Habeck will die Abwanderung der Solarindustrie verhindern – natürlich mit Geld, das allerdings fehlt. Es wird kaum wie bei der Windkraft gelingen, die Förderung als Dauersubvention zu installieren. Bald wird der Resilienzbonus aufgebraucht sein. Der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger kündigt an, sein Werk im sächsischen Freiberg zu schließen.
Täglich werden wir mit Begriffen konfrontiert, die im Ergebnis einer als alternativlos gepriesenen Energiewende verwendet werden oder durch sie erst entstanden sind. Wir greifen auch Bezeichnungen auf, die in der allgemeinen Vergrünung in den Alltagsgebrauch überzugehen drohen – in nichtalphabetischer Reihenfolge.
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Resilienzbonus, der
Diese sprachliche Perle erreichte uns aus dem Haus des ministernden Philosophen Robert Habeck. Was sagt sie uns? Als Resilienz bezeichnet man die Widerstandsfähigkeit, das kann in psychologischer, soziologischer oder technisch-wirtschaftlicher Hinsicht gemeint sein. Wie kann es dafür einen Bonus geben?
Unsere Industrie hat an internationaler Wettbewerbsfähigkeit verloren, mehrere Standortnachteile lassen sich nicht mehr kompensieren. Sie ist der Konkurrenz aus China und anderen sich dynamisch entwickelnden Ländern ziemlich schutzlos ausgeliefert. Die heimische PV-Paneelproduktion ist im internationalen Vergleich kaum wettbewerbsfähig. Da hilft auch höhere Qualität wenig. Deutsche Produkte werden mit weniger Giftstoffen produziert, sie haben einen höheren Wirkungsgrad, auch deshalb sind sie teurer.
Nun möchte der Minister die schwächelnde deutsche Solarindustrie im Land halten oder sie sogar zurückholen. Es soll ein „Solarpaket“ geben, in dessen Rahmen Ausschreibungen stattfinden. Danach gibt es Geld, in welcher konkreten Form auch immer. Ursprünglich waren 1,3 Milliarden Euro vorgesehen, die werden es nun nach der gerichtlich bestätigten Haushaltsschummelei nicht werden. Länderbeteiligung wird erhofft, aber die Ministerpräsidenten sind, wie wir gerade an den Reaktionen auf die Proteste der Landwirte sehen, unsichere Kantonisten.
Branchenvertreter fordern eine solche Subventionierung schon länger, das wundert niemanden. Da die Erneuerbaren-Lobbyisten über direkten Draht Einfluss auf die Regierung nehmen können, folgt man dort weitgehend ihren Forderungen. Lobbyismus ist nicht verboten, Bestechlichkeit nicht nachweisbar. Man kann sich auch anders erkenntlich zeigen und politische Hilfe beispielsweise mit gut dotierten Posten entlohnen.
Gut versorgt
Die ehemalige saarländische grüne Umweltministerin Simone Peter ist heute Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Kerstin Andreae, ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete, ist heute Geschäftsführerin des Bundesverbandes der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Bürochef von Annalena Baerbock, Titus Rebhan, wechselte zu RWE, sicherlich ohne Gehaltsverlust, aber mit sicherer Zukunft. Bei Agora wird künftig auch noch die eine oder andere gut dotierte Stelle frei sein. Man sollte also seine künftigen Ernährer pfleglich behandeln und seinen Wünschen nachkommen.
Nun sind Pilotausschreibungen für einen Resilienzbonus geplant, wozu aber noch
Abstimmungen mit der EU nötig sind. Die ursprünglich geplanten 1,3 Milliarden Euro werden sich durch den sogenannten Haushaltskompromiss der Ampelregierung reduzieren, der nun wohl durch einen weiteren Kompromiss im Sinne des aktivistischen Try-and-error geändert werden wird.
Am Ende wird vermutlich Geld fließen. Die Lage der PV-Industrie in Deutschland bleibt angespannt, die goldenen Zeiten hoher EEG-Umlagen sind vorbei. PV-Produzent und Platzhirsch Meyer Burger spricht von Erwägungen zur Abwanderung in die USA. Nun machte der Schweizer Solarhersteller Meyer Burger bekannt, dass er die Schließung seines Werks im sächsischen Freiberg plant, wie Bild berichtet. Demnach könnte es bereits Anfang April 2024 zur Schließung der größten Solarmodulproduktion Europas kommen. 500 Mitarbeiter müssten jetzt um ihre Arbeitsplätze bangen.
Herr Habeck will natürlich nicht, dass die deutsche Solarindustrie ins Ausland abwandert und möchte das Problem – im Andenken an das System Merkel – mit Geld zuschütten, an dem es nun allerdings mangelt. Es wird kaum wie bei der Windkraft gelingen, die Förderung zu verstetigen und sie als Dauersubvention zu installieren. Bald wird der Resilienzbonus aufgebraucht sein, der Rückzug kommt nur später.
Schieflage im System
Dass auch hier die Energierevolution ihre Kinder frisst, ist leicht erkennbar. PV-Module energieintensiv bei gleichzeitig hohen Strompreisen zu produzieren, ist realwirtschaftlich schlecht möglich. So schrumpft neben der konventionellen Industrie auch die EE-Hersteller-Industrie. Dazu kommen die einsetzende Kannibalisierung und der nicht Schritt haltende Netzausbau. Wer wird künftig bei netzgefährdendem Überangebot der „Erneuerbaren“ zuerst abgeschaltet: Windkraftanlagen oder PV-Großanlagen? Was tun mit PV-Anlagen, die die regionalen Netze überlasten?
Den Bauern sollen 900 Millionen Euro abgespart werden, die Systemkosten des Netzes betrugen 2022 bereits 4,2 Milliarden Euro. Das schlechte Management der Energiewende basiert auf der Tatsache, dass die „Erneuerbaren“ regulatorisch immer noch im Streichelzoo stehen. Sie dürfen produzieren, so viel (oder so wenig) sie können, tragen aber keinerlei Systemverantwortung und auch keine Kosten dafür.
Warum Strom produzieren und subventionieren, der später mitsamt Geld ins Ausland verschenkt werden muss? Die nahe liegendste Lösung wäre ein Ausbaumoratorium für Anlagen der Zufallsstromproduktion und deren überfällige Marktintegration.
Ein von der Wirklichkeit umzingelter Minister muss erkennen, dass die Energieversorgung kein soziales Konstrukt ist und per Akklamation umgebaut werden kann, sie nicht wie ein Geschlechtswechsel gegenüber dem Standesamt nur erklärt werden muss, sondern naturwissenschaftlich-technischen Regeln folgt. Diese Naturgesetze kann man wahlweise als postkolonial, heterodominiert oder ewiggestrig bezeichnen, sie lassen sich aber nicht ändern.
Die Wahrnehmung der Realitäten gehört nicht zu den Stärken dieser Bundesregierung (andere Stärken fallen mir im Moment auch nicht ein).
„Das Wachstum schreitet langsam voran, während der Weg zum Ruin schnell verläuft“, sagte Seneca und das gilt auch für heute. In nur zweieinhalb Jahren schaffte es die „Fortschrittskoalition“, dem Land und den Menschen nachhaltig zu schaden. Sicherlich führt der Krieg in der Ukraine zu krisenhaften Bedingungen, das rechtfertigt aber nicht die vorherigen und nachfolgenden Fehlentscheidungen. Putin zwingt uns nicht, aus der Kernkraft auszusteigen, Kohlekraftwerke stillzulegen und auf die Förderung heimischen Erdgases mit Hilfe moderner Technologien zu verzichten. Das alles ist hausgemacht.
Wer angesichts einer krisenhaften Lage der Energieversorgung eine Ausstiegsstrategie weiter fährt und so tut, als wäre nichts gewesen, als würde es irgendwie helfen, CO2 zu verteuern, macht sich der fahrlässigen oder vorsätzlichen Schädigung des Landes schuldig.
Weder im Grundgesetz noch in den Amtseiden von Kanzler und Ministern ist von einer Großen Transformation oder einer Dekarbonisierung, geschweige denn von einem 1,5-Grad-Ziel die Rede. Der Text des Amtseides ist ein anderer. Aber die Amtsträger scheinen resilient gegenüber ihrem Eid.
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Eine Umzingelung findet in einer Kampfsituation statt und hindert den Umzingelten beim Abhauen. Diese Wortwahl von Habeck spricht schon Bände. Die Realität ist also etwas Existenzbedrohendes, etwas Feindliches. Bei der Konzeption der Energiewende nur von Schieflage zu sprechen grenzt schon an Euphemismus.Etwas, das schief liegt, kann durchaus grundsätzlich in der richtigen Richtung oder Reihenfolge liegen, aber es liegt halt nicht ganz so wie es sollte, weil eben schief. Die Energiewende ist konzeptionell falsch aufgestellt, da in jedem elektrischen Netz die Stabilität zu sichern ist. Und zwar hinsichtlich Spannung und Frequenz. Nach Kirchhoff müssen die Summe der Einspeisungen gleich der Summe… Mehr
Und über allem wacht der gottähnliche Weltklimarat, was für ein anmaßendes Wort und der ist gleichzeitig Vorstufe des neuen Weltdespotismus und wenn ich diesen Begriff höre, gehen bei mir die roten Lampen an, denn wenn sich Räte daran machen etwas zu verbessern, kommt meistens nur Mist dabei heraus.
Das hat man bei der Pariser Kommune gesehen und dem Rätesystem in Rußland und das führte am Ende in die Sowjetunion mit drastischen Einschnitten der persönlichen Freiheit und immer wieder haben es dann auch noch andere Despoten versucht sich darüber über einzelne Gruppen diese gefügig zu machen.
Weitere Beispiele der Sprachpolizei:
AMPEL-Sprech…z.B. „Rückführung” oder “Rückführungsverbesserungsgesetz” ERLAUBT von deutscher Sprachpolizei (offizielle Begriffe der Ampel)
AFD-Sprech…z.B. „Remigration“_VERBOTEN von deutscher Sprachpolizei; Unwort des Jahres
EU-Sprech…z.B. „Relocation“_ERLAUBT von deutscher Sprachpolizei (da offizieller Begriff der EU-Institutionen
Das Grunsgesetz ist unmittelbar geltendes Recht.
Daher gibt es keine „Haushaltsschummelei“ sondern nur kriminelle Verfassungswidrigkeit.
Deshalb sind Scholz, Lindner und Habeck auch nicht „niedlich“ sondern „bösartig“
Es zeigt sich aufs Neue, wie undurchdacht die gesamte Energieswendepolitik seit Schroeder/Merkel angelegt worden ist. Scholz/Habeck interessiert das nicht. Es zaehlt allein das irrwitzige 1,5° Ziel. Sonst nichts. Nun aber reist Doktor Habeck nach Davos und wird sicher vom WEF die notwendige Erleuchtung erfahren. Alles wird gut!
Nun, er war gestern in Davos.
„Die Wirtschaft wurde lange als neutrale Sphäre betrachtet“, erklärte er. Ihre Akteure wollten von der Politik vor allem eins: in Ruhe gelassen werden. „Damit ist es vorbei“, sagte Habeck. Interessen- und Machtpolitik überlagerten die wirtschaftlichen Beziehungen immer mehr. „Die Idee von Wirtschaft hat sich in den vergangenen zwei Jahren verändert.“ …
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/plus249574512/Habeck-beim-Weltwirtschaftsforum-Der-deutsche-Wirtschaftsminister-bekommt-den-Raum-mit-83-Sitzplaetzen.html
Die am lebendigen Leib durchgeführte Operation als „Volksexperiment“ ist gescheitert. Die Karten standen von Anfang an schlecht: Der durchführende Chirurg war frei von wirtschaftlicher Kenntnis und ein riesiger Dilettant.
Die Welt hat durch den grünen Starrsinn nur gelernt, dass eine Ökowende für einen Industriestaat tödlich ist. Umso mehr wird die Welt Zaudern, dem deutschen Anti-Beispiel zu folgen.
Wer angesichts einer krisenhaften Lage der Energieversorgung eine Ausstiegsstrategie weiter fährt und so tut, als wäre nichts gewesen, als würde es irgendwie helfen, CO2 zu verteuern, macht sich der fahrlässigen oder vorsätzlichen Schädigung des Landes schuldig. Der Mensch in seinen Verhältnissen, Zwängen und Illusionen. Was gewinnt ein Mensch, wenn er zugibt, in der Lüge zu leben, wenn er darüber hinaus nichts hat? Der verzweifelte Glaube an die Vernunft ist darum sinnlos und erklärt auch nichts. Die Wahrheit wird euch frei machen, ja sicher, aber wenn nicht mehr bekannt ist wozu. Was dann? Lüge ist Besessenheit, und ihr mit Vernunft begegnen… Mehr
Herr Habeck wird zwei Staaten brauchen:
A) Einen sehr leistungsfähigen Staat mit wettbewerbsfähiger Industrie – d. h. auch Energieproduktion – zum laufenden Generieren von (immer mehr) Milliarden-Subventionen.
B) Den anderen Staat als grün-ökologischen Kulissenstaat ala „Bullerbü“, der mit horrenden Milliarden-Subvention aus A) am Leben gehalten wird – damit Herr Habeck sich weiterhin als „Minister“ gerieren und behaupten kann: Seht her – es klappt doch !
Jetzt werden also die Solar-Unternehmen in Deutschland dicht gemacht. Die Windkraftmaschinen-Hersteller können nur noch mit horrenen Subventionen (treffender wohl „Sterbegeld“) vorübergehend gehalten werden. Was für eine Farce – Immer mehr wesentliche Bestandteile der Wertschöpfungskette gehen verloren. Nun macht sich Deutschland auch noch für seine Energiesicherheit endgültig abhänging von asiatischen oder amerikanischen Unternehmen. Vorbei also die Zeiten, als wir uns mit Siemens & Co. nicht nur sicher, sondern an der Weltspitze wähnen konnten. Besonders krass: Es sind die Folgen der gewaltigen Energiekosten-Explosion und diese wiederrum eine Folge des teuren, wetterabhängigen „grünen“ Flatterstroms, der bekanntermaßen mit horrend teurem Aufwand über Gaskraftwerke gestützt… Mehr
Wann wird auch noch der letzte Depp endlich merken, dass Solar-Panel in Deutschland nur in den 6 warmen Monaten im Jahr nennenswert Strom produzieren sowie auch nur bei Sonnenschein, nur wenig bei Wolken und Regen sowie erst Recht nicht nachts. Somit kommt in 80 bis 90% der übers Jahr gesehenen Zeit einfach nichts oder fast nichts. Und was da kommt ist überwiegend „Flatterstrom„, mit dem das Stromnetz nun gar nicht umgehen kann und der nicht mal aus dem unmittelbarem Umkreis raus ins übergeordnete Verteil-Netz gelangt, sondern vor Ort schlimmstenfalls sinnlos die Leitungen und Trafostationen aufheizt, falls es nicht genügend Abnehmer… Mehr