Eine Szene aus dem Bundestag geht viral: Zu sehen sind darin Olaf Scholz und Rolf Mützenich, wie sie Saskia Esken stehen lassen. Wie ein Mauerblümchen auf dem Schulhof. Die Tage Eskens als Parteivorsitzende der SPD dürften gezählt sein.
Es ist eine Szene, wie sie täglich auf jedem Schulhof vorkommt. Die beiden Alpha-Männchen stehen und stecken die Köpfe zusammen. Dann kommt das Mauerblümchen dazu und will Teil der Gruppe sein. Doch so wie die Jungs sie erblicken, suchen sie das Weite. Nur dass der Schulhof das deutsche Parlament war, die beiden Jungs Kanzler Olaf Scholz und der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich, und das Mädchen, vor dem sie die Flucht ergriffen, ihre Parteivorsitzende Saskia Esken.
Die Partei wird in den nächsten Tagen alles versuchen, die Szene klein zu reden. Scholz spricht schon von einem peinlichen Missverständnis. Doch in den sozialen Netzwerken geht die Szene schon viral. Und Esken selbst hat auf die mobbenden Jungs reagiert. Der Blick. Die Geste mit den gewinkelt ausgestreckten Händen, die einerseits okay sagt und andererseits fragt: Was soll das? In der SPD ist alles in Ordnung, wird die SPD sagen. Die Bilder aus dem Bundestag nach der gewonnenen Abstimmung um das verlorene Vertrauen beweisen das Gegenteil.
— Sibel🌸 (@SibelMedi) December 16, 2024
Zumal die Szene ins Bild passt. Der Berliner Politbetrieb spekuliert bereits über den Job, den Esken annehmen wird, nachdem sie den Parteivorsitz verloren haben wird. Die Nachfolgerin steht auch schon bereit. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. Die hat im Bundestag zur Vertrauensfrage gesprochen. Dort sollte sie die Würde ihres Amtes vertreten, Präsidentin des Bundesrates. Doch sie weigerte sich, etwas anderes abzuliefern als das Einerlei einer Parteisoldatin – mutmaßlich, weil sie einfach nichts anderes im Angebot hat.
Es gibt Gründe, warum Olaf „Respekt“ Scholz, seine Parteivorsitzende so respektlos behandelt. Nachdem der Kanzler seinen Finanzminister Christian Lindner (FDP) entlassen und somit den Weg zur Neuwahl eingeschlagen hatte, entfachten Hinterbänkler eine Diskussion: Wäre Verteidigungsminister Boris Pistorius nicht der bessere Kanzlerkandidat für die SPD? Esken und ihr Co-Vorsitzender Lars Klingbeil ließen diese Debatte laufen und beschädigten den Kanzler damit öffentlich. Der spricht zwar gerne davon, die gesellschaftliche Spaltung überwinden zu wollen, schließt aber gerne die aus, die ihm nicht gefolgt sind.
Esken übernahm den Parteivorsitz 2019. Auf einem Tiefpunkt der SPD. Andrea Nahles war die x-te Vorsitzende, die ebenso entnervt wie erfolglos hingeworfen hatte. Die Partei bemühte eine Mitgliederbefragung, um den Nachfolger zu bestimmen. Es wurde Esken. Sie verwies Scholz auf den zweiten Platz, Karl Lauterbach auf den vierten und Ralf Stegner auf den sechsten Platz – von sechs.
Dass Esken nicht gerade die Aura eines Willy Brandt hat, ist unumstritten – und so vorsichtig ausgedrückt, dass es eher als Parodie denn als nüchternes Urteil zu lesen ist. Andererseits hat sie eine Partei übernommen, die offen darüber diskutiert hat, auf eine Kanzlerkandidatur zu verzichten, weil die so aussichtslos sei. Mit ihrem frühzeitigen Verzicht auf eine eigene Kandidatur und der Festlegung auf Scholz hat sie dessen Sieg von 2021 überhaupt erst möglich gemacht. Ebenso verzichtete sie auf ein eigenes Ministeramt, um der Bildung einer Ampel nicht im Wege zu stehen. Dem Volk hat sie damit vielleicht keinen Gefallen getan, der eigenen Partei aber schon. Dank braucht sie dafür keinen zu erwarten. Das haben die beiden Alphatiere im Bundestag vor laufender Kamera dokumentiert.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Am besten – wie meist – hat es der Youtuber _horizont_ auf den Punkt gebracht:
https://www.youtube.com/watch?v=0eTlwHBtr1s
Der Schulhofvergleich passt wunderbar: In Harald Schmidts Beschreibung von Saskia Esken als „ehemalige stellvertretende Vorsitzende des Landeselternbeirates“, wie war also die „Stress Marie auf dem Schulhof“:
https://www.youtube.com/watch?v=JG8hAfSvFfs
Unser Politiker haben weder Anstand noch Niveau!
Wie der 2. Twitter-Kommentar bereist gesagt hat, man muss Frau Esken nicht mögen, ich halte sie auch für absolut unqualifiziert überhaut irgendeine Stelle zu besetzen, aber was Cum-EX Senilus hier abgibt, zeigt nur was er für ein Nichts er doch ist! Solche Typen ohne jeglichen Anstand OHNE geistige Reife werden Kanzler… er wird in ein paar Jahren im gleichen Atemzug wie Lübke genannt werden! Als kompletter I..
Also Herr Thurnes. Eine drittklassige Hinterbänklerin, die in ihrem Wahlkreis noch nie einen Fuß auf den Boden bekommen hat, wird von den Hardcorelinken in der SPD zu (Mit-)Parteivorsitzenden gewählt und verzichtet frühzeitig auf eine Kanzlerkandidatur. Also bitte, dagegen erschien ja eine Kanzlerkandidatin Baerbock seinerzeit geradezu als Lichtgestalt. Und wenn man sich auch damals in der SPD mit Scholz als Kandidaten keine Hoffnungen hingegeben hat, hatte dieser doch eine gewisse – wenn auch zweifelhafte – Reputation vorzuweisen. Wenn es auch in der SPD mittlerweile keine Hemmungen mehr gibt sich lächerlich zu machen – bezüglich Esken scheint man da tatsächlich den Boden… Mehr
Das Erfolgsmodell Saarland ist ein Leuchtturm für die gesamte Bundesrepublik (Ford, ZF, Bosch, Wolfspeed etc.).
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/wolfspeed-fabrik-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/saarland/sr-nach-saarlouis-nun-auch-stellenabbau-bei-koelner-ford-werk-100.html
https://www.n-tv.de/ticker/Bis-zu-10000-Arbeitstellen-bei-Bosch-in-Gefahr-article25425287.html
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Zulieferer-ZF-streicht-1800-Stellen-am-Standort-Saarbruecken-article25292701.html
Lasst uns gemeinsam dieses Deutschland verenden!
Erfolgsmodell Politende: Hat nicht das Saarland über die Maßen schon hochklassige PolitikerInnen nach oben gespült, wahre top picks wie Erich und Oskar oder Krampf-K. und diesen Außen Messdiener der letzten Legislatur. Jetzt also die Anke (..ist die auch Antifa ?). Es wird schwer werden, das Niveau der sPD noch etwas tiefer zu legen, aus Gründen der Windschnittigkeit.
Hat die SPD nun auch ihr „Laschet Moment“? Wird sie in den nächsten beiden Monaten nun 50 Prozentpunkte verlieren(!) und am Wahlabend unter 10 Prozent liegen?
Die Doppelstandards der Medien werden das zu verhindern wissen. Der kurze Blick von Scholz und dann sein Fluchtimpuls „Nichts-wie-weg-hier“ sind auf dieser Veranstaltung mindestens so unanständig wie Laschets Lacher in Erftstadt. Die links-grüne Journaille wird das aber ganz anders einordnen. Wetten!
Die Anke Rehlinger würde ein besseres Werk tun, wenn sie sich auf ihr ungelöstes Problem in Saarlouis konzentriert. Es sei denn, die Lösung heißt Bürgergeld.
Wenn es eine ausgewogene Berichterstattung gäbe, müsste das jetzt zu Scholzens Laschet-Moment werden, und zwar ganz unabhängig davon, was man von Frau Esken politisch hält.
„Dass Esken nicht gerade die Aura eines Willy Brandt hat, ist unumstritten – und so vorsichtig ausgedrückt, dass es eher als Parodie denn als nüchternes Urteil zu lesen ist.“
So etwas kommt raus, wenn man etwas sagen will, aber es nicht kann. Das ist eine Litotes und hat als Stilfigur mit einer Parodie nix zu tun.
Esken ist doch eine Hardchore-Antifa: Ideal eine Wirtschaft hinzurichten, einen Staat mit Islamisten zu fluten und gleichzeitig immer mehr Sozialleistungen zu fordern.
Schlimmstenfalls muss sie wieder kellnern gehen oder Straßenmusik machen. Wahrscheinlicher ist demnächst eine Anschlussverwendung in Brüssel, damit sie von da aus den Betrieb stören kann.
Die liebe Saskia, die per SPD-Mitgliederentscheid ursprünglich mit Borjans als SPD-Team gewählt wurde, fraglich wie das wohl zustande kam, wird abserviert. Aus Respekt! wurde Respektlos! bzw war schon immer Respektlos!
Wie kann man das alles nur wählen? Besoffen? Zugedröhnt? Geistig nicht auf dem Laufenden? Ich kann Deutschland nicht mehr verstehen! Und Merz, der zum Merkel-Vollstrecker wird. Ein Merzel eben!
In Wirklichkeit ist das alles viel schlimmer, er ist ein SchMerz