Tomas Spahn ist sich fast sicher, dass wir uns in den nächsten Tagen den Ralfs und den Kevins zum Trotz vor Lobgesängen auf die genialen Verhandlungskünste der Vorsitzenden Andrea kaum werden retten können.
Meinen allerherzlichsten Glückwunsch! Ich bin so stolz auf Dich! Du hast es nun doch geschafft, die Gehaltserhöhung eines leitenden Beamten und dessen Aufrücken in die Position des Staatssekretärs erst einmal zu verhindern! Dafür hat sich Dein Affentheater der vergangenen Tage, nein Wochen, in denen Du Dich und die Bundesregierung so wunderbar lächerlich gemacht hast, wahrlich gelohnt.
Der Mann, den Deine Chefstrategen für unfähig hielten, das Bundesamt für Verfassungsschutz zu führen, soll dafür nun künftig zum Supervisor aller deutschen Dienste werden – und gleichzeitig als Verbindungsoffizier zu den internationalen Partnerdiensten dienen. Das macht Sinn! Denn tatsächlich hatte dieser Hans-Georg Maaßen ja einen guten Job gemacht. Und da man ihm auch keinerlei Dienstvergehen oder Fehlverhalten vorwerfen konnte, war eine Abstrafung allein schon aus beamtenrechtlichen Gründen nicht möglich.
Okay – man hätte ihn in den vorläufigen Ruhestand schicken können. Dann hätte er sein Gehalt weiter bekommen, ohne dafür irgendeine Gegenleistung erbringen zu müssen. Ein wenig schade ist es schon, dass Dir, liebe SPD, das nicht gelungen ist. Maaßen hätte dann beispielsweise seine Zeit nutzen können, um spannende Bücher über die Tiefgründigkeiten von Politik zu schreiben. Selbstverständlich nur über all die Dinge, die nicht der Geheimhaltung unterliegen. Aber auch da dürfte er nicht erst in den vergangenen Wochen so viel Stoff gesammelt haben, dass das ein Verkaufsrenner erster Klasse hätte werden müssen.
Nun ja – auf diese ohne Zweifel spannenden Erkenntnisse müssen wir nun noch ein wenig warten. Schade. Dafür musst Du, liebe SPD, nun kein schlechtes Gewissen haben, dass dieser als Geheimdienstchef unhaltbare Mensch – ich hatte Dich doch richtig verstanden, wenn ich Deine Kritik so zusammenfasse? – durch den Beförderungsverzicht auf das Zusatzgehalt einer Verkäuferin verzichten muss. Zumindest vorerst. Denn selbstverständlich wird man in nicht allzu ferner Zukunft feststellen, dass die deutlich höhere Verantwortung, mit der Maaßen nun betraut wird, selbstverständlich auch eine höhere Gehaltsstufe unverzichtbar macht. Warten wir also ein wenig, bis diese von Dir, liebe SPD, völlig unnötig hochgefahrene „Causa Maaßen“ in den Echokammern der Selbstrefenzierer abgeklungen ist – dann wird der Seehofer Horst schon einen Weg finden, den ursprünglich gedachten Beförderungsweg behutsam in die Tat umzusetzen.
Bevor ich das am Ende vergesse: Selbstverständlich bin ich jetzt auch gespannt, wie denn die Hysteriker in Deinen Reihen, liebe SPD, reagieren. Ich bin fast sicher, dass wir uns in den nächsten Tagen den Ralfs und den Kevins zum Trotz vor Lobgesängen auf die genialen Verhandlungskünste Deiner Vorsitzenden kaum werden retten können. Denn schließlich ist es Deiner Andrea Nahles nun im letzten Moment eben doch noch gelungen, die Gehaltserhöhung des Hans-Georg Maaßen zu verhindern. Wobei – wenn ich es recht bedenke … die wäre ja auch nicht gekommen, wenn man den Verfassungschef einfach weiter auf seinem Posten belassen hätte. Dann hätte er sich jetzt auch nicht um alle Dienste kümmern dürfen und noch dazu mit Mossad, CIA, MI6 und wie sie alle heißen, auf engste Tuchfühlung gehen müssen.
Aber egal. Wie sagt unser aller Frau Bundeskanzler immer so nett? „Schwamm drüber!“ Ist vermutlich auch besser so, wenn ich den Blick auf Dich, liebe SPD, werfe. Einfach wegwischen. Am besten so, dass nichts mehr zu sehen ist.
In tiefer Dankbarkeit
Dein Tomas Spahn
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Ach ja, die SPD, die ich schon in den 80er-Jahren verlassen habe, weil sie zunehmend ohne Vernunft redete und agierte. Es drängten immer rmehr wenig Gebildete und wenig Intelligente, à la Schulz, in die Vorstandsgremien, die Zeit der bloßen Schreier war angebrochen. So verließ u. a. auch ich diese Partei, die einstmals, wie unter H. Schmidt, eine Partei der Intelligenz, der guten Analyse, des Ringens um den besten Weg im Sinne eines sinnvollen Fortschritts war. Wissen und Logik waren nicht mehr gefragt, sondern der Glaube, den wir heute „Narrativ“ nennen. Eine Partei, die sich aus Dummheit überlebt hat und deren… Mehr
Frau Merkel und ihre Genossen von der Spd unterscheiden sich inzwischen nicht mehr von dem senilen Politbüro eines Erich Honecker. Völliger Realitätsverlust und nur noch Selbstbeschäftigung. Dazu Lügen ohne Ende zum eigenen Vorteil.
Danke Herr Spahn, manche Unsäglichkeiten lassen sich nur mit Galgenhumor ertragen.
Merkel, Nahles und Seehofer haben sich heute bei der Bevölkerung dafür entschuldigt, dass sie Maaßen höhergestuft hatten. Auch die Tagesschau ist jetzt zufrieden. Dje glauben also wirklich, dass DAS das Problem war! Einzig Gauland: Sollen sie weitermachen, so lange es uns dis Wähler zutreibt. Der Eingige, der’s kapiert hat.
Man kann nur vermuten das sich die Asozialen nach diesem spektakulären Selbsttor etwas grämen. Aber ich finde den Endspurt von Team Nahles jetzt vor den Wahlen ganz gut.
Team Merkel plaziert sich somit solide und hartneckig unter der 27% Marke.
Das Team der Naziphoben sind so auf bemerkenswerten runden 16% abgesackt.
Eine Glanzlesistung. Noch ein kleines Prozentchen und der Heilsbringer darf sich dann eine Kerze anzünden. Dem Zuschauer des Spektakels ist jedoch das Vollbeklopptendiffential von etwa 11% immer noch unklar, denn beide Teams wirken auf dem Spielfeld und in der Strategie gleich stark.
Ein wundervoller Artikel, vielen Dank Herr Spahn!
Ich wünsche der SPD ein Fortbestehen unterhalb der 5%-Marke. Das würde unserem Land furchtbar gut tun. Und wo wir schon einmal dabei sind: Die Grünen können gleich denselben Weg nehmen. Und wenn Merkel dann noch Geschichte wird, dann, ja dann kann ich endlich wieder etwas ruhiger schlafen.
Es geht ja schon los: In der Online-Ausgabe der „taz“ kann man „Ralle“ Stegner schon ein Loblied singen hören, das bestimmt morgen auch als Musiktipp für den digitalen Orbit da draußen auftauchen wird.
Vielen Dank Herr Spahn. Aber über Tote sollte man nicht schlecht reden. 😀
Der Dankesbrief ist Ihnen wirklich gut gelungen, Herr Spahn!
Ich möchte mich auch bei der SPD bedanken. Allerdings erst wenn sie das Ziel der ihr bereits jetzt zustehenden 4,9% erreicht hat. Dafür dann um so herzlicher.