Hamsterkäufe und die unsichtbare Hand

Wie man Hamsterkäufe ganz einfach vermeiden könnte: Erkenntnisse aus der ökonomischen Theorie von Spieltheoretiker Prof. Christian Rieck.

 

Christian Rieck erklärt, wie das Wort Solidarität missbraucht wird und was passiert, wenn die Selbstregulierung der Preise durch Nachfrage und Angebot ausgehebelt wird.


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Kommentare ( 50 )

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AlNamrood
4 Jahre her

Dieses panische Klopapier-und-Nudeln-Kaufen ist denke ich ein psychologischer Verarbeitungsmechanismus. Die Leute verstehen dass sie sich auf etwas vorbereiten müssen, aber nicht auf was genau und vor allem nicht wie. Also kauft man die beiden erstbesten Dinge.
Es gibt genug Listen mit notwendigen Materialien fürs Prepping aber so weit denkt die Masse gar nicht und will auch nicht, denn Prepping ist ja was für verrückte Reichsbürger.

Uferlos
4 Jahre her

Und diese Preisvariabilität müsste dann folgerichtig nicht nur für Waren, sondern auch für Dienstleistungen gelten. Da könnten Supermarkt-Verkäuferinnen, Ärzte, Krankenschwestern z.Z. doppelte Löhne verlangen, weil sie knapp sind.

Ich bin überzeugt, es wäre in den letzten Wochen keine einzige Rolle WC-Papier mehr hergestellt worden, wenn die Preise sich verfünffacht hätten.

Roland Mueller
4 Jahre her

Wenn irgend jemand das Gerücht in die Welt setzt, das es am nächsten Tag kein Wasser mehr gibt, sind zwei Stunden später die Eimer ausverkauft. Das einzige, woran es in Deutschland nicht mangelt, sind nämlich Deppen. Im örtlichen Supermarkt hat mir ein Klopapierhamster erklärt, das das Coronavirus den Flotten verursacht. Ich sagte ihm darauf hin, das nicht das Coronavirus Durchfall verursacht, sondern das Norovirus. Er empfahl mir darauf hin, das ich mal richtig informieren solle. Im übrigen sagte er mir, das er von Leuten, die von nichts eine Ahnung haben, nichts wissen wolle.

Fred Katz
4 Jahre her

Angeblich wurde 700% mehr Klopapier verkauft. Ich kenne niemanden, der auf Anhieb welches bekommen konnte. Mein Edeka im Kiez hat seit 2 Wochen kein Klopapier, genau genommen schon, aber das reicht gerade für die Mitarbeiter und die Filialbesitzerin. Warum soll ich Supermarktmitarbeiter feiern, wenn ich weder Brot, noch Toilettenpapier, noch Obst oder Konserven bekomme? Leninorden für nix? Ich halte wie gewünscht 2m Abstand, werde angeschrien. 3m Abstand, die Kassiererin schreit. Als sie bei 5m noch hysterischer schrie, mußte ich den Laden verlassen, weil ich den Anordnungen nicht folgen würde. Da nur eine Kasse besetzt wird, muß selbst bei nur 10… Mehr

Contra Merkl
4 Jahre her

Im Gegensatz zu den unfähigen Politikern hab ich schon Weihnachten der Verwandschaft erzählt, was in China los geht und das man sich mit allem notwendigen etwas Vorrat anlegt. Somit war viel Zeit als es alles noch in Fülle gegeben hat. Jetzt gibt es hier seit einer Woche kein Klopapier mehr, ich hab schon erlebt wie eine Frau im Laden die Nerven verloren hat. Den Stress hab ich nicht, weil ich einfach auch paar Tage weiter denken kann. Die Politiker wurden von Händlern sogar noch gefragt wegen Schutzkleidung etc. die wollten es nicht haben, da haben es andere gekauft. Jetzt laufen… Mehr

Nachdenker
4 Jahre her

Perfekte Ablenkung der Bürger vom Versagen der Regierenden – und leider fallen nur allzu viele Leute darauf rein. Mittlerweile gilt für Einige der Kunde, der mehr als 1 Packung Klopapier kauft, als rücksichtsloser Egoist. So als sei es die Aufgabe der Leute, dafür zu sorgen, dass ihre Mitmenschen genug haben – und nicht etwa die Aufgabe der Regierung, die Menschen in ausreichender Weise zu versorgen.

Beobachterin
4 Jahre her

Was ist daran unsolidarisch, wenn man sich bevorratet, sprich hamstert.
Wer sich Vorräte anschafft, muss seltener raus und vermeidet Orte mit hohem Ansteckungsrisiko. Lieber ein Großeinkauf, als häufig nur das Nötigste zu besorgen. Im Krisenmodus ist das vernünftig.
Vor gut einem Jahr berichtete BILD: „Für eine Rolle Klopapier zahlt man in Venezuela ein halbes Monatsgehalt … „ ! Angebot und Nachfrage sind manchmal so eine Sache.

Roland Mueller
4 Jahre her
Antworten an  Beobachterin

Das nötigste ist allerdings des öfteren nicht vorhanden. Deshalb sind auch Leute, die vom Hamstern nichts halten, dazu gezwungen, über den üblichen Bedarf hinaus zu kaufen.

horrex
4 Jahre her

Und immer wieder erstaunlich,
wie wenig von so manchem Kommentator NOCH verstanden wird,
was obiger Vortrag – leider viel zu schnell und undeutlich gesprochen – erklärt.

horrex
4 Jahre her

B I T T E
verhunzen sie ihren so treffenden Vortrag nicht.
– Sprechen sie lsngsamer und deutlicher! –

elly
4 Jahre her

Das beste Beispiel ist die sogenannte Tamponsteuer. Aufgrund von lauten Minderheiten hat die Regierung die MWST auf Monatshygieneprodukte auf 7% gesenkt, die Hersteller reagierten mit Preiserhöhungen. „Nach Senkung der „Tamponsteuer“
Hersteller erhöhen Preise für Menstruationsprodukte
Binden und Tampons sollten durch eine Steuersenkung eigentlich billiger werden. Doch mehrere Hersteller heben die Preise nun nach Medienberichten zeitgleich kräftig an – angeblich aus anderen Gründen.“ https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/hersteller-erhoehen-preise-fuer-menstruationsprodukte-a-b7aaf72a-a5d9-4f22-af01-39298209a78a
Seltsamerweise blieb dann das laute Geschrei der Minderheiten aus.