Annalena Baerbock in der Flunkerspirale

Die Widersprüchlichkeiten rund um Annalena Baerbock wollen nicht abreißen. Erst die Sache mit dem Völkerrecht, dann die nicht vorschriftsmäßig gemeldeten Nebeneinkünfte. Als sie sich in einer Talkshow dazu rechtfertigte, flunkerte sie schon wieder.

IMAGO / Christian Schroedter

Dass Annalena Baerbock es nicht so sehr mit Fakten hat, ist inzwischen allgemein bekannt. Und für die in der hintersten Reihe, die das noch nicht mitbekommen haben, stellt sie das in den letzten Monaten und Wochen noch einmal unter Beweis. Da braucht man gar nicht auf die alten Klassiker wie „Das Netz ist der Speicher“ zurückgreifen, denn seit sie zur Kanzlerkandidatin gekürt wurde, hat sie – naja wie soll man das sagen – viel geredet. Und wenn Baerbock viel redet, wird es immer brenzlig, denn sie kann einfach nicht anders. Sie findet sich selbst einfach so toll, dass sie nicht noch einmal nachdenken muss, bevor sie etwas sagt.

Sie leben nicht in dieser Welt
Bei Maischberger: Baerbock erklärt noch mal die Netzspeicherung
Dabei hätte gerade sie es dringend nötig. Tja, dann redet Annalena Baerbock jede Menge Unsinn – wofür sie ja eigentlich in der richtigen Partei ist – nur ab und zu fällt es dann doch mal auf. Dann kommt bei Baerbock die kleine Pippi Langstrumpf durch und macht sich ihre Welt, so wie sie ihr gefällt. „Zwei mal drei macht vier“ hieß es bei Pipi – bei Annalena hieß es: 5+2+1 Mitarbeiter=7 Mitarbeiter, wie sie auf ihrer Website vorrechnete. Auch das hat sie mittlerweile nochmal nachgerechnet und kommt jetzt doch auf 8 Mitarbeiter.

Ja, manchmal entschuldigt sie sich auch, aber das hält sie meist nicht lange durch. Selbst dann schleichen sich wieder kleine Flunkereien am Rande ein. Ich glaube gar nicht, dass sie das mit Absicht macht, jedenfalls nicht immer.

Ein aktuelles und gleichzeitig sehr treffendes Beispiel dafür, ist ihr jüngster Auftritt bei Maischberger. Da wird sie wieder mal auf die paar Tausend Euro angesprochen, die sie nicht gemeldet hat. Ja, über das Kleingeld wird immer noch geredet und das ärgert Annalena sicher tierisch. Jedenfalls wird ihr vorgehalten, dass sie ihren Fehler nicht von sich aus eingestanden hat, sondern erst die Bild diesen Fehler öffentlich gemacht hat, sodass sie es nicht weiter verschweigen konnte.

Offene Fragen
Annalena Baerbocks Abschluss
Darauf antwortet sie: „Ich habe das selber gemeldet und auch selbst transparent öffentlich gemacht.“ Und dann ist sie damit durch. Falsch ist es gleichwohl. Sie selbst hat überhaupt nichts von sich aus „transparent“ öffentlich gemacht, das war die Bundestagsverwaltung, die die Angaben zu Nebeneinkünften auf der Webseite aktualisiert. Sie selbst hat das nirgendwo öffentlich bekannt gegeben, sie spekulierte wohl darauf, dass es nicht weiter auffällt. Aber Annalena Baerbock denkt wohl, wenn sie immer wieder betont, dass ihr Fehler sie „tierisch ärgert“, dann nimmt sie von sich aus transparent Stellung.

Wie es überhaupt zu diesem Fehler kommen konnte, kann sie auch nicht ganz fehlerfrei wiedergeben. Sie erklärt immer wieder, sie hätte es nicht „auf dem Schirm gehabt“, dass sie die Zahlungen ihrer eigenen Partei auch im Bundestag angeben müsste. Anders als zum Beispiel bei den Maskendeals würde es sich dabei ja nicht um „Einnahmen von Dritten“ handeln. Dass Parteien und Parlament in Deutschland getrennt sind – kann man ja mal vergessen. Insofern: Alles halb so wild. Einfach immer weiter lächeln.

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Kommentare ( 150 )

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Lizzard04
3 Jahre her

Die Lächerlichkeit dieser Person (und ernst nehmen scheint in ihrem Fall unmöglich) steht sinnbildlich für den Zustand und die fürchterliche geistige Armut, die durch Ideologie ersetzt wird, der selbsternannten politischen Elite dieses Landes von CDU/CSU über SPD bis zu den Grünen. Und ausschließlich der Anbiederer und dem Verfall des Journalismus, zumindest in den ÖR und MSM, ist es zu danken, dass sowas sich tatsächlich anschickt, zukünftig Regierungsverantwortzng zu übernehmen. Dieses Land ist bereits in einem fürchterlichen Zustand und die Zukunft erlaubt keine Hoffnung auf Besserung!

Manuela
3 Jahre her

Das Wort „flunkern“ nervt mich wahrhaftig in diesem Artikel. Flunkern ist meistens scherzhaft gemeint.

Bärbock aber ist eine Lügnerin! Nicht mehr und nicht weniger.

Felicitas21
3 Jahre her

Ex Siemens Chef Kaeser halte alle drei Kandidaten für integer und geeignet. Doch Frau Baerbock stehe für eine sozial- ökologische Marktwirtschaft, die Deutschland brauche. ( Quelle Welt)
Da wird sich Baerbock aber freuen.?

Evero
3 Jahre her
Antworten an  Felicitas21

Es ist alarmierend, dass aus den Chefetagen der Wirtschaft den Ideologen schon wieder so viel opportunistischer Schleim zufließt.
Die Millionen junger zugewanderter Muslime seien Gold wert usw. An die gesellschaftlichen Folgen dieser Politik denken diese Gewinnmaximierer wohl weniger.
Wenn die hofierten Politiker dann wieder Deutschland zugrunde richten, distanziert man sich wieder fein und unterstützt die Gegenseite. Das ist schamlos und ehrlos.

GP
3 Jahre her

Wenn ein Erbsenzähler eine Trampolinspringerin als Bundeskanzlerin sieht…
https://www.welt.de/politik/deutschland/article231530865/Annalena-Baerbock-Ex-Siemens-Chef-Kaeser-wirbt-fuer-die-Gruene.html
„Joe“ Kaeser ist als Chef eines Technologiekonzerns schon eine absolute Fehlbesetzung, null MINT Kompetenz aber viel grüne Gesinnung. Seine Einschätzung der grünen Kobolde sagt mehr über ihn aus als über die Grünen. In der Industrie wird diese Form von Idiokratie schnell korrigiert, in der Politik hingegen erst sehr viel später bei viel größerem Kollateralschaden.

elly
3 Jahre her

Ex-Siemens-ChefKaeser wirbt für BaerbockDie Wirtschaft wird grüner und mit Joe Kaeser hat sich nun einer der prominentesten Ex-Manager des Landes für die Kanzlerkandidatin der Grünen ausgesprochen. Doch in der Industrie gibt es auch Vorbehalte.“ https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ex-siemens-chef-joe-kaeser-wirbt-fuer-annalena-baerbock-a-2a264717-55f1-4918-b51a-28614510c4c5
Ja, Siemens kann auf sprudelnde Subventionen hoffen.

Felicitas21
3 Jahre her

Unsere Moderatoren und Journalisten des Staatsfunks werden es tunlichst vermeiden, Baerbock allzu sehr auf den Zahn zu fühlen. Ausser Annalena verplappert sich selber. Denn laut Umfragen symathisieren 80% der Mitarbeiter in den Medien mit Grün.

Niklas
3 Jahre her

Journalisten – zumindest wenn es Profis sind – sollten erkennen und benennen, wenn ganz offensichtlich Framing betrieben wird. Im Fall der Nachmeldung Baerbocks: – „Es handelt sich nicht um Zuwendung Dritter“ bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Damit soll umgelenkt werden auf die Korruption in der Union. Whataboutism. – „Es ärgert mich selbst am meisten“ sagt Baerbock, um sich selbst als Ausbund von Anstand und Ehrlichkeit hinzustellen. Und Worte müssen hier auch reichen – statt das Bereuen dadurch zu unterstreichen, zumindest den dreist abgestaubten Corona-Bonus zu spenden und diesen symbolischen Beitrag zu bringen, klammert sich Baerbock an das Geld. –… Mehr

Felicitas21
3 Jahre her
Antworten an  Niklas

Und Frau Giffey? Fälscht ihre Doktorarbei, tritt zurück, aber bewirbt sich nun als Bürgermeisterin für Berlin? Und die CDUler, die sechsstellige Summen “ Provosion“ kassiert haben bei der Vergabe an Firmen für Test, Maken etc. ? Redet auch kaum mehr darüber. Alles in meinen Augen Betrüger, die nicht für diese Ämter geeignet sind.

Korner
3 Jahre her
Antworten an  Felicitas21

So etwas ist aber erst seit Merkels Verrat am Volk möglich. Die Täter wissen, dass sie unter Merkel machen können, was sie wollen, da sie selbst einzige einzige Lüge ist.

Vox critica
3 Jahre her

Diese Frau darf niemals Bundeskanzlerin werden oder in ein wichtiges politisches Amt gelangen. Aber ich hoffe wohl vergebens, dass die Grünen wieder auf ihr Normalmaß zurückschrumpfen.

daldner
3 Jahre her

Es ist sehr davon auszugehen, dass sie sich vor der Wahl komplett selber abschießt. Insofern gilt: zurücklehnen und genießen.

Schwabenwilli
3 Jahre her

Nicht nur Frau Baerbock, es mittlerweile der Großteil der Politik, insbesondere der Regierung, welche einfach keine Ehre mehr im Leib hat. Es ist der Verfall der Sitten, der ach so hoch gepriesenen Moral.