Menschen lernen offensichtlich höchst selten aus den Erfahrungen ihrer Vorfahren. Das zumindest könnte man aus einigen Ereignissen jüngeren Datums lernen – ob Flut, Corona oder Migration.
Aus der Geschichte lernen! Ein schöner Imperativ. Doch offenbar gelingt das nur selten bis nie. Irgend etwas in den Menschen scheint sie dazu zu verleiten, für einmalig zu halten, was ihnen widerfährt; sich vom „noch nie“ faszinieren zu lassen. Allerdings nur im Negativen. „Noch nie“ drohten so viele Katastrophen wie heute, hört man die Alarmisten sagen. Noch nie lebten so wenige Menschen in tiefster Armut wie heute? Das macht keine Schlagzeilen.
Warum das so ist? Vielleicht wegen der tief eingefleischten Vorstellung von der Sündigkeit des Menschen, dem Armageddon droht? Oder leiden wir an zwanghafter Vergesslichkeit?
Dass „das Klima“ (ein Durchschnittswert, sonst nichts) an der Flutkatastrophe im Juli dieses Jahres im Westen Deutschland schuld gewesen sei, war nicht nur die flotte Vermutung der Kanzlerin. Warum sollte sie auch wissen, was viele der im Ahrtal Lebenden ebenfalls vergessen hatten: dass es ähnliche Hochwasserdramen dort schon oft und immer wieder gab, besonders heftig 1804 oder 1910. Alle, die nahe am Wasser gebaut haben, hätten gewarnt sein können. Wenn sie sich erinnert – oder einfach nur mal in die Chronik geschaut hätten.
An Krieg um den Zugang zu Energiequellen denkt in Deutschland niemand mehr, dabei kann man ihn auch ohne Krieg verlieren. Sehenden Auges wird hierzulande Verzicht gepredigt, auf Atomkraft oder auf Kohle, Öl und Gas. Wind und Sonne müssen genügen – es gibt ja auch noch Nachbarn. Doch was, wenn die Nachbarn nicht mehr aushelfen möchten? Die Erinnerung an Handelsblockaden im Ersten und Zweiten Weltkrieg könnten weiterhelfen, wenn man sich ausrechnen möchte, was dann geschieht. Aber wer will sich daran schon erinnern?
Ach, lassen wir die Vergangenheit. Gegenwärtig spielt das große Vergessen in Dauerschleife.
Vergessen wir nicht Corona. Anfang 2020: nichts geahnt und gemerkt und auf nichts vorbereitet gewesen. Sommer 2020: nichts erforscht, nichts geplant, nicht vorgesorgt und falsche Anreize gesetzt (Intensivbettenkapazität, Testbetrug). Herbst 2020: warten aufs Christkind. Frühjahr 2021: Warten auf die Erlösung durchs Impfen. Herbst 2021: die Ungeimpften sind schuld. Winter 2021: Die Geimpften sind wieder auf dem Stand von Ungeimpften, auch wenn sie es noch nicht wissen (wollen). Und niemand weiß bis heute, warum man mit einem Virus namens Covid anders umgehen muss als mit einem auch nicht gerade ungefährlichen Grippevirus.
Derweil haben bürgerliche Grundrechte, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie unermesslichen Schaden genommen, aber wir haben vergessen, wohin ein Regieren mit Notstandsverordnungen und Hatz auf Sündenböcke führen kann.
Weil Menschen nichts aus der Geschichte lernen.
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Heike Schimke, Verbandsvorsitzende Thüringer Philologinnenverband „Sich häufende Impfdurchbrüche bei Lehrkräften gefährden die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts. Das kann niemand wollen.“ Der Thüringer Philologinnenverband hat eine zentrale Koordinierung für die Auffrischungsimpfungen der Lehrer gefordert. 90 Prozent der Lehrkräfte in Thüringen seien geimpft – jedoch lasse der Impfschutz gegen Ende des Jahres bei den meisten nach.
So etwas nennt man Abofalle anstatt den Test an sich und das Testregime oder den ganzen Hoax in Frage zu stellen.
Allein durch Wissen lernt man höchst selten! Tief verinnerlichtes Wissen ist gemeint, nur durch eigenes Erleben und diese Erfahrungen!
Deswegen wiederholt sich Geschichte in einer Spirale.
Nur dadurch lässt sich erklären, wo die ganzen glühenden Sozialismuskämpfer vor allem aus dem Westen herkommen.
Es sind gerade die Nie-wieder-Plärrer, die derzeit eine Mehrheit der Geimpften gegen eine Minderheit der Ungeimpften aufhetzt und sich daran weidet, wie die Mehrheit sich daran erfreut, dass eine Minderheit schikaniert wird. Die Angehörigen dieser Mehrheit beginnen bereits zu ahnen, dass sie bald selbst wieder zur Minderheit gehören werden. Es wird sicher sehr interessant zu sehen, was geschieht, wenn man der Mehrheit den zeitlichen Ablauf ihrer angeblich so privilegierten Position klarmacht. Bin gespannt, ob noch ein drittes, viertes und fünftes Mal mit großer Begeisterung der „alles rettende“ Pieks abgeholt wird. Viele ahnen schon, dass man sie hinter die Fichte geführt… Mehr
Danke für diesen klugen Artikel. Die Menschen (nicht die Institutionen) haben denke ich schon aus der deutschen Geschichte gelernt, aber vielleicht auch das Falsche: „Die Politiker machen eh was sie wollen, ich kann eh nichts tun, ich werd mich schon irgendwie durchlavieren, mir hilft eh keiner, jeder für sich, rette sich wer kann.“ Natürlich lehrt mich auch diese Krise, dass ich mich auf den Verstand der Anderen nicht verlassen sollte: „Rette sich wer kann“. Bitte nicht vergessen, wie sehr die Presse in dieser Krise versagt hat und immer noch versagt. Auch diesen Artikel hätte ich bei TE gerne schon ein… Mehr
Als 2016 Mazedonien die Balkanroute dicht machte, gab es kaum Proteste. Zumindest in der Bevölkerung überwog eine Freude, die als mehr denn nur klammheimlich zu bezeichnen war!
„Unsere Herzen sind weit“ sprach damals der Bundespräsident; doch die Hosen waren voll! Um aus der Geschichte zur lernen, müssen die Deutschen diese Erfahrung noch einmal wiederholen. Wir nannten das früher „eine Ehrenrunde drehen.“
Seit ich Schiller gelesen habe ist mir bewusst, dass die Menschheit – und hier insbesondere die sogenannten Eliten – nichts aus der Geschichte lernen. Entweder ist es schlichte Dummheit oder die Anmaßung, ohne Blick auf die Vergangenheit alte Fehler wiederholen zu dürfen, weil man doch eine neue Generation ist! In heutiger Zeit kommt noch hinzu, dass wir eine Generation von Wohlstandsverwahrlosten haben, die nie in ihrem Leben um das Lebensnotwendige zu kämpfen brauchten und auch nie Verzicht geübt haben, um im Leben voran zu kommen! Heute gilt mehr denn je die Maxime: Ich will alles und zwar sofort. Und wem… Mehr
An einem geologischen Lehrpfad in der Leutaschklamm (Nähe Mittenwald) gibt es eine Infotafel, die den Besucher davon in Kenntnis setzt, dass die Gletscher zu der Zeit, als Hannibal die Alpen überquerte, noch kleiner waren als heutzutage. Vor dieser Tafel sollte man jede Schulklasse mindestens einmal stramm stehen lassen! Damit unser Nachwuchs kapiert, dass das vorindustrielle Klima-Idyll, an das zu glauben man ihn gelehrt hat, reiner Mumpitz ist. Lernen aus der Klimageschichte….
„…doch wer möchte soetwas Herzloses schon entscheiden…?“
Liebe Frau Stephan, es geht noch viel herzloser.
Siehe hier: Bodo Ramelow knüpft rhetorisch an den Gedanken an, Ungeimpfte bei der Behandlung in Krankenhäusern zu benachteiligen…
Ist es herzlos, sein eigenes zu verteidigen?
Ist es herzlos dafür zu sorgen, dass man selbst noch in der Lage ist auch anderen helfen zu können?
Ist es herzlos, die indigene Bevölkerung maximal zu belasten, damit andere sich anstrengungsfrei ein gemütliches Leben machen können?
Ist es herzlos, andere auf ihr asoziales Verhalten hinzuweisen???
Welche Werte und welche Kultur dürfen denn dann noch gelten in diesem Land?
3 Beispiele bei denen es wunderbar funktioniert hat mit konstruierten Problemen den Menschen etwas aufzunötigen.
Da der Michel keines der 3 Probleme je hinterfragt hat kann er auch nichts lernen.
„Oder leiden wir an zwanghafter Vergesslichkeit?“ Meine These ginge eher in die Richtung, dass ziemlich viele Zeitgenossen mit Vernunft und logischem Denken (wenn …, dann …/Analyse von möglichen Ursachen und denkbaren Folgen) auf Kriegsfuß stehen und dieses Defizit mit Moral und tiefen Emotionen ausgleichen. Geschichte hat dann mehr mit Moral und Emotionen als mit nachvollziehbaren objektiven Fakten zu tun. Jeder vernünftige Mensch ist sich zum Beispiel darüber im Klaren, dass, wenn er Flüchtlingslager oder Grenzgebiete leert, indem er die dortigen Migranten nach Deutschland holt, diese Lager und Grenzgebiete daraufhin nicht für lange Zeit menschenleer bleiben, sondern in Kürze neue Migranten folgen.… Mehr