Während Regierungspolitiker wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann an die Opferbereitschaft der Bürger appellieren, demonstriert die politische Klasse eindrucksvoll, dass für sie selbst andere Regeln gelten: Zum Beispiel was die Maskenpflicht im Regierungsflieger nach Kanada angeht.
Es gibt einen neuen Trend in der politischen Kommunikation. Während jahrzehntelang Politiker mehr Wohlstand in Aussicht stellten, ist jetzt eher das Gegenteil angesagt. Den Bürgern wird von Politikern etwas abverlangt. Besonders deutlich hat das jetzt die Düsseldorfer FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann getan. Sie ruft die Deutschen zur Opferbereitschaft auf. Wörtlich gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Wir müssen Putin und den Diktatoren dieser Welt, die unser demokratisches Leben hassen und zerstören wollen, entschlossen entgegenstehen“, sagte sie. „Das wird von uns allen auch persönlich Opfer erfordern, schwach sollten wir trotz alledem nicht werden.“
Das ist auch durchaus angebracht. Das Versprechen ewig wachsenden Wohlstands in einer Welt ohne Feinde hat fatale Illusionen genährt – vor allem im Politikbetrieb selbst. Die jetzt anstehenden persönlichen Opfer sind die Deutschen – ob opferbereit oder nicht – ohnehin gezwungen zu erbringen. Die steigenden Preise lassen den meisten Menschen keine andere Wahl. Und es werden, wie die jüngsten Zahlen von der Strombörse anzeigen, noch sehr viel höhere Opfer eingefordert werden.
Strack-Zimmermann spricht, wie es Politiker meist tun, von „wir“ und „uns“. Scholz tut das auch. Seine Amtsvorgängerin Merkel hatte das unbestimmte Wir schon in ihrem wohl bekanntesten Satz perfektioniert. Dieses Wir soll wohl sagen: Auch ich sitze mit euch, ihre angesprochenen Bürger, im selben Boot, bin genauso betroffen.
Glaubwürdiger wären die aktuellen Verzichtsappelle, wenn diejenigen, die so reden, wenigstens konkret in ihren Taten selbst auf etwas verzichteten. Zum Beispiel könnten Grüne wie der zum Waschlappen statt Duschen ratende Winfried Kretschmann auf ihr Anti-Atomkraft-Dogma verzichten. Das kostet nicht einmal Geld, im Gegenteil. Nur ein bisschen Wirklichkeitssinn und Verantwortungsempfinden ist aufzubringen. Seine Parteifreundin Claudia Roth könnte auf ein paar Millionen Steuerzahler-Euros zur Alimentierung von ihr genehmen Journalismus-Simulanten verzichten. Und der Kanzler, der sich so gerne „unterhaken“ will, könnte wenigstens den millionenschweren Ausbau seines Kanzleramts stornieren.
Solche minimalen Opfer, die den erwähnten Politikern noch nicht einmal persönlich finanziell wehtäten, würden nicht alle Probleme aus der Welt schaffen, aber immerhin würden sie den zu viel schmerzhafteren Opfern gezwungenen Bürgern den Glauben daran ermöglichen, dass die Aufrufe und das omnipräsente „Wir“ nicht vollkommen geheuchelt sind.
Die Bilder des Wirtschaftsministers Habeck, des Kanzlers Scholz und der mit ihnen nach Kanada fliegenden Journalisten aus dem Regierungsflieger zeigen eng beieinander sitzende Menschen, die allesamt keinen Mundschutz tragen, der anderen Flug- und Bahnreisenden vorgeschrieben ist. Und das ausgerechnet in derselben Woche, in der der Bundestag erneut eine Maskenpflicht für Herbst und Winter ermöglichen will.
Ob Scholz, Habeck und die Mitfliegenden nun vorher einen aktuellen PCR-Test vorlegen mussten oder nicht, ist dabei wohl unerheblich. Ein Privileg war die Möglichkeit zum maskenfreien Fliegen in jedem Fall. Deutlicher konnten die Insassen der Bundeswehrmaschine nicht zum Ausdruck bringen, dass sie sich selbst vom Opfer bringen ausnehmen. Eine rund zwei Jahrtausende alte Redensart ist so aktuell wie eh und je: Quod licet iovi non licet bovi – Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt.
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Zum Thema Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln: Letzte Woche in New York brauchte ich keine Maske, im Flug nach Zürich gab es keine Maskenpflicht. Um schließlich von Zürich nach Stuttgart zu kommen musste ich nach Berlin auch ohne Maske, aber von Berlin nach Stuttgart Maskenpflicht. Das ganze Theater mit Maske und Covid schein nur in Deutschland für das einfache Volk zu existieren
„Die Opfer, die der einzelne Bürger dabei zu bringen hat, sind manchmal schwer; aber sie bedeuten nur wenig den Opfern gegenüber, die er bringen müßte, wenn er sich zu diesen Opfern weigerte und damit das größte nationale Unglück über unser Volk heraufbeschwörte. Es ist besser, zur rechten Zeit einen Schnitt zu tun, als zuzuwarten und die Krankheit sich erst richtig festsetzen zu lassen. Man darf aber dem Operateur, der den Schnitt tut, nicht in den Arm fallen oder ihn gar wegen Körperverletzung anklagen. Er schneidet nicht, um zu töten, sondern um das Leben des Patienten zu retten.“ Wird ein harter Winter… Mehr
Da Sie das in Anführungszeichen setzen, gehe ich davon aus, dass es sich entweder um ein Zitat (dann wüsste ich gerne von wem) oder aber um Satire handelt. Klären Sie mich auf.
Ich weiß nicht so recht, von welchem Wohlstand der Vergangenheit diese alte weiße gelbe Frau spricht und welche Diktatoren sie schon kennengelernt hat! Allerdings kann es sich wohl bei der Parteizugehörigkeit dieser Funktionsadligen nur um ihr eigenes Verprassen unserer erwirtschafteten Gelder handeln. Ich lade die Dame dann im Herbst gerne zum Arschabfrieren in die Berge ein.
Was Jupiter erlaubt ist, ist den Ochsen noch lange nicht erlaubt.
Alle sind gleich, aber unsere Obrigkeit ist gleicher.
Die deutsche Sprache kennt genügend Bezeichnungen für solche Leute:
Heuchler
Scheinheilige
Pharisäer
Und in der Bundes-Presse-Konferenz sitzen wider alle devot mit der Sklaven-Maske!
Wer noch etwas glaubt, was in der Matrix abläuft, dem ist nicht zu helfen.
Opferbereitschaft ?? Es reicht – Die größte Kohorte der indigenen Deutschen, die „Babyboomer“ hat in ihrem bisherigen Leben zumeist mehr als jede andere noch lebende (damit auch WK2 ausdrücklich ausgenommen), geschweige denn die hinzu gekommenen Gruppen, „Opfer“ gebracht. Bei 1980 ff: der Berufswahl ein Nachfragemarkt (viele Interessenten weniger Plätze) – job-hopping wie inzwischen von der Generation danach und auch davor praktiziert eingeschränkt – ist in der Kohorte bis für vorhanden 1989 ff: Opfer für Ostaufbau (voller Soli ab dem ersten Drittel der Berufstätigkeit, verkommene Infrastruktur im Westen, etc. ), 2001 ff: DM-EURO Umstellung mit erheblichen Kaufkraftverlusten bis zur teilweisen 1:1… Mehr
Das Almosen einer Rente in Höhe von knapp 50 % des letzten Nettoeinkommens nach über 40 Jahren Erwerbstätigkeit wird uns ja auch nicht wirklich gegönnt. Mit der penetranten Propaganda für den drölfzigsten, angeblich dringend notwendigen Booster soll scheinbar das sozialverträgliche Ableben eines Großteils unserer „Kohorte“ vorangetrieben werden.
Trotzdem möchte ich meine Kindheit und Jugend in den Sechzigern und Siebzigern der Bonner Republik nicht missen. Die heutige Jugend tut mir nur Leid.
Das kann ich nur bestätigen. Obwohl ich zu 26 Jahren DDR- Wohnhaft verurteilt war. Selbst der Doppel – Erichstaat war aus meiner Sicht liberaler als die sterbende BRD.
Wieso die Aufregung….passt doch ins Bild….Heli-Flug mit Sohn nach Sylt, Sylt-Hochzeits-Sause mit Porsche und Privatflugzeug, Maskenfreie Regierungsflüge, Maskenfreie Gruppenbilder im Deutschen Bundestag und danach Lügen-Geschichte, dass hätte nur Sekunden gedauert, Minister mit gefakten Lebensläufen, Minister die mit ihrem Land nichts anfangen können, Ministerinnen die bei Flut um ihren Ruf und ums Gendern fürchten, Vergessliche Kanzler die sich an nichts erinnern können, Kriegsbegeisterte Pazifisten die zwar nie gedient, aber sich super-gut mit Waffen und Militär auskennen…all das und noch viel mehr gibt ein gutes Gesamtbild über die, die an der Regierung sind und darüber was diese Protagonisten über den Bürger und… Mehr
Man hat dem schnell eine Rechtsgrundlage verpasst, in dem man dem blöden Volk die Regeln der Regierungsmaschine (Bundeswehr) erklärt hat. Darin gelten angeblich andere Regeln. An die hat man sich gehalten und sei somit regelkonform. Ha ha… Aber es geht noch dreister, wenn es Winter wird und KL wieder aufdreht. Frieren, Licht dimmen (sofern der Strom nicht ganz ausgeht) und Masken, Impfen wohin man schaut.
Herr Scholz verkündet aus dem fernen Kanada weitere 500 Millionen Euro Hilfe für die Ukraine. War das die Bedingung für eine wie auch immer geartete Energie“partnerschaft“? Oder warum hatte das keine Zeit, bis man wieder in Berlin ist? Einfach Spitze die Antwort von Don Alphonso auf Tina Hassels „Mit in Kanada…..“ Man kann deren Euphorie förmlich riechen. Gasumlage Brut- einfach herrlich. Man düst maskenfrei und gratis über den Ozean, man tafelt fürstlich und schüttet sich edelste Tröpfchen (Taittinger ist echt lecker) in den Schlund, derweil daheim die nächste Diät das Konto aufbläht. Der Robert weiss gar nicht wie er das… Mehr
Darf der- oder diejenige, der diese Bilder „durchgesteckt“ hat noch berichten und im Regierungsflieger mitfliegen? Vermutlich nicht.
Vielleicht machen sich Habeck und seine Mitreisenden einfach nur über Lauterbach lustig und bemrken leider nicht, dass sie dem ohnehin gegen Null tendierendem Vertrauen in die aktuelle Regierung einen weiteren Todesstoß versetzt haben.
Das Agieren der Ampel ist keine gute Veranstaltung. Lassen sie es uns beenden.