Wird Idlib zum Schlachtfeld? Assad auf dem Vormarsch – Erdogan forciert Krieg

Gewinnen kann Erdogan einen Endkampf nicht. Aber er kann eine Blutstrecke an Menschenleben und Zerstörung hinter sich lassen, sollte es tatsächlich zur Schlacht um Idlib und den daraus resultierenden Folgekämpfen kommen.

Cem Genco/Anadolu Agency via Getty Images
A photo taken from Turkey's Hatay province shows Turkish military convoy consisting of approximately 200 armored personnel carriers are on the way towards observation points in Syria's Idlib, on February 07, 2020

Idlib – bis vor nicht allzu langer Zeit dürften nur wenige Europäer diesen Namen überhaupt jemals gehört haben. Idlib ist eine Stadt im Nordwesten Syriens mit vermutlich derzeit noch rund 160.000 Einwohnern. Idlib ist das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Provinz an der Grenze zum türkischen Hatay – jener Provinz, die die Franzosen 1939 den Türken schenkten, um sie im bevorstehenden Krieg gegen Deutschland gewogen zu machen.

Idlib ist der Rückzugsort der von Erdogan unterstützten, syrischen Islamterroristen.
Und Idlib ist der Ort, um den die große Schlacht zwischen Türken und Radikalmoslems auf der einen, Russen und Syrern auf der anderen Seite, zu entbrennen droht.

Die Vorgeschichte

Als der syrische Präsident Assad dank russischer Unterstützung seine innenpolitischen Gegner Stück für Stück aus den von ihnen gehaltenen Positionen im umkämpften Land am Ostufer des Mittelmeeres verdrängte, durften deren Kämpfer, um weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden, sich in jene Provinz, die seit Juli 2017 vom radikalislamisch-terroristischen Kampfbündnis der Hajat Tahrir a’Sham gehalten wird, zurückziehen.

Während Erdogan erste Einheiten seiner NATO-Armee wider das Völkerrecht in diese Provinz verlegte, verhandelten Russland und die Türkei einen Waffenstillstand, der den radikalislamischen Rückzugsort vor weiteren Attacken der Regierungstruppen schützen sollte, wenn im Gegenzug Ankara die Durchfahrtsrechte russisch-syrischer Transporte über die Schnellstraßen M4 und M5 – sie verbinden das syrische Aleppo mit der Küstenstadt Latakia und der Hauptstadt Damaskus – sicherstellt.

Erdogan konnte seine Zusage nicht einhalten – die Islamterroristen kämpften weiterhin mit Nadelstichtaktik gegen ihren innenpolitischen Feind. Gleichzeitig richtete die Türkei entlang der Demarkationslinie zahlreiche als Beobachtungsposten getarnte Stützpunkte ein.

Seit einigen Wochen nun sind die Verbündeten Syrien und Russland selbst in die Offensive gegangen. Die Arbeitsteilung verläuft dabei nach eingespieltem Muster: Russland schießt mit seiner hochmodernen Luftwaffe die radikalislamischen Positionen sturmreif, erprobt dabei – en passant – neuentwickelte Waffentechnologien, Assads Hubschrauber legen mit sogenannten Fassbomben nach, seine Bodentruppen rücken in die verwüsteten Gebiete ein.

In den vergangenen gut vierzehn Tagen konnte die Assad-Armee mit dieser Taktik bereits rund ein Drittel der Idlib-Provinz erobern. Die Schnellstraße M5 ist bis auf einen gut 30 Kilometer langen Abschnitt mittlerweile unter seiner Kontrolle. Dabei wurden vier türkische Stützpunkte zu Enklaven im Feindesland – vier weitere, in aller Schnelle um die Gabelung von M5 zur M4 bei Saraqib eingerichtet, von den Türken wieder geräumt. Assads Offensive rollt – und scheint nicht aufzuhalten.

Erdogans Gegenoffensive für Idlib

In Ankara hat der Erfolg der syrischen Einheiten die Politik in hellste Aufregung versetzt. Erdogan träumte davon, sich aus einem zerfallenden Syrien ein hübsches Stück herausschneiden zu können, sieht nun jedoch den Lohn seines Millionen-teuren Abenteuers mehr als gefährdet. Statt sich aber aus Feindesland zurückzuziehen, verlegte er in den vergangenen Tagen ungezähltes Kriegsgerät in die sunnitische Islamprovinz. Beobachter berichten von nicht enden wollenden Konvois, die über Hatay und das syrische Sarmada nach Syrien verbracht werden. Nachdem bereits zum Ende der Woche weit über 600 Militärfahrzeuge, darunter mindestens 70 moderne Panzer, gezählt wurden, folgten in der Nacht auf den Sonnabend weitere Einheiten. Ihr gemeinsames Ziel: Die Provinzhauptstadt Idlib und dort die rund sechs Kilometer südlich der Provinzmetropole gelegene, im Mai 2015 von den Islammilizen eroberte Garnison alMastumah.

Rechnung ohne Putin
Von Erdogans verzweifeltem Versuch, sich ein Stück Syrien herauszuschneiden
Erdogan baut, nachdem er bereits erhebliche Geländeverluste hinnehmen musste, damit die Stadt Idlib zur Festung aus. Sollte er nicht noch zu der Erkenntnis gelangen, dass seine großosmanischen Träume in Syrien an den Russen scheitern werden, und er die mit großem Kraftaufwand verlegten, eigenen Verbände freiwillig zurückziehen, wird an einer großen Schlacht um die Provinzmetropole in absehbarer Zeit kaum ein Weg vorbeiführen.

Das Ziel der verbündeten Syrer und Russen ist unverkennbar: Zurückeroberung des gesamten, türkisch besetzten Territoriums mit der Wiederherstellung der uneingeschränkten Souveränität Assads und der finalen Vernichtung der islamischen Milizen. Gleichwohl umgeht die syro-russische Allianz derzeit noch – trotz bereits erfolgten, gegenseitigen Beschusses – den massiven Konflikt mit der Türkei. Assad konzentriert sich gegenwärtig darauf, die M5 vollständig zu kontrollieren. Damit sichert er die derzeit noch unmittelbar an türk-islamisches Areal grenzende Metropole Aleppo in Nordsyrien – umso wichtiger, sollte es tatsächlich zum Krieg gegen die Türkei kommen. Gleichzeitig nähert sich Assad auf diesem Wege der von Erdogan faktisch bereits als gefühlt türkisches Territorium eingemeindeten, westlichen Kurdenprovinz Afrin.

Afrin als letzte Bastion?

Diese von Erdogan völkerrechtswidrig überfallene Provinz scheint dem Moslembruder in Ankara von besonderer Bedeutung zu sein: Allein entlang der knapp 30 Kilometer langen Linie zwischen den Provinzen Afrin und Idlib hat die Türkei vier Stützpunkte installiert. Erdogans Taktik scheint damit offenkundig: Es dem syro-russischen Vorgehen gegen Idlib so schwer wie möglich zu machen, mit der Drohung eines vernichtenden, gegenseitigen Schlagabtausches die andernfalls unausweichliche Schlacht zu vermeiden, um am Ende auf dem Verhandlungswege zumindest Afrin der Türkei angliedern zu können.

Doch so gut wie nichts spricht dafür, dass sich Putin und Assad auf einen solchen Deal einlassen werden. Von den Kurden, die nach wie vor einen Teil der Kurdenprovinz Afrin halten und dabei von Assad-Einheiten unterstützt werden, ganz zu schweigen.

Erdogans selbstgeschaffenes Dilemma

Der türkische Präsidialdiktator dürfte damit in absehbarer Zeit vor einem kaum noch lösbaren Dilemma stehen. Hat Assad die M5 freigekämpft und seinen Vormarsch bis zur Afrin-Südgrenze fortgesetzt, steht die Frage Idlib definitiv auf der Agenda. Erdogans Hoffnung, durch die Massierung seiner Militäreinheiten einen Verhandlungsfrieden zu seinen Gunsten erzwingen zu können, wird nicht aufgehen. Daran werden auch die für den Sonnabend angesetzten Gespräche zwischen Türken und Russen nichts ändern.

Assad, der die Russen hinter sich hat, wird keine Handbreit syrischen Boden abgeben – und er weiß sich dabei im Einklang mit dem Völkerrecht. Für die Stationierung türkischer Truppen auf syrischem Boden gibt es keinerlei Legitimation. Um den direkten Schlagabtausch mit den Türken dennoch zu umgehen, könnte Assad einen Sichelschnitt unternehmen, der Idlib und die dort stationierten Türken umgeht und der Stadt den Landweg zum türkischen Territorium abschneidet. Erdogan stünde in einem solchen Falle vor der Situation, entweder diesen Sicherschnitt durch unmittelbares Vorgehen gegen den syro-russischen Vorstoß zu verhindern – oder aber seine Militärmassierung im Kessel wiederzufinden, aus dem es keine friedliche Abzugsmöglichkeit gibt. Eine solche Situation würde Assad – und mit ihm Putin – alle Trümpfe in die Hände spielen. Die Türkei müsste zu Kreuze kriechen, um Gerät und Mannschaften zurück ins Heimatland holen zu können.

Erdogan steht der Gesichtsverlust bevor

Damit steht Erdogan vor der Alternative eines für ihn unerträglichen Gesichtsverlustes, der den Großsprecher aus Ankara unweigerlich demaskieren müsste, wenn er seine Armeen eingekreist findet und sie aus Idlib und Afrin ohne jede Gegenleistung zurückziehen müsste. Oder aber, er muss den offenen Krieg gegen Assads Syrien riskieren, um mit Waffengewalt seine Einheiten zu retten und damit vielleicht noch die von ihm gewünschte Gebietserweiterung zu erreichen. Dann allerdings hätte er nicht nur Assads Einheiten gegen sich, die er mit seiner hochgerüsteten Armee tatsächlich bezwingen könnte. Er müsste sich auch unmittelbar mit den Russen anlegen, die ebenfalls keinerlei Veranlassung haben, eine territoriale Erweiterung des großosmanischen Traumtänzers zuzulassen.

Folglich: Macht Erdogan, dem ein solcher Gesichtsverlust alles aus den Fingern rinnen lassen könnte, was er in den vergangenen zwanzig Jahren persönlich erreicht hat, seine massive Truppenverlegung nicht alsbald rückgängig, wird an der großen Schlacht um Idlib kaum ein Weg vorbeiführen. NATO und die USA, die trotz Trump‘scher Abzugsrhetorik mittlerweile ihre Position im kurdischen Rojava gegen Türken und Russen ausgebaut und damit den Zugang zu den dortigen Ölquellen gesichert haben, wären in einem solchen Falle gut beraten, den Türken sich die Finger verbrennen zu lassen. Die auf Basis von Völkerrecht und auch des NATO-Vertrages dabei gegen Russland zu ziehende Option hieße: Solange Assad und seine Verbündeten sich darauf beschränken, die Invasion der Türkei auf syrischem Territorium zu beenden, hält sich der Westen in diesem Konflikt zurück. Erst dann, wenn syro-russische Einheiten den Kampf auf türkisches Territorium ausdehnen sollten, wird eine rote Linie überschritten. Zwar wäre laut NATO-Vertrag selbst das kein Grund, einzugreifen, da die Türkei in Syrien de facto einen Angriffskrieg führt. Doch wird die NATO sicherstellen wollen, ihre Südostflanke gegen Russland nicht zu verlieren.

Nationale Hochgefühle können schnell umschlagen

Für Erdogan sind das alles keine guten Aussichten. Er hat das großosmanische Gespenst aus der Mottenkiste der Geschichte geholt, weil er damit die nationalistischen Gefühle seiner nationalislamischen Anatolier hinter sich zu scharen hoffte. Er hat sein Syrien-Abenteuer begonnen, weil er von einem Westfälischen Frieden träumte, bei dem er sich ohne allzu großen Aufwand Syriens Nordprovinzen Idlib und Afrin sowie das Grenzgebiet im Norden der Kurdenprovinz Rojava würde aneignen können. Er hat dieses Abenteuer beharrlich intensiviert, weil er meinte, damit ein hervorragendes Instrument der Ablenkung von der von ihm verursachten Wirtschaftskrise der Türkei gefunden zu haben.

Doch nationale Hochgefühle neigen dazu, sich ins Gegenteil zu verkehren, wenn der Lohn des Nationalismus auf der Strecke bleibt und dessen Protagonist erkennbar zum Schaumschläger wird. Das macht Erdogan derzeit noch unberechenbarer, als er es ohnehin schon ist. Ein in die Ecke gedrängter Hund beißt ohne Unterschied gegen alles, was sich ihm nähert. Dabei seine Militärkraft erheblich zu beschädigen und türkische Wehrpflichtige in einen sinnlosen Tod zu schicken, dürfte Erdogan im Ernstfall nicht davon abhalten, in einen nationalen Endkampf einzusteigen.

Die NATO sollte sich auf den Konflikt einstellen

Gewinnen kann Erdogan einen solchen Endkampf nicht. Aber er kann eine Blutstrecke an Menschenleben und Zerstörung hinter sich lassen, sollte es tatsächlich zur Schlacht um Idlib und den daraus resultierenden Folgekämpfen kommen.

Die Geschichte allerdings lehrt, dass auch solche Konsequenzen Keinen schrecken, der sich zu Höherem berufen sieht. Und daran, dass das so ist, hat Erdogan nie einen Zweifel gelassen. Sein Allah hat ihn, den Mann aus dem Kleinkriminellen-Milieu Istanbuls, berufen, die Schande der osmanischen Niederlage von 1918 zu tilgen – und dabei gleichzeitig das Imperium Mohammeds überall dort zu schaffen, wohin Muslime ihren Fuß gesetzt haben.

Diese Unberechenbarkeit eines aus dem Irrationalen Getriebenen ist es, die die Situation nicht nur in Syrien so brandgefährlich macht. Die NATO wäre gut beraten, sich auf einen solchen Worst Case schon einmal gedanklich vorzubereiten. Und dabei ganz genau zu prüfen, wie weit ihre Unterstützung für den politischenTriebtäter vom Bosporus gehen darf, ohne sich selbst in einem unüberschaubaren Konflikt zu verfangen.

Wie aktuell gemeldet wird, wurden die türkisch-russischen Gespräche ohne Ergebnis auf die kommende Woche vertagt. Zeit für Assad, weitere Fakten zu schaffen.

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Kommentare ( 26 )

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Flavius Rex
4 Jahre her

Es sieht inzwischen so aus, als ob sich Türken und Russen darauf geeinigt haben, dass die syr. Regierung die M5 Hauptstraße, die Aleppo mit Damaskus verbindet zurückerobern darf, während sich die Türken den Rest von Idlib de facto einverleiben. Ich halte es sogar für denkbar, dass Erdogan Syrien direkt angreift und das gesamte Territorium bis zum entlegensten türkischen „Beobachtungsposten“ besetzt. Sicher nicht zur Freude der Russen, aber würde Putin dafür einen Krieg riskieren? Ideal wäre ein Truppenaufmarsch des Iran an der türkischen Ostgrenze, aber dazu ist das Regime im Iran wohl auch zu sehr geschwächt. Trump hat hier – untypisch… Mehr

Wittgenstein
4 Jahre her

Lieber Herr Spahn,

vor gar nicht langer Zeit war Frau Merkel auf Besuch in Ankara. Da ging es vor allem um Finanzierungsfragen für die Flüchtlinge, die nicht zuletzt von Erdogan und seinen Truppen selbst verursacht werden.

Im Grunde finanziert Deutschland so zumindest indirekt Erdogans militärische „Eroberungspolitik“ im Norden Syriens. Ist eigentlich bekannt geworden, wie hoch die Zusagen von Frau Merkel waren, denn sie sagte ja auf der PK, die Mittel stünden zur Verfügung?

Epouvantail du Neckar
4 Jahre her

Vielleicht komme ich dieses Mal mit meinem Vorschlag duch: Falls die türkischen Stützpunkte in Syrien zu fallen drohen, könnte uns Angela doch als Parlamentär_*In einspringen. Als Dank dafür, das Erdogan uns die syrischen „Flüchtlinge“ quasi kostenlos vom Halse hält.

KoelnerJeck
4 Jahre her

Man könnte auch sagen, dass die Ideen Erdogans mit denen der deutschen Nationalsozialisten ähnlich sind. Erdogan ist erstmal Nationalist (Türken vs. Kurden). Und darüber hinaus ist der deutsche Nationalsozialismus aus der Arbeiterbewegung hervorgegangen. Es war eine nationalsozialistische Arbeiterpartei, die ihre Wurzeln in der Sozialdemokratie hatte. Man lese mal Lasalle. Auch Erdogans Partei ist eine Arbeiterbewegung. Ebenfalls identisch: Em Ende steht der Staatsbankrott.

giesemann
4 Jahre her
Antworten an  KoelnerJeck

Und was den Einen der Hitlergruß war, ist den Anderen der Wolfsgruß – dutzendfach von Erdogan gezeigt zB. bei seinem Staatsbesuch hier ganz neulich, vor zwei(?) Jahren. Der Wolfsgruß ist der Gruß der türkischen Faschisten. Und BP Steini-Walter will den Mullahs fürderhin nicht mehr zu ihrer islamo-faschistischen Revolution gratulieren – brav Fifi, sitz! Und die Schwefelpartei AFD heißt nunmehr AntiFaDeutschlands. Die letzte in ihrer Art, der Rest ist leider schon versaut, vom Scheitan.

Lux Patria
4 Jahre her

Ich fühle mich hervorragend informiert. Schon lange habe ich keine solch differenzierte Analyse gelesen. Erinnert mich an bessere Spiegel-Zeiten.

Patriot
4 Jahre her
Antworten an  Lux Patria

so eine klare Hintergrundinformation hatten die Hamburger vom S. noch nie zu bieten!

Epouvantail du Neckar
4 Jahre her
Antworten an  Patriot

Die von der Z*** auch nicht. Mann, oh Mann, seit wann darf man Ross und Reiter der Qualitäts-Lügen-und Lückenpresse in Banania nicht mehr nennen?

giesemann
4 Jahre her

Interessante Darstellung des Szenarios da unten in dem Hexenkessel. Zum Glück sind die Engländer (und Franzosen), die damals das osmanische Reich auf Null gebracht haben, nicht mehr dabei. Mir scheint, die Lage zeigt: Der Westen, die NATO braucht die Russen, um sich die islamische Zumutung vom Leibe zu halten. und Al-Assad, als in London ausgebildeter „Westler“, ist dabei der richtige Mann mitsamt seinen Alawiten, die sich ebenfalls gegen die sunnitische Zumutung in Syrien zur Wehr setzt. Mit Sunniten, Osmanen kann man weniger gut reden als mit Russen und Assad. Zeichnet sich da ein informelles Bündnis der Länder des Westen und… Mehr

jedermann
4 Jahre her

Ich glaube, dass Assad als nächstes den südlichen Teil der Region Idlib und die Autobahnverbindung nach Lakatia zurückerobert. Aleppo, das wirtschaftliche Zentrum Syriens, wäre dann auch direkt wieder mit der wichtigen Hafenstadt verbunden.
Außerdem gibt es in dem Gebiet vorerst nur einen türkischen Beobachtungsposten. Die zu erwartenden Flüchtlingströme würden zudem Chaos auf der anderen Seite auslösen.
Ein großes Problem für Erdogan sind natürlich die vielen ausländischen Jihadisten,
Alle nach Libyen ausfliegen ?

Harald Kampffmeyer
4 Jahre her

„Er (Erdogan) müsste sich auch unmittelbar mit den Russen anlegen…“

Das wird lustig, die überlegene Wirkung der von Wladimir Wladimirowitsch dem Recep Tayyip gelieferten Luftabwehrsysteme S-400 dann beim Abschießen der MIGs und Suchois von Wladimir Wladimirowitsch zu studieren.

Regenpfeifer
4 Jahre her

Wenn man sich die kriegsführenden Parteien so ansieht, dann kann man in einer gewissen Weise nur hoffen, dass sie sich am besten alle gegenseitig aufreiben, bis keiner mehr übrig ist.. -und wahrscheinlich wird es auch nahezu so kommen, denn: Die Islamisten haben keine andere Option, als bis zum letzten Mann zu kämpfen. Erdowahn ist wie der GröFaZ unterwegs und glaubt unerschütterlich an seinen Endsieg. Putin hat unendlich viel Ressourcen, dem kommt es auf ein paar tausend Mann Kanonenfutter nicht an. Und die NATO? Die USA hat sich ein paar Ölfelder gesichert und damit ihr Kriegsziel erreicht, denn Trump wird sich… Mehr

Il Jolly
4 Jahre her

Putin scheint endgültig die Geduld mit Erdogan verloren zu haben. Und talentierter Taktiker der er ist, wird er keine Offensive geplant haben, die er gewillt ist abzubrechen, bevor das strategische Ziel erreicht ist. Und genau darum handelt es sich bei den derzeitigen Vorgängen in Nordsyrien, eine wohlvorbereitete Offensive. Das Zusammenspiel von Luftwaffe und Bodentruppen ist seit dem 2. Weltkrieg bekannt und dürfte nach den Erfolgen der Wehrmacht auf russischen Taktikschulen und Manöverplätzen mit der Muttermilch eingesogen werden. Die Tatsache, dass die türkischen Befestigungen (zunächst) ausgespart bleiben und geschickt umgangen werden, ist wohltemperierte alte Schule: Wenn es irgendwie opportun ist, gib… Mehr