Klimaschutz? Nennt es bitte nicht Wissenschaft!

Es ist nicht verboten, die Klimaforschung politisch zu instrumentalisieren. Aber die Behauptung, dieser Aktivismus wäre wissenschaftlich begründet, ist eine propagandistische Lüge, ist reine Desinformation.

NOAA GOES Project via Getty Images
In this NOAA handout image, NOAA's GOES satellite shows Hurricane Irma passing the eastern end of Cuba at about 8:00 am EST on September 8, 2017

Der gegenwärtigen Klimaschutzpolitik fehlt jede wissenschaftliche Legitimation. Auch die Sachstandsberichte des IPCC bieten keine solche. Tauchen in diesen doch Begriffe wie „Klimakatastrophe“ oder „Klimakrise“ aus gutem Grund nicht auf. Wer nämlich die auf tausenden von Seiten vorgenommenen Zusammenfassungen und Analysen der zum Thema verfügbaren Forschungsergebnisse mit dem ideologisch unvoreingenommenen Blick des Naturwissenschaftlers betrachtet, erkennt in der Forderung nach Emissionsreduzierungen einerseits den Unwillen, zwischen Fakten und Fiktionen sauber zu trennen. Und andererseits Ignoranz gegenüber der Methodik, mit der denkbare Zukunftsbilder gezeichnet werden. Letztere ist besonders gefährlich, verleitet sie doch zu mindestens kontraproduktiven, wenn nicht gar gefährlichen Schlussfolgerungen.

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Gemäß der vorliegenden Daten haben sich die bodennahen Luftschichten in den vergangenen einhundertfünfzig Jahren im globalen Mittel um etwa ein Grad erwärmt. Was nach gegenwärtigem Stand der Erkenntnis ohne die Wirkung anthropogener Treibhausgasemissionen nicht erklärbar ist. Schon die Einschränkungen „vorliegend“ und „gegenwärtig“ sind wesentlich zur Einordnung dieser Aussage als vorläufig. Das Motiv jeder Forschung besteht darin, neues Wissen zu generieren, das etablierte Ansichten sowohl stärken, als auch als falsch entlarven kann. Neue Daten aus bislang unbekannten Quellen oder die Auffindung neuer, bislang ungekannter Zusammenhänge vermögen den Stand der Erkenntnis entscheidend zu verändern. Politische Konzepte, die sich auf Wissenschaft berufen, sind daher immer Provisorien und müssen flexibel angelegt sein, um sich dem Gang des Fortschritts anpassen zu können. Bei der aktuell verfolgten Klimaschutzpolitik ist dies nicht der Fall. Stattdessen steckt in dem häufig geäußerten „Science is settled“ implizit sogar der Wunsch, die Forschung als potentielle Quelle alternativer Interpretationsoptionen anzuhalten und einzufrieren.

Ein weiterer Aspekt, der die unwissenschaftliche Natur des Klimaschutzes entlarvt, ist die ständige Gleichsetzung von „Szenario“ und „Prognose“ in Politik und Medien. Die zukünftige Entwicklung komplexer, rückgekoppelter, von zahlreichen inneren und äußeren Faktoren beeinflusster Systeme ist nicht vorhersehbar. Allein schon, weil man niemals die Anfangsbedingungen in ausreichendem Umfang und mit ausreichender Güte kennen kann, um einen Ist-Zustand in einer Genauigkeit zu definieren, die es wenigstens gestattet, bestimmte Tendenzen auszuschließen. Da hilft auch kein noch so mächtiger Computer, dessen diskrete Arbeitsweise zudem immer Parametrisierungen, also Abschätzungen, von Vorgängen erfordert, die sich auf Skalen unterhalb der rechentechnisch möglichen Auflösung abspielen. Manche solcher Prozesse, beispielsweise den so wichtigen Vorgang der Wolkenbildung, hat man ohnehin noch nicht wirklich gut verstanden. Klimamodelle sind geeignete Werkzeuge für Laborexperimente. Sie unterstützen die Entschlüsselung von Zusammenhängen. Sie gestatten es, die Reaktion eines virtuell konstruierten Klimasystems auf die Variation von Faktoren und Zusammenhängen zu beobachten und diese mit der Realität zu vergleichen, um neue Hypothesen zu formulieren und zu prüfen. Klimamodelle sind aber keine Glaskugeln, die einen Blick in die Zukunft erlauben. Wer Gegenteiliges behauptet, verlässt den Boden der Wissenschaft und darf sich Astrologe schimpfen.

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Klimaforscher erstellen deswegen keine Prognosen. Sondern Szenarien. Und der Unterschied zwischen beiden ist von erheblicher Relevanz für die Ableitung sinnvoller politischer Maßnahmen. Wo die Prognose sagt, es wird so kommen, entwirft das Szenario eine mögliche Zukunft, ohne Aussagen über deren Eintrittswahrscheinlichkeit zu treffen. Für Klimaszenarien gilt, wenn sie wissenschaftlich korrekt aufgebaut werden, lediglich eine innere und äußere Widerspruchsfreiheit. Das heißt, die ihnen zugrundeliegenden Annahmen über Zusammenhänge im Klimasystem sind miteinander verträglich und die kalkulierten Resultate widersprechen nicht den Gesetzen der Physik. Klimaszenarien zeigen viele grundsätzlich denkbare Zukünfte, ob aber überhaupt eine von diesen eintreten wird, vermag niemand zu sagen. Außerdem liefern sie lediglich Werte für Klimadaten, also für langjährige Mittelwerte von beispielsweise Temperaturen oder Niederschlägen in den betrachteten geographischen Regionen, nicht jedoch konkrete Wettervorhersagen oder gar Quantifizierungen für bestimmte Wetterereignisse. Was es also für einen bestimmten Ort tatsächlich bedeutet, wenn dort in Zukunft die über mehrere Jahre gemittelte Temperatur steigt, bleibt reine Spekulation. Grenzen wie 1,5 oder zwei Grad im weltweiten Durchschnitt sind ohnehin völlig willkürlich gesetzt. Sie dienen lediglich einer vereinfachten politischen Kommunikation, entbehren aber jeder wissenschaftlichen Begründung.

Das IPCC verbirgt den fiktiven Charakter klimawissenschaftlicher Szenarien hinter einer sprachlichen Struktur abgestufter Behelfseinschätzungen. Diese entstehen aus der Kombination von Begriffen wie „wahrscheinlich“ („likely“) mit „Vertrauen“ („confidence“) in Abstufungen wie „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ („low“, „medium“, „high“). Welche politische Relevanz aber kommt einer Entwicklung zu, die die Autoren der Sachstandsberichte als „sehr wahrscheinlich“ einschätzen, sich aber nicht einig sind, ob sie wirklich ein Risiko darstellt („medium confidence“)? Offensichtlich keine. Was fängt man nun damit an, wenn man sich als Journalist dem Klimaschutz verschrieben hat? Man wischt natürlich alle Unsicherheiten beiseite und schreibt, das IPCC prognostiziere das Ende der Welt. Darf man so machen. Hat zwar nichts mehr mit Wissenschaft zu tun, ist aber von der Meinungsfreiheit gedeckt. Der methodisch zwingend erforderliche Konjunktiv verschwindet auf dem langen Weg, der vom IPCC-Bericht zunächst in dessen Zusammenfassung, dann in offizielle Pressemitteilungen und über die von diesen induzierte mediale Berichterstattung schließlich in politische Agenden führt.

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Wäre es nicht dennoch eine Ausprägung verantwortlicher Politik, potentiellen Risiken vorausschauend zu begegnen? Unabhängig von deren Eintrittswahrscheinlichkeit, sofern sie nur mit ausreichend hohen Gefährdungen einhergehen? Sich dieser Prämisse zu unterwerfen erfordert allerdings eine genaue Betrachtung der Mechanismen, durch die Klimarisiken überhaupt erst entstehen. Andernfalls würde man möglicherweise falsche Schlüsse ziehen und unzureichende oder gar selbst höchstriskante Maßnahmen ergreifen. Bei der gegenwärtigen Klimapolitik ist leider genau dies eingetreten. Sie ist gefährlicher, als es ein Klimawandel je sein könnte.

Um dies zu verstehen, genügt ein einfaches Gedankenexperiment. Zu dem man testweise trotz aller berechtigten Zweifel die düstersten Szenarien der Klimaforschung akzeptiere. Man gehe also von einer Erwärmung von vier oder fünf Grad im weltweiten Durchschnitt bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Die mit einer spürbaren Zunahme von Extremwetterlagen einhergeht, mit mehr und längeren Dürren ebenso, wie mit kurzen Phasen überaus heftiger Niederschläge. Man stelle sich Monsterstürme vor, die Schneisen der Zerstörung durch Siedlungen und Städte bahnen. Man denke an Überschwemmungen und an einen Meeresspiegelanstieg, der nicht nur pazifische Atolle, sondern auch dichtbesiedelte Küstenregionen in Asien, Europa und Nordamerika betrifft. Schmelzende Gletscher, sich verschiebende Klimazonen, ständige Hitzewellen selbst in den gemäßigten Breiten und das Aussterben zahlreicher Tier- und Pflanzenarten aufgrund des Verlustes von Lebensräumen sind nur einige weitere Entwicklungen apokalyptischer Qualität, die man für den Moment als realistisch, ja sogar als überaus wahrscheinlich ansehen sollte.

Nur in einem Aspekt folge man den hysterischen Dystopien nicht. Angenommen, die Wissenschaft hätte zwar all dies und mehr berechnet, aufgeschrieben und kommuniziert, aber als Schuldigen nicht etwa den Menschen ausgemacht, sondern die Natur selbst. Wie würden wir dann handeln?

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Tatsächlich ist es exakt diese Frage, mit der die Klimaforschung uns konfrontiert. Denn für sich allein genommen führt der anthropogene Ausstoß von Treibhausgasen nicht zu einer nennenswerten Erderwärmung. Um gerade einmal ein Grad würde die Temperatur der bodennahen Luftschichten im globalen Mittel steigen, wenn sich der Kohlendioxid-Gehalt der Erdatmosphäre verdoppelt und sich sonst nichts ändert. Darüber herrscht Einigkeit zwischen Alarmisten und Skeptikern. Die von ersteren als katastrophal angesehene zusätzliche Erwärmung zeigen die Klimaszenarien nur mit der Unterstützung hypothetischer Rückkoppelungen, die durch den kleinen Kohlendioxid-Effekt angestoßen das irdische Klima unaufhaltsam in einen neuen, heißeren Zustand treiben. Alle diese Verstärkungsmechanismen, ob zunehmende atmosphärische Wasserdampfkonzentration durch Verdunstung, eine Abschwächung der Erdalbedo durch schrumpfende polare Eisflächen oder die Freisetzung von Methan aus tauenden Permafrostböden, sind völlig natürliche Vorgänge. Die auch ohne Menschheit in Gang gesetzt würden, käme der erste Schubs von anderer Seite. Von einer Kette von Vulkanausbrüchen beispielsweise, die sehr viel Kohlendioxid in sehr kurzer Zeit freisetzen. Oder von einer kleinen Änderung der Intensität der solaren Einstrahlung, die direkt wie indirekt (über die Wolkenbildung) einen enormen Einfluss ausüben kann. Über heftige klimatische Veränderungen in wenigen Jahrzehnten, die bar jeder menschlichen Einwirkung stattfanden, berichten jedenfalls die in Eisbohrkernen, Sedimenten, fossilen Pollen oder anderen geologischen Relikten verfügbaren Klimaarchive. Der Natur ist schon lange möglich, was wir heute glauben, selbst auch zu vermögen.

Man male sich also aus, wie Kommissionen zusammengestellt werden, auf internationalen, nationalen und regionalen Ebenen. Wie Massenmedien die Aufregung in die breite Bevölkerung tragen und dadurch die Gründung von allerlei Initiativen initiieren. Wie politische Gruppierungen aller Farben die Angelegenheit behandeln. Wie Regierungen und Parlamente neue Gesetze diskutieren und verabschieden. Angesichts eines Klimawandels mit potentiell katastrophalen Auswirkungen, den nicht die Menschheit verursacht.

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Würde man unter diesen Umständen krampfhaft versuchen, Emissionen zu vermindern? Würde man planwirtschaftlich zu erzwingende Energie-, Verkehrs-, Wärme- und Agrarwenden aufrufen? Würde man Sektierern Aufmerksamkeit schenken, die Autos und Flugreisen ebenso verteufeln wie Steaks und Schnitzel? Wohl kaum.

Man würde stattdessen Forscher und Ingenieure technologieoffen auf die Suche nach Lösungen schicken. Und die Kraftwerke und Maschinen anwerfen, um Infrastrukturen abzusichern. Man würde eine robuste und verlässliche Stromversorgung aufbauen, statt sich mit Photovoltaik und Windenergie ausgerechnet der Willkür des Wetters auszuliefern. Man würde die Küsten schützen, durch Deiche und verstärkte Anstrengungen, dem Meer Land abzuringen. Man würde neuen Technologien für die Landwirtschaft den Weg freimachen, von fortgeschrittenen Bewässerungs- und Bearbeitungsverfahren bis hin zur gentechnisch unterstützten Züchtung dürreresistenter Arten. Man würde am Ende gar untersuchen, welche Vorteile denn ein Klimawandel mit sich bringt, auf das wir diese auch zu nutzen lernen. Man würde eine Erwärmung hinnehmen – es bliebe ja auch nichts anderes übrig – und warme Tage in den dann schon lange rekultivierten ehemaligen Braunkohletagebauen einfach nur genießen. Weil eine konsequent auf Wachstum und Wertschöpfung ausgerichtete Politik den Wohlstand schafft, den es braucht, um den erwarteten Stürmen zu trotzen. Man würde schlicht die Zivilisation vor dem Klima schützen – und nicht andersherum.

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Man unternähme also in nahezu jeder Hinsicht das genaue Gegenteil der heute geforderten Maßnahmen. Warum aber sollte die geeignete Reaktion auf einen natürlichen Klimawandel nicht auch für einen menschgemachten sinnvoll sein?
Zumal dreißig Jahre einer in verfehlter Weise auf die Minimierung konstruierter Risiken fokussierten Klimapolitik nichts bewirkt haben. Außer stetig steigenden Emissionen und der nutzlosen Alimentierung ganzer Horden eigentlich kluger Menschen, die ihre Zeit unproduktiv in überflüssigen Gremien mit der Erzeugung von Bergen nutzloser Papiere verschwenden. Ein natürlicher Klimawandel ist unvermeidbar, weil dessen Treiber nicht menschlicher Kontrolle unterstehen. Für einen menschgemachten gilt aus anderen Gründen ebenso. Denn der Preis der laut IPCC dazu erforderlichen umfassenden Dekarbonisierung der Weltwirtschaft wäre schlicht zu hoch in einer Welt, die ihren immer größeren Energiehunger zu mehr als achtzig Prozent aus fossilen Quellen deckt. Man kann Kohle, Öl und Gas nicht schnell genug ersetzen, ohne weitgehend auf die Segnungen der Moderne zu verzichten. Was die industrialisierten Länder in eine Mangelwirtschaft zurückwerfen und den Entwicklungs- und Schwellenländern den Weg aus dieser verbauen würde. Am Ende fänden „klimafreundliche“ Gesellschaften lediglich spirituelle Erfüllung in erzwungener Askese, stünden aber überaus verletzlich da, wenn die Natur ihr Ding macht und die Erderwärmung einfach eigenständig inszeniert.

Wobei, auch das zeigt die Forschung, weder ein natürlicher, noch ein menschgemachter Klimawandel die Menschheit mit Risiken konfrontiert, die sie nicht schon kennt und auf die sie sich nicht schon eingestellt hat. Der nächste Tornado, der nächste Hagelschlag, die nächste Flut kommen auch ohne jeden Klimawandel. Und nie zuvor war die Fähigkeit der menschlichen Zivilisation, sich vor den destruktiven Kräften der Natur zu schützen, größer als heute.

Wer trotzdem jeden Sturm, jede Trockenheit, jeden schönen Sommer zu einem Menetekel für die nahende Apokalypse erklärt, der hat sich gegen wissenschaftliches Denken immunisiert. Es ist natürlich nicht verboten, die Klimaforschung politisch zu instrumentalisieren. Um unberechtigte Ängste zu schüren, die bei der Mobilisierung von Wählern helfen. Oder um Kapitalismus und Marktwirtschaft zu verteufeln und kollektivistische Gesellschaftsmodelle als erstrebenswert anzupreisen. Aber die Behauptung, dieser Aktivismus wäre wissenschaftlich begründet, ist eine propagandistische Lüge, ist reine Desinformation.

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Kommentare ( 73 )

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73 Comments
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emils
5 Jahre her

„Grenzen wie 1,5 oder zwei Grad im weltweiten Durchschnitt … entbehren aber jeder wissenschaftlichen Begründung“. Das kann ja gar nicht anders sein. Mir erscheint das ungefähr so, als würde man als Arzt einem Patienten aus dem Cholesterin-Spiegel den Zeitpunkt oder die Größe des Herzinfarktes berechnen wollen. Solche und ähnliche unhaltbare Verlautbarungen sorgen dafür, dass sich die Diskussion um den Klimawandel immer weiter von einer wissenschaftlichen Basis entfernt. Auch kann Klimawandel nicht nur negative Folgen haben. Über positive Aspekte findet man so gut wie nichts. Werden sie nicht erforscht? Warum nicht? Es ist unglaubwürdig, dass ein Klimawandel ausschließlich negative Effekte haben… Mehr

rechtschreibkatastrophe.de
6 Jahre her

Ein interessanter Artikel mit einer entscheidenden Schwäche. Die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft ist auch ohne Klimawandel erstrebenswert, weil die Ressourcen schlicht endlich sind. Wir müssen uns so oder so unabhängig machen von fossiler Energie. Es ist aber gut, daß hier mal die genaueren Hintergründe beschrieben werden und man so das ganze Gewese um dieses Thema besser einschätzen kann. Auch ich glaube, daß wir viel zu wenig über die Natur wissen, um seriös abschätzen zu können, wie die Sache weitergeht. Es gibt durchaus Indizien für Puffereffekte. Eine kleine Schwäche des Artikels liegt in der unnötigen Politisierung und Instrumentalisierung des Themas für einen… Mehr

BK
6 Jahre her

Es gibt auf dieser Welt niemanden, der eine richtige Wetterprognose für 10 Tage erstellen kann. Ob der Winter kalt, oder der Sommer heiß wird, wissen die Gelehrten nicht, behaupten aber, dass sie anhand von CO2 Emissionen die Temperatur für Zweitausendundknipps voraussagen können. Dabei weiß doch jeder, dass sich durch die alleinige Anwesenheit von irgendeinem Gas keine Temperatur ändert. Das wäre echt noch was für Siegfried und Roy, wenn sie unter Hochdruck einen Kühlschrank mit CO2 befüllen, und darin einen weißen Tieger braten.

Bill
6 Jahre her
Antworten an  BK

Wetter, nein, Klima, ja, weil Klima weit grobkörniger ist. Der Teufel bei solchen Prognosen liegt im Detail.
Man kann nicht sagen, wie warm der 1. Mai 2050 sein wird, aber mit hoher Sicherheit, dass die 1ten Mais in der Dekade deutlich wärmer sein werden als die Heute

Th.F.Brommelcamp
6 Jahre her
Antworten an  Bill

Das haben die Leute vor der kleinen Eiszeit auch gesagt. Glauben gehört zu jeder Religion, wird aber gern als Wissen verkauft.

Herbert Wolkenspalter
6 Jahre her
Antworten an  BK

Man kann aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorhersagen, dass der nächste Winter kälter sein wird als der nächste Sommer. Nicht, weil wir das Wetter jeden Tages vorhersagen könnten, sondern weil über das Klima ausreichend Bescheid wissen.

Man kann auch keinen einzigen Wurf eines Würfels vorhersagen. Aber je häufiger man würfelt, desto eher kommen die Zahlen einigermaßen gleich oft. Hexerei? Nein, Wahrscheinlichkeitsmathematik.

BK
6 Jahre her

Sie haben recht, nachts ist es immer dunkler als am Tag.

Herbert Wolkenspalter
6 Jahre her
Antworten an  BK

. Ja, ja. Lustigerweise ist das Klima eine Binse mit zuverlässigem Prognosepotential – so selbstverständlich wie Tag und Nacht. Bravo!

Ralf Schweizer
6 Jahre her

Die letzten 150 Jahre stehen zum Alter der Erde in der selben Relation wie eine Sekunde zu einem Jahr. Welch gnadenlose Selbstüberschätzung des Wesleins Mensch, wenn er glaubt, eine ein Jahr alte Schöpfung in einer Sekunde ändern zu können, wer käme auf die törichte Idee, aufgrund der letzten Sekunde des alten Jahres das ganze Neue Jahr zu prognostizieren? Unser ganzes Universum ist ständig im Wandel, jedes Jahr entfernt z.B. sich der Mond um 4 cm von der Erde, wegen der Drehimpulserhaltung kann man das erkären, auch über die letzten 4.5 Milliarden Jahre hinweg. Wer aber weiss, wie sich das Klima… Mehr

BK
6 Jahre her

Wenn man in den Urlaub fliegt, dann ist in 10.000 Metern Höhe verdammt kalt, und man fragt sich, wie das mit der Klimaerwärmung funktionieren soll? Wie kann es in Bodennähe nur wärmer werden, wenn die oberen Luftschichten eisig sind? Schließlich gibt es da noch den 2. Hauptsatz der Thermodynamik, der besagt, dass ein wärmerer Körper keine Energie aus einer kälteren Umgebung aufnehmen kann. Hier gibt mir die Wissenschaft Rätsel auf, meine Logik ist am Ende, und ich werde Annalena schreiben. Die ist unter allen Grünen schließlich die hellste Kerze auf der Torte, und kann Strom in einer Rolle Draht speichern.

Bill
6 Jahre her
Antworten an  BK

Ihrer Logik zufolge sollte es hierzunieden genauso kalt sein wie in 10 km Höhe. Ist es nicht.
Kann dann Ihre Logik stimmen?
Mal nachdenken, könnte es sein, dass die Sonneneinstrahlung dem Boden Energie zuführt der dann wiederum die untersten Luftschichten erwärmt, die Wärme dann aber aufgrund des Temp.-gefälles zum Weltraum mit der Höhe abnimmt?

BK
6 Jahre her
Antworten an  Bill

Sehen Sie, damit kommen Sie der Sache schon näher. Jetzt wechseln Sie „Sonneneinstrahlung“ durch „Sonnenaktivität“ aus, und schon sind Sie auf der Zielgeraden.

Albert Pflueger
6 Jahre her

Ich bin zunehmend entsetzt, wenn ich sehe, daß die Idee des „Klimaschutzes“ inzwischen allen anderen Zielen übergeordnet wird. Man nimmt es hin, daß Raubvögel, Fledermäuse, Schwarmvögel von Windrädern in ungeheuerlichem Maße dezimiert werden, um ein Weniges an CO2 – Emissionen einzusparen (ob dies damit gelingt, ist angesichts der zweifelhaften Umweltbilanz dieser Maschinen nicht erwiesen!), man läßt Mais und Raps in Monokulturen wachsen, um Alkohol zu produzieren, es werden Wälder gerodet und Straßen, jetzt auch Autobahnen für Diesel-Fahrzeuge gesperrt. Als sei das Transportwesen nicht so wichtig. Das alles, um Grenzwerte einzuhalten, die nach dem Motto: „gar kein „Klimagas“ ist immer besser!“… Mehr

Gerd Koerner
6 Jahre her
Antworten an  Albert Pflueger

„Ich bin zunehmend entsetzt, wenn ich sehe, daß die Idee des „Klimaschutzes“ inzwischen allen anderen Zielen übergeordnet wird. Man nimmt es hin, daß Raubvögel, Fledermäuse, Schwarmvögel von Windrädern in ungeheuerlichem Maße dezimiert werden, um ein Weniges an CO2 – Emissionen einzusparen (ob dies damit gelingt, ist angesichts der zweifelhaften Umweltbilanz dieser Maschinen nicht erwiesen!), man läßt Mais und Raps in Monokulturen wachsen, um Alkohol zu produzieren, es werden Wälder gerodet und Straßen, jetzt auch Autobahnen für Diesel-Fahrzeuge gesperrt.“ Und wenn in Alaska, auf Island oder Sizilien ein Vulkan ausbricht, dann hat sich der ganze Aufwand um Klimaschutz und CO2 Einsparungen… Mehr

Vogelfrei
6 Jahre her

In meinen jungen Jahren war bei wachen jungen Menschen der Bericht des Club of Rome en vogue: Hier wurde der notwendige Untergang unserer Zivilisation durch Umweltverschmutzung und Ressourcenverbrauch ungefähr bis zur Jahrtausendwende prognostiziert, nichts davon ist eingetreten. Ich war damals von der Stichhaltigkeit solcher „Wissenschaft“ sehr überzeugt. Als dann in den 80ern ein apokalyptisches „Waldsterben“ in Aussicht gestellt wurde, war ich schon klüger und skeptischer. Wenn heute die professoralen Klimahysteriker von uns Verzicht fordern, schaue ich nach Beweisen und finde keine: Diese Leute reden von den Veränderungen seit dem „vorindustiellen Zeitalter“ und behaupten durch diese Redeweise implizit, dass bis dahin… Mehr

Sharkeen
6 Jahre her

Danke für diesen Artikel, Herr Heller. Aber warum zeichnen Sie so ein abstraktes Apokalypsebild? Kennen Sie den Vulkan Tambora im fernen Sumbawa (Indonesien)? Er brach vor 200 Jahren derart aus, dass im Sommer darauf der Himmel dunkel blieb (auch in Europa), was zu einer riesigen Hungersnot führte. Ursache war ein Vulkan, nicht mehrere. Interessant ist auch die Ernte vom 2.Jahr nach der Eruption. Aber was weiss ich, ich gehöre zu den ganz grossen Verschwörungstheoretikern (wie Herr Heller)! Ich glaube ganz fest an die Photosynthese. Erstaunlicherweise kann mir diese von den Klimaschützern kaum jemand erklären. Sie wissen schon, CO2 … böse,… Mehr

Gerd Koerner
6 Jahre her
Antworten an  Sharkeen

Nicht zu vergessen die aktuellen Waldbrände. Paradis ist abgebrannt! Und der Diesel war nicht dran schuld.

Berndi
6 Jahre her

Die Lüge beginnt doch schon bei Begriffen wie „Umweltschutz“ und „Klimaschutz“.
Niemand muss die Natur vor der Natur schützen. Das System kippt am Ende um wie ein Gartenteich und eine für Menschen nicht begreifbare Zeit später entsteht eben ein anderes, neues Leben, schlimmstenfalls.
Die Hybris, zu glauben, die winzige Menschheit wäre imstande, einen Planeten regelrecht auszulöschen, findet man sonst nur im Kontext einer Sekte, von daher finde ich Klimasekte schon passend.

Cumulus
6 Jahre her

Sehr geehrter Herr Heller, Sie gestatten auch eine kritische Anmerkung: Als ehemaliger, überzeugter Grünen-Wähler ist mir mein Sinn für den Schutz der Natur, für den Wert von Nachhaltigkeit und den Erhalt von natürlichen Lebensräumen dennoch nicht abhandengekommen. – Einen guten Teil Ihrer Sichtweise kann ich nachvollziehen und finde Ihr Gedankenexperiment spannend. Und doch bekommt Ihr Blick in meinen Augen etwas Technokratisches. Sie schreiben, „wenn, würde, hätte…“ dies alles andere Ursachen, dann… – Ja dann! Aber müsste „dann“ der extreme Raubbau an Wäldern, Ozeanen, Naturschätzen, müssten Bevölkerungsexplosion und Landverbrauch durch den Menschen nicht dennoch eingeschränkt werden? Müsste eine Vielzahl von Maßnahmen… Mehr

Th.F.Brommelcamp
6 Jahre her
Antworten an  Cumulus

Clemenceau würde heute sagen: „Wer mit 16 Jahren nicht Grün ist, der hat kein Herz, wer es mit 30 Jahren noch ist, hat kein Hirn“. (Gilt nur in Resteuropa, nicht in Deutschland)