Das Agieren von Baerbock und Habeck gegen Israel

Mit den jüngsten Erkenntnissen zu der Blockade von Baerbock und Habeck um deutsche Waffenlieferungen an Israel ist ein Damm gebrochen. Beide Grüne sind in ihren Ämtern nicht länger tragbar. Mit jedem Tag, den die FDP diese Koalition noch am Laufen hält, beteiligt sie sich am historischen Bruch mit der deutschen Staatsräson.

picture alliance/dpa | Britta Pedersen

„Am Sonntag berichtete das israelische Investigativmagazin Schomrim nach einer gemeinsamen Recherche mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin Profil, dass die Bundesregierung seit März diesen Jahres keine einzige Genehmigung mehr für den Export von „Kriegswaffen“ Richtung Israel erteilt hat. Zugleich sind auch die Ausfuhrgenehmigungen für „sonstige Rüstungsgüter“ stark rückläufig.“ beginnt der Artikel des TE-Kollegen Sandro Serafin vom 17.09.2024, also vor gut einem Monat.

Seit dem vergangenen Wochenende überschlagen sich nun die Berichte darüber, ausgehend von einem Bericht der Bild-Zeitung darüber und bestätigen, wonach die Bundesregierung unter Olaf Scholz mit deutscher Staatsräson gebrochen, der sich bisher alle deutschen Regierungen unabhängig davon, welche Partei sie stellten, seit Konrad Adenauer verpflichtet fühlten. Demnach ist diese Regierung nicht nur eine Regierung des Niederganges und der Deindustrialisierung, sondern auch eine Regierung der Geschichtsvergessenheit. Am 2. November 2023 zog sich Robert Habeck einen schwarzen Anzug an, band sich eine schwarze Krawatte um oder ließ sich sie umbinden und sagte:

„Der Satz „Israels Sicherheit ist deutsche Staatsräson“ war nie eine Leerformel und darf auch keine werden. Er sagt, dass die Sicherheit Israels für uns als Staat notwendig ist. Dieses besondere Verhältnis zu Israel rührt aus unserer historischen Verantwortung … Die Gründung Israels war danach, nach dem Holocaust, das Schutzversprechen an die Jüdinnen und Juden – und Deutschland ist verpflichtet, zu helfen, dass dieses Versprechen erfüllt werden kann. Das ist ein historisches Fundament unserer Republik.“

Demnach hat Robert Habeck praktisch seine Worte dementiert, stimmen Reden und Handeln bei Habeck ein weiteres Mal nicht überein, haben Robert Habeck und Annalena Baerbock das „historische Fundament unserer Republik“ untergraben. Dann haben sie das Versprechen, von dem Robert Habeck am 2. November 2023 so pompös gesprochen hat, gebrochen. Dann haben sie sich der „historischen Verantwortung“ entzogen und den Satz „Israels Sicherheit ist deutsche Staatsräson“ nicht nur zur Leerformel gemacht, sondern ihn auch noch verhöhnt.

Welcher Vorwurf steht also im Raum? Die Bundesregierung hat seit März „keine Genehmigungen für Kriegswaffenexporte nach Israel erteilt“. Baerbocks und Habecks Veto im Bundessicherheitsrat hätte dazu geführt, dass Israel monatelang keine deutschen Kriegswaffen erhalten hat. Im Bundessicherheitsrat, dem neben Kanzler Scholz Verteidigungsminister Pistorius, Vizekanzler Habeck, Außenministerin Baerbock, Finanzminister Lindner, Innenministerin Faeser, Kanzleramtschef Schmidt, Justizminister Buschmann und Entwicklungshilfeministerin Schulze u.a. angehören, in dem auch über Waffenlieferungen entschieden wird, „sperrten sich (….) die Grünen-Minister vor neuen Lieferungen: Wirtschaftsminister Robert Habeck (55) und Außenministerin Annalena Baerbock (43).“  Dies wurde „aus Regierungs- und Verteidigungskreisen aller Ampel-Parteien bestätigt“.

Demnach hätte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Verantwortung vor dem deutschen Volk und vor der „historischen Verantwortung“ Deutschlands, vor dem Grundkonsens bisher aller deutschen Regierungen beide grünen Minister entlassen müssen – auch mit der Konsequenz des Bruchs der Koalition, denn es steht in dieser Frage mehr auf dem Spiel als das Wohlergehen von ein paar Ministern einer Regierung.

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Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass es nicht nur um die historische Verantwortung geht, sondern auch um die Verantwortung für unser Land, für die Deutschen, die deutschen Männer, Frauen, Kinder, die deutschen Familien, denn unsere Freiheit, unsere Demokratie, unsere Werte werden auch in Israel und von Israel verteidigt. Man muss nur ein Blick auf die deutschen Straßen und Plätze werfen, auf denen Hamas-Sympathisanten zur Vernichtung Israels aufrufen. Mangelt es wirklich den grünen Ministern Habeck und Baerbock an dem wirklich nicht komplizierten Wissen, dass nach Israel unsere Rechtsordnung beseitigt werden soll?

Haben nicht gerade Tausende in Hamburg für die Einführung des Kalifats in Deutschland demonstriert? Wie viel Prozent von denen, die die Islamisierung Deutschlands anstreben, finanzieren wir durch Bürger- und Kindergeld?
Und verdanken wir diese Zustände, die antisemitische Demonstrationen, sehr ernstgemeinte Aufmärsche zur Einführung des Kalifats in Deutschland an Stelle unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, den Terror in Solingen, die fast täglichen Messer- und Machetenangriffe, den Amoklauf genannten Terror, nicht auch einer Regierung, die über die Steuerung und Begrenzung der Migration nur redet, um stattdessen immer mehr dieser Leute ins Land zu holen, nicht auch öffentlich-rechtlichen Medien, die verharmlosen und framen, weil sie sich nicht mehr im Informations-, sondern im Propagandamodus befinden? Bis heute verschweigen die öffentlich-rechtlichen Sender aus Kumpanei mit den Grünen die Berichterstattung über Baerbocks Visa-Affäre. Indem Annalena Baerbock die Lösung der Migrationsproblematik mit allen Mitteln verhindert, übernimmt auch sie persönlich die Verantwortung für die teils blutigen Resultate ihrer Migrationspolitik.

In seiner Ansprache am 2. November 2023 sprach Robert Habeck auch darüber, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland sicher leben können müssen. Sie können es nicht, dank Baerbocks Migrationspolitik, wie die totgeschwiegene Visa-Affäre zeigt. Sie können es nicht mehr Dank der Politik der Grünen und der Gefolgschaft der SPD und der FDP in dieser Regierung. In dem Land, gegen das zu hetzen, es in Deutschland wohlfeil ist und inzwischen Bekenntniswert der obrigkeitstreuen Gesinnung besitzt, in Ungarn leben die Jüdinnen und Juden im krassen Gegensatz zu Deutschland sicher.

Habeck und Baerbock haben ihr Veto damit begründet, dass Israel als Bedingung für die Lieferung „der deutschen Regierung schriftlich versichern“ müsse, „die Rüstungsexporte aus Deutschland nicht für einen Völkermord einzusetzen.“ Der Iran, den Frank-Walter Steinmeier als Merkels Außenminister geholfen hat, zu erstarken, führt einen mehr oder weniger verdeckten Krieg gegen Israel. Dafür rüstet er die Hamas und die Hisbollah auf. Sein erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. Und Habeck und Baerbock unterstellen Israel, das sich gegen die Völkermordsabsichten des Irans wehrt, Völkermord zu begehen? Welchen Sinn sollte diese beleidigende und demütigende Forderungen der beiden grünen Minister, deren einer Deutschland als Wirtschaftsstandort zerstört, deren anderer Deutschland in aller Welt lächerlich mach, sonst haben? Hat Annalena Baerbock die gleiche Zusicherung von der Ukraine verlangt? Oder besteht Baerbocks Furcht darin, dass die Waffen sonst für die Ukraine nicht ausreichen könnten? Denn für Baerbock scheint Deutschlands einzige Existenzberechtigung darin zu bestehen, alles zu liefern und zu geben, was Selenskyj will.

Im Grunde ist es völlig uninteressant, was Habeck und Baerbock noch sagen, ob sie schweigen oder dementieren. Man hat ihnen lange genug zugehört. Es ist nun die Aufgabe des Bundeskanzlers ohne Kautelen, ohne Wenn und Aber zu erklären:

  • ob Deutschland seit März 2024 Israel keine Waffen und keine Ersatzteile geliefert hat,
  • ob sich die Regierung der Forderung der Grünen gebeugt hat, und Israel gezwungen hat, diese demütigende Erklärung abzugeben, aufgrund dessen jetzt wieder Lieferungen erfolgen sollen,
  • was „jetzt“ konkret heißt, heißt jetzt oder demnächst 2025, 2026,
  • warum stattdessen Erdogan Waffen bekommt, der die Hamas unterstützt,
  • und zu belegen, dass die deutschen Steuermillionen für die Palästinenser nicht der Hams zugute kommen,
  • und last but not least, ob im September 2024 Annalena Baerbock sich zum vertraulichen Diner mit israelfeindlichen Aktivisten getroffen hat, das womöglich der Steuerzahler zu finanzieren hatte.

Die Vorwürfe, die sich aus dem Bericht von Bild ergeben, sind äußerst schwerwiegend, sie sind so schwerwiegend, dass sich der Bundeskanzler nicht nur äußern, sondern auch handeln muss. Es geht nicht nur um die Glaubwürdigkeit der Regierung, es geht darum, ob diese Regierung mit dem Selbstverständnis und der Räson des Staates gebrochen hat.

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Kommentare ( 123 )

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ceterum censeo
1 Monat her

„Beide Grüne sind in ihren Ämtern nicht länger tragbar.“Höre ich jetzt wie oft? In ihrer Selbstgerechtigkeit wird sich von denen nichts ändern. Der Bundesschlumpf ist so durchsetzungslos, dass er nicht entscheiden kann, einen blauen oder grauen Anzug zu tragen. Netanjahu, den man sicher nicht mögen muss, könnte ein internationales Zeichen setzen und Trampolini als unerwünschte Person in Israel brandmarken. Da käme der Bundesschlumpf endlich mal in Wallung…

Bambu
1 Monat her

„Baerbock glaube, einen besonders guten Gesprächsdraht nach Teheran zu haben.“
Baerbock spielt hier wohl eher Pippi Langstrumpf und macht sich ihre Welt wie sie ihr gefällt. So Frauen verachtend wie dieses Regime ist, kann Baerbock gar kein gutes Verhältnis zum Iran haben. Es kann nur so sein, dass sie es so empfindet, weil sie in der Frage Israel die gleiche Haltung wie die Regierenden im Iran hat. All das spricht nicht für Baerbock und zeigt einmal mehr welch merkwürdiges Verständnis Baerbock von ihrer Arbeit hat.

Martin Mueller
1 Monat her
Antworten an  Bambu

Baerboch hat sie Attitüden eines Lehrmädchens…
Für das Amt des Außenministers gänzlich ungeeignet. Und von ideologischer Borniertheit getragen, gepaart mit intellektueller Inkompetenz.

Genscher war Profi als Außenministers.

Martin Mueller
1 Monat her

Dass sich bei Grünen zuhauf potenzielle Israelhasser und Palästinenserfreunde tümmeln, ist ja hinreichend bekannt.

Dass aber Habeck und Baerbock Waffenliegerungen an Israel, das sich mal wieder in einem existenziellen Abwehrkampf befindet, blockiert haben sollen, geht schon in kriminellen uns amoralischen Frevel angesichts unserer belasteten Geschichte. Vielleicht zeigt sich so auch deren latenten Judenhass. Logisch, dass diese Leute Millionen Antisemiten regelrecht unter Jubel in unser Land importieren. Gedacht, um sie gegen die einheimische Bevölkerung in Stellung zu bringen, gemacht aber auch als Verfolger jüdischen Lebens in Deutschland.
Rücktritt und dann Staatanwalt ermitteln lassen.

Juergen P. Schneider
1 Monat her

Wer es immer noch nicht gewusst haben sollte, weiß es nun. Die Juden- und Israelhasser gehören zum links-grünen politischen Spektrum in Gaga-Land. Die Nie-wieder-Plärrer haben nur Mitgefühl mit Herr und Frau Stolperstein, also mit den von den Nazis im Holocaust ermordeten Juden. Die heute lebenden Juden und der Staat Israel kümmern diese linken Gauner und Moralweltmeister nicht die Bohne. Wenn das Schon-wieder vor der Tür steht, gehören die links-grünen Israelhasser zu denen, die die Tür eintreten.

Kassandra
30 Tage her
Antworten an  Juergen P. Schneider
Torpedo
1 Monat her

Wie lange soll diese Staatsräson andauern? Irgendwann ist doch auch mal gut.. Deutschland hat nix mit Israel am Hut, das Land befindet sich am anderen Ende der Welt. Und wenn Deutschland keine Waffen schicken will dann ist das halt so. Besser Politiker auf Friedensmission schicken als Waffen. Wozu da künstlich aufregen? Das geht uns garnichts an was am anderen Ende der Welt passiert, wir sind dort weder dran beteiligt noch unmittelbar betroffen. Von daher kehren wir besser vor unserer eigenen tür, anstatt x tausend Kilometer entfernt kehren zu wollen. Und warum sollten wir überhaupt vor anderen Leute tür kehren wollen?… Mehr

Phil
1 Monat her

Wie sagte schon ein gewisser A.H.:
„Wenn wir Sozialisten sind, dann müssen wir unbedingt Antisemiten sein.“

Daran wird sich bei den Sozis auch nie was ändern, ob jetzt bei den roten, den grünen oder den braunen ist einerlei.

Den Nationalismus und den Stolz auf das eigene Volk (welches in der Vergangenheit durchaus beachtliches geleistet hat) hat man dem Deutschen mittels zweier Kriege aus dem Schädel gehämmert, den Sozialismus lässt man gewähren, denn er wird wieder einmal der Anlass (vielleicht dieses mal) zum (endgültigen) Untergang dieser Nation sein.

elly
1 Monat her

köstlich Zeit online versuchts mal wieder positiv hinzustellen und aus den Leserkommentaren ist die „Intelligenz“ der ZON Leser gut erkennbar
Da schreibt der Autor doch glatt
Deutschland hat seit Jahresbeginn bis Ende August die Lieferung von Kriegswaffen im Wert von 32.449 Euro nach Israel genehmigt.“
um zu „beweisen“, dass es gar keinen Boykott gegeben hätte.

aaa007
1 Monat her

Ich finde, alle Menschen in Deutschland sollten hier sicher leben können

Endlich Frei
1 Monat her

Das einzige, was mich bzgl. der von mir empfundenen Abneigung Baerbocks und Habecks gegenüber Israel etwas tröstet ist Michel Friedmann, der nun genau mit der Regierungspartei zu tun hat, die er in seinen Reden offenbar in der AFD zu erkennen glaubt.
Ginge es um die AFD, wären die Waffen allerdings schon längst geliefert.

siebenlauter
1 Monat her

Erlaube mir noch den Hinweis auf die Ausarbeitung WD 2 – 3000 085/16 des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages zu Straftaten gegen ausländische Staaten (§§ 102-104 StGB) im Lichte des
völkerrechtlichen Prinzips der „Staatenehre“
https://www.bundestag.de/resource/blob/435762/33694e7e433f36421d0c766ec3155774/wd-2-085-16-pdf-data.pdf