Aktionsplan gegen Menschenhandel: Geht Faeser nun Probleme an?

Menschenhandel ist ein gravierendes Verbrechen. Nun will Nancy Faeser einen Aktionsplan entwickeln lassen. Ein wichtiges und richtiges Anliegen. Allein: Das Vertrauen darauf, dass es dieses Mal zu mehr reicht als zu wortreichen Bekundungen auf geduldigem Papier, ist gering.

picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Pläne sind für die Bundesregierung so etwas wie To-Do-Listen für den Normalbürger: Hat man die Liste gemacht, fühlt man sich so dynamisch, als hätte man tatsächlich bereits etwas getan, und man kann sich mit gutem Gewissen erst einmal zurücklehnen und weiter prokrastinieren. Hat die Regierung erst einen Plan oder ein „Paket“ erarbeiten lassen, kann man die Probleme im Land munter weiterschieben, zumal die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich in der nächsten Legislaturperiode andere damit auseinandersetzen werden müssen.

George Orwells „1984“ als Gebrauchsanleitung
"Bürgerrat" empfiehlt Meinungskontrolle – und Nancy Faeser dankt
Nun will die Bundesregierung also einen Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel entwickeln. Man muss Nancy Faeser zugutehalten, dass sie damit tatsächliche Missstände angehen will, anstatt Phantomschlachten auszufechten wie etwa den Kampf gegen Rechts, der durch Meinungskontrolle gewonnen werden soll. Ein effizientes Vorgehen gegen Menschenhandel ist ein wichtiges Anliegen, dem man nur wünschen kann, dass es über das Stadium vollmundiger Ankündigungen hinauskommen möge.

Gemäß der Zahlen, die das Deutsche Institut für Menschenrechte im Auftrag der Bundesregierung vorgelegt hat, waren zwischen 2020 und 2022 in Deutschland 3.155 Personen von Menschenhandel betroffen, laut Bundeskriminalamt ist jedes vierte Opfer von Menschenhandel minderjährig. Dass hinter diesen Zahlen eine hohe Dunkelziffer steht, ist offensichtlich. Neben sexueller Ausbeutung spielt auch Arbeitsausbeutung eine Rolle. Was nicht im Fokus des DIM steht: Kinderhandel in Form von Leihmutterschaft, die in Deutschland offiziell verboten ist, aber durch die Hintertür im Ausland durchgeführt wird.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser gibt sich jedenfalls entschlossen: Sie erklärte, dass durch Menschenhandel „Menschen zur Ware gemacht“ und ihr Leben „brutal aufs Spiel gesetzt“ würden. „Wir wollen die Täter zur Verantwortung ziehen, ihre Netzwerke zerschlagen und die Opfer schützen (…) Alle unsere Maßnahmen zur Prävention, Strafverfolgung und zum Opferschutz werden wir jetzt in einem neuen Nationalen Aktionsplan gegen Menschenhandel bündeln.“

Spezialeinheiten gegen Menschenhandel
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Doch anstatt sich mit wiederum hohem bürokratischem Aufwand in Maßnahmenbündeln zu verzetteln, die lediglich ein hohes Maß an „Aktion“ vortäuschen, wäre tatkräftiges Handeln zielführender. Dass Deutschland als „das Bordell Europas“ gilt und Menschenhandel im Zusammenhang mit Prostitution floriert, ist kein Geheimnis – doch anstatt endlich das nordische Modell einzuführen, warten wir erst einmal ab, welche bahnbrechenden Offenbarungen der Aktionsplan wohl zu bieten haben wird. Menschen, die zum Betteln gezwungen werden, prägen in manchen Großstädten das Stadtbild nicht unerheblich – aber bevor wir das Problem ansprechen, dass hier kriminelle Banden die EU-Freizügigkeit ausnutzen, warten wir doch lieber den Aktionsplan ab. Nicht zu reden von der Bekämpfung der Schleuser, die Migranten illegal nach Deutschland bringen, und über deren Netzwerke auch Menschenhandel betrieben wird: ein globales, kein nationales Problem.

Und schließlich: Menschenhandel macht auch vor den Kleinsten nicht halt. Während wir des Aktionsplans harren, bieten ausländische Anbieter von Leihmutterschaft ganz unverblümt Kinder zum Kauf an – auf deutschen Kinderwunschmessen.

Dass es auch anders geht, zeigt Georgia Meloni: statt Aktionsplan beherztes Handeln. Sie hat den Menschenhandel mit Babys konsequent unterbunden. Und zeigt damit auch der deutschen Bundesregierung, wie man die Vorgaben der EU-Richtlinie gegen Menschenhandel umsetzt: mit Taten statt Worten.


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Kommentare ( 9 )

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Peter Pascht
1 Monat her

Sie importieren Menschen wie Ware !!!
Nicht aus humanitären Gründen wie sie verlogen behaupten, sondern um sie als billige Arbeitskräfte zu missbrauchen.
(zur Zeit werden aus Deutschland gesteuert, in Thailand june Menschen als medizinische Hilfskräfte ausgebildet um sie dann in Deutschland einzustellen)
Sie nenen diese Menschenware „Fachkräfte“.
Ihren Menschenhandel nennen sie „Migration“ und „Resettlement“.
Das betriebene Resettlement, belegt das oben Gesagte.

Last edited 1 Monat her by Peter Pascht
Farbauti
1 Monat her

Dem Link folgend las ich den Bericht der Emma zur Kinderwunschmesse in Köln:
„Bei ihm und seinem Mann hätte es länger gedauert. Das Mädchen kam zwei Monate zu früh und musste auf der Intensiv-Station versorgt werden. Zum Glück hatte die deutsche (!) Krankenversicherung die Kosten von 650.000 Dollar übernommen. Das Gericht in Kalifornien hat Daniels Mann als „Vater“ und „Daniel“ als Mutter in die Geburtsurkunde eingetragen. „Das ist dort durchstandardisiert“, sagt er.“
Ich hoffe dem Wahlvolk sind wenigstens die Kosten für die Allgemeinheit bewußt. Was das Frankensteinszenario betrifft interessiert es ja nicht mal die Kirchen.

Peter Pascht
1 Monat her

Es geht ursächlich um staatlichen Menschenhandel !!!
Es ist die Rot-Grüne Ampel die Menschen zur Ware gemacht hat, indem sie diese mit der Lüge „Fachkräfte“ als Importware handelt.
Denn der ist die Ursache für Banden-Menschenhandel.
Ohne staatlichen Menschenhandel, gibt es auch keinen Banden – Menschenhandel.
Anstatt dass die Wirtschaft und Staat ihre Hausaufgaben machen bei der Bereitstellung von „Fachkräften“ aus Deutschland und Europa,
importieren sie Menschen als „Fachkräfte“ Ware aus aller Welt um Lohndumping zu betreiben.
Das nennt man staatlichen Menschenhandel !!!
Wie steht es mit einem Aktionsplan gegen staatlichen Organhandel ?
Denn sie „Organspende“ nennen.

Last edited 1 Monat her by Peter Pascht
Peter Pascht
1 Monat her

„Pläne sind für die Bundesregierung so etwas wie To-Do-Listen“ ???
Nee, Nee, das sind für Ampel Politiker keine „To-do-Listen“,
das sind für sie „schon erledigt Listen“.
Denn mehr als Liste wird daraus nicht, denn ihre Listen sind nur List,
den Bürger für dumm verkaufen zu wollen.
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen nicht an ihren Worten

Last edited 1 Monat her by Peter Pascht
Querdenker73
1 Monat her

Werte SPD. Lasst Faeser nur weiter operieren. Die Zustimmungswerte sinken drastisch weiter. Faeser geht überhaupt keine Probleme an! Sie ist dasselbe!

Siggi
1 Monat her

Wie oft soll man noch auf ihre leeren Versprechen reinfallen? Reden und Handeln, stehen im krassen Widerspruch. Sie wird nur eins mit Inbrunst weitermachen, die Massenmigration von Muslimen nach Deutschland. Alles andere ist Heuchelei. Selbstverständlich wird ihr die Bearbock mit Geld, Geheimtreffen und digitalen Visa zur Seite stehen.

Fieselschweif
1 Monat her

Menschenhandel ist Sch…. Denoch ist diese Regierung von der Mehrheit Deutschen gewählt worden, die zu erst ihre eigenen Interessen vertreten sehen wollen und nicht Randbereiche der Forschung. Und die sind beispielsweise die Schließung der Grenze, Abschiebung derer, die illegal ins Land gekommen sind, die Verhinderung von Messerattacken, Terrorangriffe von IS-Deppen oder die erfolgreiche Bekämpfung der organisierten Geldautomaten-Sprengkommandos und der Nafri- bzw. Clankriminalität. Wenn dann noch Zeit ist, kann man sich gerne anderen Themen widmen, auch sich aufblasen für die Menschenrechte hier und in aller Herren Länder. Die Betonung liegt auf danach, wenn die Kernthemen eines Innenministers befriedigend abgearbeitet wurde. So… Mehr

Last edited 1 Monat her by Fieselschweif
Frank_78
1 Monat her

Faeser kann das Problem nicht angehen, Faeser ist Teil des Problems!

Dundee
1 Monat her

„Geht Faeser nun Probleme an?“
Ja, Faeser geht die Probleme so an wie sie sie immer angegangen ist. Sie verschärft sie.