Der Reclam-Verlag wollte die Lesung von Texten eines jüdischen Autors verbieten

Die Dresdner Stadtratsfraktion „Freie Wähler/Freie Bürger“ wollte Arnold Vaatz, Antje Hermenau und Uwe Steimle aus LTI zitieren lassen, um am 9. November der Judenverfolgung zu gedenken. Der Rechteinhaber versuchte Zensur und die Kulturbürgermeisterin weist städtische Einrichtungen an, keine Veranstaltungsorte zur Verfügung zu stellen.

IMAGO

Wie groß muss die Angst linksgrüner Eliten in Deutschland sein, weil ihre den Bürgern aufgezwungene Transformation der Gesellschaft, ob bei Energieversorgung, Asyl oder Finanzen, vor dem Scheitern steht. Der ideologische Druck gegen Kritiker und Andersdenkende vergrößert sich immer mehr.

Wer Lesungen zu Ehren des Dresdner Philosophen und Literaturwissenschaftlers Victor Klemperer aus „LTI“ (Lingua Tertii Imperii – Die Sprache des Dritten Reiches) anbieten möchte, muss mit scharfen Angriffen aus dem linken Spektrum rechnen. Nicht nur das: Klemperers Rechteinhaber, der Reclam-Verlag, wollte sogar die Lesung von im Grunde öffentlichen Texten verbieten. Das ist ein klarer Fall von Zensur. Doch warum?

Mit der Würdigung des jüdischen Autors Victor Klemperer wollten die Freien Wähler im Stadtrat den Vorschlag von Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Die Linke) aufgreifen und mit einer Lesung von Prominenten am 9. November ein Zeichen für den sensiblen Umgang mit Sprache setzen. Deren kulturpolitische Sprecherin Susanne Dagen erklärt Tichys Einblick: „Es ist keine private Veranstaltung, sondern eine Lesung der Fraktion Freie Wähler/Freie Bürger, zu der im Rahmen einer Gedenkwoche der Pogrome gegen Juden am 9. November 1938 durch die Kulturbürgermeisterin aufgerufen wurde.“

Doch Zeichen dürfen hierzulande nur die mit der richtigen Haltung – oder besser: dem richtigen Klassenstandpunkt – setzen. Auf Einladung der Freie-Wähler-Fraktion sollten im städtischen Landhaus Dresden der frühere Unionsfraktionsvize im Bundestag Arnold Vaatz, die ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete Antje Hermenau sowie der Satiriker und frühere Polizeiruf-Kommissar Uwe Steimle Klemperers Texte aus seinem Buch „LTI“ vorlesen.

Hier seien „Vertreter der neuen Rechten“ am Werk, inszenierten linke Medienkreise daraufhin eine Kampagne gegen die Veranstaltung. Sie hatten vermutlich den Reclam-Verlag informiert, um einen Skandal zu inszenieren. Der Verlag ließ sich dafür offensichtlich missbrauchen.

Seit Freitagnachmittag rudern Reclam-Vertreter wieder etwas zurück, vermutlich aufgrund eines Shitstorms. Laut TE-Informationen bitten sie die Veranstalter nun um eine „kurze Mitteilung zu genauem Inhalt, Ablauf und den Vortragenden der geplanten Veranstaltung am 9. November 2023“. Plötzlich so schnell wie möglich, „damit für alle Seiten Planungssicherheit herrscht“.

Dem Reclam-Verlag sei es angeblich wichtig, dass das Werk Victor Klemperers „angemessen gewürdigt und im historischen Kontext diskutiert wird“. Das kann wie eine Vorschrift verstanden werden, keine Vergleiche zur Gegenwart anzustellen. Klemperer hätte sich bestimmt hierbei Notizen über den Reclam-Schlusssatz gemacht: Zugleich stehe der Verlag für „unbedingte Meinungsfreiheit und Diskussionsfreiheit, wie sie unser Grundgesetz vorsieht“. Warum hat Reclam die Lesung dann erst verboten?

Im Gespräch mit Tichys Einblick beschreibt die frühere Bundestagsabgeordnete Antje Hermenau das Problem der politischen Linken: „Sie hat kein Gefühl für Maß und Mitte.“ Hermenau, die bei den Grünen ausgetreten ist, fragt zudem: „Warum wird mit einer so großen Kanone auf einen kleinen Spatzen geschossen?“ Jeder Bürger könne doch auf der Straße aus LTI offen zitieren.

Künstler Uwe Steimle mahnte als von der Zensur Betroffener im Gespräch mit Tichys Einblick: „Jetzt wollen sie auch schon jüdische Autoren in Dresden verbieten mit der Begründung, Steimle wäre ein neuer Rechter, dabei bin ich ein alter Linker.“ Mit Augenzwinkern kontert der Kabarettist gegen die Ideologen: „Vielleicht ist Rechts jetzt das neue Links, denken darf man ja noch.“

Vergleiche? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!

„Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewußt in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag“, hat Victor Klemperer schon vor über 75 Jahren notiert. Damals wie heute wollen Politik und immer mehr auch Medien ihre wahren Ziele und ihre bestimmende Ideologie verbergen. Alles gute Gründe im Rahmen des 9. November, der an Judenverfolgung und Mauerfall erinnert, einmal wieder mit Hilfe Victor Klemperers Werk LTI nachzudenken.

Wer war der für manche heute höchst gefährliche Autor? Der Romanist und Literaturwissenschaftler Victor Klemperer hatte nach seiner Entlassung aus dem öffentlichen Dienst die Judenverfolgungen des Nationalsozialismus nur durch den Einsatz seiner nichtjüdischen Ehefrau überlebt. Zwischen 1945 und 1947 schrieb Klemperer das für Herrschende heikle Buch über die Sprache des Dritten Reiches LTI, das später in den achtziger Jahren in der DDR als Reclam-Taschenbuch kaum noch erhältlich war.

Klemperer kehrte 1945 als Professor an die TH Dresden zurück, lehrte an Universitäten in Greifswald, Halle und Berlin und saß als Abgeordneter für den Kulturbund bis 1958 in der Volkskammer. Klemperer erhielt von der Staatsführung den Nationalpreis und Vaterländischen Verdienstorden. Er hatte sich zunächst im Sozialismus nach dem Nationalsozialismus eingerichtet. Blickte rosig auf die junge DDR und spürte bald aber die dunklen Seiten der sozialistischen Macht.

Über die Sprachverformung der beginnenden DDR-Diktatur soll er sich daher Gedanken und bereits Notizen für ein LQI (Sprache des Vierten Reiches) gemacht haben. So glaubte er, SED-Staatsdichter Johannes Becher benutze Worte, die er schon in der Nazizeit gehört habe. Dazu notierte er am 15. Oktober 1945 laut „Victor Klemperer – ein Leben in Bildern“ vom Aufbau-Berlin 1999: „LQI übernimmt LTI mit Haut und Haaren. Sogar Becher – höher geht’s nimmer – schreibt andauernd ‚kämpferisch‘.“

Auch beim späteren DDR-Ministerpräsidenten Otto Grotewohl (SPD/SED) vermerkte Klemperer in seinen LQI-Notizen am 28. April 1946: „Ich hörte Stücke von Grotewohls Rede auf dem Parteitag der SED-Einigung. Darin wörtlich: ‚Dem planmäßig gelenkten Arbeitseinsatz‘ entspricht es … Durchaus Übereinstimmung von LTI und LQI.“ Klemperer bemerkt also eine Übereinstimmung von der Sprache des Sozialismus und der des Nationalsozialismus.

Vergleiche und Widersprüche dürfen nicht auf den Tisch

Kein Wunder, dass solche Erkenntnisse bei linksgrünen Eliten in Politik, Kultur und Medien Ängste auslösen, die Bürger könnten hinter ihre sprachliche Fassade der großen Transformation blicken. Schon gar nicht dürfen darüber „falsche Leute“ Lesungen halten.

Die Widersprüche und Lügen im System des Sozialismus erkannten damals in der DDR immer mehr Bürger. Vor allem viele Studenten zogen an den DDR-Hochschulen beim Lesen von LTI viele Parallelen zur Sprache des Sozialismus – also zur Transformation der deutschen Sprache, damit sie zu den Zielen der SED-Partei- und Staatsführung passte. Insofern störte hier Klemperers Sprachanalyse einer Diktatur. Sein Werk kam in den staatlichen Bildungsanstalten inoffiziell immer mehr auf den Index. Die Reclam-Ausgabe war in den achtziger Jahren nur mit viel Glück und meist nur noch in Antiquariaten aufzutreiben.

Wie man mit Worten Gesellschaften transformieren und gefährlich ausrichten kann, darauf hat der jüdische Autor hingewiesen. „Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“ Das spürten aufgeklärte Bürger nach dem Nationalsozialismus auch im Sozialismus sowjetischer Prägung. Hier hatte „die Partei immer recht“, also die SED. Oder es war von „der Richtschnur unseres Handelns“ die Rede. Bis hin zu einer militanten Sprache wie: „Mein Arbeitsplatz, mein Kampfplatz für den Frieden.“

Aber es gab auch simple Alltagsschöpfungen für westliche Produkte wie eine Pizza, die zu einer Krusta wurde. Ein Hamburger mutierte zu einer Grilletta und den Hot Dog entwickelten die staatlichen Gastronomen immerhin zur Ketwurst weiter, die bis heute einen Kultstatus hat. Das Ost-Produkt ist im knusprigen Brötchen mit leckerer Ketchup-Marinade endlich einmal größer als das kleine Westwürstchen im labbrigen Teig.

Hinzu kamen dann wieder Diktionen wie „die große Hauptaufgabe mit der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik“. Das Ergebnis der Hauptaufgabe: Mangelwirtschaft, niedrige Renten und leere Regale. Nicht zu vergessen die Parolen: „Arbeite mit, plane mit, regiere mit. Überholen, ohne einzuholen. Der Sozialismus siegt!“

Solche Vergleiche passen den beherrschenden Eliten von heute natürlich nicht ins Transformationsprogramm. Dem ein oder anderen könnte der militante Sprachgebrauch beim „Kampf gegen den Klimawandel“ oder „Kampf gegen rechts“ auffallen. Einen Kampf gegen links gibt es selbstverständlich nicht.

Schon Klemperer erkannte, wie man täglich mit Sprache Menschen transformieren wollte: „Es kommt nicht auf die großen Sachen an, sondern auf den Alltag der Tyrannei, der vergessen wird. Tausend Mückenstiche sind schlimmer als ein Schlag auf den Kopf. Ich beobachte, notiere die Mückenstiche …“ Solche Stiche dürfen jetzt nicht mehr vorgetragen werden. Also sah sich der Reclam-Verlag, der nach dem Mauerfall aus seiner Gründungsstadt Leipzig in den Westen vor die Tore Stuttgarts floh, zunächst dazu gedrängt, Künstlern und Politikern Lesungen aus Victor Klemperers LTI zu verbieten, weil Reclam die Verlagsrechte dafür besäße.

Das Verhalten kommt im Grunde einer Zensur auf DDR-Niveau gleich, selbst wenn der Verlag jetzt versucht, die Veranstaltung noch zu genehmigen. Wer nicht den richtigen Klassenstandpunkt hat, darf aus öffentlich zugänglich Werken öffentlich nicht vorlesen. Das alles am 9. November, dem Jahrestag des Mauerfalls, des Endes der sozialistischen DDR-Diktatur, und dem Jahrestag der Pogrome gegen Juden.

Wer bislang noch nicht glauben mochte, er sei inzwischen wieder in einer DDR 2.0 mit Reisefreiheit zu Hause, nun, der wird fast täglich eines Besseren belehrt.

„Die Verbieter haben sich selbst ein Bein gestellt“

Die frühere Bundestagsabgeordnete Hermenau sagte Tichys Einblick: „Im Prinzip haben sich die Verbieter jetzt selbst ein Bein gestellt.“ Mehr noch: „Sie geben damit der Vermutung Anlass, dass sie selbst nicht daran interessiert sind, die Sicht der Juden auf die Zeit des Nationalsozialismus öffentlich zu diskutieren.“

Hermenau bestätigt die Vermutung vieler: „Sie haben Angst, man könnte Vergleiche zur heutigen Zeit ziehen, wenn es um die Manipulation der öffentlichen Meinung durch Sprache geht.“ Hermenau betont, die Freien Wähler hätten sich bewusst entschieden, aus LTI von Klemperer zu lesen, um Bürger zu ermutigen, selbst zu denken und nicht auf Parolen hereinzufallen. „Eine wehrhafte Demokratie braucht mündige Bürger, das kann man aus der Vergangenheit lernen.“

Tichys Einblick fragt daher den ebenso von der Zensur betroffenen Uwe Steimle: Welchen Grund gibt es für ein Verbot einer im Grunde höchst demokratischen Veranstaltung? „Sie haben Angst, dass wir ihnen den Spiegel vorhalten und sie entlarven.“ Und wer ist sie? „Das grüne Reich,“ antwortet Steimle prompt. „Denn heute erleben wir ja die Sprache des grünen Reiches.“ Deswegen störe die Erinnerung an Klemperers Sprachanalyse halt die regierenden Kreise: „Man hätte ja vergleichen können.“ Für den 60-jährigen Künstler Steimle „hat Sprache aber etwas mit Denken zu tun – Sprechen ist Denken“. Nachdenklich machen ihn zum Beispiel aktuelle Sprachverformungen: „Wenn ich heute höre, humanitäre Feuerpause, dann bin ich direkt bei Victor Klemperer.“

Doch auch die öffentlich-rechtlichen Anstalten geben sich große Mühe, die Politik der Staatsführung zu unterstützen. Zu DDR-Zeiten ordnete so etwas das Presseamt an, heute machen das Journalisten-Aktivisten freiwillig in einer Art sprachlicher Neuererbewegung. Im ZDF firmieren neuerdings Flüchtlinge oder Asylbewerber als „Ankommende“ in den Hauptnachrichten. Das klingt so schön harmlos wie Reisende auf einem Bahnhof.

Das unter den „Ankommenden“ viele Feinde Israels und der Juden sind, das wollen sie nicht wahrnehmen. Da könnte die Erinnerung an Victor Klemperes LTI allerdings zum Nachdenken anregen. Auch wohl deswegen verbietet der Reclam-Verlag jetzt das Zitieren durch Nachdenker, weil sie aus elitärer, grüner Weltsicht die Falschen sind.

Jedoch lassen sich die Freien Wähler von ihrer Veranstaltung in Dresden nicht abbringen. „Wir werden eine Gedenkveranstaltung für Victor Klemperer machen, mit neuen Texten und Denkanstößen“, gibt Steimle bekannt. Denn zitieren dürfen die Prominenten aus LTI vorerst nicht. „Ja, es gab tatsächlich Redeverbot für uns,“ versichert Steimle Tichys Einblick. Aber die Beteiligten würden über Klemperer sprechen. Deswegen blickt er hoffnungsfroh auf die Dresdner Veranstaltung am 9. November. „Eine bessere Werbung hätten wir gar nicht bekommen können. Wir brauchen jetzt sogar einen größeren Saal.“ Vielleicht lenkt der Verlag aufgrund von Protesten noch ein.

Doch es lauern neue Fallstricke. Eigentlich sollte die Lesung im städtischen Landhaus Dresden stattfinden. Das geht nicht. Denn ausgerechnet die verantwortliche Kulturbürgermeisterin von den Linken für den öffentlichen Gedenktag soll nach TE-Informationen schon alle Kultureinrichtungen angewiesen haben, keinen Veranstaltungsraum für die Fraktion Freie Wähler/Freie Bürger zur Verfügung zu stellen. Daher hat die Fraktion Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Donnerstag auf das Gleichbehandlungsgebot und die Neutralitätspflicht der Verwaltung hingewiesen. Er solle diesen Vorgang jetzt zeitnah klären.

Verschleppungstaktiken der öffentlichen Hand sind jedoch bundesweit bekannt. Am Ende müssen sich die entschlossenen Demokraten wohl einen privaten Anbieter aussuchen. Klimaextremisten der Letzten Generation hingegen fragen gar nicht erst bei öffentlichen Einrichtungen an, sie zerstören Kunstwerke in Museen oder beschädigen nationale Denkmäler nachhaltig.

Weil aber der Reclam-Verlag in der Ablehnungsfront wackelt, holt jetzt die linke Kulturbürgermeisterin Klepsch noch die Nazikeule heraus, die linksgrüne Ideologen immer schwingen, wenn ihnen die Argumente ausgehen. Klepsch behauptet frech als neuen Ablehnungsgrund neben den Verlagsrechten: Es sei ihre Aufgabe, „Schaden von der Stadt und vom Stadtmuseum abzuwenden“. Sie untersage die Lesung mit Uwe Steimle im Stadtmuseum, weil sie eine „Verunglimpfung der Holocaust-Opfer“ befürchte. Dafür stelle sie keine Räume der Stadt zur Verfügung. Eine ungeheuerliche Behauptung und Verunglimpfung.

Steimle wehrt sich deswegen in Tichys Einblick mit den Worten: „Ich bin verunglimpft worden und werde gegen die falsche Tatsachenbehauptung juristisch vorgehen.“ Der Vorwurf der linken Bürgermeisterin sei eine Frechheit: „Schließlich habe ich dazu beigetragen, dass der Auschwitz Überlebende Justin Sonder zum Ehrenbürger von Chemnitz ernannt wurde.“

Unglaublich, aber wahr, wenn Linke gegen Andersdenkende vorgehen. Meinungsfreiheit und Andersdenken sind 34 Jahre nach dem Mauerfall wieder in höchster Gefahr. So schaut’s aus im besten Deutschland aller Zeiten.

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Kommentare ( 45 )

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Yossarian
1 Jahr her

Wer bislang noch nicht glauben mochte, er sei inzwischen wieder in einer DDR 2.0 mit Reisefreiheit zu Hause, nun, der wird fast täglich eines Besseren belehrt.Das mit der Reisefreiheit wird man auch bald erledigen, wenn das Tripel Digitaler Euro, Digitale ID und Digitaler Impfpass eingeführt worden sind. Dann kommt man nirgends mehr hin wenn es die Obrigkeit und ihre denunziantischen Speichellecker nicht mehr wollen. Das ist dann die digitale Mauer, und im Gegensatz zur DDR-Betonwand wird diese einem nicht mal die Nische gönnen, die man sich in der DDR schaffen konnte.Ein in der DDR Sozialisierter! (viele Wessis scheinen diesem „Ideal“… Mehr

Fuzzy
1 Jahr her

Aber auch die Kunst im dritten Reich ist identisch mit der sozialistischen Kunst.
Es sollte in den 60 iger Jahren in Jugoslawien ein Entwurf zu einem heroischen Denkmal gegen den Faschismus prämiert werden…..Es kam zu einem Skandal, da das Vorbild……. ein NS Denkmal war. Niemand hatte das zuvor bemerkt, da die beiden Stile (zeit)gleich sind.

H.Arno
1 Jahr her

Wie konnte es geschehen, dass nicht nur Staats-Fernsehen und Privat-Fernsehen und alle Zeitungen/Medien-Verlage unter „Links-Grüne Führung“ kommen konnten – sondern auch die traditionellen grossen Buch-Verlage?
Neue diktatorische Gleichschaltung – von Information und Meinung für Deutsche!

Last edited 1 Jahr her by H.Arno
Waldorf
1 Jahr her

Solange es noch freie Wahlen gibt, ist es geradezu Bürgerpflicht für jeden, diese Möchtegern- und Aushilfstyrannen abzuwählen – abwählen, abwählen, abwählen! Deren totalitäres „Mindset“ entspringt primär ihrer Macht über die staatlichen Finanztöpfe und eben diese muß diesen Gestalten entzogen werden. Ohne Moss nix los! Sobald „Grüne“ aka „Linke“, Rote etc ihren Agitprop wieder aus eigener Tasche zahlen müssen, sie die Millionen Parkettpflege für ihre allesamt rotgrün tickenden „NGOs“ oder „Zivilgesellschaft“ verlieren, werden sie in Nullkommanix wieder auf Normalgröße schrumpfen, irgendwo nahe bei oder unter 5%. Erst die faktisch unbegrenzten Mittel aus der Staatskasse haben diese geistigen Zwerge zu Scheinriesen wachsen… Mehr

Igel
1 Jahr her

Unglaublich vor allem, wenn ich an frühere Leipziger Lektoren und Herausgeber des östlichen Ablegers des mittlerweile wieder linientreuen Reclam-Verlages denke, wie z.B. und vor allem Hubert Witt.
Wer immernoch nicht begriffen hat, daß linke Ideologien zwangsläufig totalitär sind, hat die DDR weder erlebt noch den Willen gehabt, sich mit ihr ernsthaft zu beschäftigen. Und steht heute als Ungläubiger da.Traurig für unsere westdeutschen sogenannten Brüder und Schwestern.

Th. Radl
1 Jahr her

Was mich auch noch fassungslos macht, ist: Wenn ich Klemperer lesen will, muss ich bei Reclam um Erlaubnis fragen?
Verdammt! Ich hab’s einfach gekauft und zum großen Teil in der Bahn, also öffentlich, gelesen! Habe ich mich damit etwa strafbar gemacht?
Was geht in den wirren Köpfen von den Verbietern vor? Was geht in den Buchverlagen ab? Spinnen die?

Th. Radl
1 Jahr her

Es ist unfassbar: Die Lesung verbieten, weil man eine Verunglimpfung der Holocaustopfer behauptet? Das Lesungsverbot IST DIE VERUNGLIMPFUNG der Opfer! Die Frechheit, so ein Verbot vorzutragen, IST VERUNGLIMPFUNG der Opfer! Es ist nicht zu fassen, was in diesem Land abgeht. Vielleicht sollte die Kulturbürgermeisterin mal überlegen, ob man Klemperers Buch einfach dem Feuer übergibt, dann kann kein ihr politisch Unerwünschter mehr daraus lesen! (Aber den Fehler in diesem Gedanken würde sie womöglich falsch fehlinterpretieren!) NIE WIEDER IST JETZT! Das geht in das Hirn dieser Frau aber vermutlich nicht rein. Das Brett davor, auf dem die ideologischen Grundsätze festgenagelt sind, ist… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Th. Radl
Haeretiker
1 Jahr her

„Jeder Bürger könne doch auf der Straße aus LTI offen zitieren.“ Das ist in der BRD nicht uneingeschränkt möglich. Ich sah ein Video aus Dresden, wie sich mehrere Polizisten auf einen Mann stürzten und zu Boden brachten, nur weil er aus dem Grundgesetz vorlas. (Er verstieß nicht gegen die „Corona-Maßnahmen“) Tichy-Leser werden sofort wissen welches Video ich meine. „Wer bislang noch nicht glauben mochte, er sei inzwischen wieder in einer DDR 2.0 mit Reisefreiheit zu Hause, …“ Auch hier gab es schon recht ernsthafte Bemühungen, dieses Freiheitsattribut zu schleifen. Ich erinnere an den Ausnahmezustand währen der sogen. Pandemie. Wer LTI… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Haeretiker
Sani58
1 Jahr her

Für Sachsen bin ich sehr optimistisch, dass nächstes Jahr so richtig aufgeräumt wird im Landtagsparlament. Sobald die Immunität weg ist, lieb Minister*innnnens, droht Verantwortung. Nicht nur vor dem eigenen Gewissen, sondern generell, denn auch die Judikative wird verändert und wieder auf die rechtlichen und gerechten Füße gestellt werden. Mags auch dauern. Aber das kommt.

H.-J.P.
1 Jahr her

Der Artikel gab mir den Anlass, das Buch gleich noch einmal aus dem Regal zu ziehen (5.Auflage, 1978, Preis: 2,50 Mark der DDR) Wie schon damals nach der ersten Lektüre bin ich wiederum verblüfft, wie aktuell und entlarvend es im Sprachgebrauch der jeweiligen herrschenden Klassen ist. Sowohl im 3.Reich, während der SED-Herrschaft und der heutigen links-grünen Community muss dieses Werk natürlich für Ablehnung sorgen. Obwohl ich mir sicher bin, dass die heutige Generation und schon gar nicht die selbsternannten „Demokraten“ dieses Buch kennen oder sogar gelesen haben. Schon allein die Begründung zur Ablehnung der Rezitatoren wäre für Klemperer ein zusätzliches… Mehr