Wenn Fans witzige Plakate über „nur zwei Geschlechter“ in Stadien zeigen, verhängt der DFB-Kontrollausschuss gegen deren Vereine hohe Geldstrafen. Schmettern Hunderte Anhänger des 1. FC Köln lauthals ihren Hass auf Ostdeutschland und damit seinen Spielern und Zuschauern entgegen wie im Heimspiel gegen RB Leipzig, bleibt das trotz erschütternder Fernsehbilder laut DFB straffrei.
Ob Sie’s glauben oder nicht: In Bundesligastadien dürfen Sie laut Deutschem Fußballbund (DFB) ungestraft Ostdeutschland hassen, auch wenn der Verband es als „geschmacklos“ oder „total unangemessen“ verurteilt, was eher verharmlosend klingt.
Was war passiert? Am vergangenen Freitagabend brüllten die angeblich so „toleranten und weltoffenen“ Anhänger des 1. FC Köln im Heimspiel gegen den sächsischen RB Leipzig, dokumentiert durch Fernsehberichte, lauthals ihren Hass auf Ostdeutschland heraus – ausgerechnet am „Aktionsspieltag gegen Diskriminierung“ des DFB. „Wir hassen Ostdeutschland“ schallte es laut anhaltend für jeden in Funk und Fernsehen hörbar massenhaft im Kölner Fanblock.
Obendrein flogen während des Spiels noch kleine gläserne Schnapsflaschen aus der Kölner Fankurve gegen Spieler von RB Leipzig auf den Platz. Doch: „Die Rufe verhallten nicht etwa, weil der Stadionsprecher dazu aufgerufen hätte oder der Chor einem Stimmbruch anheimgefallen wäre. Sie, die hinterher reflexartig verschwindend geringe Minderheit getauft wurden, hörten irgendwann selbst auf damit“, beschreibt der Leipziger Sportreporter Guido Schäfer den Hass im Stadion.
Die Kölner FC-Verantwortlichen ließen also dem öffentlichen Hass ihrer Fans gegen den Osten freien Lauf. „Der Hass, den RB vor allem im Westen auf sich zieht, ist ein Hass auf den Osten, geschürt durch die Erzählmuster über Ostdeutsche durch westdeutsche Medien“, kritisiert selbst der sonst so staatstreue MDR in seinem Kommentar „Ost-, Ost-, Ostdeutschland“ die unglaublichen Hasstiraden am Rhein. Flüchtlinge sind nur gut und Ossis nur böse, so könnte man die verbreitete linksgrüne Weltsicht tief im Westen auch beschreiben.
Ziehen diese skandalösen Hasstiraden bei einem Bundesligaspiel am „Aktionsspieltag gegen Diskriminierung“ nun DFB-Strafen oder Konsequenzen nach sich? Schließlich geht der DFB bei harmlosen Plakatspäßen zwischen Fangruppierungen gnadenlos vor. So erregte erst vor Wochen ein Fan-Banner die politischen DFB-Gemüter wegen der Aufschrift: „Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur 2 Geschlechter“. Für dieses Transparent hatte das DFB-Sportgericht den Bundesligist Bayer 04 Leverkusen Ende Januar zu einer Geldstrafe in Höhe von sage und schreibe 18.000 Euro verurteilt. Fans zeigten es bei einem Auswärtsspiel ihres Vereins beim grünwoken SV Werder Bremen in der Kurve. Eigentlich ein völlig harmloser Vorgang – aber nicht im woken Deutschland: Solch freie Meinungsäußerungen bestraft der DFB schnell mit hohen Geldbußen.
Nicht bestraft werden aber die Schmähungen in Köln: Offener Stadionhass gegen Ostdeutschland ist laut DFB-Juristen eine straffreie Meinungsäußerung. Sie glauben es nicht? Lesen Sie weiter.
Weil es bislang keine offizielle Stellungnahme des Deutschen Fußballbundes zum Kölner Fan-Skandal gab, hakte der Autor am Dienstag bei der DFB-Pressestelle mit diesem Fragenkatalog nach:
- Wurden im Spielbericht der Begegnung 1. FC Köln gegen RB Leipzig am Freitagabend 15. März die lauten Hassgesänge im Kölner Stadion „Wir hassen Ostdeutschland“ vermerkt, über die Fernsehanstalten berichtet hatten?
- Wird sich der DFB-Kontrollausschuss mit diesen Vorkommnissen (Hassgesänge) beschäftigen?
- Welche Konsequenzen gegenüber dem 1. FC Köln wird der DFB wegen der öffentlichen Hassgesänge des Kölner Anhangs einleiten?
- Wird der Kontrollausschuss bzw. das DFB-Sportgericht eine Strafzahlung gegen den 1. FC Köln aufgrund der diskriminierenden Hassgesänge gegen Ostdeutschland verhängen?
- Falls nicht, bitte ich um eine entsprechende Begründung.
Nun, zumindest antwortet die DFB-Direktion-Presse pünktlich zum gesetzten Termin Donnerstag bis 15 Uhr. Doch Strafen will der größte Sportfachverband der Welt für die Hassbotschaften der Fans des 1. FC Köln gegen Ostdeutschland nicht verhängen.
Der DFB versucht es hingegen mit Taktik und Beschwichtigen, denn laut den Worten von Kölns Geschäftsführer Christian Keller nach dem Spiel sei es ja im Grunde getan, so die DFB-Presseantwort. Er hätte von „einer Minderheit im Stadion“ gesprochen. „Aber natürlich verurteilt auch der DFB die geschmacklosen Hass-Gesänge einiger Kölner Zuschauer in Richtung Ostdeutschland ohne Wenn und Aber!“ Es stehe für den DFB außer Frage, dass diese „total unangemessen und völlig daneben sind – und auch nicht die Meinung einer Mehrheit widerspiegeln“. Soso.
So etwas nennt man in der Politik das „Herunterspielen“ oder „Verschleiern“ von Skandalen. Nur zur Erinnerung: Es waren nicht „einige Kölner Zuschauer“. Es waren mit Sicherheit hunderte, wenn nicht tausende, die aus dem großen Fanblock lauthals – und dokumentiert durch die TV-Übertragungen und Berichte – ihren Hass Ostdeutschen entgegenschleuderten: „Wir hassen Ostdeutschland!“
Das ist nichts anderes, als eine öffentliche Diskriminierung von Landsleuten live im Sportfernsehen zu hören. Immerhin leben in Ostdeutschland noch über zwölf Millionen Einwohner und die meisten sind trotz Einwanderung noch Ostdeutsche. Aber offensichtlich gibt es für Ossis heute weder Schutz noch Respekt.
Dafür liefert der sonst im vermeintlichen Diskriminierungsfall mit Geldstrafen nur so um sich schlagende DFB eine raffinierte – Ostdeutsche würden jetzt wohl zu Recht sagen – schäbige Begründung für die Straffreiheit solcher Anti-Ost-Hassgesänge:
„Rein auf juristischer Ebene liegt hier allerdings kein Straftatbestand vor, sondern lediglich eine pauschale Meinungsäußerung gegen ein Nicht-Individuum. Eine strafrechtliche Relevanz haben solche Äußerungen nach Erklärung der Juristen nicht. Genauso könnte am nächsten Wochenende beispielsweise jemand rufen ‚Ich hasse Westdeutschland‘, ‚Ich hasse Rheinland-Pfalz‘ oder ‚Ich hasse den Schwarzwald‘ – das Ergebnis wäre rein juristisch gesehen immer dasselbe.“
Daher habe der DFB-Kontrollausschuss bislang auch kein Ermittlungsverfahren eingeleitet, lautet die offizielle Antwort an den Autor – „mit freundlichen Grüßen Ihr DFB-Presseteam“.
Über diese Winkelzüge muss man mal genau nachdenken. Erstens geht es nicht um Einzelne, die „ich hasse Ostdeutschland“, sondern wohl eher weit über Tausende bei der via TV dokumentierten Lautstärke, die „wir hassen Ostdeutschland!“ brüllen – am „Aktionsspieltag gegen Diskriminierung“ des DFB. Hass und Diskriminierung von ostdeutschen Nicht-Individuen straffrei zu stellen, dieser juristische Trick würde bei Herkunftsländern von Flüchtlingen garantiert nicht gelten. Folgt man jedoch dieser kruden Logik könnten frustrierte Fans jetzt in den Stadien wohl auch laut „Wir hassen den DFB!“ skandieren, denn auch hier ginge es ja lediglich um „eine pauschale Meinungsäußerung gegen ein Nicht-Individuum“.
Was würde passieren, wenn „Wir hassen die Ampel“ oder „Wir hassen Palästina“ oder „Wir hassen den Orient“ gerufen wird? Dann wird wohl der Staatsschutz und Geheimdienstchef Thomas Haldenwang (CDU) mit seiner Firma aktiv.
Die Botschaft, die der Deutsche Fußballbund mit seiner Stellungnahme nach außen sendet, dürfte nicht nur für viele Ostdeutsche beschämend sein. Denn der DFB „verurteilt“ den lautstarken und massenhaften Hass gegen Landsleute in einem Bundesligastadion lediglich als „geschmacklos“ oder „total unangemessen“, nicht aber als verletzend, schändlich oder diskriminierend.
Für den Chemnitzer FDP-Bundestagsabgeordneten Philipp Hartewig ein Unding. „Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Wenn der DFB die Maßstäbe der Entscheidungen über die Plakate in Leverkusen oder Dresden ansetzt, muss er auch bei den Schmähgesängen aus Köln aktiv werden“, findet das Mitglied im Sportausschuss des Bundestages gegenüber Tichys Einblick. Vorurteile gegenüber den Ostbundesländern könnten vom DFB nicht einfach abgetan werden.
Dagegen fährt der DFB sofort schwerste Geschütze bei vermeintlicher Diskriminierung von Minderheiten auf. Wie im Herbst 2023 bei Erzgebirge Aue, weil im Meisterschaftsspiel der 3. Liga gegen den HFC Chemie in der 68. Spielminute im Auer Fanblock ein circa 15 Meter langes Spruchband mit der Aufschrift: „Cindy & Roman werden gebeten, ihren Wohnwagen aus dem Parkverbot zu entfernen!“ präsentiert wurde. Zudem wäre aus dem Auer Zuschauerbereich auf der Westtribüne von einer kleinen Gruppe dreimal „Halle ihr Zigeuner“ gerufen worden. Na, das geht ja gar nicht, wo Knorr doch schon seine Zigeunersoße umbenannt hat.
Laut Mitteilung des Kontrollausschusses belegte der DFB wegen „unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger“ Erzgebirge Aue mit einer Geldstrafe in Höhe von 23.000 Euro. Der 1. FC Köln geht dagegen wegen kollektiven Hasses seiner Anhänger gegen Millionen Ostdeutsche straffrei aus – so schaut’s aus im besten Deutschland aller Zeiten.
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Den zusammengekauften „Verein“ RB Leipzig muss man nicht mögen.
Aber was hat der Verein mit Ostdeutschland zu tun (außer dass Leipzig zufällig dort liegt)?
Wenn es so einen „Verein“ im Westen gäbe, würden die dann „Wir hassen Westdeutschland“ rufen?
Aber mal ehrlich, liebe Ossis und RB Leipzig Fans: Diesen Hass erleben der FC Bayern uns seine Fans seit 30 Jahren!
Die woken Spinner in Köln haben nicht ,,wir hassen RB Leipzig“ gebrüllt, somit erledigt sich der Vergleich. Es mag Sie erstaunen, wenige Ossis sind RB Fans.
In einem Fußballstadion toben sich sowohl eine Menge von Normalos als auch eine Menge von gesellschaftlichen Verlierern aus. In einer solch fast schon archaischen Sphäre kommen eben auch unschöne Vorurteile und Gefühle durch, die sich dann entladen. In der Menge verhalten sich Menschen oft anders, als wenn sie allein sind. Eine Hauptrolle spielte bei den Hassgesängen gegen Ostdeutsche wohl die Ablehnung des „Vereins“ RB Leipzig, der mit Millionensummen von der Firma Red Bull gesponsert wird. Die Rostwurstesser und Biersäufer in den Fan-Kurven haben halt immer noch nicht kapiert, dass sie nicht einem Vereinsfußballspiel beiwohnen, sondern dem Duell zweier Konzerne, die… Mehr
„Hier wird mit zweierlei Maß gemessen“.
Ja, weil der Hass gegen die Ossis und das eigene Volk politisch erwünscht ist.
Die Deutschen sollen sich gefälligst untereinander hassen und sich gegenseitig fertig machen.
Dabei handelt es sich um ein erlaubtes Hass-Ventil, während dasselbe Verhalten gegenüber Ausländern Volksverhetzung wäre und strengstens geahndet würde.
Zu den anstehenden Wahlen werde ich das mir Mögliche dafür tun, dass der Hass der „Toleranten“ seine würdige Bestätigung findet.
Vielleicht hätten wir uns lieber mit Österreich wiedervereinigen sollen. Die Ösis sehen unsere westlichen Landsleute schon lange kritisch. Ösis und Ossis: zusammen unschlagbar.
Ach naja, die meisten Westdeutschen meinen sowieso Sachsen wenn sie „Ostdeutschland“ sagen (regte sich mal einer aus MeckPomm auf, man glaubte nicht dass er aus dem Osten sei, weil „er ja nicht so redet“). Dass da der Hass eben da ist, ist nichts Neues, wenn auch ungleich verbreitet, aber dass das nun aus NRW kommt, wundert mich sehr wenig. Genug mit allen möglichen Leuten von überall her zu tun gehabt, die Süddeutschen waren eigentlich oft sympathische Leute, Hessen auch, Nordlichter ebenso. Aber NRW, schon speziell. Mag aus der Mentalität kommen, größte Einwohnerzahl etc, wer weiß. Beim Fußball wird aber nun… Mehr
„Wir hassen Ostdeutschland“…..ich auch! Für mich gibt es kein „ostdeutschland“ denn mit dem ausdruck ist das gebiet der ehemaligen DDR gemeint und JA diese habe ich gehasst. Vieleicht hat es auch damit was zu tun das sich die bürger des ehemaligen DDR gebiets nicht als deutsche sehen sondern als „staat“ sprich als ostdeutsche. Ich hasse auch leute die sich noch als westdeutsche bezeichnen denn die zeit ist lange vorbei und es gibt nur noch EIN deutschland – für mich. Auch wird der bergriff hassen total überbewertet und oder rechts zugeschrieben. Der Hass ist ein intensives Gefühl der Abneigung und Feindseligkeit.… Mehr
Wieso haben Sie die DDR gehasst? Wurde im Staatsfernsehen der BRD dazu aufgerufen oder waren Sie persönlich mal vor Ort? Ich persönlich nehme das Erste an. Wir Ossis wurden vom Establishment des Westens schon immer nur als die ,,Türken von drüben“ angesehen, da hat sich nicht viel geändert. Die Schmähgesänge der regenbogen Puschis aus Köln sind irrelevant. Die Spaltung durch Politik und Medien sind das Problem. Jetzt hat sich der dfb noch dazu gesellt.
… gebe mal eine SPD Prognose ab:
Genosse Goretzka wird nachnominiert.
Das Rheinland war, ist und wird immer eine Region der Anbiederung an die Mächtigen, der Lokalklüngelei und der Kompensierung von tief sitzenden Minderwertigkeitskomplexen sein. Der dortige Menschenschlag hat sich erst Napoleon an den Hals geworfen, dann dem Kaiser, danach war es eines der Kerngebiete des Nationalsozialismus und nun versucht man eben besonders “weltoffen” zu sein. Köln ist lächerliche Provinz und seine Bewohner sind grösstenteils hinterfotzige und neidzerfressene Feiglinge. Wer es nicht wahrhaben möchte, der google mal die “lustigen” Karnevallsumzüge aus den 30er Jahren. Mehr muss man über den Charakter der dort ansässigen Bevölkerung nicht wissen. Das jüngste Beispiel des rheinländischen… Mehr
Naja, ich weiß nicht so recht – Doch obwohl es mir etwas schwer fällt rüberzubringen was ich grad denke, will ich es dennoch mal versuchen….. Also, erst einmal: Ich als sog. Wessi hatte und habe nix gegen Ossi’s und hätten sie in Köln oder im Osten gegen Wessi’s gestänkert, wäre es mir genau so egal gewesen und am Hintern vorbei gegangen. So, damit zum Eigentlichen: Ich bin zwar kein Jurist, halte deren Schmährufe aber nicht für eine Straftat, sondern für geschmacklos und höchstens dumm. Denn, so meine ich zumindest zu wissen, kann man z.Bsp auch nicht die Polizei im Ganzen… Mehr