SPD. Der Untergang. Die letzten Kapitel.

Wenn‘s läuft, dann läuft‘s. Auch abwärts, Genossen! Die Bilanz der Sozialdemokraten nach einem Jahr GroKo? Leider Null! Außer nützliche Idioten der Antifa.

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Da schau her! Planen die Genossinnen und Genossen (und Diversen) der SPD, das sinkende Merkelschiff vorzeitig zu verlassen? Warum sonst sollte eine in den Augen der Genossinnen und Genossen (und Diversen) so erfolgreiche Ministerin wie Katharina Barley ihre „Sacharbeit“ liegen lassen und als Kandidatin für die EU-Wahl antreten? Die Genossin war jedenfalls völlig überrascht vom strategischen Coup aus dem Willy-Brandt-Haus und musste lange zur Kandidatur überredet werden – schließlich kennt sie die EU nicht halb so gut wie 100%-Schulz.

Teil1 einer Serie von Stephan Paetow
SPD - Der Untergang
Die offizielle Erklärung der Sozis für die Nominierung ist schon spaßig genug, richtig komisch wird sie dadurch, dass die „Welt“ sie verbreitet ohne ein einziges ironisches Signal. Katharina Barley soll Spitzenkandidatin der SPD für die EU-Wahlen werden, weil sie „Europäerin durch und durch“ sei, steht da geschrieben. Ihr Lover „ist ein niederländischer Basketball-Trainer, der in Amsterdam lebt“. Und in ihrer „Trierer Heimat kann man grenzenlos an einem Tag mit dem Rad durch vier Länder fahren“. Befähigungsnachweis nach sozialdemokratischer Art, der fatal an die Nominierung von Heiko Maas als Außenminister erinnert, der schließlich aus dem Saarland kommt, das direkt an Frankreich angrenzt.

Selbst ohne das einstellige Ergebnis bei der Bayernwahl ist die SPD ein einziges Bild des Jammers. Ihre Repräsentanten bewegen sich auf der Charisma-Skala maximal in einer Höhe mit dem grünen Anton Hofreiter oder dem schwarzen Joachim Herrmann. Svenja Schulze, Hubertus Heil oder Lars Klingbeil sind dabei längst unter der Mitleidsgrenze angelangt. So schlimm steht es schon um die Personaldecke der Partei, dass die ehrgeizige Doris (Schröders Ex) in diesem Vakuum für ihren Neuen, Boris Pistorius, eine Chance entdeckt hat – jedenfalls wird der Niedersachse ständig in die Polit-Talkshows geschickt.

Der Polemik zweiter Teil von Stephan Paetow
SPD - Der Untergang 2
Aber wir wollen fair bleiben: Was nützt ein Charismatiker wie Emmanuel Macron, wenn außer Sprüchen nichts dahinter ist. Wenden wir uns also dem zu, was Andrea Nahles „die Sacharbeit“ nennt. Ein kleiner Querschnitt sozialdemokratischer Sacharbeit der letzten Wochen:

*Außenpolitik.
Ein Jahr nach Maas sieht die Deutschland-in-der-Welt-Lage so aus: Russland verfeindet, Frankreich enttäuscht, Italien verflucht, EU gespalten, Türkei beleidigt, USA verspottet. Neue beste Menschenrechts- und Demokraten-Freunde China und Saudi- Arabien.

*Soziales.
Franziska vom Ministerium für Familie und Allerlei ist aufgefallen, dass „Kitas für alle“ noch lange nicht automatisch bedeutet „gute Kitas für alle“. Ihre Vorgängerin Manuela Schwesig hatte das schon bei Schulen für Integration und Inklusion verstanden, weshalb sie ihre Kinder wohl auch auf Privatschulen schickt (offiziell „wegen der Entfernung“).

Übrigens führte ausgerechnet die Münchner SPD eine „Großdemo gegen den Münchner Mietwahnsinn“ an, obwohl sie in der Stadt seit Ewigkeiten regiert (z.Z. OB Reiter) und auch die Mietpreisbremse erfunden hat. Schizophrenie?

Dafür wurde Transsexuellen „ein Stück Würde und positive Identität“ (Barley) gegeben durch die Erfindung eines dritten Geschlechts im Pass. Halt! Gerade kritisiert die SPD den Gesetzentwurf ihrer eigenen Regierung.

*Klima
Die von Aktivisten willkürlich festgesetzten Grenzwerte per Gesetz korrigieren, Dieselfahrer von dem Verfolgungs-Unsinn befreien (Schadstoffgrenzwerte am Arbeitsplatz sind zig mal höher – das geht also!)? Nicht mit der SPD. Die Genossen verstehen die Zusammenhänge gar nicht, wie die Vorsitzende bewies. Besonders geschickt verknüpfte Nahles Ahnungslosigkeit und Klima (beides gehört wohl zum Parteiprogramm): „Also zunächst einmal sind wir verpflichtet auf die Klimaschutzziele von Paris 2030, die sind völkerrechtlich bindend.“ Seit wann sind Absichtserklärungen völkerrechtlich bindend? Blühender Unsinn!

*Finanzen.
Nie nahm der Staat so viel Geld ein wie heute. Der Soli für den Aufbau Ost existiert immer noch. Entlastungen für die geschröpften Steuerzahler? Am 24. 8. titelte Spiegel online von anderen kaum aufgenommen: „Finanzminister Scholz will Rentenbeiträge und Steuern erhöhen.“

Teil 3 einer Serie von Stephan Paetow
SPD – Der Untergang 3
Das sind, wie gesagt, nur Ausschnitte sozialdemokratischer Sacharbeit der letzten Wochen. Natürlich wird bereits an einer Novelle des neuen Mietbegrenzungsgesetzes von Heiko Maas gearbeitet. Allein dessen Bilanz als Justizminister würde Bände mit der Aufschrift „Katastrophen aller Art“ füllen. Aber auch auf der Landesebene wachsen die roten Blumen. Im Saarland hat Bildungsminister Ulrich Commerçon, SPD, die Lösung für die Integration parat: Musik statt Mathe, Arabisch statt Weltsprache Englisch, Malen statt Deutsch.

Als Pars pro Toto schieben wir noch diesen kleinen Fall hinterher, über den die ganze Welt lachte: Abgelehnter und abgeschobener Asylbewerber wird zurückgeholt, sein Antrag erneut abgelehnt. Nun geht die Anwältin wieder in Revision. Die Anwältin ist Bundestagsabgeordnete der SPD, der Partei, die den Justizminister stellt, das muss ja für was gut sein …

Was also versteht Andrea Nahles denn nun unter Sacharbeit? Wahrscheinlich dieses:

Die pathetischen Anti-AfD-Auftritte des sozialistischen Gerechtigkeits-Darstellers und Trägers des Bundesnebenverdienstkreuzes, Martin Schulz aus Würselen, oder des SPD-Komparsen Kahrs (alle AfD-Wähler sind hässlich, aber ich bin hübsch!), das Dauergetwitter von Ralf Stegner, oder die Aufrufe von Heiko Maas: „Mal vom Sofa hochkommen und den Mund aufmachen“, forderte das Cleverle empathisch in der „Zeit“.

Panik auf der Titanic
SPD – Der Untergang, Teil 4
Natürlich mischen die Genossen bei jeder größeren Antifa-Veranstaltung mit, ob in Chemnitz („Alerta, Alerta, Antifascista!“, zu der sogar Steinmeier einlud) oder gerade in Berlin („unteilbar“). Die Tragik: Die Genossen merken nicht einmal, dass ihnen die Anbiederungen ans extreme Lager wenig bringen, dass sie bei der Linkensause nur noch als Zahlmeister mitlaufen dürfen oder als Feigenblatt. Die bayerischen Rot-Wähler haben daraus bereits die Konsequenzen gezogen und sind zu den in ihren Augen cooleren Grünen gewechselt.

Wenn nun auch in Hessen die letzte Hoffnung der SPD, die neue Migrantenpartei zu werden, scheitert, dürfte Andrea Nahles die GroKo-Reißleine ziehen. Sie hat keine Antworten mehr, steht paralysiert inmitten ihrer orientierungslosen Lemminge. Die Alten der Partei schreiben Bücher in Millionenauflagen über das von der Partei verursachte Elend (Thilo Sarrazin), oder haben nur noch ein Wort dafür: „Klugscheißerpartei“ (Heinz Buschkowsky).

Von unten drängen schon die Kleinen nach. Kevin Kühnert bläst die Backen auf, und auch Sawsan Chebli mag nicht still halten: „Wir sind mehr (noch), aber zu still, zu bequem, zu gespalten, zu unorganisiert, zu zaghaft. Wir sind zu wenig radikal.“ Und auch die Sozialdemokratin der Herzen, Angela Merkel, hilft Nahles kaum noch. Nach Andreas blamablen Rührbrief nach dem Fall Maaßen (Sie bat „innezuhalten und die Verabredung zu überdenken“) wurde zwar innegehalten und überdacht, aber Nahles blieb trotzdem pitschnass im Regen stehen.

Fortsetzung folgt.

Lesen Sie demnächst: Die ganz persönliche Mietpreisbremse des Olaf Scholz. Träumt Siggi vom Comeback? Was wird aus Stegner? Und hat die SPD wirklich einen Wahlkampfberater?


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Kommentare ( 88 )

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88 Comments
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Fritz Mueller
6 Jahre her

Der SPD, historisch die politische Vertretung von Arbeitern, Angestellten und Rentnern kann man Eines nicht vorwerfen: Klientelpolitik! Seit Jahren macht sich die SPD nur noch stark für neu entdeckte Ziele: z. B. Frauenpolitik, Umweltpolitik und Flüchtlingspolitik. Die Interessen der klassischen SPD-Wähler mit mittlerem und kleinem Einkommen wurden seither vernachlässigt: – die überfällige Steuerreform zugunsten der mittleren und kleinen Einkommen wird abgelehnt; – eine Inflationsrate, die mit den Ausgaben der mittleren und kleinen Einkommen korreliert gibt es nicht, dementsprechend gibt es auch nur niedrige Lohnerhöhungen, – der Anteil der Studenten aus dem Arbeitermilieu ist seit Jahren rückläufig, – Zuwächse auf dem… Mehr

NordChatte
6 Jahre her

Leider habe ich kein Mitleid mehr mit dieser SPD, die schon seit langer Zeit den Kontakt zu ihrer Stammwählerschaft, den Arbeitern und kleinen Angestellten verloren hat. Eine Partei, die sich von Vögeln wie Nahles, Stegner, Schulz, Schwesig, Maas und Scholz sehenden Auges durch ihre Klientelpolitik (nicht die eigentliche – für die Arbeiterschaft) an die Wand fahren lässt, hat mein Mitleid auch nicht verdient. Selbst der von der SPD gestellte Bundespräsident, Herr F.-W. Steinmeier, der sich noch zu keiner Zeit, seinem Amt angemessen, neutral verhalten hat, betreibt offen Werbung für Musikgruppen, die Gewalt verherrlichen und gibt somit einen Einblick in das… Mehr

Karl Napf
6 Jahre her

Wir wollen nicht das Projekt Europaeisches Arbeitslosengeld von Olaf Scholz vergessen.
Ja, auch das sollen Deutsche bezahlen, wie ales andere aus was sich Spinner fuer/in Europa ausdenken.

So jemanden muss man in Detuschland waehlen!

Mozartin
6 Jahre her

Ich freue mich, dass es Barley und nicht Schulz wurde.

Ostfale
6 Jahre her
Antworten an  Mozartin

Ist auch völlig wurscht – Pest oder Cholera.

Empoerter Buerger
6 Jahre her

‚richtig komisch wird sie dadurch, dass die „Welt“ sie verbreitet ohne ein einziges ironisches Signal‘

Sie erwarten aber auch Sachen, Herr Paetow. Überfordern Sie da die WELT nicht ein bißchen? 😉

Nibelung
6 Jahre her

Diesen Absturz haben die Genossen verdient, denn sie sind maßgeblich an der Asyl- und Arbeitspolitik beteiligt, das einzige unangenehme daran ist die Tatsache, daß im Gegensatz zu den Sozialisten die Marxisten teilweise partizipieren und damit kommen die Wähler vom Regen in die Traufe und in Verkennung aller Tatsachen werden die Rechten erst garnicht mehr erwähnt und sie sind nach der Hessenwahl in allen Länderparlamenten und die Grünen eben nicht und was Hessen anbelangt, so werden die Grünen auch dort scheitern, denn die Schwarzen hätten zusammen mit den Roten und Gelben immer noch eine Mehrheit und deswegen ist die andere linke… Mehr

Der Mustermann
6 Jahre her

Wenn ich deren Namen lese oder höre muß ich immer an Elmar Hörig denken.
Der hat sie in einem seiner „Elmis moinbrifns“ mal Safran Chilli genannt. 🙂

Lizzy
6 Jahre her

Bundesnebenverdienstkreuzträger Schulz,
das ist gut, verdammt gut formuliert !!!!

Robby
6 Jahre her

Ein wunderbares Beispiel für die Sacharbeit der Genossinnen* ist die öffentliche Kritik der Frankfurter SPD an dem Vorgehen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG im Falle der Mieterinnen* und Drogenköchinnen* und -Händlerinnen* (oder sind die jetzt doch männlich?) in der Platensiedlung in Frankfurt-Ginnheim. Seit Jahren fühlen sich die Anwohnerinnen und Anwohner dieser Siedlung nicht mehr sicher wegen Drogengeschäften in ihrer unmittelbaren Umgebung und der entsprechenden „Begleitkriminalität“, die mitunter gewalttätig ist. Dass nun die Polizei mit ihrer jüngsten Razzia erfolgreich eingeschritten ist und die ABG im Anschluss den Mietern fristlos gekündigt hat, bei denen der Verdacht besteht, dass sie im großen Stil mit… Mehr

Sonny
6 Jahre her

„Die Alten der Partei schreiben Bücher in Millionenauflagen über das von der Partei verursachte Elend (Thilo Sarrazin), oder haben nur noch ein Wort dafür: „Klugscheißerpartei“ (Heinz Buschkowsky).“
Lieber Herr Paetow, Sie nehmen sich doch sonst auch der Quasselrunden in den Talkshows an. Zufällig sah ich Maischberger vorgestern und Hr. Dregger war bemerkswert. Der nahm bei seinen Kommentaren bzgl. seiner Parteigenossen kein Blatt vor den Mund, wie erfrischend! „… die müssen doch total bescheuert sein…“ – seine Worte.

Gerd Koerner
6 Jahre her
Antworten an  Sonny

Es war nicht Herr Dregger, sondern Rudolf Dressler! Er war langjähriger Sozialexperte der SPD und Gegenpart zu Norbert Blüm während der Ära Helmut Kohl. Rudolf Dressler war aufgrund seiner Fachkompetenz für das Amt des Arbeitsministers unter Kanzler Schröder prädestiniert. Wie man heute weiß, ist es anders gekommen. RD war vom Proporz der Partei-Arithmetik nicht gewollt. Denn mit einem Arbeitsminister Rudolf Dressler hätten sich die Hartz 1-4 Gesetze nicht(!) umsetzen lassen, und dem deutschen Volk wäre einiges an sozialem Elend erspart geblieben!

Sonny
6 Jahre her
Antworten an  Gerd Koerner

Sorry, Sie haben natürlich recht. Namen verwechselt.