Die neue Staatswahrheit Genderideologie mit ihrem Hoheitszeichen des Regenbogens propagiert ihr Gender-Menschenbild als alternativlos. Liberal-Konservative sind durch diesen aggressiven Herrschaftsanspruch herausgefordert, dem ein eigenes Denk- und Lebensmodell zur Geschlechterfrage entgegenzusetzen.
In der Geschlechterfrage ist es zentral wichtig, die körperliche und die psychologisch-geistige Dimension des Menschen zu unterscheiden.
In der KÖRPERLICHEN DIMENSION ist die Geschlechterfrage leicht zu klären. Jeder Mensch, der ein Y-Chromosom hat, ist ein Mann. Jeder Mensch, der kein Y-Chromosom hat, ist eine Frau. Das ahnten die Menschen schon vor 3000 Jahren: „Und Gott schuf die Menschen als Mann und Frau“ (Genesis 1,27). Es gibt viele körperliche Erscheinungsbilder, aber nur zwei biologisch-genetische Geschlechter.
Die Unterteilung der Olympischen Spiele in Frauen- und Männersport ist sinnvoll. Der schnellste deutsche Mann, Owen Ansah, läuft 100 Meter in 9,99 Sekunden. Katrin Krabbe als schnellste deutsche Frau lief 100 Meter in 10,91 Sekunden. Nur Toren würden Männer gegen Frauen im Wettkampf antreten lassen. Man lässt ja auch keine Wildkatze gegen einen Leopard im 100m-Lauf antreten.
Es wäre ein Unding, wenn Olympia das Geschlecht nur nach dem Eintrag im Personalausweis bestimmen würde; das Geschlecht im Pass stimmt nicht immer mit dem biologischen Geschlecht überein. Was jetzt in Paris geschehen ist, zeigt die Absurdität der Genderideologie. Es wurde die neue olympische Disziplin hochgejubelt, dass Männer im Boxsport die Frauen mal richtig verpügeln dürfen und dafür sogar noch eine gesellschaftlich höchst aufwertende Goldmedaille erhalten.
Erstaunlich, dass es genügend Frauen gibt, die diese Demütigung der Frauen unterstützen. Ideologie macht blind – und leidensfähig.
Die freie Wahl des körperlichen Geschlechts per Sprechakt auf dem Standesamt ist der Versuch, eine irrwitzige Ideologie über den Rechtsweg allen aufzuoktroyieren. Das dürfte nur mit massiver öffentlich-unrechtlicher Propaganda und erheblichen Strafandrohungen gelingen. Die Realität der Y-Chromosomen wird sich gegen diese Ideologie immer wieder bemerkbar machen.
In der PSYCHOLOGISCH-GEISTIGEN DIMENSION kommen andere Argumente ins Spiel. Die Natur des Menschen ist, dass er in seinem Geist ein nicht festgelegtes Wesen ist. Der Mensch kann sich frei machen von körperlichen Impulsen, gesellschaftlichen Rollenbildern und persönlichen Gewohnheiten. Man kann doch tatsächlich eine Frau sein, selbst wenn man keine Handtasche trägt, dem Mann nicht die Wäsche wäscht und naturwissenschaftlich-mathematisch herausragt.
Was eine „Frau“ geistig-pychologisch ist und was ein „Mann“ geistig-psychologisch ist, das formt sich letztlich bei jedem Menschen höchst individuell. Die Geschichte der Menschheit mit diversen Rollenverständnissen zeigt, dass starre Frauen- und Männerbilder dem Menschen nicht gerecht werden. In einem männlichen Körper können sich wunderbare „weibliche“ Persönlichkeiten entfalten. In einem weiblichen Körper könne sich wunderbare „männliche“ Persönlichkeiten entfalten. Auch Jesus hat die klassichen Rollenbilder gesprengt. Jesus ist nicht als starker Krieger und Heerführer in Mekka einmarschiert, sondern „sanftmütig“ auf dem kriegsuntauglichen Esel in Jerusalem (Matthäus 21,5). Jesus hatte einiges von dem, was man „weiblich“ nennen könnte, wenn man auf bestimmte Rollenbilder fixiert wäre.
Wenn nun ein Mensch behauptet, „er sei in einem falschen Körper“, dann stellt sich die Frage: Zu welchen Charaktereigenschaften und ästhetischen Vorlieben gehört eigentlich welcher Körper? Und wer bestimmt das? Alte Stereotypen, die heute wieder aufgewärmt werden? Oder gar die Gesundheitsindustrie, für die geschlechtsverändernde Operationen und lebenslange hormonelle Dauerbehandlungen ein lukratives Geschäft geworden ist?
In meinen Augen widerspricht es dem geistigen Wesen des Menschen, wenn man bestimmte psychologisch-geistige Ausformungen mit einem bestimmten Geschlecht identifiziert und dann den Körper mit schwerwiegenden medizinischen Eingriffen diesem vermeintlichen Geschlecht anzugleichen versucht. Zumal es bisher keinem Schönheitsoperateur gelungen ist, alle Zellen eines Menschen in ihrer Chromosomen-Zusammensetzung zu verändern. Schönheitschirugische „Geschlechtsumwandlungen“ werden unter ästhetischen Gesichtspunkten immer besser. Aber biologisch betrachtet bleiben sie oberflächlich, auch wenn diese banale Aussage einen zum Ketzer im Regenbogenland macht.
Der hier skizzierte Ansatz entspricht meiner liberal-konservativen Lebenseinstellung:
- Konservativ halte ich wissenschaftlich begründet an den zwei biologischen Geschlechtern fest.
- Liberal bin ich offen für die unterschiedlichsten geistig-psychologischen Ausformungen dieser biologischen Geschlechterdualität von Mann und Frau.
Ich freue mich über den argumentativen Austausch zu diesem Thema, das jeden Menschen existenziell betrifft. Darum ist es verständlich, wenn hier die Wellen noch höher schlagen als bei anderen Streitthemen.
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Nein. Eindeutig nein. Das biologische Geschlecht wird durch die Keimzellen bestimmt. Wer viele kleine wenig differe zierte Keimzellen hat bzw. die Anlagen dafür (Mikrogameten), ist ein Mann. Das Y Chromosom ist nur das Mittel, mit dem dies verwirklicht wird. Sonst ist Männlichkeit zirkulär definiert und bietet damit Genderisti ein Einfallstor für ihre Geschlechterfantasien. Daher kann es sein, das jemand mit Y Chromosom einen weiblichen Habitus hat und sich auch für eine Frau hält. Nämlich in des seltenen Fällen, in denen die Informationen des Y Chromosoms nicht abgelesen werden, der Mann also nicht verwirlicht wird. Weiblich ist default. Also wird ein… Mehr
Demnach wäre das Y-Chromosom doch das Indiz, dass die Person keine Frau sein kann. Da es im sportlichen Vergleich gar nicht auf die Gebärfähigkeit bzw. Veranlagung ankommt, müssen andere, relevante Kriterien herhalten, die wiederum ursächlich auf die Chromosomen zurückzuführen sind. Die Frauen müssen vor den Männern geschützt werden, nicht die Männer vor den Frauen. Im Streitfall gehört man zu den Männern oder verzichtet. Paralympics irrelevant. Es geht um keine Behinderung aber auch bei den Paralympics ums Geschlecht. Zu guter Letzt braucht man einen konkret Auskunft gebenden Test, dessen Signifikanz knapp unter 100% liegt, womit man einen kleinen Restfehler inkauf nimmt.… Mehr
Die Definition der Wahrheit unterliegt momentan der Macht – „Des Kaisers neue Kleider“ ist so passend wie wohl nie zuvor, wenn man an diese Olympiade denkt. Menschen mit Unsicherheiten in ihrer geschlechtlichen Identität psychologisch zu vernachlässigen, bereits ab Kindergarten-Alter solche Unsicherheiten zu generieren, ist nichts anderes als Sünde! Dieser Begriff ist nicht mehr mehrheitsfähig, aber es kann doch nicht sein, dass jemand, der sich homosexuell fühlt, es aber nicht möchte, weil er merkt, dass es aufgrund seiner Biographie folgerichtig eine Fehlentwicklung darstellt, keine psychotherapeutischen Behandlung mehr bezahlt bekommt, die sich auf dieses Thema fokussiert. Oder: Ein Therapeut, der so einem… Mehr
Grundsätzlich finde ich die oben im Artikel beschriebene „liberalkonservative Lebenseinstellung“ nachvollziehbar. Leben und leben lassen, man käme ja damit klar, dass eine Mini-Minderheit der Menschen sich als transgeschlechtlich oder „nonbinär“ von seinen Geschlechtsorganen „geistig-psychologisch“ distanziert, wobei die meisten Transmenschen ja vermutlich keine angleichende OP vornehmen lassen – würde nicht der Staat, bestimmte NGOs unterstützend, die Anliegen dieser Minderheit tendenziell penetrant und etwas übergriffig zu seinem ureigenen Anliegen machen (Gesetz, Regenbogenportal, bunte Flaggen an Rathäusern, Warnung vor Transfeindlichkeit bei Demokratie leben!, quasi-verpflichtende Thematisierung in Schulen). Würde er nicht fast zwei neue BIOLOGISCHE KATEGORIEN neben Mann/ und Frau/klassisch erfinden: Nämlich „zeugende Frauen und… Mehr
Was den Begriff Geschlecht angeht, hat er bei einer Minderheit von Leuten eine weitere Bedeutung erhalten, die er seit Bestehen der Menschheit nie hatte. Das gedachte, gefühlte oder eingebildete, neuerdings anders verstandene Geschlecht ist nun mal nicht das biologische. Ein und derselbe Begriff für zwei verschiedene Sachverhalte. Im Grunde ist es ein Sprachkompatibilitätsproblem ähnlich wie bei Fremdsprachen. Aus dem individuell Gefühlten ergibt sich keine Allgemeingültigkeit, die zuvorderst etwas mit Wahrnehmung zu tun hat im Zusammenpiel mit der Spracherfahrung, welche Worte für den Gegenstand der Wahrnehmung kompatibel verständlich benutzt werden. Ein Kind lernt seine Muttersprache durch Anschluss an das Vorhandene. Nur… Mehr
Für mich bleibt alles wie bisher und damit beim Offensichtlichen: Es gibt Männer und Frauen und von beiden gibt es zartere und robustere. Und dann gibt es noch einzelne Exemplare, die einer Laune der Natur gelegentlich hervorbringt: Zwitterwesen mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen. Wer sich umoperieren lassen will, bitte! Jeder soll leben, wie er möchte. Ich will nur nicht damit belästigt werden, schon gar nicht in Form endloser Diskussion und Indoktrination! Der Regenbogen übrigens ist in der europäischen „Religion“ meist die Brücke zwischen Himmel und Erde, über die die Götter zu den Menschen kommen. Welch erhabenes Bild! Wer einen Regenbogen in freier… Mehr
„Die neue Staatswahrheit Genderideologie mit ihrem Hoheitszeichen des Regenbogens propagiert ihr Gender-Menschenbild“ [ als alternativlos]. „Liberal-Konservative [Dritte] sind durch diesen aggressiven Herrschaftsanspruch herausgefordert, dem ein eigenes Denk- und Lebensmodell[?] zur Geschlechterfrage entgegenzusetzen.“ Alte Lehre der leider verblichenen Vera Birkenbihl, aber nicht nur ihre. Es ist eine vaterlose Gesellschaft, die sich an der Charakteristik des männlichen Wesens abarbeitet. Es existiert kein Lebensmodell, das längere Zeit dagegen ankommt. Vom Standpunkt der gesellschaftlichen Betrachtung aus, ist es bereits ein Zeichen des Scheiterns des neuen „Modells“: die frei aus der Luft gegriffene Erfindung eines „neuen Modells“. Jungen sind anders als Mädchen. Beide bedürfen in… Mehr
Ein Mann kann sich als Frau fühlen, wenn er denn will. Nur: Wird er dann zu einer Frau? Wenn ja, wenn ich mich als Japaner fühle, kann ich dann einen japanischen Reisepass beantagen?
Sorry, die Einteilung nach Mann und Frau nur an Chromosomen festzumachen ist totaler Schwachsinn. Dann müsste ich mich ja erst einmal testen lassen um zu wissen welches Geschlecht ich bin. Und dann erst bei Sportwettbewerben….furchtbar.
Sollten Sie nicht wissen welchen Geschlechts sie sind, dann runter mit der Buchse und ich sage es ihnen innerhalb von 3 Sekunden 😉🥳.
Demnach formte Gott den Adam aus Erde und hauchte ihm den Lebensatem ein. Anschließend gab Adam zwar den Tieren Namen, fand aber kein partnerschaftliches Gegenüber. Daraufhin ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe (wörtlich: „Seite“) und schuf aus dieser sein Gegenüber Eva. Gott hatte also einen Plan. Er erschuf Eva, auf dass Adam keinen Sex mit Tieren haben „musste“, um sich zu „vermehren“, denn deren Gene passten nun ganz offensichtlich wirklich nicht. Dass heutige „Adams und Evas“ also ähnliche Chromosome haben, sich aber schon von der Körperlichkeit her unterscheiden, dürfte bekannt sein, jedenfalls, wenn man Herrn… Mehr
„Identität“ ist heute das Zauberwort, wenn man seine Interessen oder Sichtweisen durchsetzen will. Anstatt zu sagen: „Ich will das und das“ (was ja abgelehnt werden könnte), sagt man jetzt: „Ich habe diese Identität und deshalb steht mir das und das zu.“ Die Berufung auf eine Identität macht heute aus einem Wunsch ein Recht.
Da ist es kein Wunder, dass neue Identitäten wie Pilze aus dem Boden schießen. Und es ist kein Wunder, wenn die jungen Leute der Verführungskraft dieses Manövers erliegen. Selbst wenn es fast immer zu ihrem Schaden ist.
Ich identifiziere mich als Millionär! Gesellschaft, wo bleiben meine Millionen?!
Eine zum Thema gehörige Frage ist: Warum sind von den Jugendlichen mit Geschlechterdysphorie (die also, nach eigenen Angaben, mit dem eigenen Geschlecht nicht einverstanden sind) 80 % weiblich? (Diese Prozentzahl entnehme ich einen NZZ-Artikel von heute, dem 17.8.24.)
Idee: Vielleicht, weil dem Feminismus paradoxerweise das männliche Geschlecht als Norm unterliegt. Denn der Feminismus will ja, dass Frauen im Wettkampf mit den Männern in den männlichen Stärken gleichwertig seien. Traditionelle Weiblichkeit wird hingegen krass abgewertet. Wundert man sich da, wenn die jungen Frauen unter dem Druck, männliche Frauen spielen zu sollen, lieber gleich Männer sein wollen?