte sich der Anstieg. Während 2010 noch 12,7 Prozent angaben, gekifft zu haben, waren es 2021 rund 25 Prozent.
Und noch etwas: Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung konsumieren insgesamt etwa 4,5 Millionen Menschen in Deutschland mindestens einmal im Jahr Cannabis. Unsere Vermutung ist: Es werden immer mehr, denn die „Ampel“-Politik ist eben nur noch „high“ oder „stoned“ ertragbar. Oder es sitzen mittlerweile auch im Bundeskabinett Kiffer?
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Interessant, wie viele Kommentatoren die Legalisierung dieses Zeugs hier beklatschen … Ja, auch Alkohol und Nikotin sind Drogen – und gehören eigentlich genau so generell verboten! Leider sind diese beiden Drogen seit Jahrhunderten in der Bevölkerung „etabliert“ und werden als „gesellschaftlich akzeptiert“ angesehen. Dadurch hat sich um beide Stoffe ein sehr großes Wirtschaftsfeld entwickelt, das man leider nicht so einfach wieder abschaffen kann, da jede Menge Existenzen dann vor dem Nichts stünden … Auch Steuergeld bringen Alkohol und Nikotin ja ein. Ich bin selbst an der Produktion von Alkohol beteiligt, da im Weinbau tätig. Und somit verdiene ich sogar mein… Mehr
Auch wenn ich Ihnen hier nicht zustimme, verstehe ich aber natürlich was Sie hier sagen wollen. UND wenn man/ich nun Ihren Worten folgen würde, DANN müßte hier auch die Droge Nr. 2 mit einbezogen und verboten werden: Medikamente! Was ich hier sagen oder andeuten will, ist, dass man auch hier bei dem Thema Drogen nicht einfach nur schwarz und weis sehen kann. Hinzu wenn man bedenkt das in der Geschichte der Menschheit die Droge schon immer eine Rolle gespielt hat und bis heute einen gewissen Sinn zu haben scheint – egal ob hier dann zum Beispiel die Droge „Hasch“ oder… Mehr
Der Mensch hat schon seit Anbeginn der Zeit Drogen konsumiert. Selbst Tiere tun das. Es ist eines der Mittel, das Leben erträglicher zu machen, mal locker zu lassen. Und 99,99% der Bevölkerung kann das auch mehr oder weniger verantwortungsbewusst. Ich bin generell auch für eine Legalisierung von Cannabis, sehe aber auch die Gegenargumente. Die Sache ist nur, je schlimmer das Leid generell, desto vehementer die Suche nach einem Ausgleich. Es gibt in der Regel doch genau zwei Schichten, in denen Drogen übermäßig konsumiert werden: In der untersten Schicht und in der High Society. Aus unterschiedlichen Gründen. Die einen wollen ihrem… Mehr
Das Foto ist einfach super! Passt zum Thema, wie die Faust auf’s Auge!
Wer Canabis raucht verhält sich nicht anders wie ein Alkoholkonsument, denn auch da geht es nur um den Rausch. Beim Verbrennen von Tabak mit Canabis Beimischung entstehen Temperaturen von 200 Grad und mehr. Damit verbrennen die medizinisch wertvollen Bestandteile des Hanf.
Man muss es nicht rauchen. Es gibt u.a. auch Haschplätzchen, Haschpudding und Happy Pizza, wo außer Oregano, Thymian, Estragon etc. auch ein paar getrocknete und zerkleinerte Hanfblätter draufgestreut werden.
Schon klar. Standardmittel ist allerdings das Hanföl, wobei die Blüten in Öl gekocht werden.
Zitat: „Wer Canabis raucht verhält sich nicht anders wie ein Alkoholkonsument, denn auch da geht es nur um den Rausch“
> Sorry, das ist absoluter Blödsinn!
Denn mal abgesehen davon, dass nicht nur der gefühlte Rausch und die Wirkung auf das Hirn und den Körper total unterschiedlich ist, so sind hier dann auch im Hirn -grob und einfach gesagt- für die Wirkstoffe Alkohol und THC jeweils völlig andere Rezeptoren zuständigt wo die jeweiligen Stoffe andocken und wo dann entsprechende Wirkungen ausgelöst werden.
Zitat: „Zudem, wer vom Cannabiskonsum durchknallt, war wohl von Geburt an prädestiniert an Psychosen etc. zu erkranken, einen gesunden Geist bringt der Konsum nicht aus dem Gleichgewicht.“ > Hier, bzw auch hier, kann ich Ihnen als ü60er nur zustimmen. Im Gegensatz zu heutigen Verhältnissen habe ich zwar damals in den 70ern mit knapp 20J ziemlich spät mit dem Kiffen angefangen und dabei dann auch nicht grad wenig „gedampft“ und war hinzu auch sehr schnell überzeugter Pur-Raucher, dennoch behaupte ichauch heute noch, dass ich deshalb durchs sog. Kiffen keinerlei psychische und physische Schäden und Einschränkungen erfahren habe und würde als Beweis… Mehr
Wer von den Lesern keine Ahnung hat, weil er weder Hanf groß gezogen noch das THC im Hanf konsumiert hat, sollte sich besser jeden Kommentars zum Thema enthalten. Fakt ist, dass in etlichen aufgeklärten Staaten Europas und den USA dieses schon länger liberalisiert ist. Fakt ist weiter, dass das THC weit ungefährliche ist wie die Droge Alkohol. Es versteht sich von selbst, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang zum Hanf haben sollten- analog zum Alkohol. Der Rausch ähnelt dem des Alkoholrausches. Dumme Leute nehmen zuviel ein und meckern dann über den damit verbundenen Rausch. Der Samen des Hanf ist seit… Mehr
So ist es. Der Hype um den Hanf lag meiner Meinung nach ausschließlich am Reiz des Verbotenen.
Nein. Ich konsumiere seit Jahren und meine Bezugsquelle ist die Apotheke. Mein Arzt hat es mir auf mein Bitten verschrieben. Eine Beteiligung der KV gibt es leider nicht.
Alkohol ist meines Wissens auch nicht verboten, trotzdem wird gesoffen! Am „Reiz des Verbotenen“ kanns also nicht liegen!! Das Ergebnis ist, dass wir jetzt eine legale umnächtigende Droge mehr anbieten! Das passt in diese idiotische Zeit!
Es werden immer mehr, denn die „Ampel“-Politik ist eben nur noch „high“ oder „stoned“ ertragbar. Oder es sitzen mittlerweile auch im Bundeskabinett Kiffer?
Beide Fragen kann/muss man mit Ja beantworten. Cem Ö., der Hanfminister wird hier die Düngerreduzierung aufheben und „Natura 2000“ Schutzgebiete für den Hanfanbau freigeben. Das beim Hanfrauchen CO2 anfällt ist ihnen anscheinend gleichgültig. Nur so kann man sich eine lang andauernde Wählerbeziehung für die Zukunft aufbauen. Nichts geschieht ohne Eigennutz. Vor allem bei den woken Verbots-Grünen. Man könnte noch andere Argumente für diesen Schwachsinn anführen, würde aber den Rahmen sprengen.
Alkohol konsumieren will man am liebsten verbieten? Rauschgift rauchen aber legalisieren?
Was sind das für Leute die Rauchen geächtet haben, auf Bahnhöfen, Zügen, Wirtshäusern und öffentlichen Einrichtungen sogar verboten haben, aber gleichzeitig Rauschgift rauchen erlauben wollen? Muss man jetzt Rauschgift in die Zigaretten tun um wieder rauchen zu dürfen?
Das sind genau diese Leute, die Rauschgift rauchen, sich berauschen, die Verbrennungsabgase des Tabak/Rauschgift-Gemisch tief in ihre Lungen pressen und anschließend auf die Straßen gehen um gegen Co2, Feinstaub und für bessere und saubere Luft demonstrieren. Und für Tempo 100 Km/h.
Dümmer geht immer!
Unglaublich! Die Ampel schenkt den Menschen ein Stück Freiheit und viele wollen das nicht. Meistens sind es die Leute, die überhaupt keine Ahnung von Konsum und Wirkweise von Cannabis haben. Wer mit dem Genussmittel Cannabis vernünftig umgeht, wird einen Gewinn an Lebensqualität erfahren. Natürlich gibt es bei übermäßigem Konsum auch Gefahren. Das ist aber bei Alkohol (neben Nikotin die eigentliche Einstiegsdroge) und vielen anderen Genussmitteln nicht anders. Ich habe meine Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Ich habe täglich zum Feierabend konsumiert, geriet trotzdem nie in körperliche oder seelische Abhängigkeit. Im direkten Vergleich zu Alkohol kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass… Mehr
Hmm…Pro Jahr sind in Deutschland mehr als 100.000 Todesfälle auf das Rauchen zurückzuführen.74.000 Todesfälle pro Jahr gehen auf den Konsum von Alkohol zurück. Durch Cannabis? 0 Todesfälle.
Wobei hier nicht auch der Mißbrauch mit Medikamente – auch im Mixgebrauch mit anderen Drogen- nicht vergessen werden sollte.
Und wenn ich mich nicht grad täusche, liegt die Medikementensucht sogar auf Platz 2 oder 1.
Die beiden sind eine Steigerung zu Waldorf und Statler aus der Muppet’s Show.
Das sind mehr als Komiker.