Die Bundesbank offenbart mit ihrer Warnung vor der Blockchain-Technologie: Weniger als 10 Prozent der Geldmenge ist Bargeld, der Rest ist Giralgeld, das auf den Konten herumliegt oder im Geldkreislauf digital unterwegs ist.
Wenn sich die Deutsche Bundesbank in ihrem jüngsten Monatsbericht mit der Blockchain-Technologie (Distributed-Ledger-Technologie) beschäftigt, die hinter der digitalen Währung Bitcoin und anderer steckt, dann ist das schon fast eine Sensation. Bislang war alles um die private Währung Bitcoin herum den Bundesbankern höchst suspekt. Mal warnten sie vor Totalverlust, mal vor der hohen Volatilität und ein anderes Mal vor der mangelnden staatlichen Aufsicht.
Wollen alle Kunden einer Bank zur gleichen Zeit an ihr Geld und sich dieses als Bargeld auszahlen lassen, macht die Bank „Ferien“ und schließt die Schalter auf unbestimmte Zeit. In Argentinien, Griechenland und Zypern war das gerade Fall. Daher ist die Sorge Weidmanns durchaus berechtigt. Weidmann bewegt sich jedoch gedanklich in seinem geschlossenen System und verlässt dieses geistige Gefängnis nicht.
Auch im Monatsbericht der Bundesbank wird lediglich darüber nachgedacht, wie eine digitale staatliche Währung oder die Verwendung der Blockchain-Technologie zu Vorteilen für das staatliche Geldsystem führen kann. Im Bericht heißt es dazu: „Bislang ist nicht erkennbar, dass der Einsatz der Digital-Ledger-Technologie im Zahlungsverkehr in einem einheitlichen Währungsraum im Vergleich zu etablierten Abwicklungssystemen Effizienzgewinne erzielen kann.“ Das ist natürlich viel zu kurz gesprungen. Denn es geht nicht darum, im Rahmen eines Großversuches allen ein neues, besseres Zahlungs- oder Wertpapierabwicklungssystem überzustülpen, sondern einen Wettbewerb der Systeme zuzulassen. Denn diese „Effizienzgewinne“ des derzeitigen Systems werden mit einem enormen Aufwand erkauft. Allein für die Überwachung der Banken sind im weltweiten Regulierungsprozess direkt über 110.000 Angestellte beschäftigt. Schätzungen gehen davon aus, dass das Sechsfache davon zusätzlich bei Zuarbeitern in anderen Wirtschaftszweigen (IT, Wirtschaftsprüfer, etc.) hinzukommt (Bernd Lüthje: „Basel Vier. Das Ende des Basel-Regimes“, 2013).
Doch eines zeigt der Bundesbank-Bericht sehr deutlich. Die Möglichkeiten der Blockchain-Technologie im Finanzsektor sind durch die hohen Regulierungshürden begrenzt. Letztlich haben die Bundesbank und die EZB überall den Daumen drauf. Ohne sie läuft nichts. Die Wahrscheinlichkeit, dass Beamte in Frankfurt die Anwendung der Blockchain-Technologie bei Banken und Versicherungen zulassen, ist so wahrscheinlich, wie dass Martin Schulz Bundeskanzler wird.
Daher werden die Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie sicherlich nicht zuvorderst im Bankensektor stattfinden, sondern in Wirtschaftsbereichen, die weniger stark reguliert werden. Hier wird sich die Digital-Leger-Technologie viel eher durchsetzen und Anwendungsmöglichkeiten finden. Doch eines sollte auch der Deutschen Bundesbank klar sein: In einer offenen Welt lassen sich Entwicklungen dieser Art nicht aufhalten. Man kann sie im eigenen Land hemmen, sanktionieren oder zu verhindern versuchen, letztlich finden sie dann andernorts statt. Politik kann die Gesetze des Marktes verzögern, aber nicht dauerhaft ausschalten.
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Sorry, aber irgendwie habe ich gerade ein Verständnis-Problem. Bei Wikipedia finde ich folgende Erläuterung: Unter einer Blockchain (auch Block Chain, englisch für Blockkette) wird eine Datenbank verstanden, deren Integrität (Sicherung gegen nachträgliche Manipulation) durch Speicherung des Hashwertes des vorangehenden Datensatzes im jeweils nachfolgenden, also durch kryptografische Verkettung, gesichert ist. Waru sopll nun irgendjemand etwas gegen eine Datenbanktechnologie haben, die eindeutig sicherer gegen nachträgliche Manipulationen ist. Und was hat mit Bargeld und Giralgeld zu tun? Und, seit wann kann man digitales Geld vom Konto in Bar abheben? “ Eine durch Zentralbanken herausgegebene digitale Währung hätte ein viel größeres Potential für einen… Mehr
Die Blockchain-Technologie eignet sich für das „Stoffumschlagsmaß“, was die Entwicklung im Gütermarkt abbildet. Dadurch entstehen mehr volkswirtschaftliche Möglichkeiten. a) Währungsbindung an ausgewählten Markt: bspw. Energiemarkt b) Geldschöpfung durch Energiemarktentwicklung an der Energiebörse. c) Allgemeine Börseninformationsdienste über Stoffeffizienz, Stoffeinsatz, Stoffwiederverwertung, Stoffumweltverträglichkeit auf abgebildeten Märkten. d) Neues Steuerkriterium und Steuerfreiheit: je besser das Stoffumschlagsmaß, desto niedriger der Mehrwert- und Unternehmersteuersatz. e) Das Steuerkriterium initiert staatliche Marktvakuum, um Entwicklungsanreize zu schaffen. f) Mit dem Steuerkriterium vermeidet der Nationalstaat auf seinen Binnenmarkt asymmetrische zwischenstaatliche Konkurrenzbeziehungen. g) Da wir in einer physikalisch endlichen Welt leben, benötigen wir früher oder später auch Rohstoffe aus dem Weltraum,… Mehr