Die Gründerin der Klimaschutzbewegung Fridays for Future ist für den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. Das sollte Robert Habeck zur Erkenntnis verhelfen, dass weiterer Widerstand nicht nur der Energieversorgung schadet, sondern auch eigenen Anhängern immer schlechter zu vermitteln sein wird.
In der katholischen Kirche hieß die Devise einst: „Roma locuta, causa finita“ – Rom (also der Papst) hat gesprochen, der Fall ist beendet. Die Heiligenfigur der Klimaschutzbewegung hat vielleicht nicht ganz die dogmatische Autorität wie die Päpste des Mittelalters, aber ein Wort von Greta Thunberg in einer so zentralen Glaubensfrage wie der nach der Kernkraft dürfte doch auf die Gläubigen einige Wirkung entfalten.
„Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden“, sagte die Gründerin der Bewegung Fridays for Future im Interview mit „ARD“-Talkmasterin Sandra Maischberger, das am Mittwochabend im Ersten ausgestrahlt wird.
? Das ganze Interview mit Greta #Thunberg am Mittwoch Abend bei #maischberger! pic.twitter.com/P5n4pJrdUF
— Maischberger (@maischberger) October 11, 2022
Nun hat also der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke ganz offiziell und vor den Augen der deutschen Fernseh-Nation den Segen Thunbergs. Das könnte einem einfachen politischen Arbeiter im Weinberg des Herrn wie Robert Habeck durchaus zur Erkenntnis verhelfen, dass weiterer Widerstand gegen eine Wiederauferstehung der Kernkraft nicht nur der Energieversorgung Deutschlands und Europas schadet, sondern auch dem grünen Wahlvolk immer schlechter zu verkaufen sein wird.
Doch Habeck versucht es weiter. In einer schein-raffinierten Volte wirft er nun seinem Duz-Kabinettskollegen Christian Lindner vor, was er eigentlich sich selbst und seinen Anti-Atomkraft-Parteifreunden vorzuwerfen hätte, nämlich den Weiterbetrieb der AKWs zu verhindern. „Wenn man will, dass die Atomkraftwerke nach dem 31. Dezember noch Strom produzieren können, muss man jetzt den Weg dafür frei machen“, sagte der Vizekanzler dem Spiegel und warnte: „Die Zeit drängt.“ Aber Lindner hatte nicht den Weiterbetrieb abgelehnt, sondern die von Habeck im Kabinett eingebrachte Murksvariante eines nur bedingten Weiterbetriebs. Nicht Lindner, sondern Habeck steht auf der Bremse, die Deutschlands Energieversorgung aus rein ideologischen Gründen beeinträchtigt.
Ein deutliches Indiz dafür, dass sich der Wind in Sachen Kernkraft gedreht hat, ist übrigens, dass FDP-Justizminister Marco Buschmann – der unverdächtig ist, sich jemals dem sanftesten politischen Gegenwind zu stellen – auf Thunbergs Aussage anspringt. Bizarr ist dabei, dass er die Aussage einer 19-jährigen Nicht-Wissenschaftlerin als „Beleg“ dafür heranzieht, dass der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken „physikalisch (Netzstabilität), ökonomisch (Preisreduktion) und klimapolitisch (Klimaneutralität) richtig ist“. Das ist tatsächlich auf dem Argumentationsniveau mittelalterlicher Theologen, denen das Schlusswort des Papstes Beleg für die Richtigkeit eines Dogmas war.
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Welchen Schwachsinn verkündet unser Justizminister denn da? Wenn Gretel etwas von sich gibt, ist das ein Beleg(!) für die Richtigkeit von (was auch immer).
Mit dieser Aussage erreicht Buschmann einen Logikwert von 1,5 Baerbock …
Damit dürfte Greta bei den deutschen Grünen in Ungnade gefallen sein.
Das freut dann Neubauer und Reemtsma. Somit ist dann FFF endlich ein
Deutsches Erzeugnis.
Die internationalen linken haben eben nichts mit Umweltschutz und Atom am Hut.
Und Klima hat rein gar nichts mit Umweltschutz zu tun.
Der Umwelt- und Atomttouch ist nur eine Altlast mit der die deutschen linken ihre Wähler ködern.
Greta Thunberg gibt der Kernkraft ihren Segen?
Ich denke, Greta Thunberg ist nur eine vorgeschobene Gallionsfigur, die von anderen Drahtziehern gesteuert wird. Das Geschäftsmodell, das hinter der für die Öffentlichkeit erschaffenen Figur stand, war das „unschuldige heilige Kind“, das für Kritik unangreifbar war. Für diese Rolle ist Greta nun definitiv zu alt geworden. Was Greta sagt, interessiert niemanden mehr.
Nach meiner Erinnerung hat Greta nur wiederholt was sie auch früher schon gesagt hat. Sie macht die Wiederholung nur in eine bei uns besonders brisante Situation. Lindner blockiert – ob auf Dauer oder nur baw. weiß man nicht – die Änderung des Atomgesetzes um wenigstens das Dritte AKW im Emsland in Betrieb zu lassen. Da es sich aber nicht um eine richtige Laufzeitverlängerung handelt, mit Gesetzesänderung, Investitionen, Brennstäbe usw. – Laufzeitverlängerung für 5-10 Jahre – ist der Nutzen für 2023 ff nicht absehbar. Ob Greta auf die grüne, und teilweise auch SPD-Blockade einer Laufzeitverlängerung einen Einfluss hat, bleibt abzuwarten.
Na ja, die Nds.-Wahl ist ja jetzt vorbei. Und was geht mich das Geschwätz von gestern an. Lingen sollte nicht weiterlaufen, weil sonst die Grünen in Nds. schlechter abgeschnitten hätten. Nun sind sie mit den Roten an der Macht und nun kann man ja auf Wunsch der Heiligen Greta auch Lingen weiterlaufen lassen. Ändert sich ja nichts mehr an der Wahl ( es sei denn, es werden auch in Nds. Berliner Verhältnisse aufgedeckt)
Nouripour hat gerade erst klargestellt, das für die AKW keine neuen Brennstäbe bestellt werden und die Atomkraft am Ende ist, egal was passiert. Da werden lieber Ölkraftwerke ins Wattenmeer gestellt als Emsland weiter zu betreiben. Und die Süddeutschen AKW sind März 2023 Geschichte.
https://taz.de/Gruenen-Co-Chef-Nouripour-zur-Energiekrise/!5883899/
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/umweltsuender-habeck-schwimmende-oelkraftwerke-sollen-bald-strom-erzeugen-81592676.bild.html
Mensch, ich habe eine Idee, die Russen bauen schwimmende Atomkraftwerke. Vielleicht überspringen wir unser Sanktionsgewusel und leasen für drei Jahre so ein Atomkraftschiff. Das würde doch kurzfristig auch aus unserem politischen Desaster helfen! Übrigens, warum treten wir den Freunden in Frankreich auch mal kräftig auf den Fuß? Die verweigern die kurzfristige Anbindung an Spanien, damit wir in unser Netz über ein paar Gaspipelines in Frankreich aus angelandetem Gas in Spanien kurzfristig aushilfswise beliefert werden? Das sind Freunde ??? Bin ich bescheuert?
Freunde? In der Politik gibt es keine Freunde, sondern nur „Freunde“ … und nationale Interessen – zumindest bei vielen nichtdeutschen Politikern.
„Greta Thunberg gibt der Kernkraft ihren Segen“.
Oh, da werden unzählige Faktenchecker wieder Überstunden leisten müssen …
Bizarr ist für mich, daß es in Deutschland zwangsgebührenfinanzierten Staatsfunk gibt, welche dieser Göre nachhaltig Aufmerksamkeit schenkt.
Es gibt genug Leute mit Sachverstand, welche sich schon lange für den Weiterbetrieb der Kernkraft aussprechen, da benötigt es keiner Schulschwänzerin aus Schweden.
Da die Grünen für mich als „Sekte“ eingeordnet werden müssen, geht es bei denen mit „Richtungswechseln“ auch nur über eine „Heilige“: https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-04/greta-thunberg-papst-franziskus-generalaudienz-future-for-friday.html
Mit Vernunft und Verstand ist da nix zu gewinnen.
Wie dumm kann man sein?
Meine Güte, braucht es wirklich die Heilige Greta damit die Politruks was beschliessen? Sind wir hier im Kinderagarten oder in der 4-stärksten Volkswirtschaft dieses Planeten? Irgendwie verblödet dieses Land mit atemberaubender Geschwindigkeit.
So ist das mit Autisten – sie sind nicht kontrollierbar, weil sie schonungslos ehrlich ihre Meinung sagen. Ich gebe zwar nichts auf Greta Thunberg (sie tut mir leid), aber wenn das für die Grünengläubigen unter den Deutschen die einzige Möglichkeit der Einsicht ist, dann soll es so sein.
Greta Thunberg wird zum Martin Luther der Kirche der Grünen der letzten Tage, köstlich!
Lasst den Luther raus. Der hat mit diesem Schwachsinn vor unseren Augen nun tatsächlich gar nichts zu tun. Ein solcher, der den teuren Schmu auseinander nehmen könnte, der fehlt uns eher! Greta ist eher in der Schar jener, die heiße Luft zu Milliarden machen wie einst der Seelenretter Tetzel ,der für die katholische Kirche durch die Lande zog. Denn das, mit dem angeblich schädlichen Co², ist ein Ding, dass stark an mittelalterlichen Ablasshandel erinnert, über dessen „Vertrieb die Welt so schreibt: „Er (J. Tetzel) hatte in Leipzig studiert und war anschließend in ein Dominikanerkloster eingetreten. Nun ließ er sich als… Mehr
zum Peters Dom hat es gereicht!
Aber, Ich bezog mich bewusst auf die Grünen, nicht auf die CO2 Kleriker; für die Grünen ist die Kernkraft der Teufel, nicht so sehr das CO2, insofern ist sie für die Grünen eine Protestantin!
Kinderkreuzzug 2.0, und er wird enden wie der Kinderkreuzzug 1.0, spätestens wenn die Kinder keinen Strom mehr für alle ihre digitalen Spielzeuge haben oder PappiMammi den Spielkram nicht mehr bezahlen können.