Rot-grüne Ideologie statt Schwarz-Rot-Gold

Toleranz und Vielfalt sollten den Stolz auf die gemeinsame Heimat nach 33 Jahren deutsche Einheit und fast 45 Jahren Trennung übertünchen. So rückt grün-rote Politik deutsche Identität immer mehr in den Hintergrund.

IMAGO / Future Image

Wer sich über die öffentlich-rechtlichen Nachrichten am Tag der Deutschen Einheit über das festliche Geschehen informierte, konnte sich nur die Augen reiben und mit dem Kopf schütteln.

Schwarz-rot-goldene Fahnen gerieten zur Mangelware wie einst Südfrüchte in DDR.

Das offizielle Bild zum Festakt mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht Bände. Nationalfahnen sind nicht zu sehen und Ostdeutsche in der ersten Reihe der Bundesspitzen auch nicht.

Nun gut, Dr. Angela Dorothea Merkel und Joachim Gauck haben, rein ironisch gesehen, als Bundeskanzlerin und Bundespräsident den Westen lange genug gequält.

So richtete die westdeutsche Hansestadt und Wahlheimat von Bundeskanzler Scholz eben in diesem Jahr Festakt und Feier aus. Hamburg war dran, weil es gerade den Vorsitz im Bundesrat innehat.
Rot-grüne Lyrik, andere nennen es Propaganda, von „Toleranz und Viefalt“ bestimmten das Motto. Der östliche Ruf nach „Deutschland einig Vaterland“ und Meinungsfreiheit war hier nicht mehr gefragt.

Deutschland bleibt gefühlt weiter ein geteiltes Land

Dabei haben 75 Prozent der Ostdeutschen laut einer aktuellen Forsa-Umfrage 33 Jahre nach der deutschen Einheit das Gefühl, dass die Spaltung weiter überwiegt. Gesamtdeutsch sehen das auch 60 Prozent so. Nur 37 Prozent der Deutschen fühlen sich geeint und bei den Ostdeutschen sogar nur 21 Prozent.

Statista

Also kann man in Hamburg auch ohne großen Jubel für den Osten mal einen Feiertag begehen, sagten sich scheinbar die Organisatoren.

Unter dem Motto „Horizonte öffnen“ ließ die rot-grüne Hansestadt „Vielfalt und Toleranz“ oder die „bunte Republik“ hochleben, anstatt viel Schwarz-Rot-Gold im festlichen Straßenbild oder gar beim Festakt in der Elbphilharmonie zu zeigen. Eine Hamburger Fahne sowie eine Deutschland- und Europafahne verloren sich im weiten Rund des exorbitant teuren Musikhauses. Die „Elphi“ kostete den gesamtdeutschen Steuerzahler mit rund 866 Millionen Euro mehr als das Elffache der ursprünglich geplanten Summe von 77 Millionen Euro.

Entsprechend linksgrün ausgerichtet flimmerten die Nachrichten zum Hamburger Tag der Deutschen Einheit über die Bildschirme.

Wer es schlau gemacht hat, ging am Feiertag lieber mit seiner Familie oder seinen Freunden ins Grüne, mied Nachrichten und verzichtete auf die staatliche Umerziehung zu „Vielfalt und Toleranz“.

Apropos: Werden die immer stärker einströmenden Asyleinwanderern aus Afrika und dem Orient sich „Vielfalt und Toleranz“ auch zu Herzen nehmen und sich hier entsprechend anpassen oder gar Rücksicht auf die Gastgeber nehmen?

Ja, und wenigstens etwas Dankbarkeit wäre auch noch eine nette Geste.
Doch diese existenziellen Fragen stellen sich Olaf Scholz, Nancy Faeser, Annalena Baerbock oder Robert Habeck und Co. offensichtlich nicht. Die Risiken der kulturellen Gebräuche und die Forderungen der eingewanderten Neubürger müssen die Einheimischen fernab von Panzerlimousinen, bewachten Bundestag, Ministerien und Residenzen eben direkt in Kauf nehmen – mit „Vielfalt und Toleranz“ versteht sich. Letzteres war hier selbstverständlich klassische Satire.

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Kommentare ( 65 )

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R.Baehr
1 Jahr her

alle Fünf auf diesem Foto eine einzige Schande für dieses Land. Jeder bis auf die Dame hat während Corona bewiesen, wem sie dienen. Allesamt schon lange fällig dafür, für die Maßnahmen während der C-Krise in Untersuchungshaft zu kommen. Ob dieses Land noch weiter absinken kann, ist angesichts dieser Gestalten ernsthaft zu bezweifeln, denn die verkörpern bereits den moralischen Offenbarungseid und eine Gesinnung, die derart abgehoben und arrogant ist, das einem bei derem Anblick dunkelste Ahnungen überkommen, wie es mit diesem Land noch weiter bergab gehen wird.

Last edited 1 Jahr her by R.Baehr
Carl22
1 Jahr her

Soso, Motto „Horizonte öffnen“ ! Das bereits länger bestehende „Motto“ des Tags der 3. Oktobers war und ist: Tag der deutschen Einheit. Das ist u n s e r Feier- und Erinnerungstag daran, daß zusammenkam, was zusammengehört. Ist das Volk befragt worden, ob es diesem unsäglich blödsinnigen „Motto“ zustimmt? Von „Horizonte öffnen“ will ich an diesem Feiertag nichts hören und sehen müssen, weil es aus der Steinmeierschen Manipulationskiste stammt, die randvoll ist mit wokem volkspädagogischen Agitprop und weil „Horizonte öffnen“ jeden beleidigt, der weder seinen „Horizont“ noch gar seinen Landesgrenzen öffnen will. An einem deutschen Feiertag hat der Bundespräsident nicht herumzuschrauben… Mehr

Thomas S62
1 Jahr her

Das einzige was mich an dem Artikel stört, sonst ist er sehr gut geschrieben, ist, daß hier, wie fast überall auch von Ostdeutschland und den Ostdeutschen geschrieben wird.
Das ist Mitteldeutschland und es sind Mitteldeutsche.
Ostdeutschland ist noch etwas weiter östlich.

RauerMan
1 Jahr her

Ostdeutschen Freunden, welche ich zum Tag der Deutschen Einheit gratulieren wollte, äußerten sich mit Stillschweigen.
Man ging auf die Gratulation nicht ein, das geschah aus Höflichkeit.
An anderen Tagen wird schon Klartext gesprochen, und sie haben nicht Unrecht.

K.Behrens
1 Jahr her

Wie erwartet, auf diesem Propaganda-Event sah man nur grölende Touristen, Gäste zweifelhafter Herkunft. In Plastikzelten gab es Bratwurst, Senatoren laberten von Energie, ect. Dazu ein Ticket für 49 EURO und die gläubige Masse macht sich mit Rucksack, Trecking-Kleidung, obligatorischer Wasserflasche auf den Weg zum Himalaya… Heute ist alles geräumt, aber der Jungfernstieg mit seinen Holzgübeln samt Beflanzung erinnert uns Hamburger weiter an den Dreck rund um die „rote Flora“. Man wollte wohl ursprünglich „Brikett-Bärte“, Araber davon abhalten, den Jungernfernstieg als potenzielle Rennstrecke zu verwenden. Dabei logieren die im Vier-Jahreszeiten und der erste regierende Bürgermeister als geborener Oldenburger dezent südlich der… Mehr

Heide F.
1 Jahr her

Liebes Tichy-Team, schreibt doch mal einen Beitrag mit dem Titel „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ (in Anlehnung an Karl Jaspers,1966). Liest man den gleichnamigen Spiegel-Artikel von 1966, so ist doch frappierend zu sehen, wie und warum sich in rund 60 Jahren in prophetischer Vorausschau hierzulande alles so entwickelt hat, wie es ist: https://www.spiegel.de/politik/wohin-treibt-die-bundesrepublik-a-85d9d8b8-0002-0001-0000-000046266482

Tarakles
1 Jahr her

Die Verachtung für dieses Land hatte bereits Merkel deutlich gezeigt, als sie seinerzeit die deutsche Fahne von der Bühne geschmissen hatte. Die Linksgrünen perfektionieren das nur noch.

Siggi
1 Jahr her

Rot und Grün müssen für immer aus den Regierungen verschwinden. Nur so haben wir eine Überlebenschance.

Reini
1 Jahr her

Mich wundert in diesem Land nichts mehr. Die Führung dieses Landes ist weniger an Arbeit zum Wohle dieses Volkes interessiert als mehr ums eigene Wohlergehen besorgt und die linksgrüne Journaille beweihräuchert das ganze Elend. Die Hoffnung bleibt, dass der Michel in Mehrheit doch noch aufwacht und dieses Elend zu gegebener Zeit beendet.

Rene 1962
1 Jahr her
Antworten an  Reini

Ich gehe eher davon aus, das wenn das Geld alle ist, werden die anderen Europäer nicht mehr mitmachen. Erst dann wird sich etwas ändern.

Paul987
1 Jahr her

Die Führungsebene von 4 Verfassungsorganen sind mit SPDlern besetzt, wobei die aktuell nur 16%-18% der Stimmen im Bund hätten. Und einer von der CDU, welcher aber als Präsident des BVerfG, grün und woke, mehr der Klimaapokalypse fröhnt, als die Grundrechten der Bürger zu schützen.

Insgesamt spiegelt die Besetzung der höchsten Verfassungsorgane nicht den Bevölkerungswillen wieder. Und dann wundern sich diese selbsternannten Demokraten, dass sich eine gewisse Demokratieverachtung im Land breit macht.