Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) läuft seit Oktober 2021 die Kampagne „Für alle Fälle vorbereitet“. Gibt es hierzu einen konkreten Anlass, etwa ein drohender Blackout? „Tichys Einblick“ hat bei der Behörde nachgefragt.
Jeder hat schon von sogenannten Preppern – abgeleitet vom englischen Begriff „prepare“ – gehört, die sich auf mögliche Katastrophen vorbereiten, indem sie sich mit Lebensmittelvorräten und mit allem, was man zum Überleben braucht, vorsorglich eindecken. Meist werden solche für einen möglichen Katastrophenfall vorsorgenden Menschen verlacht, nicht selten für paranoid gehalten.
In letzter Zeit richten sich jedoch immer mehr Menschen für mögliche Krisen ein. Fachhändler berichten von einer erhöhten Nachfrage nach Notstromaggregaten, TE berichtete. Und im Buchshop von „Tichys Einblick“ wurden innerhalb eines einzigen Tages elf „Notfallkochbücher“ verkauft. Auch Leserkommentare zu dem Thema häuften sich zuletzt.
Alles Indizien dafür, dass sich Bürger zunehmend Sorgen machen. Corona, Flutkatastrophe, drohende Engpässe bei der Energieversorgung – das sind bereits eingetretene Krisen, die die Menschen auf Gefahren sensibilisiert haben, nicht zuletzt auch wegen des Umgangs der Regierung mit diesen Krisen. Nach der Flutkatastrophe im letzten Juli und dem inzwischen immer deutlicher zutage tretenden Versagen der Corona-Politik vertrauen viele Bürger offenbar nicht mehr auf den Schutz des Staates. Vor allem Zweifel, ob die Versorgung mit Strom in Zukunft gesichert ist, werden immer größer.
Die Bürger setzen deshalb zunehmend auf Eigenvorsorge. So schreibt ein TE-Leser: „Inzwischen haben viele Bürger gelernt, dass sie selbst für sich verantwortlich sind (Flut, Impfschäden) und ihnen im Zweifel keiner hilft, vor allem nicht der von uns üppig finanzierte Staatsapparat.“ Er weist auf das „Projekt Notfallkochbuch: Kochen ohne Strom“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hin, „damit später keiner sagen kann, man hätte nicht vor Stromausfällen gewarnt“. Ein anderer Leser-Kommentar: „Auch in Deutschland scheint man die Bevölkerung auf irgendetwas in Richtung Katastrophenfall vorbereiten zu wollen. Hier in der Region sind in allen Gemeindeblättern 4-seitige Anzeigen des BBK zu finden, die informieren sollen, wie für einen 10 Tage andauernden Katastrophenfall vorgesorgt werden kann.“ Erste Anzeichen für einen möglichen Blackout?
In der Tat hat das BBK, eine dem Bundesinnenministerium unterstehende Behörde, am 1. Oktober dieses Jahres eine Informationskampagne gestartet mit dem Titel: „Für alle Fälle vorbereitet“. TE hat beim BBK nachgefragt, ob es dafür einen konkreten Anlass gebe, wie etwa einen drohenden Blackout. „Wir sind thematisch breit aufgestellt, informieren auch über das Thema Stromausfall“, so die Antwort. Es gebe monothematische Informationsbroschüren zum Beispiel zu Hitze oder Stromausfall. Die Kampagne „Für alle Fälle vorbereitet“ sei aber „motiviert durch die Corona-Pandemie, denn diese hat noch einmal den Stellenwert der Selbstschutz- und Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung bei der Bewältigung von Krisensituationen verdeutlicht.“ Ziel der Kampagne sei es, dass jede und jeder Einzelne für Selbstschutz und Selbsthilfe im Katastrophenfall sensibilisiert ist, sich möglicher Gefahren und Risiken bewusst ist und über konkrete Vorsorge- und Verhaltensempfehlungen informiert ist.
Um das Risikobewusstsein zu stärken, „ohne abschreckende Bedrohungsszenarien zu entwerfen, haben wir einen humorvollen Kreationsansatz gewählt. Dabei werden surreale Katastrophenszenarien stellvertretend für echte Katastrophenszenarien abgebildet.“ Es sei wissenschaftlich nachgewiesen, dass Angst-Appelle als kommunikatives Mittel nicht funktionieren bzw. einen eher abschreckenden Effekt haben. Humorvolle Ansätze hätten sich dagegen bereits in anderen Informationskampagnen zur Förderung des Risikobewusstseins bewährt. Die surrealen Katastrophenszenarien „symbolisieren, dass die verschiedensten Ereignisse eintreten können, auch wenn sie sehr unwahrscheinlich wirken und niemand zu diesem Zeitpunkt und in dieser Form mit ihnen gerechnet hat“.
Hier ein solch „surreales Katastrophenszenario“: Im derzeit verbreiteten You-Tube-Spot mit dem Titel „Wenn es Donuts regnet: Wie schützt man sich?“ wird im Zeichentrick-Format eine zunächst fröhlich und entspannt spazieren gehende Familie plötzlich von Blitz und Donner überrascht, und es fallen übergroße Donuts vom Himmel. Das BBK erläutert hierzu: „Zugegeben: Dass riesige Donuts vom Himmel fallen, ist unwahrscheinlich. Aber genau das Unwahrscheinliche vorzudenken und sich darauf vorzubereiten, ist Aufgabe des Bevölkerungsschutzes.“
Was aber ist das Unwahrscheinliche, worauf die Bevölkerung vorbereitet werden soll? Es scheint, dass ein in der Vergangenheit in Deutschland als unwahrscheinlich geltendes Ereignis künftig immer wahrscheinlicher wird: ein flächendeckender und über mehrere Tage oder Wochen andauernder Stromausfall – eben ein sogenannter Blackout.
In Österreich geht man deutlicher und konkret mit diesem Thema um. So hat das Verteidigungsministerium eine landesweite Plakataktion gestartet: „Blackout – Was tun, wenn alles steht?“ Die Wiener Zeitung zitiert Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP): „Österreich ist keine Insel der Seligen, sondern liegt mitten im Herzen Europas. Das heißt, auch wir müssen in nächster Zeit mit einem Blackout rechnen.“ Das Österreichische Bundesheer rüstet sich für einen Blackout. Wie, wird in diesem Video gezeigt: im Gegensatz zum Spot des BBK – mit vom Himmel fallenden Riesen-Donuts – allerdings ziemlich real, und nicht „surreal“. Ein weiträumiger, eventuell gar europaweiter Strom- und Infrastrukturausfall sei ein „realistisches und gleichzeitig unterschätztes Risiko“, schreibt das Bundesheer dazu. Der Film informiert, was im Fall einer Katastrophe passieren kann und vermittelt gleichzeitig die Botschaft, dass das Bundesheer alles im Griff hat.
Hat aber der deutsche Staat alles im Griff? Bereits im November 2010 ist ein Arbeitsbericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag erschienen (TAB-Bericht Nr. 141), auch darauf wies uns eine TE-Leserin hin, mit dem Titel: „Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften am Beispiel eines großräumigen Ausfalls der Stromversorgung“. Im Bericht heißt es: Die Analysen des TAB haben „gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit (lebens)notwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden. Die Wahrscheinlichkeit eines langandauernden und das Gebiet mehrerer Bundesländer betreffenden Stromausfalls mag gering sein. Träte dieser Fall aber ein, wären die dadurch ausgelösten Folgen selbst durch eine Mobilisierung aller internen und externen Kräfte und Ressourcen nicht ‚beherrschbar’, allenfalls zu mildern.“
Und weiter: „Weitere Anstrengungen sind deshalb auf allen Ebenen erforderlich, um die … Kapazitäten des nationalen Systems des Katastrophenmanagements weiter zu optimieren. … Der Stromausfall als ein Paradebeispiel für ‚kaskadierende Schadenswirkungen’ sollte deshalb auf der Agenda der Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft weiterhin hohe Priorität haben, auch um die Sensibilität für diese Thematik in Wirtschaft und Bevölkerung zu erhöhen.“
Sollte mit diesem Bericht allerdings genauso umgegangen worden sein wie mit dem „Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“, in dem sich der Bundestag bereits 2012 intensiv mit einer hypothetischen Pandemie durch ein Virus „Modi-SARS“ (Seiten 55 bis 87) befasst hatte – nämlich dass sich die Exekutive „ruhig im Sessel zurückgelehnt und damit das auf rund 30 Seiten festgehaltene Sinnvolle aktiv ignoriert“ hat –, dann ist fraglich, ob sich inzwischen etwas getan hat, um das Katastrophenmanagement in Deutschland bei einem flächendeckenden Stromausfall zu optimieren, wie der TAB-Bericht es bereits vor 11 Jahren gefordert hat.
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Ich halte es für eine Ursünde der Zivilisation, dass man denkt, die Ballungszentren seien der Motor des Fortschritts. Wenn der Motor des Fortschritts, dann aber auch der Motor des Niedergangs.
Würden die Menschen mehr verstreut ländlich leben, wären sie zufriedener, hätten mehr Freiraum und das ganze Land wäre friedlicher.
Und wie immer wenn die Regierung Ratschläge gibt muß die Frage sein: Wie werde ich hier mal wieder hinter die Fichte geführt. Wenn wir uns mal einen Blackout vorstellen, was funktioniert dann alles nicht mehr: Internet Beleuchtung Heizung Kühlschrank Wasserversorgung Also wenn ich davon ausgehe die meisten Deutschen sind recht gut ernährt, die können alle einfach mal eine Woche fasten, das habe ich schon gemacht, das tut nicht weh das kann der Körper! Aber was ich nicht kann ist eine Woche ohne Trinkwasser auskommen. Und ohne Strom d.h. ohne Pumpen wird auch der Wasserhahn sehr schnell trocken laufen. Und dann… Mehr
Absolut korrekt – ohne Strom gibts auch relativ schnell kein Wasser mehr, und das dürfte im Blackout-Fall für die meisten Menschen zu einem der größten Probleme werden (größer noch als der Ausfall der Heizung oder das Geschlossenbleiben des Supermarktes…). Wasser sollte bei allen Vorsorgemaßnahmen also eine sehr hohe Priorität haben. Allerdings denke ich nicht, dass die Einlagerung von Wasser größere Schwierigkeiten macht. Ich habe zu diesem Zweck mehrere 30-Liter-PE-Kanister befüllt und das Ganze zwecks Verhinderung von Algenwachstum mit einer Messerspitze Calciumhypochlorit versetzt (- das gibts für sehr günstiges Geld beim Schwimmbad-Bedarf…). Im Bedarfsfall kann man den unangenehmen Chlorgeschmack dann… Mehr
Nun, der letzte massive Zivilisationsbruch in Mitteleuropa war der zweite Weltkrieg. Da können wir von unserer Eltern- und Großelterngeneration lernen. Nur werden diesmal die Amerikaner keine Care-Pakete schicken und auch keine Soldaten, denen Frau sich hingeben kann. Warum gibt es jetzt einen Zivilisationsbruch ohne Bomben und ohne verlorenen Krieg ? Wie ist es möglich, ein Land ohne Krieg zu zerstören und seiner zivilisatorischen Errungenschaften zu berauben ? Hat das etwa zu tun mit „grüner“ Energiepolitik mit offenen Grenzen mit einer instabilen Währung mit einer unfähigen und teuren EU mit fehlender Ermutigung von Leistungsträgern mit Gendersprech mit der Zerstörung von Familienwerten… Mehr
Neben all der schlimmen Folgen, die ein Blackout haben wird, hat er auch etwas Gutes. Dann können unsere Schneeflöckchen, die ja immer die ganze Welt retten wollen, einmal beweisen, ob sie sich im Ernstfall auch selber retten können. Das wird bestimmt eine interessante Veranstaltung. Ich selber bin für einen Blackout nach menschlichem Ermessen gut aufgestellt, sowohl was Bevorratung angeht als auch im Hinblick auf die Verteidigung meiner „Notunterkunft“. Wenn mir vor 20 Jahren jemand gesagt hätte, dass ich einmal wie ein Prepper denken und handeln würde, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber das beste Deutschland, das es je… Mehr
Ja, so wie auf dem Bild sieht es bei mir in der Küche auch aus und etwa alle drei Monate wird Verbrauchtes nachgekauft.
Ein drohender Blackout ?
Auf keinen Fall !
Auch in der ehemaligen DDR hatte schließlich niemand vor eine Mauer zu errichten !!!
Ja, da jubelt man uns zunehmend unter, dass Risiken, die vor 10-20 Jahren gar keine Rolle spielten, künftig zur Normalität gehören und man natürlich gewappnet sein soll, sonst ist man nämlich selbst schuld. (Aber ja nicht preppen, das ist was für böse Rechte, gelle!)
Prima Entwicklung, oder?
Im Staate Merkel 2021: frei sich über Grenzen bewegende Einbrecherbanden aus dem Ausland, unkontrollierte Infiltration von islamistischen Fundamentalisten, Masseneinwanderung in das Sozialamt Deutschland. Die Konzernbosse finden es gut. Wir brauchen ja Zuwanderung, koste es, was es wolle. Der Bürger, der schon länger hier lebt, muss das abkönnen. Kolateralschäden mit eingerechnet. Nur psychischer Natur, keine Schuldfähigkeit.
Wenn am Ende alles den Bach hinunter geht, Ordnung, Staat, funktionierende Wirtschaft, Grundversorgung, dann will es keiner der Täter ganz oben, die arrogant alles durchwinken, gewesen sein.
Und das ist erst der Anfang. In zehn oder zwanzig Jahren werden wir es hier noch mit ganz anderen (vormals undenkbaren) Phänomenen zu tun haben, fürchte ich… Ich weiß nicht, ob ich hier Links einfügen darf, aber wer will kann ja in seiner Musestunde mal die Begriffe „Schweden“, „2030“ und „Entwicklungsland“ in die Suchmaschine seiner Wahl eingeben. Hier wird es nicht viel anders aussehen, sagt mir meine Glaskugel…
Falls es wirklich mal zum Blackout kommen sollte, wird wohl der fehlende Strom und der damit einhergehende fehlende „Luxus“ von elektrischem Licht, Heizung etc. nicht der entscheidende Faktor sein, um den man sich Sorgen machen muß, Stichwort Sicherheit!!!
Aber dies kann man der Bevölkerung schwerlich in einem Informationsvideo verständlich machen ohne die Schwefelpartei zu befeuern, denn in den letzten Jahren sind ja fast ausschließlich freundliche und gutmeinende Menschenfreunde in dieses Landes gekommen, oder???? (*Ironie Aus*)
Ampelkommunisten machen das schon.
Um diese himmelschreienden Ungerechtigkeiten zu korrigieren, die gerade passieren, bedarf es mindestens einer ganzen Generation.
Die neue Bundesregierung funktioniert nach dem Motto „je schneller wir in die falsche Richtung rennen, desto eher wird es gut“. Also bitte nix vormachen, Blackout kommt, vorsorgen und eine möglichst gute Abschirmung gegenüber Menschen planen, die andere Dinge im Leben für wichtiger halten (Religion, Klima, Gegenräächts, Bunnt) und daher meinen, dass weiterhin Strom aus der Steckdose, Essen vom Käfer oder Aldi und Geld aus dem Automaten kommt…
Finden sich in der Informationsbroschüre eigentlich auch Hinweise darauf, woran man Querdenker oder AfD-Mitglieder erkennt?
Man möchte sich ja schliesslich nicht von „den Falschen“ helfen lassen.