Ein Teil der schreibenden und kommentierenden Zunft verwendet den Begriff Autonome wohl nicht bewusst. Viele übernehmen unbesehen, was die Agenturen liefern, andere schreiben einfach voneinander ab. So hat sich durchgesetzt, dass gewaltorientierte Linksextremisten halt „nur“ Autonome sind.
Rund 60 Linksextremisten haben im Landkreis Lüchow-Dannenberg vor dem Wohnhaus eines Polizisten Parolen skandiert und die Familie des nicht anwesenden Mannes eingeschüchtert. Die örtliche Polizei sprach von einer „neuen Dimension der Gewalt“, der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) nannte die Tat eine „unfassbare Grenzüberschreitung dieser Gruppe“.
In der Tat offenbarte sich hier eine neue Dimension linker Gewalt: die Bedrohung von Angehörigen solcher Polizisten, die an Einsätzen gegen linke Gewalttäter beteiligt waren. Keine neue Dimension war dagegen in der medialen Berichterstattung zu erkennen. Die Adjektive „linksextrem“ oder „linksradikal“ tauchten so gut wie nicht auf.
Die Attacke lief dagegen unter dem Motto „60 Autonome greifen Polizisten-Haus an“. Autonom – das klingt nach frei und selbstbestimmt, nicht nach Gewalt und linker Ideologie. Autonom, das klingt verharmlosend und beschwichtigend. Vor allem aber soll wohl mit dem Begriff verhindert werden, dass das Idealbild von linken, grundsätzlich friedlichen Aktivisten irgendwie beschädigt werden könnte.
Nun ist der Begriff „Autonome“ keine journalistische Erfindung. Er wird in Sicherheitskreisen verwendet. Auf der Homepage des Bundesinnenministeriums findet sich unter dem Stichwort „Autonome“ unter anderem folgende Aussage:
„Autonome bilden die größte Gruppe des gewaltorientierten Linksextremismus in Deutschland. Die Gruppe der Autonomen ist nicht homogen; gemeinsame Prämissen sind jedoch: individuelle und soziale Autonomie (Kampf gegen die Lohnarbeit), Antiparlamentarismus, Staatsfeindschaft, Antiautoritarismus sowie Militanz und ein hoher Grad an Gewaltbereitschaft. Politisches Ziel ist die Überwindung der Staats- und Gesellschaftsordnung in Richtung einer herrschaftsfreien, libertären Ordnung.“
Selbstverständlich ist es sicherheitspolitisch notwendig und richtig, zwischen verschiedenen Formen des gewaltorientierten Linksextremismus zu unterscheiden. Doch sind die Autonomen ein zentraler Bestandteil des Linksextremismus und nicht etwa eine friedliche Gruppe von Diskutanten mit vielleicht etwas eigentümlichen Vorstellungen von Staat und Gesellschaft. Autonome sind Linksextremisten, sie sind Kriminelle. Doch die Öffentlichkeit soll und darf das nach Ansicht der meisten Meinungsmacher wohl nicht erfahren. Nun ja, vielleicht wollen die Damen und Herren in den Redaktionen wohl nur verhindern, dass die Bevölkerung verunsichert werden könnte. Gleichwohl: Ein Teil der schreibenden und kommentierenden Zunft verwendet den Begriff Autonome wohl nicht bewusst. Viele übernehmen unbesehen, was die Agenturen liefern, andere schreiben einfach voneinander ab. So hat sich durchgesetzt, dass gewaltorientierte Linksextremisten halt „nur“ Autonome sind.
Ebenfalls durchgesetzt hat sich, dass Menschen, die mit Gewalt fremde Häuser besetzen, nicht wegen ihrer Gewalttätigkeit kritisiert, sondern ob ihres Aktivismus eher gerühmt werden. Am Wochenende wurde in Berlin gleich eine ganze Reihe Häuser besetzt. Von wem? Von „Aktivisten“. Wie schön, dass unsere jungen Leute nicht auf der Couch vor dem Fernseher herumhängen, sondern „aktiv“ sind, soll der brave Bürger da wohl denken. Natürlich sind Hausbesetzer auch niemals „linke Aktivisten“. Da sprechen die Beschöniger politischer Gewalt lieber von „Gentrifizierungsgegnern“. Klingt viel friedlicher – und vor allem nicht nach links.
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Sind diese „Pegida-Nazis“ nicht auch nur Aktivisten gegen was?
Was ist denn an den Autonomen autonom? Das sind Methoden wie sie vom Ku Klux Klan angewendet wurden. Ein feiger, und gesichtsloser Mob, der sich vermummt, und Angst und Schrecken verbreitet. Um so verwerflicher ist die Doppelmoral des Genossen Pistorius, der jetzt den Unschuldigen mimt, den Anstacheler Stegner nicht in die Schranken weist, und ebenso schuld daran ist, dass dieser Antifa Schlägerhaufen finanziert wird. Das ist die rote SA, die hier noch gefördert wird.
@BK:
„Das ist die rote SA …“
Nun diese Chaoten sehen sich aber in der Tradition der ANTIFA von 1932 (Sieht man auch am Logo) und des Rotfrontkämpferbundes der damaligen KPD.
Wenn Sie das schon in der Sprache der Weimarer Zeit kategorisieren wollen, dann ist das keine rote SA, sondern der Rotfrontkämpferbund.
Warum es anders benennen, als das was es ist ?
Na klar, ganz autonom und unabhängig landen die zufällig auf der Suche nach himmelschreiendem Unrecht immer am selben Ort in der selben Kluft und brüllen dasselbe Zeug.
Als linksfaschistischer Strassenschläger kann man es weit bringen. Wir hatten schliesslich J. Fischer als Aussenminister und Vizekanzler. Trittin war immerhin Dosenpfandminister. Bei solch attraktiven Perspektiven für Zeitgenossen ohne Berufsausbildung oder vermarktbaren Fähigkeiten ist ein Mitmachen bei der Antifa sicher eine gute Empfehlung.
@Karl Heinz Muttersohn:
Linksfaschismus ist, in weitesten Teilen, eine contradictio in adiecto.
Meine ganze Hoffnung gilt dem gesamten Widerstand der Polizisten in Deutschland.
Es kann doch nicht sein, daß der Staat seine eigenen zur Vollstreckbarkeit des Rechts verpflichteten Polizei nicht schützt, sondern verrät!
Diese Polizisten mit Frauen, Kindern, einem erschaffenem Eigenheim und einem Leben in dem eigen erwirtschaften Wohlstand zu leben, müssen um ihre Existenz fürchten.
„Deutschland wird von Idioten regiert“
Es ist allerhöchste Zeit, sich massiv dagegen zu wehren.
Herr Müller-Vogg, wenn Sie schon mal dabei sind, warum gehen Sie nicht weiter und benennen einen weiteren relevanten Teil des linksextremistische Terror-Spektrum? Das zweite gewichtige Standbein des linksextremistischen Terrors ist neben der so genannten Autonomen-Szene doch die „AntiFa“. In manchen Fällen sind Autonome und „AntiFa“ auch schon mal das Gleiche. Je nach links-terroristischem Auftrag. Die „AntiFa“ spiegelt den inneren Zustand / die Verwahrlosung dieses Landes wider. Sie tritt mittlerweile schon flächendeckend in jeder deutschen Großstadt auf und agiert auf Zuruf von Oben – also von den Regierenden – im so genannten „Kampf gegen Rechts“. Beim „Personal“, dem Fußvolk / dem… Mehr
Ich hatte sowohl in der „Welt“ als auch bei Focus-Online immer wieder kommentiert, dass es sich bei der Vorgehensweise der Antifa um das selbe Muster wie dem der SA handelt – was soll ich sagen?
Kein einziger dieser Kommentare wurde veröffentlicht!
► Auch an alle WeltOnline-Kommentar-Prüfer Hallo Wolfsohn, da es mir mit den meisten meiner Kommentare auf ‚Welt‘ genauso geht, habe ich mir angewöhnt, via Jing* sekundenschnelle Screenshots abzuspeichern, sobald dort mein neuer Kommentar nach dem Absenden im Modus der ‚Prüfung‘, aber noch nicht für alle zu sehen ist. Davon habe ich inzwischen schon eine stattliche Sammlung, mit der ich belegen kann (► wer weiß, wofür das mal wichtig ist!), dass auch WeltOnline diskriminierende MEINUNGSMACHE – indirekt – durch UNTERSCHLAGUNG kritischer Meinungen / Argumente / Hinweise etc. betreibt. Da ich weder ‚Fäkalsprache‘ noch Trigger-Worte benutze und selbstverständlich nicht beleidigend argumentiere, steht… Mehr
@NordChatte: „… die Vorbildorganisation und Ideengeber der „AntiFa“ …“, ist die ANTIFA von 1932 und damit, das damals kommunistische Moskau, – bzw. der durch sie geleitete Rotfrontkämpferbund (Kampforganistation der KPD in Weimar), – mit radikalen Teilen des „Reichsbanner Schwarz Rot Gold“ (SPD). Kann man ganz einfach „googeln“/nachlesen. Dinge benennen, nach dem, – wie sie/ – was sie sind. Keine Nebelkerzen. Die Antifa in Weimar, war linksextrem-anarchistisch, – die Antifa heute ist linksextrem-anarchistisch (sog. „Autonome“, zugehörig zum „Schwarzen Block“) – passt. Es scheint bei TE teils ne Obsession zu sein – überall den NS mit reinzuweben, . auch wenn man ihn… Mehr
Es ist, wie es immer ist. Richtet sich Widerstand, auch gewaltsam, gegen das, was man selbst verabscheut, neigt der Mensch dazu, diesen gutzuheißen. Es ist ja „für die gute Sache“.
Ich bin immer wieder erschrocken, wie viele Menschen in meinem Umfeld abfällig über die Polizei („Bullen“) reden. Wenn ich sie darauf anspreche, blitzt ganz kurz das schlechte Gewissen auf.
In dem Zusammenhang die Frage, ob es auch rechte Autonome geben kann. Wie ginge man wohl mit diesen um?
Kenn ich aus dem Geschichtsunterricht.
SA marschiert!
@USE:
Nö.
ROTFRONT marschiert !
Wie damals schon.
Warum es als etwas Anderes bezeichnen, – als was es ist ?
Ihr Artikel bringt es auf den Punkt. Finanziell gepampert vom Staat und gehätschelt und verniedlicht von der deutschen „Qualitätspresse“, fühlen sich die linksradikalen Kriminellen mittlerweile so sicher, dass sie mit 60 Mann ungehindert Polizeibeamte unter ihrer Privatadresse angreifen können. Wird hier eine neue Sturm-Abteilung der Gutmeinenden herangezüchtet? Es wird höchste Zeit, dass rot-grüne Landesregierungen und die Bundesregierung sämtliche finanziellen Förderungen einstellt, endlich aufhört, auf dem linken Auge blind zu sein, und gegen solche Kriminellen mit aller Härte vorgeht.
Der Innenminister Niedersachsens hat sich doch gestern empört über das Verhalten der linken Kriminellen und es wird sich ja zeigen ob Taten folgen, vermutlich nein, denn es ist ja die Ausgeburt der sozialistischen/marxistischen Idiologie und Gleiche schlagen Gleichen kein Auge aus und die Polizei wird genauso hinter die Fichte geführt, wie auch die Bürger im allgemeinen bis sie es irgendwann mal zusammen mit der Bevölkerung leid sind und gemeinsam auf die Straße gehen, denn jede Großmut hat Grenzen, auch bei roten Experimenten, die sich langsam aber stetig dem Ende nähern.
Na Herr Müller Vogg, langsam muss es Sie auch mitbekommen haben das es die alte, konservative CDU/CSU nicht mehr gibt. So brutal das für Sie klingen mag. Da hat Merkel & Co. ganze Arbeit geleistet. Oder haben Sie aus der CDU Hierarchie etwas zu den Aktivisten gehört.
Ich bleibe dabei, die AfD wird mit der FDP, die Demoaktie und den Rechtsstaat mit Händen und Klauen verteidigen müssen. Warten Sie es ab!
„Verteidigen müssen“ ist richtig. Aber ob da die FDP mitspielen möchte? Da habe ich so meine Zweifel. Die wird eher in der „ganz großen Koalition GaGroKo (SED)“ mit Minister- und Staats-Sekretären-Posten und reichlich Dienstwagen ruhig gestellt werden. Für die FDP – sehr wahrscheinlich auch für die Linke, für die Grünen sowieso – werden zusätzliche Ministerien erfunden/installiert, um deren Bedarf reichlich zu decken. Allein aus dem großen Seehofer-Ministerium ließen sich gut und gerne 3 bis 4 neue Ministerien (= 3 bis 4 neue Minister*Innen + 6 bis 12 Staatssekretäre) bilden/abspalten. Kubicki und Lindner sind nicht mehr die Jüngsten. Die wollen bald… Mehr