Es ist eine der Absurditäten der Windenergiewirtschaft: In Frostzeiten müssen die Rotoren von Windenergieanlagen aufwendig von Eis befreit werden. In Schweden sogar mit Hubschraubern geschehen.
Aufwendiger, energieintensiver und symbolträchtiger geht es kaum: Ein Hubschrauber »steht« neben einem Windrad in der Luft und sprüht eine Flüssigkeit gegen die Rotorblätter. Der Eisbelag soll weg. Genau wie bei einem Flugzeug verändern Eisschichten auf den Flügelflächen die aerodynamischen Eigenschaften. Die Windräder werden ineffizienter. Außerdem können Unwuchten Rotoren und Generatoren beschädigen. Doch die weitaus größere Gefahr droht durch Eiswurf. Von den Rotorblättern abfallende Eisbrocken können mehrere hundert Meter weit fliegen und beträchtlichen Schaden anrichten.
Die Eisschichten müssen also weg. Neuere Windräder haben oft eingebaute Enteisungssysteme. Sie werden beheizt, wenn die Temperaturen so weit abgesunken sind, dass ein Eisbelag entstehen kann. In Deutschland müssen Windräder abgeschaltet werden, sobald sich Eisansätze bilden.
Eine andere Möglichkeit ist die Enteisung mit Hilfe eines Hubschraubers, wie sie auf diesem schon etwas älteren Bild aus Schweden zu sehen ist. Dabei wird heißes Wasser gegen die Blätter gespritzt, wodurch Eis abschmilzt und brockenweise herunterfällt. Damit die Windräder CO2 sparen helfen können, müssen also Hubschrauber Kerosin verbrennen und CO2 freisetzen – und Wasser mit einem ebenfalls CO2 freisetzenden Ölbrenner erhitzt werden. Direkt als Brennstoff in einem Kraftwerk eingesetzt hätte sich damit wohl bereits deutlich mehr Strom generieren lassen können als mit den Windrädern. In Deutschland ist dies nicht üblich, aber das ändert nichts daran: Eisbelag hemmt oder stoppt gelegentlich komplett die Windenergieerzeugung genau dann, wenn der Strombedarf sehr hoch ist. Das ist ein Kernproblem der Erneuerbaren: Ihre Unstetigkeit.
In jedem Fall können sich Hubschrauberhersteller über Anlagen der Windindustrie freuen. Weltweit sind rund 30 Hubschrauber für die Versorgung von Windparks auf See im Einsatz. Die größte Leasinggesellschaft für Hubschrauber, Waypoint Leasing, rechnet mit weiteren 100 Hubschraubern, die nur Servicepersonal zu Windparks auf hoher See und zurück transportiert.
Airbus Helicopters erwartet sogar einen Bedarf von bis zu 1.000 Hubschraubern für diese Aufgabe in den kommenden beiden Jahrzehnten. Dies entspricht einem Umsatz von neun Milliarden Euro – zu setzen auf die Stromrechnung.
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Wäre es nicht besser, heizbare Windmühlenflügel zu entwickeln? Man sollte dann freilich neben jedes Windrad ein Notstromaggregat stellen, damit die Enteisung auch im Falle eines Blackout gewährleistet ist und die Windmühlen möglichst bald wieder zur Stromversorgung beitragen können.
Falls das mal nicht klappt, kann man den Strom der Aggregate wenigstens verwenden, um die nahegelegenen Wohnhäuser zu beheizen.
..und in der wärmeren Jahreshälfte können Singvögel die Insektenleichen von den Rotorblättern picken.
Sehr geehrter Herr Douglas, nachdem das Bild, mit dem Sie den Artikel illustriert haben, wie Sie selbst schreiben, schon älter ist und in Schweden aufgenommen wurde, frage ich mich: Wie viele Hubschrauberstunden wurden in Deutschland in der aktuellen Kältewelle bereits geflogen, um die Flügel von Windkraftanlagen zu enteisen? Haben Sie entsprechende Zahlen aus den Vorjahren? Kann man aus diesen Zahlen die Kosten hochrechnen, die auf die Strompreise umgelegt wurden oder noch werden? Ich vermute fast, dass Sie solche Zahlen nicht haben, sonst hätten Sie sie ja wohl genannt oder verlinkt. Seltsam, dass die Kommentatoren sich an dieser dünnen Faktenlage nicht… Mehr
Eine Technik zur Energiegewinnung, die Landschaften und Wälder zerstört, zudem ohne dauerhafte Subventionierung nicht lebensfähig ist, kann man getrost als dumm bezeichnen.
Sind das die Eiskugeln, von denen Trittin einst sprach?
Sehen Sie das nicht viel zu negativ, Herr Douglas? Ja, erkennen Sie denn nicht diese Riesenchance, die Hubschrauber bei Windflaute eröffnen könnten? Könnte bei Flaute nicht eine Flotte von Hubschraubern den nötigen Wind erzeugen, die Windräder dadurch in die Lage versetzen, ihrer segensreichen Tätigkeit der kostenlosen Erzeugung von Naturstrom nachkommen zu können? Also für mich steht fest: Wir brauchen mehr Hubschrauber. In Windparks sollten 2 Hubschrauber je Windeinheit ausreichend sein. Da im Mehrschichtbetrieb geflogen würde, sollte eher mit 2 bis 3 Hubschraubern je Windrad gerechnet werden. Also Leute, Hubschrauberaktien kaufen oder gleich eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten anstreben. Das ist ein… Mehr
Die Hubschrauber sollten natürlich aus „Umweltgründen“ selbstverständlich durch Elektromotoren angetrieben werden.
Das Lied „Ein Loch ist im Eimer“ trifft heutzutage ja immer öfter auf reales Tun zu
Die genialen FFF-Kids entwickeln das Perpetuum mobile zur Marktreife, wenn sie erst mal groß sind, dann gehören alle diese Probleme der Vergangenheit an.
diese Berufstochter aus gutem Hause sah ich vor einiger Zeit im Streitgespräch mit Herrn Norbert Bolz. Hieß „Küchengespräch“ oder so ä. Sie hat offensichtlich geglaubt, dass sie ihrem Gesprächspartner nicht nur gewachsen war, sondern ihn noch außer Gefecht gesetzt hat. Sie hat noch nicht einmal gemerkt, wie elegant er sie auflaufen ließ. Was soll dieses Maderl ausrechnen? Antwort von Radio Eriwan: offen gestanden, nichts.
Zitat: „Dies entspricht einem Umsatz von neun Milliarden Euro – zu setzen auf die Stromrechnung.“
> Mhh, vielleicht wäre es hier ja auch mal interessamt zu hören, wie viele 100000de Liter Hubschrauber Treibstoff zwecks „Wetter“-Rettung in die Luft geblasen wird?
Bei den Solarpanels wird es ähnlich sein. Entweder die fallen aus und liefern eben keinen Strom, wenn sie eingeschneit und vereist sind oder man muss sie auch irgendwie „umweltschädlich“ enteisen.
Normalerweise soll es Jährlich ja zwei Monate hintereinander geben wo durch Wind und Sonne so gut wie gar kein Strom erzeugt wird.
Diese Zeit gilt auf jeden Fall zu überbrücken
Fehlt noch, daß so ein Windrad einen Hubschrauber schreddert…
Mit Winter könnte niemand rechnen, all die angepassten „Experten“ unken schon seit Jahren, dass unsere Kinder nie mehr Schnee sehen werden und jetzt, man muss das Wetter verbieten, Madam übernehmen sie, ein Verbot mehr, ist schon wurscht.
und unbedingt soll man diese Unken vor die Kamera zerren, sie müssen dortselbst erklären, warum unsere Kinder und Enkel nun doch noch Schnee zu sehen kriegen. Und weil sie nicht in die Schule dürfen, haben sie sogar Zeit, in dieser weißen, verloren geglaubten Pracht herumzutollen.
Dazu stelle ich mir vor, bei den Straßenzustandsbildern der letzten Tage wären 80% E-Autos gewesen.