Mit ihrem Satz vom „Krieg“, den „wir“ angeblich gegen Russland führen, gibt Außenministerin Baerbock dem Kreml die perfekte Gelegenheit, Deutschland und den Westen vorzuführen. Trotzdem wird sie in Politik und Medien wieder in Schutz genommen.
Außenminister sind bekanntlich die obersten Diplomaten ihres Landes. Und gemeinhin gilt „diplomatisch“ als Kennzeichnung einer Sprache, die ganz besonders abgewogen und vorsichtig ist. Das kann man nun von dem Satz, den Deutschlands grüne Außenministerin Annalena Baerbock am Dienstag bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg von sich gab, nicht behaupten: „We are fighting a war against Russia and not against each other“, sagte sie in erstaunlich korrektem, eindeutigem Englisch – zu Deutsch: „Wir führen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, forderte am Freitag eine Erklärung des deutschen Botschafters in Moskau zu „widersprüchlichen“ Aussagen aus Berlin. Das Putin-Regime nutzt nun also die willkommene Gelegenheit, die deutsche Außenministerin und damit die gesamte Bundesregierung vor der Weltöffentlichkeit mit ihrer unüberlegten Plapperei zu blamieren. „Verstehen sie selbst, wovon sie da reden?“, schrieb Sacharowa im Nachrichtenkanal Telegram.
Der beste Beleg für die intellektuelle Überforderung eines regierenden Politikers ist, dass seine Aussagen nachträglich von den eigenen Pressestellen-Mitarbeitern wieder eingefangen, also erklärt und somit relativiert werden müssen, um Blamagen oder Schlimmeres zumindest zu begrenzen. Genau das ist nun geschehen. Aus dem Auswärtigen Amt ging eine Erklärung an Bild und mit offenbar gleichem Wortlaut an den Spiegel: „Die Ukraine dabei zu unterstützen, ihr in der UN-Charta verbrieftes individuelles Selbstverteidigungsrecht gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auszuüben, macht Deutschland nicht zu einer Konfliktpartei.“ Letztlich bestätigt also das Auswärtige Amt selbst, dass seine Ministerin vor den Augen und Ohren der Weltöffentlichkeit dummes Zeug geredet hat.
Wie schon im Falle ihrer vorherigen Blamagen, die schon lange vor ihrer Amtsübernahme Legion waren, nahmen deutsche Journalisten und Politiker allerdings auch in diesem brisanten Fall Baerbock in Schutz. Nicht nur von SPD-Außenpolitiker Michael Roth, sondern auch von Roderich Kiesewetter von der CDU kommen besänftigende Worte: „Außenministerin Baerbock hier eine böse Absicht zu unterstellen, halte ich für falsch“, sagte Kiesewetter dem RND. Dies zu tun, „nährt nur das russische Narrativ und die russische Desinformationskampagne“, fügte er hinzu.
Roth und Kiesewetter machen es dadurch der als besonders Grünen- und Baerbock-freundlich bekannten Zeit möglich zu titeln: „Außenministerin parteiübergreifend in Schutz genommen“. Baerbock wird ganz offensichtlich in Politik und Medien weiterhin eine Art Welpenschutz zugebilligt, der sie auch schon die Affären um falsche Angaben im Lebenslauf und ein zusammenkopiertes Buch unbeschadet überstehen ließ.
Besonders Baerbock-freundlich äußert sich ZDF-Korrespondent Florian Neuhann in Brüssel. Er relativiert Baerbocks Faux Pas, indem er erklärt, dass der Satz erst nach ihrer Rede gefallen sei (als ob das irgendeinen Unterschied machte), und glaubt außerdem darüber aufklären zu müssen, dass sie damit gar nicht den Krieg erklärt habe. Das ZDF hält seine Online-Leser offenbar für so unbedarft, „dass viele nun fragen: Hat die deutsche Außenministerin mal eben Russland den Krieg erklärt?“
Die Stimme des ZDF aus Brüssel empört sich nicht über die Unbedachtheit und Peinlichkeit der Baerbockschen Äußerung, sondern über jene, die sie dafür kritisieren. Schließlich kommen diese „von rechts“, nämlich auch von der AfD. „Dass eine Kriegserklärung kaum mal ebenso in einem Nebensatz der Außenministerin fallen würde, wird dabei geflissentlich übersehen“, wirft Neuhaus jenen Kritikern Baerbocks vor. Statt Baerbock dafür zu kritisieren, dass ihr als oberster Diplomatin Deutschlands ein solch ungeheuerlicher, sie selbst und das eigene Land blamierender und schädigender „verrutschter Satz“ entfleucht, verniedlicht er diesen zu einem „Fehler, der aber vielleicht auch dann nicht passieren sollte, wenn man frei in einer fremden Sprache formuliert“.
Schlimm findet der ZDF-Korrespondent an Baerbocks Fehler nur, dass sie „allen Kritikern eine Steilvorlage geliefert“ habe, „insbesondere jenen, die sich wenig um Fakten scheren“. Zu den „Fakten“ in der Politik gehören allerdings nicht zuletzt auch die Worte, die verantwortliche Politiker von sich geben, das sollte erst recht eine Außenministerin wissen, aber auch ein Korrespondent des ZDF.
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Eine geltungsbedürftige Schnattertante – mehr ist Baerbock nicht. Es ist, als schicke man eine stellvertretende Stufensprecherin einer Waldorfschule aufs internationale Parket. Für Putin ist Baerbock eine ganz große Hilfe, erkennt doch an ihrem Beispiel jeder sofort, wie schlecht es um Deutschlands Politik steht.
Ein erneutes schönes Beispiel für…
Ein Trauerspiel!
Man halte in Erinnerung: Es gab nicht wenige, die diese Dame bis ins Bundeskanzleramt hochjubeln wollten!
Hier gibt es mit allem Recht die stärkste Kritik am Reden und Handeln von, in diesem Fall, Frau Baerbock, der Verharmlosung dieser Vorgänge durch Politik und Medien und am Ausbleiben von Konsequenzen der aktuell Verantwortlichen. Aber gibt es auch konstruktive Lösungsansätze oder nur noch Sarkassmuß und Verzweiflung? Ich hoffe auf positive Antwort.
Selbst im Tageskommentar unserer regionalen Tageszeitung wird die politische Fähigkeit der Schnattertrine angezweifelt. Und da gehört schon viel dazu.
In der Hoffnung, daß auch eine Kurzcharakterisierung unserer verehrten Frau Außenministerin, Ihrer Exzellenz Annalena Baerbock, eine Chance auf Veröffentlichung erhält:
SCHNATTERINCHEN !
Mehr lohnt sich nicht. Sie hat den Geist eines halbwüchsigen Kindes. Das wird auch nicht besser werden. Sie passt perfekt in diese Bundesregierung. Sie wurde gewählt. Wenn es sie nicht gäbe, man müßte sie erfinden.
Was haben wir damals gescherzt, dass Schnatterinchen uns wohl in den III. Weltkrieg plappern würde. Jetzt ist sie drauf und dran, genau das zu tun! Die Position des Westens in diesem Konflikt ist eine fein austarierte, fragile Konstruktion. Man muss sich das vorstellen, wie eine Gehirnoperation, bei der feinste Bewegungen der Instrumente über Leben und Tod entscheiden. Und dann platzt eine besoffene Abiturientin in den OP-Saal und reihert einmal quer über den Patienten … Ich nehme es keinem Russen übel, der jetzt glaubt, dass der Westen wirklich mit Russland im Krieg ist. Die AUSSENMINISTERIN des größten europäischen Landes hat es… Mehr
des größten europäischen Landes?? wären wir viell. 37 gewesen, ja, aber jetzt? das größte in diesem Europa ist höchstens die Dummheit unserer Regierung.
Eine Frage der propagandainduzierten Sichtweise.
Wenn man, wie es Politik und Medien gerne vorspiegeln, Europa mit der EU gleichsetzt und darüber hinaus die Größe eines Landes an der Zahl seiner Einwohner festmacht, kommt das hin. Flächenmäßig liegen wir weit hinten, innerhalb der EU hinter Frankreich, Spanien, Schweden, innerhalb Europas kommen noch der europäische Teil Rußlands, Grönland, Ukraine und Norwegen dazu.
Frau Baerbock wirkt auf mich, als glaube sie, dass sie auch in ihrer diplomatischen Funktion auf internationaler Bühne auf einer Gender-Wahlkampftour der Grünen durch niedersächsische Kneipen sei. Die öffentlichen Aussagen lassen keinerlei diplomatisches Geschick erkennen, sondern kommen überzogen emotional, sinnlos kämpferisch und manchmal gar mit erhobener Stimme hysterisch daher. So mag man bei einer Fridays-for-Future-Veranstaltung vor 15-jährigen Kindern reüssieren können, aber nicht auf internationaler Bühne. Ein echtes abgeschlossenes Studium und einige Jahre Berufserfahrung wären schon nützlich gewesen. Denn dort kann die Aussage „Wir stehen im Krieg mit Russland“ als formelle Kriegserklärung gelten und einen 3. Weltkrieg auslösen – etwa vergleichbar… Mehr
Kindermund tut Wahrheit kund! Das die doch vom Völkerrecht kommende Baerbock sich hier nur verplappert hat ist nicht wirklich anzunehmen.
Sie war schon 2019 ein fürchterliches Plappermäulchen das sich gebärte wie ein ungezogenes Kind.
Wie sagt man? Der erste Eindruck ist der Beste, und dabei ist es geblieben. Manche reden sich um Kopf und Kragen, was in diesem Fall nicht zutrifft, denn man braucht ja zuerst mal einen Kopf.