Markus Lanz warf in seiner Talkshow dem Gesundheitsminister „Panikmache“ vor. Solchen Gegenwind ist Lauterbach von seinen früheren Talk-Gastgebern und Hauptstadtjournalisten nicht gewohnt. Seine Masche zieht nicht mehr. Das ist der Anfang vom Ende seiner Corona-Karriere.
Vielleicht haben wir gestern Abend das Ende einer bizarren Politik-Karriere erlebt. Und zwar dort, wo sie begann: in einer Talkshow. Konkret: bei Markus Lanz.
Der Aufstieg des einst als skurriler SPD-Gesundheitspolitiker mit der Fliege allenfalls Fachkreisen bekannten Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister war vor allem ein Fernsehphänomen. Seit Beginn der Corona-Pandemie saß Lauterbach so oft wie kein anderer Politiker in Talkshows. Mit seinem Gesicht, seiner Stimme, seinen dramatisierenden Warnungen begingen viele Millionen Deutsche monate- ja jahrelang ihren Feierabend. Wer so präsent ist, wird für enorm wichtig und das, was er sagt, für richtig gehalten. Auf Twitter gab es daraufhin #wirwollenkarl und den Ruf nach dem „Gesundheitsminister der Herzen“, als den ihn Maybrit Illner in ihrer Sendung tatsächlich einmal vorstellte.
Wo solle das hinführen, wenn Lauterbach vor einer „Kindervariante“ warne. Er sprach von „Panikmache“ und unterstellte Lauterbach den Versuch der „Erziehung durch Angst“. Solcherlei Kritik an Lauterbach galt bisher im Juste Milieu des ÖRR als querdenkerisch und unsagbar. Dazu war in der Sendung noch ein sicheres Indiz dafür zu beobachten, dass sich insgesamt der Wind des Berliner Polit-Medien-Betriebes gegen Lauterbach gedreht hat: Auch eine FAZ-Journalistin, die man für so etwas wie die Inkarnation des Mainstreams nehmen kann, attestierte Lauterbach ein „kommunikatives Desaster“.
Dieses Desaster bestätigte Lauterbach dann auch in eben jener Sendung, indem er zugab, dass es „unsinnig“ sei, sich alle drei Monate impfen zu lassen, während das unter seiner Ägide eingebrachte neue Infektionsschutzgesetz klare Ansätze zu derart kurzen Intervallen zwischen Impfungen setzt.
Lauterbach fühlte sich sichtlich unwohl. Solchen Gegenwind ist er von seinen Talk-Gastgebern und Hauptstadtjournalisten nicht gewohnt. Dünnhäutig nannte er die Kritik an ihm daher „einfach schlicht unfair“ und sagte: „Die Leute, die mich kritisieren, sind nicht die Leute, die an der Kommunikation eine Kritik haben (…), sondern Leute, die von Corona nichts mehr hören wollen.“ Und: „Die wollen von mir hören: Das ist vorbei. Da kommt nichts mehr. Wir brauchen das nicht.“
Aus diesen Worten sprach allzu erkennbar die Furcht eines Mannes, der sich daran gewöhnt hat, angehört zu werden, vor dem Desinteresse und der Ablehnung seines Publikums.
Die Szenen vor den ZDF-Kameras erinnerten etwas an die Früh-Geschichte des europäischen Parlamentarismus, wenn etwa in der französischen Nationalversammlung der Revolutionsjahre während den Debatten die Stimmung kippte und die Abgeordneten denjenigen, dem sie gestern noch begeistert applaudierten, nun „Tyrann“ zuriefen, weil sie merkten, dass der Volkszorn sich gegen den einstigen Liebling gedreht hatte.
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Dann soll wohl Janosch Dahmen kommen. Ein würdiger Vertreter seiner Partei und Totalitarist durch und durch. Ich erwarte nicht, dass ein vernünftiger, (noch nicht) korrumpierter Zeitgenosse wie Sönnichsen, Frank, Brandenburg, Stöhr, Streeck, … dieses Amt übernimmt und das Gesundheitssystem im Sinne der Menschen in diesem Land ausgestaltet. Alle (Finanz)Probleme, die wir Lauterbach und einigen Anderen zu verdanken haben, wären im Nu gelöst.
Der ÖRF mit all seinen gutbezahlten Auswüchsen schwenkt langsam um. Und das nicht, weil man jetzt erkannt hat, dass man dem eigentlichen Auftrag im Sinne der entsprechenden Gesetzte schon lange nicht mehr nachkommt und Handlanger der Politik war. Nein, man erkennt, dass sich politisch deutlich was ändern könnte. Und da will man dann dabei sein. Die Zwangsgebühren sollen ja weiter fließen. Also schwenkt man langsam aber sicher auf die „andere“ Seite. Die aktuellen Skandale waren sicherlich auch ein klar zu vernehmender Warnschuss. Aber wir vergessen das nicht, werte Gutverdiener und Zwangsgebührenkassierer. So einfach lassen wir Euch nicht von der Leine!
Lauterbach wird nicht abgesetzt werden. 1.) ist er eine prima Ablenkung von den wirtschaftlichen Problemen, die auf uns zukommen. 2.) kann man ggf. sein Infektionsschutzgesetz so drehen, daß man die Leute spaltet und von der Straße hält. Punkt 2.) mit freundlicher Unterstützung der „liberalen“ also „freiheitsliebenden“ FDP.
Ich bin begeistert, dass der geistige Dünnbrettbohrer Lanz den Leiterbach mal ins Schwitzen gebracht hat. Sicher ist das dem Umstand geschuldet, dass diese Quatschsendungen kaum jemand mehr sehen will. Wie wäre es denn, wenn man zu einer dieser Sendungen mal einen Mediziner mit kritischer Haltung einladen würde? Ich denke da an Dr. Frank aus Heidelberg. Das wäre sicher sehr spannend zu sehen, wie der den Quacksalber Lauterbach zerlegen würde. Allerdings könnten dann einige Mitbürger verunsichert werden.
@te: Endlich mal ein Lanz Bericht, bitte dranbleiben. – Auch, wie der GEZ Produzent seine Sendung gestaltet, Art der Gesprächsführung, Gästeauswahl etc. Danke!
Ich kann auch dieser Schau wie dem gesamten ÖR nichts abgewinnen. In der Regel macht lanz nix anderes wie die Anderen: , rotgrüne Staatspolitik und massiven Kampf gegen Rechts – den Verfassungstreuen, den Heimatzugewandten, den Selberdenkern……
Man muss aber dennoch anerkennen, dass sich so langsam aber sicher im ÖR was ändert. Nicht weil die Granden das selber so wollen und wieder zurück zu einer politisch unabhängigen Berichterstattungen finden. Nein, man spürt dort, dass man evtl. auf das falsche Pferd gesetzt hat. Und wenn der politische Umbruch kommt, will man sich schon mal in Stellung bringen. Auf die GEZ-Gebühren will man auf keine Fall verzichten. Also nicht`s anderes als Karriereplanung und Macht- und Gelderhalt.
Lanz und alle anderen, die Jahrelang den Kurs der jeweiligen Regierung unterstützt haben, sei es die Euro Kriese, die Energiewende, die Flüchtlingskriese, die „Corona Pandemie“ oder jetzt die Inflation, die Sanktionen gegen Rußland und die damit einhergehende Energiekriese in Deutschland, hängen nun ihr Fähnlein in den Wind um nicht zu den großen Verlierern zu gehören. Denn all die genannten Kriesen sind von Anfang an auf links/grünen Faulhaufen mit den fadenscheinigsten Begründungen gezüchtet worden. Und nichts davon hätte sein müssen, sowenig wie die Gasumlage die uns Habeck noch zusätzlich auf die explodierenden Gaspreise abpresst. Der ÖRR ist zum reinen Staatsfunk mit… Mehr
Lauterbach hat schon anderes überlebt … das wird den nicht jucken und von Scholzi hat er immer noch Rückendeckung für seine Maßnahmen, zielen sie doch darauf ab die Menschen an mehr Kontrolle und wenig Freiheiten zu gewöhnen/umzuerziehen.
Lauterbachs Schandtaten reichen völlig aus, um auch ohne Worte seine Agenda zu erkennen. Nicht nur Lanz, sondern viele Betroffene seiner „nachhaltigen“ Politik würden ihm auch ohne Gebühren gerne kostenlos die Meinung geigen.
Der Dr. Karl Lauterbach ist in der Tat ein wirklicher Havardianer, lieber Ferdi Knauss. – Vermutlich überschätzen Sie die.
Dass der Markus Lanz nun zur Attacke bläst, sollte ihn meiner Ansicht nach dennoch nicht vor dem Feg’feu’r bewahr’n!
Aber so ganz will ihn wohl doch nicht enttarnen: im Untertitel hieß es immer noch. studierte Epidemiologie in Havard, Boston. Ich studierte ein Semester Mineralogie, bin ich jetzt Mineraloge?
Bloß nicht weitere „etablierte“ Politiker. Un vor allem erst einmal eine schonungslose Abrechnung und Aufklärung über die gesamten Hintergründe der unseeligen Politik seit Kohl, zumindest seit Merkel. Und dann Installation von moralisch unangreifbaren Personen, die dieses Land aus seinem Untergang herausführen.