Schalom! Frieden und Wohlstand gehören zusammen

Die israelitische Weisheit des "Schalom" gehört auch zur christlichen Wahrheit: Ein Wohlstand, in dem Menschen und Staaten ihre Rechnungen bezahlen können, ist Gold wert, weil er dem irdischen Frieden dient.

Das hebräische Wort für „Frieden“ hat einen erstaunlich finanziellen Wurzelgrund: „Schalom“ kann mit „alle Rechnungen sind bezahlt“ übersetzt werden, denn die Wurzel des Begriffs „Schalom“ hängt mit Vorgängen wie „bezahlen“, „begleichen“ und „zurückerstatten“ zusammen. „Frieden“ ist ein Zustand, wo Rechnungen beglichen sind. „Schalom“ kann darum auch mit „Wohlstand“ übersetzt werden.

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Aus dieser Perspektive ist es verständlich, wenn im gegenwärtigen Deutschland der Friede verlorengeht: Größere Teile der Bevölkerung haben Schwierigkeiten, ihre Strom- und Energierechnungen zu bezahlen. Zudem haben die unverhältnismäßigen Covid-Lockdowns dazu geführt, dass viele ohne staatliche Finanzhilfe am Ende gewesen wären. Und kann das dem Frieden dienen, wenn grenzenlos Migranten aufgenommen werden, von denen mehr als gewollt vielleicht über Generationen hinweg ihre Rechnungen ohne Staatshilfe nicht bezahlen werden können?

Auch auf Länderebene ist der Friede in Gefahr, wenn in einer EU-Transferunion der Zustand zementiert wird, dass Länder ihre Rechnungen nicht mehr selber voll bezahlen müssen, weil sie strukturell und dauerhaft teilalimentiert werden.
 Und wird darüber hinaus unser gesamtes Friedensfundament brüchig, wenn die Staaten sich dermaßen mit „Doppel-Wumms“ überschulden, dass sie sich nur noch mit Inflation aus der Schuldenfalle retten können? Aber durch Inflation werden Schulden nicht mehr adäquat beglichen, denn man braucht nur noch Kupfer zurückzuzahlen, wo man Gold geliehen hatte.

Immer mehr Rechnungen auf immer mehr Ebenen können nicht mehr bezahlt werden; Bilanztricks und rhetorische Umdeutungen wie „Sondervermögen“ für Sonderschulden versuchen diesen friedensgefährdenden Zustand zu vertuschen.

 Statt dafür zu sorgen, dass die Menschen wieder selbstständig ihre Rechnungen bezahlen können, scheinen manche Politiker gefallen daran zu haben, dass unser Wohlstand einen Knacks bekommt. „Degrowth“ heißt auf neudeutsch der gewollte Schwund an Wirtschaftskraft und Wohlstand zum Klimaschutz.

Wenn Rechnungen beglichen sind
Diese Wohlstandsverachtung knüpft an die 68er-Bewegung an. Nicht zufällig hat die RAF mit dem Begriff der „Konsumterrors“ vermeintlichen Terrorismus bekämpft durch mehrere Bombenaschläge auf unterschiedliche Kaufhäuser. „Wann brennen die deutschen Kaufhäuser?“, hieß es auf Flugblättern der „Kommune Eins“.

 Sicherlich ist in „Konsumgesellschaften“ nicht alles Gold, was glänzt. Und sicherlich steht der christliche Glaube für einen Lebenssinn jenseits von Konsum.

Der Apostel Paulus schreibt im Philipperbrief (Philipper 4,12-13) „Ob ich arm bin oder ob ich reich bin. Ich bin mit allem und jedem vertraut. Sowohl satt zu sein, als auch zu hungern. Sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.“ Hier leuchtet der wunderbare christliche Anker in Krisenzeiten auf, der unabhängig ist von Konsum und Wohlstand.
Und doch gehört die israelitische Weisheit des „Schalom“ auch zur christlichen Wahrheit. Ein Wohlstand, in dem Menschen und Staaten ihre Rechnungen bezahlen können, ist Gold wert, weil er dem irdischen Frieden dient.

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Kommentare ( 13 )

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Sidon
2 Jahre her

„Frieden und Wohlstand gehören zusammen“. Ich weiß nicht so recht. Wir hatten jetzt 70 „fette Jahre“. Gut, die verbrachten wir in Frieden. Hier stimmt Ihre Behauptung, Herr Zorn. Wiederum, es heißt auch „Wenn‘s dem Esel zu wohl geht, geht er auf‘s Eis tanzen“. So sieht es doch nun in Deutschland, in Europa, USA, Kanada aus: Wokeness, Gender-Gaga, LGBXY, Klima/Energiekrise, Coronahysterie. Dazu jetzt auch noch Kriegsgeschrei (Ukraine-Rußland). Menschen scheint ein zu langes gutes Wohlleben nicht zu bekommen. Ein voller Bauch, bloßer Materialismus genügen nicht. „Der Mensch lebt eben nicht nur vom Brot allein“ sagte Jesus. Und da Gott abgeschafft wurde, wurden… Mehr

Deutscher
2 Jahre her

Die 68er verachteten nur den Wohlstand der anderen Leute. Selber ließen sie es sich schon auch gerne gutgehen und fuhren wenn möglich lieber Benz statt Ente.

friedrich - wilhelm
2 Jahre her

……zum schluß: weisheit und torheit gehören gut zusammen! allerdings als gegensatzpaar, und abschließend ist zu sagen, daß ich in deutschland wenig weisheit finde!
dem forum alles gute aus kanada!

Schwabenwilli
2 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

Der gute friedrich – wilhelm ist halt froh, bei jeder sich bietenden Gelegenheit, mitzuteilen das er sich die Sache von draußen anschauen und dort seine Rechnungen bezahlen kann.

friedrich - wilhelm
2 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

……mein richtiger kommentar wurde nicht veröffentlicht! der enthielt aber ein hebräisches wort, das ich allerdings übersetzt hatte. …..vielleicht wurde er nicht verstanden……

achijah
2 Jahre her

Ein Manager der Deutschen Bank sagte mir bei einer Führung durch die Frankfurter Zentrale: „Hier arbeiten sehr viele Menschen, denen es finanziell sehr gut geht, die aber im Inneren tiefe Wunden und Probleme haben und genauso nach Sinn suchen, wie die Menschen da draußen, und deren Seelen eigentlich nach Gott schreien.“ Mit so einem Satz hatte ich dort von Managerseite nicht gerechnet. Aber Ähnliches sagt das Jesuswort, das Sie zitieren, doch auch.

Waldorf
2 Jahre her

Jede Generation hat das Recht, alle bereits 100x gemachten Fehler nachzumachen – ist zwar dumm und Garant für Niedergang, aber so ist nun mal der Mensch. Rom brachte vielen Entwicklungsländern, wie Germanien, Britanien, Judäa, und und und modernes Staatswesen, Infrastruktur, Hygiene/Bäder usw usw Kaum war Rom militärisch besiegt, ging es in den dann unabhängigen alten Kolonien den Bach runter, über Jahrhunderte wurde der römische Standard nicht mehr erreicht, wurde wieder in Lehmhütten mit Strohdach gelebt und die römischen Bauwerke verfielen. Wasserversorgung und Kanalisation wurden erst in der Neuzeit wieder allgemeiner Standard, nach weit über 1000 verplemperten Jahren. Den modernen Kolonien… Mehr

Thomas S62
2 Jahre her
Antworten an  Waldorf

„Rom brachte vielen Entwicklungsländern, wie Germanien, Britanien, Judäa, und und und modernes Staatswesen, Infrastruktur, Hygiene/Bäder usw usw.“
Was haben sie uns als Gegenleistung erbracht frag ich? Den Aquädukt, und die sanitären Einrichtungen, die schönen Straßen, medizinische Versorgung, Schulwesen, und der Wein, die öffentlichen Bäder und jede Frau kann es wagen Nachts die Straße zu überqueren…. Ja, die können Ordnung schaffen….. Was haben die Römer je für uns getan? … Den Frieden gebracht! Ach Frieden… halt die Klappe……

MartinLa
2 Jahre her
Antworten an  Waldorf

In der Tendenz ganz richtig, aber mit einigen Schönheitsfehlern. So war der Kulturbruch am Ende des Mittelalters gekennzeichnet durch Eroberungen und Plünderungen in großem Stil, Städte und Bibliotheken brannten und waren eben nicht leicht zu restaurieren. Aber die Geburtenrate im Römischen Reich war tatsächlich eher unzureichend.
Der Wiederaufstieg gelang aber erheblich früher. Die Anfänge waren spätestens mit Karl dem Großen sichtbar. Im Hochmittelalter erblühte die Kultur …

Waldorf
2 Jahre her
Antworten an  MartinLa

Zweifellos richtig, was sakrale Bauwerke und „Höfe“ betrifft. Allerdings dauerten mehrstöckige Mietshäuser, städtische Wasserversorgungen und Kanalisationen sehr lange, bis sie etwa im späten 19. Jahrhundert wiederkamen, besser, höher etc wurden. “Einfamilienhäuser“ brauchten auch sehr lange, bis sie wieder eigene Wasseranschlüsse und Heizungssysteme im Haus hatten, der einfache Ofen überwunden wurde. Natürlich haben Sie recht, dass in Eroberungs- und Umbruchszeiten viel zerstört, geplündert etc wurde, was ja auch Rom selbst traf. Mein zentraler Punkt sollte in Richtung „Wissen geht verloren“ und „keiner hat mehr Lust, sich zu kümmern“ deuten. Nach jeder Eroberung, Plünderung etc ist der „Zustand davor“ ja noch sehr… Mehr

MartinLa
2 Jahre her

Die Vernunft sollte die Menschen an ihr primäres Ziel erinnern: Die Suche nach dem Glück. Das setzt den Frieden voraus. Und auch für Jesus war das Streben nach Wohlstand und Recht zunächst selbstverständliche Voraussetzung. Jesus predigte aber, dass irdisches Glück aber eigentlich nicht das wichtigste ist. Das setzt aber jene nicht automatisch ins unrecht, die dieses Ziel als zweite Priorität behalten. Im Gegenteil: Die christliche Ethik ist in weiten Teilen mit dem irdischen Lebensglück in Harmonie, solange es nicht das ist, wonach wir zuerst trachten. Und diese Vernunft, die sowohl Christen als auch allen anderen Christen zum Frieden motivieren sollte,… Mehr

Aletheia
2 Jahre her

Auf den Zusammenhang diverser, religiöser Ethiken – insbesondere der protestantischen Ethik – mit rational- kapitalistischen Wirtschaftsweisen hat der große Religionssoziologe Max Weber in seinem epochalen Werk über die „protestantische Ethik und den Geist des Kapitalismus“ hingewiesen.
Sparsamkeit und Kapitalakkumulation als Basis für Wohlstand.
Natürlich hat sich der Kapitalismus inzwischen doch sehr stark von seinen religiösen Wurzeln emanzipiert.
Aber Webers Werk sei allen zur Lektüre empfohlen, insbesondere aber den einseitig links-orientierten Ideologen, zum Zwecke der Erweiterung ihres geistigen Horizonts!