Nein! Doch! Oh!

Ein Interessent kommt in ein „Lady’s First“-Fitnessstudio, gibt sich als Trans-Frau aus und wird von der Betreiberin abgewiesen. Einige Zeit später erhält diese Post von der umstrittenen Antidiskriminierungsbeauftragten Ataman sowie von spezialisierten Anwälten, die die Betreiberin des Studios mit hohen Summen in die Knie zwingen wollen.

IMAGO

Wir leben in einem Land, in dem zunehmend der Wahnsinn regiert, und das fällt mittlerweile auch all jenen auf, die ansonsten lieber ihre Ruhe hätten – denn sie lassen uns ja keine Ruhe, die ideologisch Verblendeten in Parlament und Regierung. Dabei wird mittlerweile voll eingeschenkt: ‚Döp dödö döp‘ macht die Runde. Dass eine Frau, die beim angeschickerten Partygrölen zu sehen ist, nun unter Applaus und Befeuern von Politik und Medien von der Universität geworfen werden soll, ist ein Witz – bei einem Arabischstämmigen, der einen jüdischen Studenten ins Krankenhaus geprügelt hat, verwandte sich die Universität scharf gegen eine solche Maßnahme. Doppelmoral, wohin man auch schaut.

Vielleicht haben sie ja langsam gemerkt, dass ihre fortwährende Kampagne gegen Rechts, also gegen jeden, der die da oben kritisiert, nicht mehr verfängt. Denn nach dem Messerattentat auf den Islamkritiker Stürzenberger in Mannheim, bei dem dieser schwer verletzt wurde und der junge Polizist Rouven L. sein Leben verlor, übten sie sich in allergrößter Betroffenheit. Selbst Nancy Faeser behauptete plötzlich, dass der Islamismus ein Problem sein könnte – womöglich ein weit größeres als Partygegröle.

Aber was kümmert schon die Stimmung in der Bevölkerung, wenn es in Wokistan um die „Selbstbestimmung“ über das eigene Geschlecht geht. Vor allem einige Männer zeichnen sich durch erhebliche Fluidität aus, nicht nur, wenn es um einen Frauenparkplatz oder ein Mandat im Bundestag geht. Dass sie „Selbstbestimmung“ nicht gerade selten in ganz banalem Eigeninteresse beanspruchen, um Frauen auf die Pelle zu rücken, hält man in grün-rot-woken Kreisen für eine böswillige Unterstellung. Wenn ein Mann mit schütterem Haar Einlass in weibliche Sphären begehrt, ist dem selbstredend nachzukommen, sonst gibt es mindestens eine Geldstrafe.

Doch der Reihe nach: Ende März kommt ein Interessent in das „Lady’s First“-Fitnessstudio in Erlangen, gibt sich als Trans-Frau aus. Er habe sich keiner geschlechtsangleichenden Operation unterzogen, sagt er, und hat auch keinen Ausweis vorgelegt, in dem er als Frau geführt wird. Was das Duschen betrifft, so schlägt der Interessent vor, dabei eine Badehose zu tragen oder die Duschen gar nicht zu benutzen. Doris Lange, die das Studio vor 32 Jahren gegründet hat, lehnt ab, denn ihr Geschäftskonzept lautet: „Ich habe meinen Kundinnen Schutz versprochen, sie haben sich bei mir angemeldet, weil sie nicht mit Männern trainieren, duschen oder sich umziehen möchten.“

Doch am 16. Mai bekommt sie Post von der Antidiskriminierungsbeauftragten der Regierung, Ferda Ataman. Im dreiseitigen Schreiben wird argumentiert, es könne sich „bei dem vorliegenden Sachverhalt um einen Verstoß gegen das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) in Form einer unmittelbaren Benachteiligung wegen des Geschlechts handeln. (…) Das AGG-Merkmal Geschlecht schützt auch trans* Frauen. Dies gilt unabhängig davon, ob die betroffene Person bereits offiziell eine Namen- und Personenstandsänderung und/oder geschlechtsangleichende Maßnahmen durchgeführt hat.“ Frau Lange solle sich mit dem Mann einigen oder ihm 1.000 Euro zahlen für die „erlittene Persönlichkeitsverletzung“. Nur drei Tage später schreiben die Anwälte des Interessenten und verlangen 5.500 Euro und eine Unterlassungserklärung.

Die von der Ampel ins Amt gehievte Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman gehörte 2008 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Neue deutsche Medienmacherinnen, die „eine 30-Prozent-Quote für Journalist:innen aus Einwandererfamilien, für Schwarze Journalist:innen und Medienschaffende of Color“ vorschlagen. Keine Rede davon, dass sich Diversität im Journalismus womöglich in unterschiedlichen Meinungen ausdrücken sollte und ein gewisses Talent ebenfalls nicht hinderlich wäre.

Davon zeugten allerdings Atamans Kolumnen beim „Spiegel“ eher selten. Vor allem wendet sie sich gegen jede Art von Islamkritik. Geschäftsmodell der „Medienmacher“: Antirassismus. Dafür flossen und fließen reichlich Steuergelder. Und eine solche Lobbyistin wird Antidiskriminierungsbeauftragte? Das fand nicht jeder passend. 

Was ihr Auftritt gegenüber und ihr Angriff auf Frau Lange betrifft: So etwas liegt außerhalb ihres Kompetenzbereichs. Eine „klare Grenzüberschreitung“, moniert Bundestagsvize Wolfgang Kubicki (FDP). „Das Handeln der Behörde (sei) weder mit jetzigem noch mit dem bald geltenden Recht im Einklang.“ Weiter: „Eine unabhängige Bundesbeauftragte ist nicht unabhängig von Recht und Gesetz. Eine Bundesbeauftragte ist keine Nebenregierung und schon gar nicht über dem Parlament. Wer das nicht versteht, hat in dem Job nichts verloren.“ Besonders lustig in diesem Zusammenhang, dass unter anderem Kubicki gegen berechtigte Kritik Ataman in diesem Amt überhaupt erst ermöglicht hat. So ist er halt, der Kubicki.

Die Schräglage und Nichtbefähigung für dieses Amt sehen sehr viele Kritiker allerdings schon seit langem. Die Publizistin mit türkischen Wurzeln verharmlose Probleme wie Zwangsverheiratung und den politischen Islam. Und sie verhöhne Kritiker dieser Probleme

Wer Doris Lange im zu erwartenden Rechtsverfahren unterstützen will: Hier gibt es eine Möglichkeit dazu.

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Kommentare ( 60 )

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Apfelmann
5 Monate her

Hier fehlt einfach nur Toleranz. Sollen sich doch die Damen und Herren mal nicht so haben. Den einen stört die Lage von FitnessStudio, die andere der Sevice, den nächsten die Art der Geräte und dann dem nächsten das Transpersonen da sind. Dann wechselt man eben das Studio. Punkt! Was ist denn die Alternative? Die Leute ausgrenzen? Sicher nicht! Oder sollen sie etwa extra Fitnesstudios bekommen? Und wie handhaben wir das mit öffentlichen Toiletten, Sauna, Schwimmbad, usw. Einfach tolerieren. Fertig.

kasimir
5 Monate her
Antworten an  Apfelmann

Ihrer Meinung nach sollte also die Mehrheit der Bevölkerung ihr Verhalten nach einer Minderheit ausrichten? Frauenfitness-Studios gibt es ja nicht umsonst. Dort gehen meist Frauen hin, die in Ruhe trainieren wollen und sich dieses Studio bewusst ausgesucht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn die Betreiberin Frau Lange das durchgehen lässt und ihn/sie als Mitglied aufnimmt, viele Frauen kündigen werden. Das wäre also geschäftsschädigend. Ich bin selbst eine Frau und mir wäre es unwohl, wenn ich mit so einem Transmann die Dusche oder die Umkleide teilen würde. Wir hatten dieses Thema am Wochenende auch unter ein paar Freundinnen und alle… Mehr

AndreasH
5 Monate her

Nicht der Wahnsinn regiert hierzulande, sondern der linke Zeitgeist. Vielleicht ist das auch das Gleiche. Jedenfalls wollten die Wähler den Wokismus und die Migrationsbewegung, sonst hätten sie nicht der SPD den Wahlsieg beschert. Den Wählerwillen muss man zur Kenntnis nehmen und über soviel Einfalt lächeln.
Wir sind jetzt dort, wo die Schweden und die Niederlande in den Jahren 2000-2010 waren. Auch bei uns wird es in absehbarer Zeit zu einer Regierung unter Beteiligung der AfD kommen. Wir sollten hoffen, dass es nicht zu lange dauert. Und dass die AfD bis dahin ihre Klamaukbrüder wie Krah, Bryston und Höcke „remigriert“ hat.

Waldorf
5 Monate her

Tja, ein typischer Anfängerfehler im real existierenden Gesinnungs-Sozialismus! Frau Lange dachte anscheinend, in Bayern sei die Welt noch in Ordnung, es gäbe nur zwei Geschlechter und wen juckt in Bayern schon blödes Gelaber aus Berlin… Tja Offensichtlich fehlt jede Erfahrung mit dem wahren Sozialismus, in dem Orwell den Alltag prägt/e. Todeszonen gegen die fluchtwillige, eigene Bevölkerung heißen dort „antifaschistischer Schutz-LOL-Wall“, eingesperrt sein ist klasse, wertloses Geld ist toll, 18 Jahre auf ein absolut minderwertiges Auto warten müssen ein starkes Zeichen, dass der Westen bald oben aufzuholen, überholt werde usw usw Und Gnade dir Gott, du sprichst den offensichtlichen Schwachsinn, die… Mehr

Sonny
5 Monate her

Es erfordert schon ein gewisses Maß an Findigkeit und Ideenreichtum, um die von der Regierung unterstützen Angriffe auf die Freiheit und Sicherheit von Frauen auszubremsen.
Es ließen sich doch mit Sicherheit Begründungen dafür finden, bestimmte Menschen aus bestimmten Kreisen fern zu halten, ohne gleich auf dem staatlich errichteten Scheiterhaufen zu landen?!
In heutigen Zeiten ist es schlicht unklug, auf Fragen immer mit der Wahrheit zu antworten. Meinungsfreiheit ist schließlich nur noch eine Phrase. Genauso, wie das „Hausrecht“.
Und was diese islamistische Antidiskriminierungsbeauftragte immer gleich so raushaut, bestätigt alle meine Vorurteile über diese Person andauernd.

Alexis de Tocqueville
5 Monate her

Natürlich sollten Männer ins Frauenfitness-Studio dürfen, übrigens auch ohne sich als als Transfrau zu definieren. Schließlich darf es ja auch kein Männerfitness-Studio geben, welches Frauen ausschließt. Da ist das AGG vor. Warum also durften bislang Frauenfitness-Studios überhaupt existieren?
Gut, dass sich das jetzt ändert. Erstmal die Transfrauen rein, dann auch die Männer. Schluss mit den Sonderrechten für Frauen. Ist ja auch offenbar im Sinne der Frauen, die schreien doch ständig nach „Gleichberechtigung“.
Oder geht es den Damen etwa um Privilegien gegenüber den Männern?

Eberhard
5 Monate her

Die DDR scheiterte vorwiegend an ihren inneren Widersprüchen und einem Recht, dessen Auslegung stets dem Sozialismus zu dienen hatte. Daher stets Willkür und unterschiedliche Anwendung samt Regelungen für gleiche Tatbestände zuließ. Unser jetziges Recht scheint heute bereits auf dem besten Wege dahin. Nicht nur dieser hier behandelte Fall lässt die Widersprüche im Recht, von einer woken Minderheit inszeniert, öffentlich werden. Wir haben bereits heute nicht Zweierlei-Recht, sondern ein vielfach sich widersprechendes Recht, dessen Deutung für den Laien überhaupt nicht mehr überschaubar. Dieses wird nicht besser, wenn der Gesetzgeber durch immer neue Gesetze oder Anpassungen Besserung versucht. Die heute schon überlastete… Mehr

DDRforever
5 Monate her

Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber das Wahlverhalten der BRD Bevölkerung zeigt klar und deutlich das die Büger genau das so haben wollen. Die linken Parteien haben aus ihren Absichten nie einen Hehl gemacht und jeder konnte wissen was an Gesetzen folgen würde. Ob offene Grenzen und Masseneinwanderung Bildungsferner, ob Identitätstpolitik, ob Abschaltung der Industrie wegen Klima, ob extrem hohe Steuern und Energiepreise, ob ausufernde Kriminalität, Massenvergewaltigungen, Messerattentate, das musste jeder wissen.Und ich garantiere Ihnen, die BRD Bürgerin wird wieder links wählen.

the ministry of silly walks
5 Monate her

Fünf Monate vor Inkrafttreten des Selbstbestimmungsgesetzes tritt genau der Fall ein, der nach Minister Buschmann ein konstruierter, völlig unwahrscheinlicher Einzelfall ist…

Apfelmann
5 Monate her

Die Frage ist doch, aus welchen Grund hat das FitnessStudio die Transfrau abgelehnt? Als Betreiberin wäre mir doch das Geschlecht meiner Kundschaft egal. Hauptsache sie zahlt ihren Mitgliedsbeitrag. Unverständlich!

H. Priess
5 Monate her
Antworten an  Apfelmann

Sie haben es nicht verstanden oder? Das ist ein FitnessCenter nur für Frauen da muß das Geschlecht die entscheidende Rolle spielen. Das Biologische und nicht das Eingebildete!

Jerry
5 Monate her
Antworten an  Apfelmann

Vielleicht weil die anderen Kundinnen, also die die tatsächlich weiblich sind und unter sich sein wollen, gesagt haben, dass sie in so einem Fall die Mitgliedschaft kündigen werden? Nur mal so als Idee…

Michael Palusch
5 Monate her
Antworten an  Apfelmann

Was ist daran so schwierig zu verstehen? Es ist ein Fitnessstudio, der Name sagt’s, für Frauen. Das ist das Geschäftskonzept!

thinkSelf
5 Monate her

Da die ganze woke-grüne Nummer vor allem ein Hobby der Frauen (insbesondere der angeblich „Gebildeten“) ist, erschließt sich mir nicht im geringsten worüber sich die Autorin hier überhaupt aufregt.

Michael Palusch
5 Monate her
Antworten an  thinkSelf

Ja warum wohl? Vielleicht deswegen, weil das in Deutschland geltende Recht keine Kollektivhaftung kennt?!