„Abendsonne“ für Baerbock – Neuer Ein-Jahres-Job in der UNO

Annalena Baerbock soll ab September 2025 für ein Jahr Präsidentin der UN-Generalversammlung werden. Ihre Wahl gilt nur noch als Formsache. Ursprünglich war die erfahrene deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid für das Amt vorgesehen. Deutschland soll sich also weiter international blamieren.

picture alliance / empics | Francis Vachon

Deutschlands „grüne“ und feministische Noch-Außenministerin Annalena Baerbock (44) soll ab September 2025 für ein Jahr Präsidentin der UN-Generalversammlung werden. Ihre Wahl gilt nach internen Absprachen bei den Vereinten Nationen als Formsache.

Ob dieses eine Jahr allerdings reicht, um Baerbocks gigantische Lücken an Englisch-, Geographie-, Geschichts- und Völkerrechtskompetenzen auszugleichen? Auf dass sie ab Herbst 2026 (sie ist dann erst 46 Jahre alt) noch höhere Weihen erhält? Fragt sich nur, welche Anschlussverwendung dann ansteht. Der Angola-/Angela-/Merz-Koalition wird schon was einfallen. Das Amt des Papstes ist ihr allerdings – noch – verwehrt. Solange sie nicht das Selbstbestimmungsgesetz nutzt und zweifach (trans-/gendermäßig und konfessionell) konvertiert.

Die Noch-Bundesregierung hat Baerbocks Nominierung im „Umlaufverfahren“ jedenfalls auf den Weg gebracht. Klar, mit der Aktion „Abendsonne“ hat man ja Übung. Der Witz dabei ist, dass damit prolongiert wird, was Baerbock in etwas mehr als drei Jahren weltweit bei mehr als dreihundert Besuchen in anderen Ländern angerichtet hat: Deutschland lächerlich zu machen und zu zeigen, wie weit es mit der vormaligen Bildungsnation gekommen ist.

Ursprünglich übrigens war die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid (64) für das Amt vorgesehen. Nun soll die Position anders besetzt werden. Schmidt hat die solide diplomatische Ausbildung und echte Studienabschlüsse, nicht nur einen Zwei-Semester-Seminarschein aus England. Und sie hat 36 Jahre diplomatische Erfahrung. Das ist mehr als das Zehnfache einer Annalena Baerbock. Helga Schmid war unter anderem Büroleiterin von Joschka Fischer, Generalsekretärin des Europäischen Auswärtigen Dienstes, die das Iranische Nuklearabkommen verhandelt hat, und dann Generalsekretärin der OSZE, die sie vor dem Auseinanderfallen bewahrt hat.

Spitzendiplomaten entsetzt – Moskau höhnt

Amtierende und ehemalige deutsche Spitzendiplomaten schlagen jedenfalls die Hände über den Kopf zusammen, was hier geschieht. Der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat die geplante Nominierung von Baerbock für den Vorsitz der UN-Generalversammlung scharf kritisiert. „Es ist eine Unverschämtheit, die beste und international erfahrenste deutsche Diplomatin durch ein Auslaufmodell zu ersetzen“, sagte Heusgen dem „Tagesspiegel“. Heusgen kennt die UNO gut. Von 2017 bis 2021 war er dort Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland.

Moskau übrigens verhöhnt Baerbock. Irgendwie verständlich, nachdem Baerbock bei einer Sitzung des Europarats in Straßburg im Januar 2023 Russland in der ihr eigenen sprachlichen Unbedarftheit den Krieg erklärt hatte. Dort hat sie gesagt: Das Wichtigste sei, gemeinsam vorzugehen und sich nicht gegenseitig zu beschuldigen, denn „wir führen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander“. Wörtlich: „We are fighting a war against Russia and not against each other.“

Russland spielt aktuell aber gar nicht auf diesen Satz an, sondern holt etwas aus der Klamottenkiste: „Es wäre merkwürdig, 80 Jahre nach dem Sieg (im Zweiten Weltkrieg) auf dem Posten der Vorsitzenden der Generalversammlung die Enkelin eines Nazis zu sehen, die stolz auf die ‚Heldentaten ihres Großvaters‘ ist.“ So die Sprecherin des russischen Außenamts, Maria Sacharowa, gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Eine Besetzung, die symptomatisch ist für ein Land ohne Selbstachtung

Die UNO ist den Deutschen jedenfalls lieb und teuer. Deutschland zahlt in den regulären UN-Jahreshaushalt derzeit 212 Millionen US-Dollar. Das sind 5,7 Prozent der 3,6 Milliarden (ohne die 6,1 Milliarden für Friedensmissionen). Deutschland steht damit als Beitragszahler auf Platz vier hinter den USA (22 Prozent), China (20 Prozent) und Japan (6,93 Prozent). Ob es bei den gut 20-Prozent-Anteil der USA bleibt? Trump droht ja gar mit einem Austritt der USA aus der UNO. Ob Baerbock ihn da herumdrehen wird? Nur mal so als boshafte Frage!

Apropos Sprachkompetenzen. In dieser Hinsicht ist Baerbock die ideale Besetzung. Man wird sich viele Dolmetscher und deren Kosten sparen können. Zumindest wenn sich auch in New York bestätigt, was Kabarettisten – natürlich maßlos überzogen und längst weiterer hundert Strafanzeigen würdig – bereits diagnostizierten: Baerbock ist der erste Mensch, der synchron in sechs Sprachen sprechen kann (Dieter Nuhr). Oder auch: Baerbocks Englisch ähnelt ein wenig einem usbekischen Dialekt.

Kleiner Trost zum Abschluss: Viele Deutsche fragen sich nicht zu Unrecht, was die UNO, die Deutschland wie auch Japan in der UN-Charta immer noch als Feindstaat definiert, eigentlich für Deutschland wert ist. Diese Zweifler werden Baerbocks Berufung in die UNO nun quittieren mit dem nicht unberechtigten Zynismus: Das geschieht der UNO zu Recht; sie, die UNO hat es sich verdient.


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Kommentare ( 123 )

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Benedictuszweifel
1 Tag her

Mein Vorschlag wäre: Die Einzigen, die sich über Annalena lustig machen dürfen auch hier, sollten nicht zu ihren direkten und indirekten (2021 vorher von den anderen Parteien geäußerten möglichem Koalitionspartner: Grüne) Wählern gehören. Nur wir AFD Wähler haben sie 2021 nicht direkt oder indirekt gewählt. Dann dürfen auch nur wir sich über sie lustig machen. Wir haben ihre vollkomme Unfähigkeit nämlich vor (!) der Wahl 2021, die diesesnaiv-böse Mädchen ja erst mit ihrer verheerenden Macht ausgestattet hat, erkannt. Alle Anderen machen sich hier also gerade über ihre eigene Unfähigkeit als Souveräne dieser Republik, also über sich selbst lustig.

gmccar
1 Tag her

Ich denke eher, sie geht uns in USA verloren. Wie man hört, ist ihr häufiger Begleiter dort Antony Blinken. Mal sehen, was sich da ergeben wird.

Benedictuszweifel
1 Tag her

Die Alternative Besetzung: Büroleiterin Joschka Fischers??? Verhandlerin des Iran Atomabkommens???
Bitte, bitte Annalena, du bist vollkommen unfähig, aber in diesem Fall, ich flehe Dich an: Mach Du es, um Himmelswillen: Mach Du es!

Grandler
1 Tag her

Und auch hier zeigt sich, wie die Grünen bei den Koalitionsverhandlungen im Hintergrund ihren Willen durchgesetzt haben und einen unfähigen BK in Spe über den Tisch gezogen haben. Resteverwertung einer gescheiterten Aussenministerin.

FrankF.
1 Tag her

Danach dann Bundespräsidentin 2027. Grüne sind dran, Frauen auch, so wird man argumentieren und sich einigen. Die Bundesversammlung wird bestellt und abnicken, was vorher vereinbart wurde. Zwar scheint die erstaunliche Loyalität des Markus Söders zu Merz dafür zu sprechen, dass er es werden soll, aber wer weiß…..

Last edited 1 Tag her by FrankF.
Britsch
1 Tag her

Baerbock hat doch als Außenministerin Geld aus Deutschland freigiebig in die ganze Welt verteilt in einer Höhe und auch für Unsinniges wie wohl Niemand zuvor. Wenn sie bei der UNO ist erwartet man sicher, daß sie weiterhin dafür sorgt daß großzügigst Geld aus Deutschland in die Ganze Welt verschleudert wird

K.Behrens
1 Tag her

Dumm, dreist, frech war schon immer eine gefährliche Mischung. Andererseits ist das Amt Präsidentschaft UN nur für ein Jahr angesetzt. Danach muss sich die kindliche Dilettantin mit Liebe zu islamischen “failed states” wieder einen neuen Job suchen. Man möge mich nicht falsch verstehen, Baerbock ist und bleibt für mich der Inbegriff weiblicher Heimtücke. Solchen Frauen gibt man nicht mal ein EC-Karte und man möge uns alle zukünftig vor dieser Art “Qotenfrauen” bewahren. Sonst dienen sie nur weiter als schlechtes Vorbild im Bildungsbereich, also weiter abwärts. Im Bild: Nicht der erfahrene Chef gibt die Richtung vor, sondern die Anfänger im 1.Lehrjahr.… Mehr

Jens Frisch
1 Tag her

„Das Amt des Papstes ist ihr allerdings – noch – verwehrt. Solange sie nicht das Selbstbestimmungsgesetz nutzt und zweifach (trans-/gendermäßig und konfessionell) konvertiert.“

War es nicht Müntefering der meinte, SPD Vorsitzender sei das zweitschönste Amt nach dem Papst? Ob Baerbock allerdings Lust hat, eine abgehalfterte Spittergruppe anzuführen, darf bezweifelt werden.

Karl Renschu
1 Tag her

Es geschehen noch Dinge aus Gründen…

jwe
1 Tag her

Baerbock war eine der Kröten, die Merz für die 2/3-Mehrheit schlucken musste.