Wenn die lutherisch-theologische Fakultät von Helsinki Greta Thunberg die Ehrendoktorwürde verleiht, dann ist zu befürchten, dass diese Würdigung der Ausverkauf des reformatorischen Glaubens an den grünen Zeitgeist ist.
Die Universität von Helsinki hat bekanntgegeben, dass Greta Thunberg am 9. Juni 2023 durch die lutherisch-theologische Fakultät mit dem Ehrendoktor in Theologie ausgezeichnet wird. Vor diesem Hintergrund finde ich es interessant, was Martin Luther zum theologischen Doktortitel gesagt hat:
„Wer immer und überall mit Gott lachen kann, der ist ein wahrer Doktor der Theologie. Der Himmel ist uns umsonst gegeben und geschenkt. Sei guter Dinge und freue Dich! Denn Gottes Wort ist Dein Trost.“
Größer können die Gegensätze nicht sein:
Greta Thunberg spielt mit den Ängsten der Menschen und steigert sie apokalyptisch ins Dramatische.
Martin Luther lebt aus der liebenden Kraft Gottes, die dem Leben ein Lachen schenkt.
Greta Thunberg scheut sich nicht vor emotionaler Erpressung mit ihrem Subton: Wenn ihr nicht alle so denkt und handelt wie ich, dann macht ihr euch schuldig an dem Tod allen Lebens in der totalen Klimakatastrophe.
Martin Luther zeugt von einer emotionalen Befreiung in der geschenkten Freundschaft mit Gott.
Greta Thunberg will die Welt durch Moral und äußerste Anstrengung retten; sie zielt auf den Menschen als starken, heldisch-gottähnlichen Weltretter.
Für Martin Luther liegt das Heil gerade nicht in der Moral, sondern im Vertrauen auf Gottes Zusagen, selbst wenn das Elend dieser Welt dagegenzusprechen scheint. Martin Luther hat auch den schwachen, ohnmächtigen Menschen als Bettler im Blick.
Greta Thunbergs Heil geht nur, wenn alle Menschen mitmachen; das erfordert den Zwang aller Menschen unter ihre Weltsicht.
Martin Luthers Heil gilt jedem einzelnen Menschen unabhängig davon, wie andere Menschen dazu stehen. Das ermöglicht Freiheit gegenüber den Mitmenschen.
Greta Thunbergs Heil ist lediglich die negative Abwendung des kommenden Unheils der Klimakatastrophe.
Martin Luther spricht von einem Heil, das nicht nur die Abwendung einer Katastrophe meint, sondern das dem Menschen positiv den Himmel schenkt.
Greta Thunbergs Heil liegt in der Zukunft und muss erst noch anstrengend verwirklicht werden.
Martin Luther weist auf das Heil hin, das für jeden bereits vollbracht ist in Jesus Christus.
Greta Thunbergs Markenzeichen ist der erhobene Zeigefinger: „How dare you!“ – „Wie könnt ihr es wagen!“
Martin Luthers Markenzeichen für den Doktor der Theologie ist das Lachen, die Freude und der Humor.
Für Greta Thunberg spielt die Beziehung zu Gott keine erkennbare Rolle.
Für Martin Luther ist die Beziehung zu Gott von zentraler Bedeutung. Erst in der Beziehung zu Gott findet der Mensch den Frieden, den ihm diese Welt nicht schenken kann.
Greta Thunberg verachtet die Bildung durch ihren Aufruf zum Schulstreik; ihre Bildungsfeindlichkeit verkauft sie als Wissenschaft („Follow the science“).
Martin Luther betont mit seinem Freund Philipp Melanchthon die Wichtigkeit der Schule, weil man dort die Fertigkeiten lernen kann, die zum Lesen von Gottes Wort und zur guten Gestaltung der Welt wichtig sind.
Greta Thunberg setzt die Menschen unter apokalyptischen Druck; es habe alles keinen Sinn mehr, wenn nicht alle Menschen auf der Welt sofort dazu beitragen, dass alles anders wird.
Martin Luther würde gelassen heute noch einen Apfelbaum pflanzen, selbst wenn morgen die Welt unterginge.
Größer können die Gegensätze nicht sein.
Sicherlich werden Christen, die in Klimafragen dem offiziellen Narrativ folgen, sich gemeinsam mit Greta Thunberg für „Klimagerechtigkeit“ engagieren. Aber die Grundlagen des evangelischen Glaubens stehen einer allzu anbiedernden Nähe zu Greta Thunberg entgegen. Wenn die lutherisch-theologische Fakultät von Helsinki Greta Thunberg die Ehrendoktorwürde schenkt, dann befürchte ich, dass diese Würdigung der Ausverkauf des reformatorischen Glaubens an den grünen Zeitgeist ist, der in seinem ideologischen Kern antiliberale, antihumanistische und antichristliche Tendenzen hat.
Dabei ist es der evangelischen Kirche durch Martin Luther ins Stammbuch geschrieben, dass die Seelen der Menschen von Moralismus nicht satt werden. Der Mensch braucht mehr als Angstmache, depressive Vorwürfe, emotionale Erpressung und Leistungsdruck. Der Mensch lebt von Geborgenheit, Freude und Gnade. Genau das aber kommt bei Greta Thunberg nicht vor.
Ich bin fest davon überzeugt, dass befriedete Menschen zu einem positiveren und vernünftigeren Beitrag in Umwelt- und Klimafragen fähig sind als Menschen, die täglich die Horrorszenarien des Weltuntergangs über sich ausschütten lassen. „Ein Christenmensch lebt nicht in sich selbst, sondern in Christus und in seinem Nächsten; in Christus durch den Glauben, im Nächsten durch die Liebe“ (Martin Luther).
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Sehr geehrter Herr Zorn. Fühlen Sie sich von dieser Göre eigentlich wirklich angegriffen, oder fürchten Sie vielmehr darum, dass S I E mir abhanden kommen? Nun, wir sind höchstwahrscheinlich keine Freunde, denn ich verstehe Sie sehr häufig nicht richtig. MEIN FEHLER! Würden Sie mir also dabei helfen wollen, dass ich einen Kirchenmann besser zu verstehen habe? Morgen bekommt die Atheistin, Frau Merkel übrigens einen Orden, den ICH nicht zu vergeben habe! Dennoch bekommt sie ihn in MEINEM NAMEN! Nun, Ihren Titel haben Sie sich ganz sicher redlich verdient. Und ich neide Ihnen diesen Titel nicht, noch steht mir dazu eine… Mehr
Man ersetzt den Heiligen Geist durch den unheiligen Zeitgeist. Aus ‚sola fide’ wird ‚sola ideologia’. Die christliche Religion (nicht nur die evangelische Konfession) dankt ab zugunsten grüner Ideologie. Das ist der schnelle Weg der Kirchen zu NGO’s, die eigentlich GO’s sind.
Ich bin so froh und dankbar, dass GOTT mit der Kirche nichts zu tun hat…
Tut mir Leid, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es „Häuser“ geben muss, die unser irdisches Leben in aller Demut von Gott zu unterscheiden haben! Mithin bin ich weiterhin der festen Überzeugung, dass unser aller Schädel dazu allein als Kathedrale des „Notwendigen“ nicht ausreicht! Wenn Sie also der Überzeugung anheim gefallen sind, Gott ohne Kirche aus dem Weg gehen zu können, dann können Sie auch an Moscheen und Synagogen keinen Gefallen haben! So, wie ich Herrn Zorn verstanden habe, ist aber genau das nicht der richtige Weg! Denn Gott lädt Sie nicht ein, an seiner Seite zu sitzen, sondern… Mehr
Da haben Sie mich aber total missverstanden. Ich gehe Gott nicht aus dem Wege, wie könnte ich, ich finde ihn aber nicht in „Häusern“ die von Menschen geleitet werden, für die Waffenlieferungen und Impfen Nächstenliebe sind. „Wo zwei oder drei zusammen sind in meinem Namen, bin ich mitten unter euch“. Diese „Institution Kirche“ brauche ich nicht, ich brauche Freunde, für die Gottes Wort – so wie es geschrieben steht – das primäre ist. Ich brauche aber keine grün gefärbte, dem Mainstream angepasste Pseudopredigt. Da wäre ich Parteimitglied. Und leider findet man solches in den gewissen „Häusern“ nicht mehr oft. Gehen… Mehr
Lieber Achijah Zorn, haben Sie vielen Dank für Ihre Worte zum reformatorischen Glauben. Die Gegensätze zwischen Luthers Glauben und Thunbergs Ideologie können in der Tat größer nicht sein. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Thunberg stellt nach C. S. Lewis eine satanische Verkehrung dar. Und so haben wir es mit dem größtmöglichen Gegensatz zu tun: dem zwischen Gottes Liebe und Wirken einerseits und Satans Verführung und Zerstörung andererseits. Da ist es gut zu wissen, dass der Sieger schon fest steht und der Leibhaftige nichts anderes kann und darf, als etwas in sein Gegenteil zu verkehren. In den Kirchen ist er schon… Mehr
So geht eine wirkliche 360 Grad Wende – von Johann Tetzel hin zu Johann Tetzel. Von der ev. Kirche kann die in Deutschland weltberühmte Weltinnenministerin also noch was lernen.
Je nun, ich bin seit Jahren raus.
Das ist mindestens eine 720 Grad Wende:) – da kann einem nur schwindelig werden….
Ja, Bedford-Strohm, Göring-Eckhard, Kurschuss, etc. sind genau die Verkörperungen von Objekten gegen die Martin Luther angetreten war.
„Freedom’s just another word for nothing left to lose.“
Das ist wenig überraschend. Da steht der Katholizismus dem Prostestantismus auch in nichts nach wenn wir mal die Geschichte des Christentums als Ganzes betrachten, denn im christianisierten, untergehenden römischen Reich als Institution begründet wurde, der das Wissen um unsere europäische vorchristliche Kultur fast vollständig ausgelöscht hat (sodass heute Araber davon schwadronieren in Hochkulturen gelebt zu haben als sich die Europäer im Mittelalter nicht mal badeten, vergessend, dass es diese Hochzeit nie gab, sondern auf dem Wissen der Griechen beruhte, dass sie übersetzten, aber nicht in der Lage waren irgendetwas hinzuzufügen), die Errungenschaften der Heiden (etwa hinsichtlich der Naturheilkunde der Germanen… Mehr
Es ist bezeichnend, dass eine theologische Fakultät als erste meint, die jugendliche Greta so „erheben“ aka würdigen zu sollen, können, müssen. Was hat sie theologisches vollbracht, was zu würdigen wäre? Eben, nichts – ausser man setzt ihre Klimaapokalypse in einen theologischen Kontext. Der Ruf zur Umkehr, das Himmelreich sei nahe, ist eine zentrale, christliche Botschaft. Der jüngste Evangelist Johannes schuf in seiner Offenbarung die berühmteste Apokalypse seit Lebzeiten Christi, auch wenn sie vermutlich erst knapp 200 Jahre nach Christus verfasst wurde und sehr wahrscheinlich von keinem Jünger Christi, also epigraphisches Werk ist. Das jüngste Gericht ist erst einmal nichts anderes… Mehr
Betet, seid demütig und unterwerft euch dem Glauben
Ob Religion oder Glauben an was weiss ich
Hauptsache nicht selbst denken, könnte ja stören in der Blase
Puritaner haben schon je Freude am Leben und etc. unterbunden. Da sind die von den Taliban nicht weit entfernt
Ironie zufällig
Ich muß Thunberg bei aller Kritik zugestehen: Im Gegensatz zum blindwütig destruktiven Radikalismus deutscher Klimaterroristen, Ökoextremisten, grüner Dilettanten, Trittbrettfahrer und Ampelhasardeure finden wir bei Thunberg immerhin zarte Ansätze praxisnahen, lösungsorientierten Denkens. So ist sie für den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken, bis die alternativen Energien die Stromversorgung sichern können – falls sie das jemals können werden!
Thunberg nehme ich deshalb ihr Anliegen ab – Reemtsma, Neubauer & Co allerdings nicht! Sie sind reine Opportunisten, denen es gar nicht um konkrete Lösungen geht, sondern allein darum, ihr Geltungsbedürfnis durchzusetzen.
Kann man so sehen, man kann es aber auch anders halten. Thunberg wurde installiert von Gesellschaftsklempnern aus Davos , von Übersee und was weiß ich noch von wem. Das Ziel war und ist das Herbeiphantasieren der Apokalypse, einzig und allein um den Leuten leichter das Geld aus der Tasche zu ziehen. Was einem Tetzel zu Zeiten Luthers gelungen ist, sollte einer Marionette wie Thunberg nicht schwer fallen. Thunberg selbst und ihre Familie haben sich samt und sonders verkauft und führen von dessen Erlös ein fürstliches Leben. Das die evangelische immer ganz vorn mit dabei ist, wenn es um die Verteilung… Mehr
Das ideale Opfer einer ausgemachten Strategie, weg vom alten Glauben, hin zur neuen grünen Auferstehung und das ist nun der zweite Anlauf um sich erneut zu häuten und die haben sich nicht verändert, ihr Revoluzzlertum ist ihnen geblieben und darunter verbreiten sie nun ihre neuen Märchen, wie früher schon, wo sie einen ganzen Kontinent über den Religionskrieg 30 Jahre lang erschüttert haben, nur weil sie Recht behalten wollten, wie heute, genau die gleiche Masche unter anderen Vorzeichen die mit Religion nur noch bedingt zu tun haben, allenfalls zur Pseudo-Religion verkommen ist.