Rund jeder fünfte Mann erreicht laut Auskunft der Bundesregierung die Rente nicht. Trotzdem sollen das Rentenalter und die Beiträge weiter steigen, doch dabei gehen vor allem die Herren am Ende leer aus und der Bund spart die Auszahlungen ein.
Die Herren der Schöpfung geraten immer mehr ins Hintertreffen. Nein, nicht bei der Gleichberechtigung, sondern bei der wohl verdienten Rente. Geht es nach Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), soll nicht nur das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre steigen, sondern parallel dazu auch noch die Beiträge. Dabei geraten die Männer klar ins Hintertreffen.
Auf Nachfrage des Brandenburger AfD-Bundestagsabgeordneten Norbert Kleinwächter hat die Bundesregierung eingestanden, dass beinahe jeder fünfte Mann in Deutschland nicht das Renteneintrittsalter erreicht und somit keine Rente erhält. Seit 2017 bewegt sich der Anteil derjenigen, die vorher sterben, stabil um 19 Prozent. Und das wird sich durch die Anhebung des Renteneintrittsalters und die höheren Beiträge durch Heils Rentenpaket II nicht verbessern. Die Antwort der Bundesregierung liegt Tichys Einblick exklusiv vor.
Bereits länger beschlossen ist, die Grenze für die Regelaltersrente ohne Abschläge bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre zu erhöhen. Angefangen mit dem Geburtsjahrgang 1947 wurde die Altersgrenze bis 2023 um jährlich einen Monat angehoben.
Das bedeutet: Sind Sie beispielsweise Jahrgang 1956, können Sie mit einem Alter von 65 Jahren und zehn Monaten in Rente gehen. Seit diesem Jahr wird die Altersgrenze beginnend mit dem Geburtsjahrgang 1959 in Zwei-Monats-Schritten angehoben. Für Versicherte ab Jahrgang 1964 gilt dann die Regelaltersgrenze von 67 Jahren.
Damit nicht genug: Aktuell plant die Ampel aber mit dem Rentenpaket II zusätzlich eine schrittweise Anhebung der Rentenbeiträge ab 2028 von derzeit 18,6 auf 22,3 Prozent bis zum Jahr 2035. Beides zusammen bedeutet: Die gesetzlich Rentenversicherten müssen künftig monatlich mehr zahlen und insgesamt länger arbeiten. Dabei geht ein Fünftel der Männer trotz der gestiegenen Anforderungen vollkommen leer aus, weil sie früher sterben.
AfD-Rentenexperte Kleinwächter kritisiert daher die Ampelpläne und ihre Folgen: „Auf meine Nachfrage hat die Bundesregierung selbst eingestanden: Jeder fünfte Mann (19%) würde das Renteneintrittsalter nie erreichen, sondern vorher sterben!
Die Ampel will aber mit ihrem Rentenpaket II von allen das komplette Arbeitsleben Rentenbeiträge in Höhe von fast einem Viertel des Bruttoeinkommens (22%) einfordern. Dieser Plan von Minister Heil ist üble Abzocke.“
Dagegen bekräftige die AfD-Fraktion ihr Nein zur Anhebung der Beitragssätze und auch des Renteneintrittsalters.
Doch in der Ampelpolitik scheint es beim Renteneintrittsalter anders als in der Asyleinwanderungspolitik bald keine Obergrenze mehr zu geben. Weshalb nur mit 67? Mit Blick auf Deutschland spricht sich FDP-Fraktionschef Christian Dürr dafür aus: „Warum sollte ich jemandem verbieten, mit 70 oder 72 zu arbeiten? Das wäre ja geradezu verrückt“, erklärt der Fraktionschef der Liberalen Mitte April in Bild. Er kann sich damit einen Rentenbeginn mit 72 vorstellen.
Im Politikdeutsch nennt sich das dann eine „Flexibilisierung des Renteneintritts beschließen, dass Menschen freiwillig länger arbeiten“. Doch wie wir die politische Klasse kennen, wird aus so einer „Flexibilisierung“ angesichts sich leerender Sozialkassen recht schnell eine Pflicht – mit einem Renteneintrittsalter von 72 Jahren. Rentenexperten fordern das schon seit Jahren. Dann kommt vielleicht nur noch jeder vierte Mann zu seiner verdienten Rente und der Bund kann noch mehr Auszahlungen einsparen.
Übrigens will auch die Union das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung koppeln. Auf eine Frage an CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bei „Markus Lanz“ im ZDF, ob das Renteneintrittsalter dann nicht „ruck zuck“ auf 70 oder 72 Jahre steigen könnte, antwortet der Unionspolitiker: „Natürlich kommen Sie dann irgendwann dahin.“
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Man könnte auch, anstatt es heute an alle hier existierenden Lebewesen wild zu verteilen, eine große Geldsumme in die Zukunftsabsicherung der arbeitenden Bevölkerung stecken…
aber das ist wahrscheinlich ein böser Gedanke..
Und da wundert man sich dann, das meine Generation (Y) und die noch Jüngeren in Scharen das Land verlassen. Dabei läuft die Rentendiskussion seit Jahren gleich. Seit Jahren weiß man, dass die Renten eigentlich sinken müssen. Seit Jahren weiß man, dass eigentlich Privatvorsorge unterstützt werden müsste. Und seit Jahren weiß man, dass versicherungsfremde Leistungen nicht einfach von der Rente finanziert werden dürfen. Doch stattdessen passiert genau das Gegenteil. Die Rente wird widersinnig weiter erhöht. Die Kosten werden einfach auf die Jüngeren verteilt, die das gar nicht mehr stemmen können. Versicherungsfremde Leistungen wie die Mütterrente werden sogar noch ausgeweitet, wohl wissend,… Mehr