Wieder zerstörte ein Batteriespeicher ein Wohnhaus. Man kann von Glück reden, dass die Batterie explodierte, bevor die Feuerwehr eintraf. Solche Lithium-Ionen-Akkus sind empfindliche Zeitbomben und entzünden sich allzu leicht von selbst.
Ein Batteriespeicher zerstörte wieder ein Wohnhaus – diesmal im Althengstett bei Calw in Baden-Württemberg. Das Haus ist unbewohnbar, 400.000 bis 500.000 Euro beträgt der Schaden. Ursache war wiederum eine jener Batteriespeicher, die sich Photovoltaik-Begeisterte immer häufiger in die Keller stellen, in der Hoffnung, noch ein wenig von dem Strom für die Abendstunden aufzubewahren, den bei sonnigem Wetter tagsüber die Photozellen auf dem Dach liefern. Seit Mai besteht in Baden-Württemberg eine Pflicht, auf die Dächer neu gebauter Häuser Solarzellen zu schrauben. Das haben die Grünen im Landtag durchgesetzt, allerdings nicht dazu gesagt, was mit den Unmengen an Sondermüll geschehen soll, wenn die Lebensdauer dieser Gestelle vergangen ist.
Erst vor Kurzem hat ebenfalls in Baden-Württemberg ein Batteriespeicher ein Wohnhaus zerstört. In Bodnegg im Kreis Ravensburg detonierte am 3. März ein Batteriespeicher. Der stand sinnigerweise im Keller, die Druckwelle konnte so das Haus von innen heraus erheblich beschädigen und sogar den Dachstuhl anheben.
Der Versuch, wider die Physik zu handeln, endet immer häufiger in brandgefährlichen Situationen – sowohl bei E-Bikes, bei Elektroautos, deren Akkus spontan in Flammen aufgehen, als auch bei Batteriespeichern in Häusern. Doch solche Lithium-Ionen-Akkus sind empfindliche Zeitbomben und entzünden sich allzu leicht von selbst. Sie speichern hohe Mengen an Energie auf kleinem Raum – doch längst nicht so viel wie jene Kohlenwasserstoffe, also Benzin, Diesel, Heizöl und Gas. Mit denen speichert man besser Energie.
Im Grunde handelt es sich bei einem geladenen Li-Ionen-Hochvoltakku um ein kinetisch gehemmtes System mit enormer Energie. Das wird enthemmt, wenn ein technischer Defekt auftritt. Das kann durch eine mechanische Beschädigung durch einen Stoß oder Druck geschehen oder häufiger durch Überhitzung. Dann läuft die Reaktion ab wie bei einer Brandbombe. Jene eindrucksvollen Brände der Akkus bei Elektrobussen liefern beredte Beispiele.
Spektakulär in Brand geriet vor einem Jahr Teslas neue Riesenbatterie in Australien. Auf dem Firmengelände in Moorabool in der Nähe von Geelong 50 Kilometer südwestlich von Melbourne begann während eines Tests, einer der Batteriepacks zu brennen. Die Megabatteriepacks sind in 15 Meter langen und drei Meter hohen Containern eingebaut. Die wiederum stehen mit einem Sicherheitsabstand voneinander entfernt. Die Feuerwehr glaubt nicht, dass das Feuer weiter um sich greifen und benachbarte Container entzünden wird. »Kein guter Start für den Betrieb von Victorias neuer ‚Big Battery‘!«, so seinerzeit das Blog WattClarity. Verletzt wurde seinerzeit niemand, doch der Standort wurde evakuiert und die Bevölkerung in der Umgebung vor giftigen Dämpfen gewarnt.
Es handelt sich um einen neuen Riesenakku, der helfen soll, Wackelstrom aus Wind- und Photovoltaikanlagen etwas auszugleichen. Sie gehören zum neuen Tesla Big Battery Projekt, mit dem Tesla in Kooperation mit Neoen, einem französischen Unternehmen für erneuerbare Energien mit Hauptsitz in Paris, unterhalten will. Neoen betreibt in derzeit 13 Ländern Wind- und Photovoltaikanlagen sowie fünf Riesenbatteriespeicher, darunter die bisher größte Anlage, die Hornsdale Power Reserve. Die wurde 2017 mit großem Getöse im südaustralischen Hornsdale mit 100 MW an speicherbarer Leistung eröffnet.
Solche Riesenbatterien sind nichts anderes als ein gigantisches Aneinanderpflastern von Lithium-Ionen-Batterien, ähnlich wie sie auch in den Elektroautos von Tesla eingebaut werden. Letztlich allerdings eine ins Extreme überdimensionierte alte Technologie, die als Zukunft verkauft wird, um Versorgungsengpässe bei der noch älteren Windradtechnik auszugleichen, die ebenfalls zur Energie von morgen erklärt wird.
Eine neue gewaltige Materialschlacht mit erheblichen Mengen an Lithium, Graphit, Kobalt und anderen Zuschlagstoffen entsteht. Sie sollen – so die Hoffnung – Schwankungen in der Stromproduktion ausgleichen. Doch ist der Energiegehalt lächerlich, und die wahren Kosten, die nicht veröffentlicht sind, dürften monströs sein.
Übrigens: Alles andere als ungefährlich sind auch jene Powerbanks, die vor allem Handys zu mehr »Reichweite« verhelfen sollen. Sie im Haus aufzubewahren, ist keine gute Idee. Es sei denn, man hängt der Idee des »learning by burning« an.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Die Modellbauwelt kennt das Problem brennender LiPos schon seit Jahren, weshalb es etablierte, recht strenge Lade- und Sicherheitsvorschriften gibt. Löschen mit Wasser geht nicht, ist eher kontraproduktiv, Löschsand und CO2-Löscher sind besser. Dass diese lange bekannten Probleme in die 1:1 Welt gebracht wurden, ohne flächendeckendes Sicherheitsregime, ist schon abenteuerlich fahrlässig, insb bzgl der Fahrzeuge mit 2 oder 4 Rädern, die ja überall abgestellt und damit ohne Aufsicht zur Brandbombe werden können. Soweit ich weiß, sind unsere öffentlichen Parkhäuser insg auf Akkubrände nicht vorbereitet (Sprinkleranlagen mit Wasser sind ungeeignet) und müßten daher für eFahrzeuge aller Art gesperrt werden. Und bei den… Mehr
Als in knapp 2 km Entfernung ein Busdepot mit Elektrobussen abbrannte, regnete der Dreck über meinem Garten ab. Schon am nächsten Tag kam die Meldung, es bestünde keine Gefahr durch schädliche Inhaltsstoffe des Rauches für die Umgebung. Auf dem Zeltdach meines Tomatenhauses hatte sich eine Pfütze von etwa 10 Liter Regenwasser gebildet, pechschwarz wie Tinte. Ok – aber keine Gefahr …
Wenige Tage später schon sah ich keine Goldfische mehr im Teich. Seit 30 Jahren lebte eine stabile Population von etwa 30 Fischen dort, ohne Zufütterung, und plötzlich waren sie weg …
Gut dass wir unseren Behörden vertrauen können.
… aus diesem Grund und weil die Elektroantriebe nicht effizient genug waren, wurden sie bereits vor über 100 Jahren schon einmal ad acta gelegt … wird Zeit, dass man sich darauf besinnt …
Warum ist es baurechtlich überhaupt erlaubt, „jene Batteriespeicher“ in Wohngebäuden zu installieren? In Deutschland ist alles und jedes geregelt, dabei wird penibel auf Sicherheit geachtet. Ggf. sind teure und aufwändige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Und dann so etwas wie in Althengstett? Die Gefährlichkeit der Lithium-Ionen-Akkus ist längst nicht mehr zu bestreiten. Um die Energiewende durchzuboxen, wird mit Menschenleben gespielt. Aber die Verantwortlichen werden medial gefeiert.
Das sind Einzelfälle! Das ist früher auch schon passiert! Nicht-E-Autos brennen auch! Die Batterien müssen nur besser integriert werden! Wir dürfen jetzt nicht den Falschen ins Steuer spielen! Wir brauchen jetzt noch mehr E-Autos! Wohnhäuser kann man nicht schützen!
Wir wissen doch wie das läuft. Solche Berichte und Warnungen bringen gar nichts. Erst muss eine richtig große Katastrophe mit vielen Toten und Verletzten passieren. Dann hat es wieder „Niemand“ gewusst, „Keiner“ war dafür verantwortlich, „Experten“ waren sich sicher und der Rest war im Urlaub.
Mal ganz platt und unsensibel gefragt:
WER HAFTET im Fall eines Falles eigentlich?
Denn außer dem oft nicht unerheblichen Eigenwert der explodierten E-Bombe wird es schon wegen ihrer ‚Löschunfähigkeit‘ ja jede Menge materiellen wie irgendwann auch Folgeschäden der noch ganz anderen Art geben: von Auto- und Bus-Insassen bis hin zu Häusern mit u. U. schlafenden Menschen. Da ist doch von lebenslanger Invalidität bis hin zu Tod ALLES denkbar.
Wer ist verantwortlich und hat ggf. für den Schaden zu haften?
—
Übrigens Danke für den Powerbank-Tipp – meine liegt jetzt prophylaktisch im feuerfesten Metall-Werkzeugschrank!
„Politiker wie Ricarda Lang und Friedrich Merz könnten dies auch wissen.“
Vielleicht wissen sie es ja auch. Warum sie trotzdem diese Politik machen, verdient eine unabhängige Untersuchung unter dem schönen alten Motto „Cui bono?“. Ich würde schon gerne genau wissen, wer wie viel von der „grünen Technologie“ profitiert.
Sehen wir es mal so: Wir stehen am Anfang einer modernen Entwicklung. Die ersten Pferdefuhrwerke kippten auch mal um, bis die technisch ausgereift waren, dann ließen Kraftfahrer ihr Leben in Verbrennern, ab und an stürzte mal ein Starfighter ab, nun verkokelt man im Elektrohaus – das ist eben der Preis des Fortschritts!
😉
+++Es passiert immer häufiger: Brennende Batterien zerstören Häuser, Busse und Autos+++ wenn man das dann auch ins Verhältnis zu den relativ wenigen Anlagen setzt, im Vergleich zur Autos mit Verbrennungsmotoren Oder Häuser mit Gas/Ölheizungen und auch noch berücksichtigt, dass die Batterien im Autos/Keller im Durchschnitt noch längst nicht so alt sind wie die Verbrenneranlagen, dann knallt das nämlich sehr oft.