Vor wenigen Jahren noch unvorstellbar: Wärmedecken, Waschlappen und Pullover empfehlen Regierende den Deutschen, um durch den Winter zu kommen. Eine bislang führende Wirtschaftsnation mit Weltniveau stellt sich wie ein Armenhaus dar. Aber wer moralisch hochsteht, fällt umso tiefer.
Was ist aus diesem einst blühenden Land und seinen fortschrittsorientierten Menschen geworden? Wärmedecken, Waschlappen und dicke Pullover sollen den Bürgern durch den Winter helfen. Das verbreiten staatlich alimentierte Politiker und angeschlossene Medien.
Kaum zu glauben, aber wahr in einer Industrienation: Damit Beamte nicht länger bibbern, weil die Energiesparverordnung des Bundes in öffentlichen Gebäuden maximal 19 Grad Raumtemperatur erlaubt, wird jetzt wie bei einer Seniorenbusfahrt mit Wärmedecken staatliche Abhilfe geleistet.
Viele Rentner und Arbeitslose, die kaum noch ihre Strom- und Gasrechnungen bezahlen können, hätten das staatlich verordnete Frieren Steinmeier und seinen Paladinen sicher gegönnt.
Bei solch irrwitzigen Ideen für Staatsdiener macht natürlich die rot-grün-rot regierte Hauptstadt gerne mit. Auch die Berliner Senatsverwaltung verteilt die kleinen Wärmehelfer an ihre Mitarbeiter – laut Tagesspiegel-Checkpoint aus „dem Restbestand“ der Decken, die man wegen des Corona-Lüftens besorgt hatte. Laut Sprecherin der Innenverwaltung, Sabine Beikler, sei eine weitere Beschaffung von Fleecedecken „in Absprache“.
Obwohl diese Farce zur chaotischen Bundes- und Hauptstadtpolitik passt, findet sie auf nur wenigen Medienseiten statt. Entdeckt hat sie der Berliner Tagesspiegel in seinem Checkpoint-Newsletter, und reflektiert nur weitgehend durch die Schweizer Weltwoche, wenn man bei Google „Fleecedecken Bundespräsidialamt“ eingibt. Immerhin macht sich Weltwoche-Autor Ralf Schuler zu Recht lustig darüber: „Im Bundespräsidialamt geben sie derweil ‚Fleecedecken‘ aus und warten auf das nächste olympische Feuer, in der Hoffnung, einen Teekessel draufstellen zu können.“
Etwas mehr Öffentlichkeit erlangt dank Bild-Talk der unverschämte Appell von Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) gegen das Frieren in der Energiekrise: „Da zieht man halt einen Pullover an.“ Mehr noch: „Oder vielleicht noch einen zweiten Pullover. Darüber muss man nicht jammern.“ Das rät der im politischen Sonderversorgungssystem rundum wohl behütete, 80-jährige Christdemokrat. Ob wir eine verwöhnte Gesellschaft seien?: „Klar, sind wir doch alle“, sagt Schäuble.
Wie abgehoben sind diese Politikeliten eigentlich?
Ähnlich hanebüchene Ratschläge erteilt uns Schäubles schwäbischer Landsmann Winfried Kretschmann: „Auch der Waschlappen ist eine brauchbare Erfindung.“ Weniger duschen und heizen sind die Empfehlungen von Baden-Württembergs grünem Regierungschef, statt Kohle- und Kernkraftwerke wieder voll laufen zu lassen. Schließlich hat ja der 74-Jährige auch noch „eine riesige Photovoltaikanlage“ auf seinem Dach. An solche Tipps sollten sich vor allem jetzt diejenigen erinnern, die sie dahin gewählt haben. Also denkt an Schäuble/Kretschmann und jammert nicht, sondern friert lieber!
Bei den Grünen sind jedoch noch mehr Ratgeber für ihre verpfuschte Energiepolitik des Abschaltens von Kohle- und Kernenergie zu Hause. Von Wirtschaftspolitik hat Apothekersohn und Kinderbuchautor Robert Habeck zwar keine Ahnung, aber als grüner Vizekanzler kann er seinem energiehungrigen Volk dafür tolle Spartipps geben. Im staatstragenden Spiegel verbreitet Habeck: „Ich halte mich an das, was mein Ministerium empfiehlt. Meine Duschzeit habe ich noch mal deutlich verkürzt.“ Damit die Propaganda via Spiegel wirkt: „Ich hab noch nie in meinem Leben fünf Minuten lang geduscht. Ich dusche schnell.“ Es klingt wie eine ganz bittere Realsatire.
Wir leben inzwischen wie in einem dystopischen Roman
Wer dieser Tage also das Radio einschaltet, staatsnahes Fernsehen schaut oder in Gazetten mit schrumpfenden Auflagen liest, der findet sein Leben plötzlich in einem dystopischen Roman wieder.
Das Leben der Menschen wird transformiert und die Sprache dank Medienaktivisten von oben herab verändert. Ein durch eine verfehlte Energiepolitik ohne Kohle und Atom mitverursachter Energiemangel zum vermeintlichen Schutz des Klimas schädigt die Wirtschaft nachhaltig. Die wichtige Chemie-Industrie Deutschlands wird heruntergefahren oder stellt wie bei Düngemittelproduzent SKW Piesteritz bei Wittenberg an der Elbe seine Produktion fast ein. Bäckereien und Restaurants schließen reihenweise, Hotels und Pensionen werden im Winter folgen.
Das Erschütternde daran: Trotz großartiger Autoren wie George Orwell, Ray Bradbury, Robert Merle, Stephen King oder heute Uwe Tellkamp, die vor Unfreiheit und Massenmanipulationen stets warnten – die übergroße Masse der Deutschen akzeptiert jeden Unsinn, der von der Regierungspropaganda und den ihnen angeschlossenen Medien verbreitet wird, bislang ohne großes Murren. Der deutsche Michel marschiert weiter brav im Takt der Regierenden mit. Übrigens, was hätte der Westen über Wärmedecken, Waschlappen und Pullover gegen die Kälte im Osten vor über dreißig Jahren gelacht – nach dem Motto: Sozialismus am Ende.
Hier vielleicht noch ein Hinweis an die grünen, roten und schwarzen Propagandisten. Sie könnten zum Energiesparen noch den „Wattfrass“ aus DDR-Jugendzeitschriften übernehmen. Der „Wattfrass“ belehrte Ende der fünfziger Jahre seine Ost-Bürger beim Stromsparen. Denn die Sünder bekannten hier: „Ich mache es verkehrt. Doch mit Wattfrass ist’s zu Ende, weil ich nie mehr Strom verschwende.“
Willkommen, gut 60 Jahre später in der schönen neuen Welt von Habeck, Schäuble, Steinmeier, Kretschmann und Co.
Satirische Frage: Leben wir schon in einem „Grünen Reich“?
Zwar ist unter den noch wenigen Nachdenkenden längst vom „Grünen Reich“ die Rede. Doch zum offenen Widerstand fehlt ihnen, anders als 1989, der Mut, weil viele noch viel zu verlieren haben. Zudem gibt es genügend Beispiele für die Ächtung von Prominenten wie dem Kabarettisten Uwe Steimle, dem Schriftsteller Uwe Tellkamp, Linken-Frontfrau Sahra Wagenknecht oder die Schauspieler, die im Corona-Protest bei „Allesdichtmachen“ oder „Allesaufdentisch“ vor der Regierungspolitik warnten (zum Beispiel Wotan Wilke Möhring/Nina Proll).
Um sein Versagen in Regierungen von Bund und Ländern zu kaschieren, braucht man wie immer ein Feindbild. Zum Staatsfeind Nummer eins haben die Herrschenden und ihre Medien die Alternative für Deutschland erklärt. Wer die AfD demokratisch gewählt und parlamentarisch vertritt, wird von vermeintlich „demokratischen Parteien“ in der Öffentlichkeit unisono ausgegrenzt und stigmatisiert. Egal, ob er ein anständiger Demokrat ist – oder ein Rechtsaußenausleger wie Thüringens Björn Höcke. Wo auf der rotgrünen Seite bis auf Nachkommastellen relativiert wird und niemand mit niemandem in einen Topf geworfen werden darf, gilt das auf der anderen Seite des politischen Spektrums keinesfalls.
Zu diesem Kreis der „Demokraten“ von SPD, FDP, Grünen, CDU und CSU zählt heute sogar die Linkspartei alias PDS alias SED. Die linken Erben und Rechtsnachfolger einer Partei der Diktatur mit hunderten Mauertoten und zehntausenden politischen Gefangenen, Unterdrückung und Menschenhandel bestimmen heute schon wieder mit, wer in diesem Land ausgegrenzt wird. Die Steuerzahler bezahlen die Lebensverlängerung der SED-Erben obendrein noch und die etablierten Parteien aus dem Westen stehen inzwischen an ihrer Seite, obwohl noch zahlreiche SED-Funktionäre im Bundestag sitzen.
Schlimmer noch: Sie haben die SED-Nachfolger in ihren Kreis aufgenommen, nur um ihre Konkurrenz aus dem rechten Lager zu bekämpfen. Dabei hat sich die AfD als Stiefkind von CDU-Kanzlerin Angela Merkel durch deren verlorene Griechenland-Milliarden und grenzenlose Einwanderung gegründet, mit vielen ehemaligen Mitgliedern von CDU, CSU, FDP und SPD.
Doch davon wollen die Herrschenden nichts mehr wissen. Der Paria-Status der AfD nutzt ihnen, um die zunehmenden Proteste gegen die Ampelpolitik im Bund und die schwarz-grün-rote Landespolitik zu verhindern. Wie zum Beweis warnt ausgerechnet Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow von den Linken im linken Zentralorgan Die Zeit vor einem Schulterschluss von AfD und Rechtsextremen. Im Schulterschluss seiner SED-Erben mit Linksextremen wie in Leipzig Connewitz sieht er hingegen keine Gefahr, wenn sie militant auf den Straßen ihre Randale betreiben oder jetzt gegen hohe Energiepreise demonstrieren.
Denn gelernt ist gelernt: Der Feind steht für Linke immer rechts, den brauchen sie zum Überleben. Deshalb warnt Ramelow plötzlich vor der „Bildung einer neuen öffentlich sichtbaren faschistischen Bewegung“. Angst machen und Stigmatisieren, das geht in der deutschen Politik immer, selbst wenn es zu Stromausfällen kommt. Die Niederlagen der Linken bei Wahlen müssen mit Feindbildern ausgeglichen werden.
Auch wenn die Feststellung weh tut: Zu solchen Mitteln hatten schon die Regierungen des Ost-Blocks im Herbst 1989 gegriffen. Wer auf der Straße demonstrierte, war ein „rechter Konterrevolutionär des Imperialismus“, der die „Friedenspolitik des Sozialismus“ torpedierte. Sind wir heute schon wieder so weit gekommen? Manche meinen, selbst wenn man die Systeme nicht vergleichen kann, in gewisser Weise schon.
Andere haben noch die Hoffnung auf Erkenntnisgewinn in der Bevölkerung und Teilen der Politik. Nur fällt der Glaube daran angesichts staatlicher Hinweise zu Wärmedecken, Waschlappen und dicken Pullovern gegen die Kälte im Winter schwer. Denn die Aussichten bleiben düster:
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
„DÜSTERE ZUKUNFT“
Die Freiburger Kinder dürfen schon mal üben. „Die Stadt Freiburg will in Grundschulen und Kitas vom Schuljahr 2023/2024 an nur noch vegetarische Gerichte anbieten. „Wir wollen damit die Eltern entlasten“, sagt die Freiburger Schulbürgermeisterin Christine Buchheit (Grüne). „Denn viele vergessen es, eine Woche im Voraus zwischen Räuberschnitzel und Bratling zu wählen. Außerdem dient es dazu, Kosten zu sparen und die Verwaltung zu vereinfachen.“ https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/kostendruck-zwingt-freiburger-schulen-zu-fleischloser-kost-18395973.html
Mit Ideologie hat das gar nichts zu tun und soooo fürsorglich von der Grünen Schulbürgermeisterin.
Nur so ein kleiner Hinweis – Wattfrass war ganz offensichtlich der NS-Figur „Kohlenklau“ nachempfunden. Das war einre Figur „plakatiert wie ein Filmstar“, wie es mal in einem Geschichtsbuch hiess, die Antisemitische und Antikommunistische Ressentiments bediente, aber sonst zum Sparen aufrief, wo es immer nur ging.
„Grünes Reich“ – der ist gut, der ist wirklich gut 😉
Dass hochbezahlte Beamte Wärmedecken erhalten, ist eine Frechheit sondergleichen. Diese Decken werden noch anderweitig gebraucht werden. Im großen Internetkaufhaus gibt es aktuell (noch) Thermojeans für <50 €. Wer noch kein Nikolausgeschenk hat …
Ich glaube, Sie bringen da Einiges durcheinander. Nicht Bismark hat Hitler zum Reichskanzler ernannt, sondern Paul von Hindenburg, der seinerzeit Reichspräsident war.
Bismarck war unter Wilhelm I Reichskanzler und ist von Kaiser Wilhelm II entlassen worden.
Der Glaube an den grünen Endsieg ist nicht geringer als 1914 oder 1944 bei ähnlich gelagerten Parolen, vom real existierenden Sozialismus gar nicht zu reden. Die Deutschen verfallen gerne den Ideologien ihrer Zeit. Immer noch.
Und deswegen wird es auch diesmal wieder so lange laufen bis kein Stein mehr auf dem anderen steht und die Alterspyramide eine weitere substantielle „Delle“ bekommt. Die letzten beiden haben sich ja inzwischen „ausgewachsen. Es wird Zeit für eine neue.
Grünrote Outcasts deren öde Phantasien direkt aus Netflixserien kopiert sein könnten, kämpfen gegen eingebildete Drachen und Dämonen in der gesicherten Hoffnung, dass nur das Gute siegen kann und ziehen mit ihren Geislerbotschaften das gesamte Land in den Abgrund. Sie tun das nicht aus eigenen Stücken, denn dazu fehlt ihnen jegliche Begabung. Sie dienen einem Herrn der ihnen verspracht was immer sie wollten, denn es geht ja um die unwürdigste aller Verhaltensweisen, den Verrat am eignen Volk, im Sinne einer Weltenrettung von der man sagen kann, dass genau diese der Welt völlig egal ist. Man erahnt nicht das erzeugte Elend ,… Mehr
„Würden Sie, wenn Ihr Nachbar seine Wohnung tapeziert, Ihre Wohnung ebenfalls neu tapezieren?“, (Kurt Hager, SED-Politbüromitglied und DDR-Chefideologe, April 1987). Die Evolution der Deutschen ist im besten Deutschland, dass es je gab (Steinmeier, Oktober 2020), völlig durch den Wind. Heute hören die Bürger Scharlatanen zu, die mit Weisheiten aufwarten, die so weise klingen, wie ein Schamane in der Steinzeitsippe, wenn dieser die Nachteile kommender Atomenergie am abendlichen Lagerfeuer erklärte.
Ich bin Jahrgang 1962 und sparsamer Umgang mit Energie und Lebensmittel gewohnt von Kindesbeinen an. Auch heute noch achte ich darauf und mir tut es nach wie vor weh wenn ich verdorbene Lebensmittel wegwerfen muss. Daher versuche ich das zu vermeiden. Mit Strom und Heizung bin ich auch nicht verschwenderisch. Obwohl ich meinen nunmehr erwachsenen Kindern das auch so vermitteln wollte, ist es mir leider nicht gelungen. Die Wertschätzung für diese Dinge ist der Nachfolgegeneration fast komplett abhanden gekommen.
Es ehrt Sie, wenn Sie sparsam mit Ressourcen umgehen. Aber es ist doch etwas völlig anderes, ob ich das freiwillig mache oder ob unsere Regierung uns diese Mangelwirtschaft eingebrockt hat und wir uns wie in den dunkelsten Zeiten der DDR diesem Diktat fügen müssen und trotzdem noch das Risiko eines black outs besteht. Das Ganze nennt man Versorgungssicherheit, und nur darum geht es. Außerdem bin ich sehr bei Ihren Kindern, denn die scheinen zu verstehen, dass Energieverbrauch ja auch etwas mit Lebensqualität zu tun hat, weil sie vielleicht lieber ausgiebig duschen, anstatt einen Wachlappen zu verwenden. Wir leben ja schließlich… Mehr
Heute war im Bundestag wieder eine „Sternstunde“ der „gut Regierenden“. Auch die FDP war da wieder ganz vorne mit dabei. Die Debatte zum Chancenaufenthaltsrecht kann ich nur jedem empfehlen. Morgen ist dies unter bundestag.de in der Mediathek abrufbar. Man kann es kaum fassen.
Kretschmann mit seiner „riesigen Photovoltaikanlage“ ist dann doch auch einer dieser Krisengewinnler. Wie viel hat er von seinen Krisengewinnen schon gespendet? Ist er für oder gegen die Übergewinnsteuer?