So teuer wird Ihr Ostsee-Urlaub

Erst Corona, dann noch Energiekrise und ein Krieg. Staat und Regierung leeren den Deutschen die Taschen. Doch bislang geht die Party für viele weiter. Spätestens beim expansiven Urlaub an den schönen Küsten der Ostsee könnten viele in der Sonne böse erwachen.

Olaf Opitz
Dünen und Meer bei Warnemünde vor Rostock

Der Wonnemonat Mai steht vor der Tür. Die Natur blüht auf, die ersten Schwalben und Störche treffen ein. Im Norden herrscht seit Ostern große Geschäftigkeit, nachdem der Winter sich in raue Berge zurückzieht, wie es schon unser Nationaldichter Johann Wolfgang Goethe im „Faust“ trefflich beschrieben hat.

In den Ostseebädern rollen seit Mitte April die Trecker zwischen Dünen und Meer hunderte Strandkörbe heraus. Die Saison 2023 ist eröffnet, selbst wenn die kühle Witterung noch nicht so richtig mitspielt.

Wir denken lieber positiv: Es kann ein wirklich schöner und heißer Sommer an der Ostsee sein, wenn die Urlauber das richtige Wetter erwischen. „Wo de Ostseewellen trecken an den Strand“, genießt der Gast an den Küsten und auf den Inseln noch die gute alte heile Welt in einem Urlaub mit geringer Wahrscheinlichkeit, auf „Männer“ mit Messern oder auch Frauen mit Burkini zu treffen.

Natur und Heimat treffen hier zusammen, da kann der deutsche Urlauber ohne Angst und schlechtes Gewissen gern Goethes „Faust“ zitieren: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“ Also eine schöne deutsche Kartoffel am Strand, ob nackt oder in Textil gehüllt – egal. Es ist, wie wir es von früher kennen.

Einmal den deutschen Alltag vergessen am Strand (Foto: ©Olaf Opitz)

Die Tourismuszahlen sprechen dafür eine beredte Sprache. So verbrachten 2022 rund 1,1 Millionen Gäste auf der Sonneninsel Usedom ihren Urlaub, auf Rügen/Hiddensee 1,3 Millionen, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst mehr als eine halbe Million und im ganzen Land zwischen Nordsee und Ostsee in Schleswig-Holstein 8,8 Millionen. Diese Touristenscharen sind für die Küstenländer wie insbesondere Mecklenburg-Vorpommern mit 7,4 Millionen ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allein der Radtourismus spült hier einen Bruttoumsatz von rund 1,1 Milliarden Euro in die Kassen.

Die Krise fordert von den Urlaubern ihren Preis

Doch die Freude aufs Wellenbaden an deutschen Gestaden dürfte spätestens diesen Sommer den Urlaubern eine Furche durchs Gesicht ziehen, wenn sie in ihr Reiseportemonnaie schauen. Denn dort klafft sehr schnell ein großes Loch. Schon das Ende des Corona-Diktats hat 2022 eine Preissteigerungswelle bei Hotels, Restaurants und Dienstleistungen die Ostseeküste entlang rollen lassen.

Dieses Jahr türmt sich die nächste Woge vor den Gästen auf. Die zum Teil selbst verursachte Energie- und Finanzkrise, begleitet durch eine galoppierende Inflation, fordert ihren Preis von den hart arbeitenden Menschen. Urlaub im Norden wird immer mehr zum Luxus für die Mittelschicht.

Tichys Einblick erkundigt sich vor Ort. Selbst eine Ferienwohnung der Mittelklasse kostet die Eltern von zwei schulpflichtigen Kindern auf der Sonneninsel Usedom für 14 Tage im Schnitt 2.100 Euro – und dabei ist der Ostseestrand noch 600 Meter entfernt. 

Für ein Doppelzimmer in einem Mittelklasse-Hotel muss ein Urlauberpaar gut 200 Euro pro Tag einrechnen, Meerblick aber exklusive. Zwei Wochen Ostseeinsel kosten so schnell 2.800 Euro nur für Übernachtung ohne Luxus. Sicher gibt es auch billigere Angebote, doch hier sinkt das Niveau, außerdem sind sie selten. 

Heftig schlagen die Ostseebäder jedoch bei den Kurabgaben zu. Das liegt nicht daran, dass Zinnowitz auf Usedom mit 1.917 Sonnenstunden im Jahr der sonnigste Ort Deutschlands ist. Nein, die klammen Kommunen brauchen schlicht Geld. Allein die drei Kaiserbäder (Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin) auf der Sonneninsel Usedom verlangen seit 1. April – es ist kein Aprilscherz – eine kaiserliche Kurtaxe von ihren Ostseegästen. Die Ticketautomaten entlang der kilometerlangen Promenade mutieren für Tagesgäste zu modernen Strandräubern. Denn nicht nur für Urlauber sind auf Usedom pro Tag und Person jetzt 3,10 Euro fällig. Sogar Kinder ab sechs Jahre zahlen wie Erwachsene.

Kurtaxe Usedom (Foto: ©Olaf Opitz)

Die Insel in Vorpommern dürfte mit ihrer Urlauberabgabe in Deutschland mit an der Spitze liegen. Der frühere DDR-Staatschef Walter Ulbricht würde in seinem sächsischen Slang ausrufen, hier sei man endlich auf „Weltniveau“. Selbst Garmisch-Partenkirchen in Oberbayern knöpft mit drei Euro pro Tag für einen Erwachsenen und ein Euro für Kinder zwischen 6 und 15 Jahren weniger Kurtaxe seinen Gästen ab. 

Eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern auf Usedom treibt es hingegen beim Blick in ihre Urlaubskasse eher Tränen in die Augen. Denn die üppigen 3,10 Euro täglich belasten die vier Personen bei zwei Wochen Aufenthalt mit 173,60 Euro.

Selbst Tourismusmitarbeiter stöhnen über die gestiegenen Gebühren. Nur deren Chefs bemühen sich die Erhöhungen schön zu reden: „Dafür bekommen die Gäste mit ihren Kindern auch viel geboten wie Konzerte, Führungen und Wanderungen.“ Zum Beispiel sei auf Usedom auch die kostenlose Nutzung der Bäderbusse von Wolgast bis Lubmin eingeschlossen.

Die meisten Urlauber sind jedoch mit ihren Rädern unterwegs und die attraktive Bäderbahn (UBB) gehört leider nicht zum Angebot der UsedomCard für täglich 3,10 Euro pro Person. Die UBB ist beim Ostseebad Ückeritz zwar dabei, dafür verlangt das Bernsteinbad auf Usedom aber auch die absolute Höchstkurtaxe von 3,90 Euro täglich pro Person!

Hohe Tourismusabgaben bleiben jedoch der Trend. Auch Grömitz und Travemünde bei Lübeck verlangen an der westlichen Ostsee täglich drei Euro pro Person. Das Ostseebad Binz auf der Insel Rügen 2,80 Euro und auf der Halbinsel Darß liegen Prerow mit 2,50 und Zingst mit 2,30 Euro noch etwas darunter. Warnemünde bei Rostock gibt sich da noch günstiger mit 2,25 Euro täglich für Erwachsene und 1,50 Euro (Jugendliche, Studenten, Behinderte). Kinder bis 16 Jahre sind noch befreit – fast ein Schnäppchen.

Doch an allen Ostseestränden gilt: Vorsicht Kontrolle! Denn wer nicht zahlt, ist dran. Deswegen nicht vergessen: Wenn nichts in Deutschland funktioniert, das Ordnungsamt arbeitet bei Wind, Wetter und Corona. Dahingegen müssen wir oft Merkel-LTE mit Funklöchern wie im Ex-Wahlkreis der jetzt mit einem Orden dekorierten CDU-Kanzlerin zwischen Zingst und Darß hinnehmen und ewig auf eine OP in der Klinik oder einen Termin für eine Kfz-Zulassung in Berlin warten. 

Ob in Grömitz, Timmendorf, Warnemünde oder Heringsdorf, die Strandpolizei kontrolliert unerbittlich, ob sie irgendwo Gäste ohne Bäderkarte und nicht bezahlte Kurtaxe erwischen kann. Solch scharfe Kontrollen wünscht man sich an deutschen Außengrenzen.

Historische Badekarren am Strand von Bansin (Foto: © Olaf Opitz)

Aber es wird noch teurer. Beim Abendessen müssen die Urlauber für eine Speise und ein Getränk rund 25 Euro kalkulieren. Das sind bei einer vierköpfigen Familie schnell 100 Euro. In 14 Tagen sieben Mal Gaststätte macht 700 Euro. Schon während des abendlichen Promenadenbummels gerät der Urlauber beim Blick auf die Aushänge der Speisekarten schnell ins Staunen. Beispiel Bansin: Vegane Pasta Carbonara für 21 Euro oder ein simples Bifteki beim Griechen für 20,90 Euro gefällig? Nicht nur auf Usedom haben sich die Restaurantpreise seit 2019 im Schnitt um gut fünf Euro verteuert.

Auch der halbe Liter Bier – der Brotpreis des Urlaubers – liegt an den Promenaden von Travemünde bis Warnemünde ohnehin über fünf und sogar schon bei sechs Euro. Da trinkt Vati bestenfalls nur noch einen Halben. Schließlich gibt es dafür im Supermarkt bereits einen halben Kasten Bier. Und der Berliner oder Ruhrgebietler staunt über Currywurst im Brötchen für sieben Euro.

Selbst der Spaß beim Eis schlecken ist nicht mehr lustig. Zwei Kugeln für fast vier Euro, kostet die Familie 16 Euro zu viert. Sieben Mal Eis, also jeden zweiten Tag, macht 112 Euro.

Der Preis wird diesen Sommer heiß beim Eis (Foto: © Olaf Opitz)

Oder mögen Sie Eis am Stiel? In Bansin müssen Familien dafür 3,50 Euro plus 50 Cent fürs Topping investieren – also auch vier Euro.

Eis am Stiel (Foto: © Olaf Opitz)

Sogar bei den polnischen Nachbarn auf der Insel Wollin verlangen die Eishändler in Misdroy für ein „Lody“ schon 10 Zloty umgerechnet 2,50 Euro.

Auch ein Strandkorb kann zum Luxusobjekt werden. Vor vier Jahren gab’s die noch für acht Euro täglich. Derzeit kostet das Standardmöbel 12 Euro pro Tag und ein etwas größerer 15 Euro. Schon eine Woche Strandkorb schlägt also mindestens mit 84 Euro zu Buche.

Eine Woche Strandkorb 84 Euro, 2019 gab‘s den noch für 56 Euro (Foto: © Olaf Opitz)

Fahrradausleihschnäppchen sind mitunter an der östlichen Ostsee noch für acht Euro täglich möglich. Am Strand von Travemünde kostet ein Trekkingrad 12 Euro, also 84 Euro die Woche. Für E-Bikes sind 23 Euro pro Tag fällig, und die sind ratsam, wer durch die hügelige Landschaft nach Boltenhagen und zurück radeln möchte.

Strandkorbpreise/Strandkörbe Bansin 2023 (Foto: ©Olaf Opitz)

Obendrein kostet auch die Reise zum Ostseeurlaub je nach Entfernung einiges. Hinzu kommen also im Schnitt gut 200 Euro Spritkosten für An- und Abreise und vielerorts sind auch noch Parkgebühren fällig.

Summa summarum berappt diesen Sommer eine vierköpfige Familie an der Ostsee für zwei Wochen ohne großen Luxus in der Mittelklasse gut 3.500 Euro plus diverse Extras.

Retten kann die Familienkasse eigentlich nur ein Zeltplatzurlaub an der Ostsee. Doch selbst diese Plätze sind in der Hauptsaison Juli/August rar gesät. Auch für einen Zeltplatz am schönen Strand von Prerow auf dem Darß muss eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern bei zwei Wochen rund 800 Euro einkalkulieren. Im Camper sind es gut 1.000 Euro. Hinzu kommen extra Leistungen, Anreise, Essen+Trinken und Kurtaxe (2,50/1,25 €). 2.000 Euro gehen da auch in zwei Wochen schnell weg.

Dennoch bleibt für viele der Ostseeurlaub ein Erlebnis, auch wenn es teuer wird. Hier hat die Natur ein herrliches Stück Heimat gestaltet. Brandenburgs Dichterfürst Theodor Fontane weilte am 24. August 1863 in Heringsdorf auf Usedom.  Er notierte schon damals: „Der Blick durch die Bäume hindurch auf das graue Meer poetisch und für Herz und Sinne unendlich wohltuend.“ Fontane möge es uns verzeihen, die Ostsee ist eigentlich blaugrau, aber auch schön grün. Die wichtigste Urlauberfrage an der Küste lautet jedoch alljährlich – wird’s dieses Mal ein heißer Sommer?

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Kommentare ( 70 )

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AnSi
1 Jahr her

Da bleibe ich zu hause und gehe hier an den wunderschönen Eriesee. Parken, Badzugang kostet nix. Keine Kurtaxe fällig. Anreise mit $3,50 die Gallone Sprit, aber für die max. 10 Miles braucht man kaum was. Das Kanu oder Tretboot kann man sich hier für $15 die Stunde leihen. Räder braucht hier keiner, die haben alle Fahrerlaubnis ;-). Eis kostet $1-2, je nach Ausführung. Im Becher dann auch gern mal $5 (also vergleichbar). Essen kann man hier jeden Tag zu viert für $40. Hotel von $70 bis $120 mit Frühstück. Ein Schnäppchenurlaub! Wenn man jetzt noch bedenkt, dass der Strand hier… Mehr

Der Winzer
1 Jahr her

Gut so – anders lernt es der Michel nicht und wählt – siehe Beitrag F. Goergen – „nach Gefühl“ … .

Last edited 1 Jahr her by Der Winzer
Mareike
1 Jahr her

Die Kurtaxe ist beim Preis der Ferienwohnung/des Ferienhauses normalerweise mit dabei. Es empfiehlt sich auch eins Blick ins Gesetz, hiernach zumindest für MV, gibt es sicher analog für SH: „§ 22 LWaG – Gemeingebrauch an Küstengewässern Jedermann darf die Küstengewässer unentgeltlich zum Baden und zum Wasser- und Eissport benutzen und hierzu den Strand betreten. § 21 Abs. 6 gilt sinngemäß“ D. h. allerdings, dass es eben nur zum Baden (und abtrocknen/Umziehen sowie für Spaziergänge unentgeltlich genutzt werden darf, für längeres Niederlassen am Strand muss gezahlt werden bzw. können Gebühren erhoben werden. Und eigentlich hat das Bundesverwaltungsgeticht den Wegezoll zum Strand… Mehr

Klare Kante
1 Jahr her
Antworten an  Mareike

Sorry, die Kurtaxe ist bei Fewos oder Hotels egal ob Bayerischer Wald oder Ostsee in der Regel nicht dabei, die wird extra entrichtet, dafür gibt es dann die Extra-Kurkarte bzw. Bäderkarte. Kurtaxe kommt also zum Mietpreis bzw. Hotelpreis hinzu!

Riffelblech
1 Jahr her

Wer 3,50 Euro als Kurtaxe verlangt dem sollte sein Nest eben alleine gehören . Die Deutschen sind wieder einmal zu dämlich . Einfach 2 Jahre mal eben nicht an die superteure Ostsee fahren . Und die Bürgermeister und Landräte in den Gebieten sind pleite .
Selber verschuldet.
Oder hat der Bürgermeister von Bansin die Ostsee extra aufgefüllt oder den Strand angelegt . Wohl eher nicht .
Also Finger weg und die „“ Geldgeilen „“ Regionalfürsten auf ihrem Protz sitzen lassen .

Andreas aus E.
1 Jahr her
Antworten an  Riffelblech

Also, ich hab dort ja eine Zeit gewohnt und hatte auch immer Kopfschütteln müssen, wegen der Kurtaxe. Aber was Urlauber meist verborgen bleibt, egal ob Ost- oder Nordseeküste: Dort laufen frühmorgens Arbeiter herum und sammeln den ganzen Müll ein, einerlei, ob zurückgelassen oder angeschwemmt, der Dreck wird entfernt und entsorgt, natürlich kostenpflichtig, die Leute in der Mülle machen das ja nicht ehrenamtlich als Freizeitvergnügen. Daß diese „Kurtaxen“, den Ausdruck finde ich übrigens sehr lustig, ich habe ja was übrig für schrägen Humor, völlig überzogen sind, das steht auf einem anderen Blatt. Aber immerhin sind Strände an Deutschlands Küsten dank dieser… Mehr

reiner
1 Jahr her
Antworten an  Andreas aus E.

Weiß ja nicht wo sie am Mittelmeer waren aber bei uns in Empuriabrava ist selbst der Hundestrand blitzblank sauber.

Andreas aus E.
1 Jahr her
Antworten an  reiner

Ich weiß das selbst nicht mehr, wir waren dort so rumgetourt mit Auto, aber irgendwo war es ebenso, daß der Müll bis Oberkante Unterlippe ging. Kann ja sein, und wäre zu hoffen, daß derlei Zustände nicht mehr anzutreffen sind. Ehedem war es ja so, daß man auch ohne Kompaß erkannte, in südliche Richtung unterwegs zu sein, Müllberge an Straßen wie hierzulande die Deiche. Das ist heutzutage anders, alles ist komplett verdreckt in vergrünter Republik, wenn ich hier Bach entlanglaufe fühle ich mich an übelste Bilder vom Gages erinnert. Nur vorbeitreibende Leiche hab ich noch nicht gesehen, aber das mag daran… Mehr

Amygdala
1 Jahr her

Dagegen ist die Côte d’Azur ein Schnäppchen!Das Wetter ist zudem stabil und man wird nicht alle paar Meter abgerippt. Allein beim Lesen des Artikel graut es mir noch mehr vor der Ostsee als vorher. Die Franzosen sind fröhlich und freundlich, die Ausflugsmöglichkeiten abwechslungsreich, das Essen qualitativ hochwertig, und wenn man sich auskennt auch preiswert. Ostsee klingt nach Nepp. Und im Urlaub unter Deutschen sein? Danke, die letzten 3 Jahre haben gereicht.

Andreas aus E.
1 Jahr her
Antworten an  Amygdala

Also, als Patriot muß ich dann doch mal etwas für hiesige Region werben. Daß ich hiesige Windkraftpiraten für Verbrecher halte, hatte ich ja erwähnt. Aber es gibt auch an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins durchaus günstige Angebote für Ferienwohnungen auch für mehrköpfige Familien, und der Discounter vor Ort knallt auch keine Kurtaxe drauf, der ganze Kram kostet nicht anders als hier in „E.“, was ja nun ganz sicher nicht der Brennpunkt der Urlaubsreisen ist. (Einschub: „E“, also Elmshorn, wurde mal zur häßlichsten Stadt Norddeutschlands gekürt. Das ist eine Unverschämtheit, denn es gibt ja mich, und somit ist unser Kaff zweifelsohne die schönste… Mehr

Andreas aus E.
1 Jahr her

Eben bekam ich Einladung, aber wegen der verkackten politische Situation etwas kompliziert und auch nicht wirklich „Billigurlaub“, denn Preise seien auch dort auf „europäischem Niveau“. Nach Weißrußland nämlich, Neudeutsch Belarus. Wettermäßig auch nicht so der unbedingte Brüller, aber auszuhalten, und der Vorteil, daß es für Freizeitangler und Naturfreund wie mich dort einfach traumhaft sei. Und dann meinte Bekanntschaft noch, daß es selbstverständlich an jeder Straßenecke Erinnerungen an WK II gebe. Aber trotzdessen sei man als Deutscher willkommener Gast, und Deutsch werde dort auch sehr viel verstanden, wenn man selbst so halben Brocken Russisch (völlig egal, welcher Dialekt) mitbringt, würden die… Mehr

Johann Thiel
1 Jahr her

Ostsee-Urlaub war immer schon teuer, da es kein Pauschalkram ist. Dafür ist es aber auch besonders schön.

Andreas aus E.
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Ja, schön ist es. Ich studierte ja in Flensburg, das war nun nicht direkt Ostsee, Förde eben, aber oft machten wir Ausflüge, mit Fahrrad oder Auto, an „richtige Ostsee“. Meist war das Wetter eher durchwachsen, also teuren Urlaub würde ich dort nicht buchen, aber schön war es doch. Aber klar gab es Pauschalkram, am besten die Hotels, in denen Amiomas mit lila Haaren morgens ihr Kaffee-Ersatzgetränk schlürften, also irgendwas Alkoholisches mit Koffeinzusatz verdünnt. Natürlich gab es derlei Reisen auch als „Pauschal“. Ich finde ja Nordseeküste schöner, wohl heimatbedingt, und finde es immer lustig wenn Reisegruppen nach Weg fragen, weil hiesiger… Mehr

ChrK
1 Jahr her
Antworten an  Andreas aus E.

Also, Holnis hat mir gut gefallen.

Vorfahrenschaft kommt aus der Flensburger Nordstadt, die, 2018 erstmals in Beschau genommen, mich eher einer Istanbuler Exklave dünkte. Wird wohl nicht besser geworden sein seitdem, fürchte ich.

KorneliaJuliaKoehler
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Mindestens ein mal im Jahr muss es einfach die Ostsee sein. Wir waren gerne in der Gegend von Timmendorfer Strand wegen der Top-Hotels direkt am Meer. Das Problem ist nur, dass die guten Hotels und Ferienwohnungen, auch in der Nebensaison, meist viele Monate im Voraus ausgebucht sind.

Ohanse
1 Jahr her

Der Markt wird es auch diesmal regeln. Die höheren Preise sind gegenwärtig nicht durch ein knapperes Angebot getrieben, sondern durch eine künstliche, politisch gewollte Verteuerung der Preisbestandteile. Im Ergebnis wird durch die Politik so eine Verdrängungssituation geschaffen, bei der kleine Anbieter aus dem Markt gedrängt werden und große Anbieter, insbesondere auch Ketten, das Geschäft übernehmen.

Klare Kante
1 Jahr her

Völlig richtig, aber jenseits grüner Vorstellungskraft in ihren Edelwohnorten.
Aktuell sollte man zwecks Studien das jährliche Volksfest „Kleinmesse Leipzig“ am Cottaweg besuchen. Freitags und Samstags herrscht schon ab Nachmittag „arabische und afrikanische Nacht“. Deutsche sind nur noch in Resten als Prekariatsminderheit zu finden.
Die deutsche Mittelschicht geht mit ihren Kindern aus Angst schon nicht mehr hin. Doch die Migranten aus dem afrikanisch-arabischen Raum und vom Balkan scheinen in Leipzig so viel Geld von unserer üppigen Sozialhilfe übrig zu haben, sich die teuren Fahrgeschäfte (5-7 Euro) und Speisen wie Getränke (5-7 Euro) locker leisten zu können.

ChrK
1 Jahr her
Antworten an  Klare Kante

Leipzig scheint schon gut aufgeholt zu haben. Gilt das für die anderen mitteldeutschen Groß- und vielleicht auch schon Mittelstädte bereits ebenso? Wie sieht’s auf dem Land aus? Hier im Allgäu kann man nun ja selbst im hinter’m Wald und auf einer Hügelspitze gelegenen Kleinstdorf Weltoffenheit besichtigen… 😐

wackerd
1 Jahr her

Ja so ist das. Statistisch gesehen haben über 80% der Urlauber die Parteien, die ihnen das schönteure Erlebnis bieten, selbst gewählt. Wenn der Gottesstaat Deutschland auch Migranten einen Urlaub, so quasi als Integrationsmaßnahme bezahlt, sind auch EINMANN und JUNGERMANN vor Ort.