Die ersten guten Jobs werden vergeben. Dabei zeigt sich eine Tendenz: Egal, wie sehr Wähler die Politiker abwählen, ihre Parteien halten sie in den Jobs. Je stärker sie versagen, desto besser verlaufen ihre Karrieren.

Eines der wenigen nach Plan verlaufenen Projekte der Ampel war die Reform des Wahlrechts. Damit schwächten sie das letzte bisschen Rest an direkter Demokratie in Deutschland: die direkt gewählten Abgeordneten in den Wahlkreisen. Mit der Konsequenz, dass gut zwei Dutzend von ihnen trotz Votum des Bürgers nicht ins Parlament dürfen. Gefördert hat die Ampel stattdessen die Listenkandidaten. Hinterzimmerrunden, die bestimmen, dass nur die Teilnehmer von Hinterzimmerrunden die guten Jobs bekommen – je stärker der Wähler sie abgelehnt hat, desto besser die Karriere.
Annalena Baerbock hat der Wähler gleich zweimal abgewählt. Als die Grünen sie 2021 zu ihrer Spitzenkandidatin gemacht haben, verlor die Partei, von Umfrage zu Umfrage, bis zur Wahl gut zehn Prozentpunkte. Als Außenministerin war sie dann der Schinken der Hoffnung. Nun hat eben dieses Außenministerium Annalena Baerbock als deutsche Kandidatin für die Präsidentschaft der UN-Generalvollversammlug vorgeschlagen. Logisch. Wenn es einen Menschen gibt, den Annalena Baerbock restlos gut findet, dann ist das Annalena Baerbock. Linke Cousinenwirtschaft. Muss man erwähnen, dass Friedrich Merz (CDU) das mitträgt oder versteht sich das dieser Tage von allein?
Anders als Baerbock stand Julia Klöckner immer glaubwürdig an der Seite Israels. Ihre Karriere ist aber nur teilweise gut verlaufen. Schlecht schnitt der Teil mit dem Wähler ab. Zweimal bot sie sich in Rheinland-Pfalz als nächste Ministerpräsidentin an – beide Male lehnte der Wähler dankend ab und verspielte Klöckner in der Heimat von Helmut Kohl einen großen Vorsprung. Zur Belohnung machte Kanzlerin Angela Merkel die CDU-Parteifreundin im Bund zur Ministerin für Landwirtschaft. Vier Jahre später wurden die Christdemokraten auch da abgewählt und Klöckner verlor ihr Direktmandat in Bad Kreuznach an einen Hinterbänkler der SPD.
Soweit der schlechte Teil von Klöckners Karriere. Nun zum für sie guten. Der, über den die Hinterzimmer bestimmen. Die Fraktion hat sie als nächste Präsidentin des Bundestages vorgeschlagen. Den parlamentarischen Gepflogenheiten entsprechend geht das Amt an die größte Fraktion – es sei denn, die AfD ist die größte Fraktion. Dann retten die Kartellparteien „unsere Demokratie“, indem sie den gut dotierten Posten in den eigenen Reihen vergeben. Bundestagspräsidentin ist formal das zweithöchste Amt in Deutschland. Klöckner trennt nur noch eine verheerende Niederlage vorm Wähler vom höchsten Amt. Dem des Bundespräsidenten. Das erhielt Frank-Walter Steinmeier, nachdem er als Kanzlerkandidat der SPD so viel Stimmen verlor wie noch nie davor und auch noch nie danach jemand in der Geschichte der Bundesrepublik.
Stichwort Stimmenverlust. Christian Lindner war als FDP-Vorsitzender und Finanzminister ein guter Redner und ein mieser Handwerker. Ein guter Redner ist der Fraktionsvorsitzende der Partei, Christian Dürr, zwar nicht. Dafür war er aber zuständig, Lindners mieses Handwerk umzusetzen. In der Folge flog die FDP aus dem Bundestag heraus – wieder hinein soll sie nun Dürr führen. Außerparlamentarische Opposition und Freie Demokraten. Es wächst zusammen, was zusammengehört.
Ein Gerücht war nur, dass Saskia Esken neue Außenministerin werden soll. Da hat offenbar jemand Fake News produziert, um einiges an wütender Aufmerksamkeit im Netz abzuräumen. Merz und die CDU sind entschlossen, diesen Posten mit den eigenen Leuten zu besetzen. Was bedeutet, dass er ziemlich sicher an die SPD geht. Dann aber an den bisherigen Verteidigungsminister Boris Pistorius, der dann auch gleichzeitig Vizekanzler wird. Pistorius’ Qualifikation stellt der Beweis dar, dass einem Sozialdemokraten 100 Milliarden Euro Schulden nicht reichen, um eine Armee wehrtüchtig zu machen. Bezeichnend war, wie viele dem Gerücht, Esken werde Außenministerin, glaubten. Die Vertreter von „unsere Demokratie“ werden behaupten, dass dies typisch für die Leichtgläubigkeit im Internet sei. Okay. Andererseits haben sich die Berliner Kartellparteien halt immer genau so verhalten. Sie haben diese Erwartungshaltung gefördert: nämlich eine maximal überforderte Wahlverliererin wie Saskia Esken immer weiter nach oben zu befördern.
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„Baerbock selbst verteidigte die Postenvergabe am Mittwoch: Schon früher hätten Außen- und Premierminister ähnliche Posten bekommen. Und die UN seien „gerade in diesen stürmischen Zeiten“ wichtiger denn je – deswegen wolle man „der Analogie von vielen, vielen Vorgängern an dieser Stelle“ folgen“.
Nee, ist klar, wer so Überqualifiziert ist, das ist Feminin, kommt mir bekannt vor, Weber wird gewählt und UvdL bekommt den Job, etwas gutes hat es, im Bundestag werden wir sie nicht vermissen und ein Platz wird wieder frei, vll. kommt ja Gelbhaar wieder zurück, quasi als Entschädigung.
Sie reiben es uns wirklich rein, Herr Thurnes.
Zu Recht.
Und danke dafuer !
Schau, wie sie schauen – richtig verliebt!
Mit Esken das stimmt nicht? Schade.
„Die Vereinten Nationen verfolgen die Schurkenstaaten dieser Welt. Also nicht Nordkorea, den Iran oder Saudi-Arabien.“
Wann hat Nordkorea das letzte Mal an einem Tag über 400 Bürger (davon über 100 Kinder) eines anderen Staates ermordet, so wie es Israel gestern getan hat?
Nicht derjenige, den der Wähler möchte macht politische Karriere, sondern derjenige, den „die Partei“ (die immer Recht hat) nominiert.
Annalena kann keine Wahrheit sprechen. Noch am 6 März behauptet sie, sie wolle sich wg. Familie aus der Politik zurück ziehen…. Und jetzt das.Wie kann man einer Frau ohne Plan einen solchen Posten geben? Wenn sie zu ihrer Familie unehrlich ist – wie viel Zeit wird sie für ihre Kinder im neuen Job haben? – gibt es keinen Grund, ihr generell zu glauben. „Nach Jahren auf Highspeed“ habe sie ein paar Tage darüber nachdenken wollen, „was dieser Moment für meine Familie und mich bedeutet“, so Baerbock. Viele „intensive Jahre“ habe sie bei den Grünen die politische Verantwortung getragen und ihre… Mehr
Der Bürger kann nicht nur Naerbock, Klöckner und Dürr nicht abwählen, er kann auch die herrschende woke Politik nicht abwählen. Und an diesem Punkt stimmt etwas mit der Demokratie nicht. Wenn das Schule macht, dass in den vier Wochen nach der Wahl den Mehrheiten im Volk eine Minderheiten-Politik oktruyiert wird – und das wird es – leben wir in einer Form der Parteien-Diktatur.
Klar schieben die sich die guten Posten zu, wenn die einmal im Klüngel drin sind. Aber das die CDU stärkste Kraft geworden ist, liegt eindeutig am Wähler. Da muss man doch eigentlich geistig zurück geblieben sein, um so etwas wie die Merz-CDU zu wählen, aber genau das ist passiert. Keine Ahnung, was sich die Wähler davon versprochen haben. Wahrscheinlich ist es passiert, in Ermangelung von Hirn.
Als Außenministerin war sie dann der Schinken der Hoffnung. …
Habe ich gelacht