Der Boxer

Baerbock fragt, warum ein Judo-Kampf so schnell vorbei ist. Zur Frage, die die meisten Menschen derzeit bewegt, nämlich ob es nunmehr als zeitgemäß gilt, wenn Männer im Boxring Frauen verprügeln, äußert sich die feministische Außenministerin ebensowenig wie andere Feministinnen.

IMAGO / ZUMA Press Wire

Olympiade als Jahrmarkt der Skurillitäten – warum nicht? Schauen Sie – staunen Sie! Schlangenmenschen wirbeln durch die Luft, eine bärtige Domina kriecht über einen Catwalk und Personen, bei denen nicht klar ist, ob sie Frau oder Mann sind, sehen ihrer Siegerehrung entgegen.

Dazwischen eine feministische Außenministerin, die einen Sportreporter fragt, warum so ein Judokampf derart schnell vorbei ist. Stimmt: Der Kampf der Slowenin Andreja Leski gegen die ein wenig männlich wirkende mexikanische Person Prisca Alcaraz dauerte 2 Minuten 20 Sekunden. Gold für die Frau aus Slowenien.

Wieder etwas gelernt! Dabei hat Annalena Baerbock eigentlich andere Sorgen, Stichwort: Visa-Skandal. TE berichtete ausführlich, zum Beispiel hier:

Aber wurscht: Auch Politiker müssen mal ausspannen, und wenn es auf dem Trampolin ist (Video).

Zur Frage, die die meisten Menschen derzeit bewegt, nämlich ob es nunmehr als zeitgemäß und also schicklich gilt, wenn Männer im Boxring Frauen verprügeln, äußert sich die feministische Außenministerin allerdings ebensowenig wie viele andere Feministinnen. Dabei ist für alle, die Augen haben, schwerlich zu übersehen, dass Imane Khelif aus Algerien den Körperbau, die Physiognomie und gewiss auch die Schlagkraft eines Mannes hat.

Der Internationale Boxverband jedenfalls hat vor den Weltmeisterschaften einen DNA-Test bei Khelif durchgeführt, bei dem das männliche Chromosomenpaar XY festgestellt wurde. Wie immer komplex der Fall im Einzelnen auch sein mag: Augenschein und Chromosomen-Analyse bestätigen einander. Der Boxer ist ein Mann.

„Für den Sport macht es (…) letztlich keinen Unterschied, ob Khelif Transgender, Intersex oder einfach nur ein Typ ist, der Bock hat, gegen Frauen anzutreten, weil er im Männersport nichts reissen könnte.“ Man erinnere sich an den Fall des Schwimmers „Lia“ Thomas: Gegen Männer reüssierte sie nicht, Frauen aber hatten gegen sie keine Chance.

Die ehemalige deutsche Boxerin Halmich: „Was ich davon halte, dass bei den Olympischen Spielen ein biologischer Mann gegen eine Frau boxt? (…) Ich mache es kurz und knapp: Lasst diesen Scheiß.“

Aber sie lassen den Scheiß eben nicht. Ganz im Gegenteil. Und warum Frauen mittlerweile sehr vorsichtig dabei sind, das Offensichtliche auch auszusprechen, kann man am Umgang mit J. K. Rowling studieren. Seit sie sich öffentlich zur biologischen Wahrheit bekennt, nämlich der, dass es Mann und Frau gibt und nicht zig Geschlechter, wird sie von den Propagandisten der Queerness als „Terf“ beschimpft, also als Trans-Exclusionary Radical Feminist, eine, die Transpersonen ausschließt. Die Propagandisten sind dabei alles andere als zimperlich – und das hält womöglich nicht jede aus, die weniger wohlhabend ist als Harry-Potter-Erfinderin Rowling.

Wenn das so ist, wie das IOC entschieden hat: Frau ist, bei wem Frau im Pass steht, dann sehen wir herrlichen Zeiten entgegen. Mann wäre dämlich, wenn er die Chancen nicht ergreifen würde, die das seit 1. August geltende „Selbstbestimmungsgesetz“ ihm bietet. Der Gewinn kann weit höher ausfallen als ein Frauenparkplatz oder ein Sieg bei irgendeinem Eurogesangsspektakel. Olympisches Gold lockt!

Mit dem Frauensport ist es dann endgültig vorbei.

Man könnte natürlich auf die Idee kommen, dass mit dem Selbstbestimmungsgesetz irgendwie Gerechtigkeit hergestellt wird. Jahrelang galten Männer als brutale Unterdrücker oder als etwas, das man mit spitzen Fingern auf dem Müllhaufen der Geschichte entsorgen müsse. Jahrelang wurden Frauen bevorzugt, per Quote oder weil man nett zu ihnen sein wollte. Waren die Frauen etwa dankbar dafür? Niemals.

Und deshalb scheinen einige Männer zu meinen, die Zeit der Rache sei nun gekommen. Gebt’s ihnen, den Biofrauen, wo ihr sie trefft! Der Zeitgeist ist auf eurer Seite. Und, ganz nebenbei: Die Forderung nach mehr Frauen in den Aufsichtsräten bekommt gleich wieder einen ganz neuen Klang.

Aber vielleicht ist alles anders und alles wird gut: Die Olympiade in Frankreich hat allen vor Augen geführt, dass es Männer und Frauen gibt und dass sich beide voneinander unterscheiden, also nicht gleich sind.

Wie sagte Regina Halmich? „Lasst diesen Scheiß“. So einfach ist das.


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Kommentare ( 55 )

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55 Comments
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Proffi
1 Monat her

Olympiade ist der Zeitraum zwischen zwei olympischen Spielen.

A rose is a rose...
1 Monat her

Ich empfinde keinerlei Empathie oder Verständnis für einen biologischen Mann, der sich zur Frau erklärt und dann offensichtlich frauenfeindliches Verhalten an den Tag legt. Tatsächlich macht sich ein solcher Mensch vollkommen unglaubwürdig in meinen Augen, denn es geht offensichtlich n I c h t um das Geschlecht, sondern sich einen unfairen Vorteil zu sichern, den man andernfalls nicht hätte. Wer Frauen derart verachtet, dem nehme ich nicht ab, wirklich eine Frau sein zu wollen.

Juergen P. Schneider
1 Monat her

Ein Mann hat vor aller Welt eine Frau verprügelt. In dem Kulturkreis, aus dem diese „Transfrau“, oder was auch immer dieser Typ sein will, stammt, ist dies nichts Ungewöhnliches. Der Trans-Irrsinn ist die weltöffentliche Beerdigung des Feminismus. Vielleicht sollten sich die biologischen Frauen einmal fragen, ob es besonders klug war, sich von den Transen den Schneid abkaufen zu lassen. Unsere Feministinnen haben wohl Angst, gegen die Benachteiligung von Frauen durch den Trans-Kult zu Felde zu ziehen, denn dann wären sie ja nicht mehr woke. Lieber untergehen als nicht mehr zur woken Blase zu gehören. Ist das schon Masochismus oder einfach… Mehr

Proffi
1 Monat her

Aus meinem vor drei Stunden veröffentlichten Kommentar geht hervor, dass die meisten empörten Leserkommentare eine unschuldige XY-Frau betreffen. Solche Frauen sind eben gerade nicht männlich. Für Sportlerinnen haben sie den Vorteil, dass sie nie unpässlich sind. Die XY Frau Kim und US Filmschauspielerin Kim Novak hat dasselbe Schicksal.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Proffi

Ob unschuldig – wer kann das schon wissen? Die von Ihnen zudem Genannten haben aber nicht welche, die eindeutig andere Voraussetzungen mitbringen, mit männlicher Macht nieder geboxt?
Früher war halt alles ganze anders – oder? „How man treated woman“: https://x.com/ClownWorld_/status/1820492255989539112/photo/1
 

Proffi
1 Monat her
Antworten an  Kassandra

Unschuldig in dem Sinne, dass sie trotz aller Leserbriefe dennoch kein Mann ist, weil ihr Androgenrezeptor nicht funktioniert. Unschuldig, weil sie nicht betrügt, was ihr von den Empörten ohne Sachverstand unterstellt wird.

Juergen Schmidt
1 Monat her

Ich verfolge dieses »Olympia« zwar nur mit einem halben Auge – bemerkenswert fand ich es aber doch, dass die Geburtsurkunde dieses Boxers da aus Algerien angeblich erst in 2019 ausgestellt wurde, das Jahr in dem er wohl mit dem Boxsport anfing. Und da steht ja drin, dass er als Frau geboren wurde …
Also sie lügen uns nicht nur frech an, sie machen sich auch noch lustig über uns.

Proffi
1 Monat her

Männer haben ein X-Chromosom, Frauen haben zwei. Bei Ihnen wirkt sich ein Defekt eines auf dem X-Chromosom gelegenen Genes deshalb nicht aus, bei Männern aber sehr wohl. Beispiel: Rot-Grün Schwäche. Ist das Gen des Androgenrezeptors betroffen, entwickelt sich aus dem genetisch definierten Mann (ein Y-Chromosom und ein X-Chromosom) ein weibliches Wesen (XY-Frau). Sie hat Brüste und äußere Genitalien, aber keine Eierstöcke sondern kleine Hoden, die Testosteron produzieren. Dieses benötigt zu seiner Funktion den Androgenrezeptor, der aber bei der XY-Frau nicht funktioniert. Bei einer solchen Sportlerin ist Doping wirkungslos.

Andreas A.
1 Monat her

Diese Menschen betreiben keinen „Sport“ wie der Jogger auf der Straße. Sie üben einen knallharten Beruf aus, um damit möglichst viel Kohle zu generieren, auch wenn es sich um sogenannte Amateure handelt.
Und genau wie zum Beispiel ich mich mit neuen Entwicklungen, siehe KI, auseinander setzen und mir im Extremfall einen neuen Job suchen muss, müssen „Sportlerinnen“ das nun eben auch. So what?
Es gibt wirklich wichtige Umwälzungen in unserer Zeit, aber die sich wandelnden Karrierechancen von in einem Boxring rumhüpfenden Clowninnen gehören sicher nicht dazu.

Last edited 1 Monat her by Andreas A.
Judith Panther
1 Monat her

„Unterbrich deinen Gegner nie, wenn er gerade dabei ist, einen Fehler zu machen“. Laßt die Jungs unbedingt weiterboxen: Um so eher werden dann bald zwei XY- Chromosomen- und Tiefschutzträger aufeinandertreffen und schon herrscht wieder eitel Geschlechtergerechtigkeit.  Für die, bei denen zwischen den Beinen nichts extra Schützenswertes baumelt, gibt es dann die neue Kategorie „BoXXkampf“. Irgendwann treffen die Ladieboys dann vielleicht auch auf eine „Gegnerin“ die nicht nur XY-Chromosomen im Genom hat, sondern auch Ehrgefühl im Sixpack und Tyson-Eier im Suspensorium, die ihnen mal zeigt, was „sie“ von Jungs hält, deren einzige Fähigkeit darin besteht, Frauen zu verprügeln. Wir müssen dann nur noch… Mehr

Last edited 1 Monat her by Judith Panther
Karl Heinz Nusser
1 Monat her

Zur feministischen Außenpolitik und zur feministischen Wirtschaftspolitik (EU Kandidatin der grünen Grüninnen Frau Wöhrle = Fachfrau für feministische Wirtschaftspolitik) gesellt sich jetzt der feministische Sportwettkampf. Über Jahrzehnte von den Frauen erkämpfte Gleichberechtigung wird jetzt von den Feministinnen in ein paar Jahren dem Erdboden gleichgemacht. Wo ist eigentlich der Aufschrei der Frauen, die sich für Gleichberechtigung eingesetzt haben? Man hört und sieht nichts. Man taucht ab, die Gegenrede könnte unbequem sein und die Argumente spielen evt. den „Falschen“ in die Hände. Man ist eher bereit den Mann (jetzt Frau) als Gegner im Boxkampf zu ertragen. Schöne neue Welt.

Heiner Wirth
1 Monat her

Die Ein-Passeintrag-reicht-Policy des IOC und das neue „Selbstbestimmungsgesetz“ könnte bei geschicktem Einsatz dazu führen, dass Deutschland bei den nächsten olympischen Spielen wieder die Nummer Eins im Medaillenspiegel wird. Also ich bin dafür.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Heiner Wirth

Die nächsten Sommerspiele sollen in LA stattfinden – was ich nicht glaube.
Das ist dem heutigen Zustand von Los Angeles wie Gesamtkaliforniens geschuldet.