Gewaltexzess in NRW: Der neue Normalzustand in Deutschland?

Schüsse in Solingen, Anschlag in Köln – dieses Mal auf ein Café, zwei Anwohner leichtverletzt. Laut Polizei steht die Explosion nicht im Zusammenhang mit der niederländischen "Mocro-Mafia", die das Rheinland derzeit in Atem hält. Dennoch: Das Sicherheitsgefühl der Bürger ist weiter auf rapider Talfahrt.

picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Und wieder eine Explosion in Köln: Ein Café im Erdgeschoss eines Wohnhauses hatte es in der Nacht auf Mittwoch getroffen. Es ist komplett ausgebrannt, zwei Anwohner wurden leicht verletzt. Dies, nachdem erst in der Woche zuvor gleich zwei Anschläge auf ein Geschäft und einen Nachtclub Schlagzeilen gemacht hatten, sowie der Fund einer Handgranate und der Brandanschlag auf ein Auto.

Nachdem sich bereits am Mittwochmittag ein Tatverdächtiger gestellt hat, sieht die Polizei allerdings bisher keinen Zusammenhang zwischen diesem Anschlag und den Verbrechen, die Nordrhein-Westfalen seit Wochen und Monaten erschüttern: Denn im an die Niederlande grenzenden Bundesland scheint sich die „Mocro-Mafia“ anzusiedeln – der Oberbegriff für vor allem von marokkanischen Kriminellen getragene niederländische Drogenbanden. Trotz der Grenzkontrollen anlässlich der Europameisterschaft hatte das Organisierte Verbrechen im Sommer offenbar freie Bahn, Täter konnten ungehindert einreisen, und waren in der Folge für eine ganze Reihe von Freiheitsberaubungen, Schussabgaben und Anschlägen verantwortlich.

Anders sieht es in Solingen aus: Hier wurden in der Nacht Schüsse duch eine Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus abgegeben, die Täter sollen in einer schwarzen Limousine geflohen sein – filmreife Szenen, angesichts derer die Polizei Köln eingeschaltet wurde, da Zusammenhänge mit den Kölner Verbrechen vermutet werden. „Nach ersten Erkenntnissen dürften sich die Täter in der Tür geirrt haben.“, gibt die Polizei zu Protokoll. Zurück bleibt ein mulmiges Gefühl: Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Unbeteiligte ernstlich zu schaden kommen werden.

Niederländische Drogenmafia in Köln aktiv
Explosionen in Köln – eine neue Qualität des organisierten Verbrechens in Deutschland?
Seit geraumer Zeit sind deutsche Politiker nicht mehr dazu in der Lage, Probleme zu lösen. Dafür dürfte ihr Beitrag zum Korpus deutscher Sprichworte und Bonmots mittlerweile größer sein als der Luthers: „Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“. Den Satz hatte einst Grünenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt geprägt. Und unvergessen bleibt Angela Merkels berüchtigtes „Wir schaffen das!“. Schaffen wir das? Schaffen wir es, unser Leben auszuhandeln, zwischen Messergewalt und ungenierter Verhöhnung des Rechtsstaats durch kriminelle illegale Migranten, zwischen arabischen Clans und nordafrikanisch-niederländischen Drogenbossen? Und soll es fortan Normalzustand in unserem Land sein, dass der Normalbürger dankbar sein kann, wenn eine Explosion nur die Scheiben des Lieblingscafés zu Bruch gehen lässt, und keine Menschenleben fordert?

Das Sicherheitsgefühl der Deutschen ist im Sinkflug begriffen. Viele erkennen ihr Land nicht mehr wieder: Die Verwahrlosung des öffentlichen Raums, die Verrohung des sozialen Miteinanders, Berichte über Angriffe und Übergriffe: Was lange unter den Teppich gekehrt, als „anecdotal evidence“ und subjektives Gefühl abgetan wurde, lässt sich nicht mehr übersehen – die Messerinzidenz in Deutschland etwa kann mittlerweile jeder selbst auf der entsprechenden Website abrufen. All das gehört bereits so sehr zum Alltag in unserem Land, dass die Gegenreaktion nicht ausbleibt: Die brandenburgische AfD-Abgeordnete Lena Kotré pries in ihrem Wahlkampf Kubotans als Give-Aways an – Druckpunktverstärker, als Selbstverteidigungswaffe für den Nahkampf entwickelt. Sie begründete dies damit, dass es sich „nicht um eine Waffe, sondern um ein Werkzeug“ handle, eben ein Werkzeug, um die eigene Sicherheit sicherzustellen.

Anzeichen einer fatalen Grenzverschiebung: Das Gewaltmonopol des Staates erweist sich als zahnlos und ineffizient; in der Folge findet eine neue Dimension von Gewaltbereitschaft und Aggression zunehmend Akzeptanz. Politiker haben nicht die Aufgabe, Sprichwörter zu prägen, vor allem nicht solche, die sich nur noch zynisch zitieren lassen. Sie stehen in der Pflicht, „dem deutschen Volke“ zu dienen, und Staatsgewalt dort einzusetzen, wo Sicherheit und Stabilität bedroht sind.

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Kommentare ( 14 )

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J.Thielemann
55 Minuten her

Kubotan- wer sich sowas zulegt, kleiner Hinweis: Im Handgepäck verboten. In der Schweiz wohl ganz verboten- in einigen anderen Ländern auch.
Statt Kubotan kann man einen Tactical Pens erwerben. Die gelten zumindest in D als Kugelschreiber und fallen damit sowieso nicht unters Waffengesetz. Wie lang, spitz oder schwer ein Kugelschreiber im Flugzeug sein darf- keine Ahnung.
Drahtstifte 210mm -die haben 7mm Durchmesser- keine Ahnung, wie es damit aussieht. Falls alles und noch mehr verboten wird, bleiben erstmal nur die. Gibt’s als Familienpackung – z.B. 2,5kg, 10kg. Reicht dann für Nachbarn, Kollegen und den Sportverein gleich mit.

jwe
1 Stunde her

Die Gepflogenheiten aus den Herkunftsländern der erst seit kurzem hier lebenden werden nun auch in DE etabliert. Und genau wie der Islam zur deutschen Kultur gehört, gehören auch die „neuen“ Gepflogenheiten nun zu Deutschland. Der Bürger wird sich dem anpassen müssen, da Politik nicht gewillt ist, daran etwas zu ändern.

joly
1 Stunde her

Schade, dass die AFD keine Machetenvariante mit der Aufschrift – „Nur zur Tierabwehr“ verteilt hat. Damit dürfte man dann rumlaufen für den Fall, dass man eine Bestie trifft.

Anglo-Saxon Broadsword
1 Stunde her

„Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“. Den Satz hatte einst Grünenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt geprägt.
Falsch! Das hat diese fürchterliche Türkin Aydan Özoğuz ernsthaft von sich gegeben; da ist die in hoffnungsloser intellektueller Privatinsolvenz befindliche KGE mal ausnahmsweise unschuldig.

imapact
40 Minuten her

Richtig. KGE hat sich auf die vielen Neubürger gefreut, mit denen das Zusammenleben/-sterben täglich neu auszuhandeln ist.

Danton
1 Stunde her

Wer genau hingesehen hat weiß, Ziel seit Merkel ist die Anarchie/das Chaos. Also die Unregierbarmachung des Landes. Allerbestes Beispiel war in Hessen und Frankfurt die rigorose Jagd auf die Hells Angels. Also die Ordnungsmacht im Rotlich und darüber hinaus. Wer Nachts um 2 Uhr durch’s Frankfurter Bahnhofsviertel lief, brauchte keine große Angst zu haben. Die HA hielten die Strassen sauber von Minderjährigenprostitution, offener Gewalt und Dreck. Sie arrangierten sich im Viertel und sorgten, da die meisten bodenständige Leute waren, für Sicherheit. Keine Araber, Bulgaren, Rumänen oder Ukrainer-Mafia konnte sich dort breit machen, und ihre Verwahrlosung aus deren Heimatländer dort etablieren.… Mehr

Hieronymus Bosch
1 Stunde her

Die Kriminellen sind fast ausschließlich Ausländer, die hier Schutz suchen, damit sie ihre kriminellen Machenschaften ungetört ausüben können, oder kriminelle Banden aus dem Ausland, die hier neue Geschäfte wittern! So oder so: ein hilfloser Staat, eine überforderte Polizei und haltloses Politikergeschwätz bringen keinerlei Lösung, sondern noch mehr Chaos! Die Anarchie auf den Straßen ist unübersehbar!

Elmar
1 Stunde her

Ein ähnliches Gebräu aus Bombenanschlägen und Schießereien habe ich zuletzt beim Kokainkrieg in Neapel erlebt. Zur Erinnerung: Den Carabinieri ist es erst dann gelungen, das kriminelle Treiben einzudämmen, als sie mit Razzien und Verhaftungswellen dagegen vorgegangen sind. Vorher waren sie mit den Methoden der Polizei in NRW auch völlig erfolglos. In einem Land, in dem die entschlossene Bekämpfung von Kriminellen für Diskriminierung gehalten wird, ist Hopfen und Malz verloren. Die Bombenanschläge auf unterschiedliche Geschäfte deuten übrigens nicht auf Revierkämpfe, sondern auf Schutzgelderpressung hin.

WaldkindH65
1 Stunde her

Sehr schön von Frau Diouf auf den Punkt gebracht. Da ich meine Jugend in Solingen verbracht habe, würde es mir etwas bedeuten, wenn der Name der Klingenstadt zu einer Metapher für eine wirkliche „Zeitenwende“ in der inneren Sicherheit dieses Landes werden würde. Man wird sehen und darf hoffen..doch als ich gerade diese Zeilen schreibe, kommt die Nachricht, kein schlechter Witz, dass es vermutlich im Zusammenhang mit den Brandanschlägen von Köln zu Schüssen auf eine Wohnungstür in einem Solinger Mehrfamilienhaus gekommen ist. Die Schützen hätten sich aber wahrscheinlich „in der Tür geirrt“…

Arndt Schuster
1 Stunde her

Kleine Korrektur: Der Spruch „Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“ stammt von Aydan Özoguz aus dem Jahr 2015.
Sonst ist es wie immer. Die Medien regen sich über Frau Kotre auf, reden aber nicht über das katastrophale Migrationsgeschehen, das seit numehr neun Jahren unser Land grundlegend und nachhaltig zum Negativen verändert. Das Jahr 2015 wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem der rasante Niedergang unseres Landes durch eine abgehobene und ideologisch verblendete Elite so richtig Fahrt aufnahm.

Rainer Unsinn
1 Stunde her

Frau Faeser sollte endlich mal Richtung Grünen schauen, wie man auf solche desaströsen Tendenzen reagiert.